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Hallo zusammen,
ich muss mal wieder mein Leid plagen. Ich habe mal eine Frage an euch bezüglich Ängste. Als damals meine Angststörung und Hypochondrie angefangen hat, hatte ich unterschiedliche Ängste. Mal war es Darm Krebs, dann Brust Krebs, dann hatte ich Angst vor Blinddarm usw. Ich bin mit der jeweiligen Sorge maximal ein Mal zum Arzt gegangen wenn überhaupt und danach war das Thema abgehakt für mich. Ich habe mir keine Sorgen mehr darum gemacht.
Seit mittlerweile fast einem Jahr plagt mich diese wahnsinnige Angst vor einem Schlaganfall. Ich werde einfach nur noch irre. Ich kann nicht aufzählen, wie viele etliche Untersuchungen bei mir gemacht wurden, um einen Schlaganfall auszuschließen, um Risiko Faktoren auszuschließen usw. Es gibt nichts absolut nichts in meinem Körper, dass ein Schlaganfall Risiko hervorgerufen könnte. Es gibt nichts. Herz wurde gründlich untersucht, meine Hals und Kopf Gefäße mit einem Ultraschall, mehrere Kopf MRTs und sämtliche neurologische Untersuchungen (EEG usw). Es gibt einfach nichts, was bei mir ein Schlaganfall Risiko darstellt würde. Ich möchte auch in diesem Beitrag gar nicht groß darüber diskutieren bzw mich beruhigen lassen, dass mein Risiko wohl bei 0,00000000001% liegt. Viel mehr möchte ich wissen, wieso diese eine schreckliche Angst nicht mehr weg geht. Die Klinik weiß sich da auch keine Antwort drauf. Ich könnte jetzt in ein MRT geschoben werden und 10 Minuten später würde ich wieder denken, ich bekomme einen Schlaganfall. Wieso geht diese eine Angst nicht mehr weg? Kennt das jemand? Ich weiß nicht mehr weiter. Ich ertrage das auch allmählich nicht mehr. Ich mache morgens die Augen auf und direkt ist der erste Gedanke Schlaganfall. Das geht den ganzen Tag. Abends ist der letzte Gedanke mit dem ich einschlafe Schlaganfall. Ich träume teilweise sogar schon davon. Ich halte das nicht mehr aus. Was habe ich mit diesem Schlaganfall bloß und wieso geht diese beschissene kacke nicht mehr weg ? Es ist nur noch unerträglich. Jede andere Angst ging doch auch weg. Aber diese einfach nicht. Jedes ziepen interpretiere ich als vorstehenden Schlaganfall. Seit einem Jahr warte ich jeden Tag darauf, dass es passiert. Das kann doch nicht mehr wahr sein ich kann einfach nicht mehr. Kennt das einer von euch auch, dass diese eine spezielle Angst einen nicht mehr los lässt? Egal, wie viele Untersuchungen man hinter sich hat und egal, was jeder Arzt sagt?

31.03.2024 16:01 • 01.04.2024 #1


56 Antworten ↓


Therapie ? Arbeitest Du ?

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Wieso geht diese eine Angst nicht weg ?

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Ich habe auch seit ein paar Wochen wieder Panik und Angst. Ich habe immer Angst vor Krankheiten. Jedes mal ist es anders und die Symptome auch. Ich sitze das aus.
Ich persönlich gehe damit nicht zum Arzt,da ich bzw. mein Körper mir sagt ist es schlimm oder nicht.
Heute hatte ich mal einen recht guten Tag.
Ich lenke mich ab, war im Garten der ist zwar klein sehr klein aber egal.
Habe auch lecker Essen gekocht.
Also insgesamt habe ich täglich was neues.

@Schneewitchen
Hallo ,
Ich denke es könnte bei dir ähnlich sein wie bei mir.
Das ihrgendwann die Krankheit kommt Also einen beschäftigt wo man nicht zu 100 Prozent ausschließen kann.

@Schneewitchen was würde denn passieren wenn du einen bekommst? Ganz konkret?

@Rosenzauber Ich habe panische Angst vor dem Moment, wenn es passieren würde. Wie ich plötzlich nicht mehr sprechen kann oder bewusstlos werde oder meine Körperhälfte nicht mehr bewegen kann. Und das ich dann am Gehirn operiert werden müsste und danach im Koma liegen müsste und alles neu erlernen müsste (wenn das überhaupt möglich ist). Das sind so die Schritte oder Szenarien, die ich mir dabei zusammen spinne und die mich wahnsinnig machen.

@Kermit Ich bin in einem festen Arbeitsverhältnis, ja. Aber aufgrund meiner Psyche krank geschrieben. Therapie mache ich ambulant seit einiger Zeit und ich hatte bereits 2 vollstationäre Aufenthalte.

@Schneewitchen könntest du auch daran sterben?

