Hallo Deep Purple,
also ich will dir mal meine Meinung zu deinem Fall hier sagen:
Vielleicht erstmal etwas allgemeines:
Psych. bedingte Beschwerden kommen dann, wenn man durch sein Gesamtverhalten schon ein gewisses Potential an schlechtem Verhalten hat und sich damit einer ertragbaren Grenze annähert. Dieser Grenze kann man sich systematisch langsam immer weiter annähern (das können Jahre sein) oder es können einzelne Ereignisse (Todesfälle u.ä.) dann schnell dazu führen, das man diese Grenze erreicht/überschreitet. Ist man an dieser Grenze angekommen gibt es die Körperreaktionen oder auch Störungen eher nur geistiger Natur. In diesem Grenzbereich reichen dann Kleinigkeiten, die kaum selbst erkannt werden und von Dritten erst recht nicht, um Beschwerden auszulösen oder auch zu verhindern. Und in diesem Grenzbereich bewegst du dich. Daraus ergibt sich dann auch, dass solche Beschwerden dann auch über das Unterbewusstsein erfolgen. Dahinter steckt nicht nur mal eine mehrwöchige Stressphase.
Nun mal zu meiner Darstellung deiner offenen Fragen:
Warum kommen deine PA's meist im Schlaf?
Ich erkläre mir das jetzt so:
Dein Gesamtverhalten wird fast ausschließlich durch deine mit der berufl. Tätigkeit verbundenen Verhaltensweisen bestimmt. Und die bestehen fast nur aus schlechtem Verhalten. Und das auch nicht mit durchschnittlich schlechtem Verhalten sondern mit extrem schlechtem Verhalten. Und genau diese Extreme sehe ich als Grund dafür, warum du diese PA's fast nur im Schlaf (Unterbewußtsein) erhältst und auch subjektiv so stark erlebst, das du schon x-mal den Notarzt gerufen hast. Mit Verstand müsste es dir ja schon längst eingeleuchtet haben, das ein Notarzt dir nicht mehr helfen kann. Was organisches hast du ja auch nicht. Schon alleine ein Gedanke: Ich bin doch gesund (letzter Befund) reicht aus um dich etwas zu beruhigen. Das ist auch einfach ein Ausdruck dafür, das du geistig sehr aktiv bist (durch deine Tätigkeit) und mit diesem trainierten Hirn einfach auch solche Effekte erreichst. Aber gerade dieses trainierte Hirn wird dir wieder umgekehrt zum Verhängnis und wird indirekt wieder zur Ursache deiner PA's.
Warum kommen deine PA's nur in längeren Erhohlunsphasen ?
Ist eigentlich schon beantwortet. Du schläfst wie ein Stein. 15 Stundentage. Da ist gar kein Spielraum für Reaktionen erstmal. Steckst du im Stress hält man das lange auch erstmal aus. Kenne das selbst auch von mir. Aber ewig geht das nicht und dann schlägt es ab einem Punkt genauso extrem in die andere Richtung aus. Und das ist das was du jetzt ansatzweise im Urlaub erlebst. Fast tägliche Pa's.
Man darf aber nicht dem Trugschluss nun verfallen, das die Lösung im Dauerstress (Arbeit) liegt. Das hält kein Organ, auch dein Hirn nicht aus. Pausen sind notwendig zur Regeneration.
Und wenn die einem nicht mehr bekommen ??!
Es ist lebensnotwendig in Pausen und Erhohlungsphasen auch wieder zur Ruhe zu finden. In der Ruhe liegt die Kraft. Diese Weisheit solltest du beherzigen. Symptome wie Müdigkeit und Schwindel sind Erschöpfungssymptome. Also auch nur der Ausdruck das du irgendwie am Ende bist (Grenzbereich).
