Ehrlich gesagt, ich habs einfach gemacht. Irgendwann hatte ich es satt nur zuhause zu sein, habe mir 'Safespots' gemacht, zB bis zu diesem Baum gehe ich jeden Tag, dann bis zum nächsten und nächsten und irgendwann dann, joa, hat mich der Mut gepackt und ich bin wieder in den Wald gegangen, mit meiner Mutter 40km ins Umland gefahren, dabei haben wir sogar in einer mir unbekannten Gegend angehalten damit sie eine rauchen konnte, und auch einmal im Wald weil sie eben mal pieseln musste lol, alles ohne Probleme, ich habe Orte wiedergesehen die ich jahrelang nur noch in Erinnerung hatte. Und dieses epische Gefühl der wiedererlangten Freiheit, die hats gebracht. Ich sass im Auto, hab vor Freude geweint und zum ersten Mal seit langem gespürt das ich lebe. Wirklich mal wieder lebe.
Von da an bin ich auch wieder zum Zahnarzt gegangen, kann kleinere Einkäufe machen und einfach in den Wald um Stöcke und Blätter zu sammeln, Bäume zu umarmen, Buden zu bauen... (Ja ich bin 34, aber optisch werde ich immer auf 16-17 geschätzt und genauso fühle ich mich auch)
Ich nehme sogar meine Katze mit in den Wald, sie läuft an der Schleppleine mit (Norwegische Waldkatze), ich übernehme also sogar für ein anderes Lebewesen Verantwortung trotz Angststörung.
Und all das, all das hat mir geholfen.
03.01.2025 23:09 •
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