Wird es wirklich besser?

Hey.

Für die, die es noch nicht wissen, eine kurze Info zur Erkrankung:
Herzneurose und Depressionen, Hypochonder

So..
Nachdem ich ja kurz davor war vom Dach zu springen, habe ich ja meine letzte Kraft genutzt um wieder soziale Kontakte zu knüpfen.. Da lernte ich ja ihn kennen, aber das habe ich ja schon erleutert.. Es ging besser.. Die erste Zeit mit ihm habe ich ja immer noch die ganzen Dinge gemacht, wie Puls gefühlt und all das was dazu gehört.. Irgendwie hatte er es mir abgewöhnt.. War allerdings doch noch öfter beim Arzt und in der Notaufnahme.. Auf ein mal war es weg.. bzw nur noch ganz minimal vorhanden.. Ich war sogar überzeugt gesund zu sein..Dann machte er ja schluss und ich habe nur geheult und hatte ganz große Angst vor einem Rückfall.. Irgendwie haben wir uns ja wieder angenährt, aber es ist immer noch in der Schwebe.. Davor das er es beendet, habe ich natürlich riesen Angst...

Aber nachdem er Schluss gemacht hatte, dachte ich mir das ich die Kraft Sinnvoll nutzen muss, bevor der ganze Müll von vorne los geht.. Also Therapeuten gesucht und gefunden.. Dann kam es.. Ich musste alleine da hin fahren.. Morgens kam der Gedanke Bist du eigentlich irre, das schaffst du nie Aber ich habe es geschafft! Der Therapeut war super nett und meinte zu mir das ich ja eine super Ausstrahlung habe und eigentlich ein ganz lustiger und sarkastischer Mensch bin..
Er meinte, ich würde die Erkrankung die ganze Zeit ins lächerliche ziehen und wenn ich das wirklich so sehen würde, hätte ich eigentlich kein Problem.. Irgendwie hat er mich dann an diese schlimme Zeit erinnert und ich war am heulen..

Da meinte er, das jetzt das wahre ich raus kommt. Naja.. musste ihm halt was über mich erzählen und über die ganze Problematik.. Irgendwann sprach ich eigentlich über mich und bezeichnete mich als wir Ich habe keine Ahnung, warum ich das gesagt habe.. Der dachte schon das ich Schizophren wäre... Deswegen fragte er mich auch, ob ich vergesslich wäre..

Tollen eindruck hinterlassen, Jedenfalls habe ich wieder einen Termin bei ihm... Joa.. dann hat die Arge mir noch die Kriesenhilfe empfohlen, den habe ich dann auch noch mal angerufen und der kam dann heute auch..
Er war super begeistert von mir.. Er meinte, ich hätte die ganze Arbeit schon selbstständig erledigt, wo er eigentlich für zuständig ist.. Soll ihn allerdings wieder anrufen, wenn ich wieder vom Dach springen möchte...

Nun kommt das riesen ABER...
Nachdem ich bei dem Psychologen war, merke ich die Anzeichen eines Rückfalles.. Also wieder schmerzen und häufiges Puls fühlen.. Versuche die ganze Zeit es zu unterdrücken.. Habe danach zwanghaft beschäftigt.. Mit Freunden getroffen, spazieren gegangen mit meinem Hund, das komplette Haus gebondert.. Aber es ist definitiv da...

Und das brauche ich echt nicht...
Was soll ich nun tun?

vlg

Hallo,

wie alt bist Du denn und um was für Schmerzen geht es?
Was sind die konkreten Symptome, mit denen Du zu kämpfen hast bzw. was siehst Du als zwanghaft an? Du hattest ja gesagt, dass Du häufig den Puls fühlst. Worin besteht denn deine konkrete Angst bzw. worum kreise denn die Gedanken?

Hypochonder ist nicht gleich Hypochonder. Du (und dein Therapeut) musst natürlich herausfinden, wie Dein Angstkreislauf ausschaut und an welcher Stelle etwas schief läuft. Irgendwann sollte man lernen bestimmte Dinge nicht zu vertiefen - zB nach Symptomen googlen oder die Selbstbeobachtung zurückfahren. Auf der anderen Seite ist es wichtig sich und seinem Körper zu vertrauen.

Das ist ein schwieriger Weg und aus Erfahrung weiß ich, dass der nicht immer nett asphaltiert sein muss, sondern auch mal ein Bombentrichter dabei sein kann. Aus jedem Rückschlag lernt man aber und Angst und Panik sind zwei Bekannte, die sich auch nicht immer neue Dinge ausdenken. Was beim ersten Mal noch die Haare hat zu Berge stehen lassen ist spätestens beim dritten Mal maximal einen Lacher wert.

Gerade bei Herzneurose kann ich Dir Sport empfehlen. Wenn Du das regelmäßig machst, wird es Dich auf deinen Weg nach oben extrem unterstützen. Am Anfang wird Dich die Angst begleiten. Ich mache das selbst gerade neu durch. Aber Dinge brauchen Zeit, dein Kopf braucht Zeit. Mit etwas Geduld wirst Du hier schnell Erfolge erzielen.