Noch mal ein Gesichtspunkt dazu:
PA's kommen meist generell in Ruhephasen. Im Forum wird das häufig genannt. Es kommt meist in bestimmten Situationen. (Im Durchschnitt haben diese Menschen dann aber sicher nicht den 15 Stundentag mit deinen Tätigkeitsfeld). Das gemeinsame ist, das es vorwiegend in Ruhephasen (von der körperlichen Bewegung her) eintritt, wie z.B. im Auto (fast Ruhe), in der Schlange stehen an der Kasse ,.. usw. Ausnahmen gibt es hier, aber die meisten Situationen die ich selbst erlebt habe, zwangen mich meist auch zu körperlichen Stillstand. Beim Spazierengehen hatte ich auch PA's schon, aber da muss man dann etwas genauer solche Situationen betrachten. Ich hatte davor Stress und das ist dann der Gesichstpunkt den man nicht übersehen darf. Es sind auch viele Einflüsse die da zusammenspielen. Selbst das Wetter/Jahreszeit/Tageszeit macht immer etwas aus. So eine Wetterfühligkeit ist auch so ein Ausdruck für diese Grenze, die man erreicht hat. Daher ist es im Einzelfall auch nicht leicht immer wieder eine Erklärung für sich zu finden.
Diese körperliche Ruhe steckt aber immer fundamental dahinter. (Bei dir ist es der Schlaf, wegen der besonderen Verhaltensweisen). Und bei PA's schlägt nun das Herz los. Warum wohl ? Weil es zur körperlichen Bewegung zwingen soll und man muss und soll dem nachgeben ! wenn du dich entsprechend dem Pulsschlag dann körperlich mehr bewegst, läßt die Angst nach (ist schon die Grund-Lösung für diese Angst). Hoher Puls macht nur Angst, wenn die körperliche Belastung dazu nicht stimmt. Das dürfte jeder kennen und mehr braucht man dazu nicht wissen.
(Interessanterweise würde ich mal versuchen nachzudenken, warum so eine Ruhephase eigentlich der Anlass ist, das man sich nun körperlich bewegen soll. Eigentlich ist diese Ruhe ja zur Erholung gedacht. Trotzdem wird sie vom Unterbewusstsein unterbrochen und man soll sich bewegen.- Aber das ist hier nur so mal ein Gedanke nebenbei dazu. Es muss einen Sinn ergeben. Mal sehen, ob ich eine Antwort mal darauf finde).
und nun sollte man sich mal darüber Gedanken machen, wie man eigentlich lebt. Vielleicht versteht man es dann, was es einem sagen soll, so eine PA.
Ich wüsste jetzt nicht, was du mit einer Psychotherapie erreichen könntest. Wenn es dir bei der Arbeit gut geht, was soll da ein Therapeut praktisch mit dir machen ? Du willst weitermachen, wie bisher. Das ist verständlich, denn es geht dir auf Arbeit gut (gesundheitlich). Und solange du das so erlebst kann man eigentlich auch mit dir nichts machen. Anders sehe das aus, wenn du spüren oder erleben würdest, das da irgendwas tendenziell weiter sich verschlechtert. Erst wenn es dir auf Arbeit zunehmend (gesundheitlich) schwerer fällt. Erst dann ist der Zeitpunkt für dich gekommen. Sonst fehlt einfach das Motiv.
Und jetzt im Urlaub ? was soll man da machen. Hinter den PA's stehen immense Kräfte, die sind nicht in den paar Wochen oder Tagen umzukrempeln. Das ist auch bei organ. Erkrankungen wie z.B. Krebs nicht machbar. Dahinter steckt das Immunsystem und das verbessert man nicht mit ein paar Tricks nur. Da ist strategisch viel mehr notwendig.
Ich würde da eher dann in deinem Fall versuchen, diese blöden Urlaubstage mit Medikamenten zu überstehen. Vielleicht geht das was du machst und wie du es machst auch noch Jahre ganz gut so. Ist ja etwas auch so rauszulesen hier, das es so bisher verlaufen ist. Gesund ist das aber nicht und eine Gratwanderung. So eine Lebensweise von dir kann auch (mal ganz anders gedacht), einfach Krebsfördernd auch sein. Aber das sind nur hintergründige Vermutungen jetzt von mir. Ich weiß aber das Psyche und organ. Krankheiten durchaus zusammenhängen. Wenn man gesund lebt (auch vom Verhalten her hier meine ich) hat das schon eine gewaltige Macht auch für das Leben und die eigene Gesundheit. Deshalb sind auch Medikamente letztlich nicht die beste Lösung. Aber jeder kann machen was und wie er will.
Ich bin auch nicht der Mensch, der dir etwas zu raten hätte. Es ist dein Leben. Lebe das so wie du es willst.
VG und erholsame Urlaubstage
16.12.2009 11:18 •
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