Ich kenne nur Techniken aus der Verhaltenstherapie. Im Moment spielt sich die Angst ja nur in deinem Kopf ab. Hast du schon mal eine Befürchtungskette aufgeschrieben?
Also z.B. ich bekomme einen Schlaganfall, ich werde nicht mehr reden können, ich werde nicht mehr laufen können, ich muss am Gehirn operiert werden, ich werde dann im Koma liegen, ich werde nicht mehr aufwachen. Und am Ende werde ich sterben oder ein Pflegefall. Damit treibst du die Angst bis ganz nach oben und dann wenn du dir das schlimmste ausgemalt hast wird die Angst runter gehen. Man macht das eigentlich nur in Begleitung mit einem Therapeuten aber du kannst es auch alleine versuchen und schauen was passiert. Bring deine Ängste zu Papier. Das ist halt Konfrontations Therapie wenn du dir das zutraust. Ärzte besuchen, andere fragen ob sie sowas schon mal hatten dient alles zur Beruhigung. Das ist eigentlich kontraproduktiv weil es den Angst Kreislauf aufrecht erhält.

Hallo!
Wartest du immer noch auf deinen stationären Aufenthalt?
Hast du mit dem Sertralin begonnen?
Liebe Grüße

Hallo Schnewittchen.

Zitat von Schneewitchen:
Wieso geht diese eine Angst nicht mehr weg?


Die Antwort darauf ist eher einfach. Sie geht nicht mehr weg, weil Du diese Angst nicht mit
Deinen Gedanken stoppst.

Zitat von Schneewitchen:
Ich kann nicht aufzählen, wie viele etliche Untersuchungen bei mir gemacht wurden, um einen Schlaganfall auszuschließen, um Risiko Faktoren auszuschließen usw. Es gibt nichts absolut nichts in meinem Körper, dass ein Schlaganfall Risiko hervorgerufen könnte. Es gibt nichts. Herz wurde gründlich untersucht, meine Hals und Kopf Gefäße mit einem Ultraschall, mehrere Kopf MRTs und sämtliche neurologische Untersuchungen (EEG usw). Es gibt einfach nichts, was bei mir ein Schlaganfall Risiko darstellt würde.


Das ist ja schön, wenn Du Dir die Sicherheit von Fachleuten geholt hast, dass Du keinerlei
Risikem hast einen Schlaganfall zu bekommen.

Zitat von Schneewitchen:
Viel mehr möchte ich wissen, wieso diese eine schreckliche Angst nicht mehr weg geht.

Wenn Du Dich mal darüber informierst, wie unser Gedanken entstehen und wie unser Gehirn arbeitet,
dann kannst Du selbst auf die Lösung kommen.
Die Wissenschaft hat gerausgefunden, dass wir mit zwei Bereichen im Gehirn gleichzeitig denken.

Das ist einmal das Unterbewusstsein. Hier entstehen unter anderem viele Gedanken, die
uns Angst machen.

Und wir denken mit unserem Bewusstsein. Mit unserem bewussten Denken können wir
sachlich und ruhig denken. Und wenn wir sachlich und ruhig Denken, können wir uns auch dadurch
selbst beruhigen.
Dieses sachliche und ruhige Denken magst Du vermutlich aber nicht so gern.
Warum wohl nicht? Weil Du dafür bewusst etwas tun must? Zeit und Energie aufwenden.?

Viele Grüße
Bernhard

@Hotin Je mehr man Gedanken weg haben möchte desto mehr kommen sie. Bewusst dagegen denken neue Gedanken und mal aufschreiben dass die Gedanken aus dem Kopf sind. Die Konfrontations Therapie ist bei Ängsten relativ erfolgreich.

Zitat von Rosenzauber:
Die Konfrontations Therapie ist bei Ängsten relativ erfolgreich.


Da magst Du ja Recht haben.
Nur, warum braucht man eine Therapie, um zu lernen wie Denken geht?
Kann man langsam, sachlich, ehrlich zu sich selbst und unterscheiden lernen,
was man unterbewusst denkt und was man bewusst denkt nicht auch allein, also
ohne Therapie lernen.

Kann man singen nur in einem Gesagsunterricht lernen?
Kann man kochen nur in einem Kochkurs lernen?

Braucht man eigentlich für alles eine Therapie wenn es um unser Denken geht?

Schlaganfall steht ja für etwas fest steckendes. Ein Weg wird blockiert. Etwas ist verstopft. Es geht nicht mehr weiter. Das Blut ist nicht mehr in Fluss, also ist stillstand. Ist in deinem Leben vielleicht etwas, was sich für dich so anfühlt? Vielleicht ist zurzeit eine Situation festgefahren oder du fühlst dich nicht im Fluss, fühlst dich, als wäre dein Leben verstopft. Vielleicht gibt es da auch jemanden, der dich dran hindert, zu fließen. Vielleicht hilft dieses Bild. Manchmal weisen körperliche Beschwerden oder Gedanken an bestimmte Erkrankungen auch auf etwas ähnliches im Leben hin.

Alternativ würde mir dazu noch einfallen, dass du vielleicht eine Art Angst vor dem Kontroll Verlust hast, der entstehen würde, wenn du einen Schlaganfall kriegst. Vielleicht ist das etwas, was du in deinem Leben noch nicht richtig gelernt hast, Vertrauen in dich zu haben, in deinen Körper. Und Kontrolle mal abzugeben oder Dinge ihren lauf zu lassen.

Ich hoffe, diese zwei Bilder helfen dir etwas auf deinem Weg.

@NochSoEiner naja sie ist schwanger das kann Ängste manchmal verstärken. Unterbewusst.

@Hotin hier geht es ja um Angst die sich fest gebissen hat. Gedanken die quasi auf schienen immer die gleichen Dinge denken. Ich fand die Konfrontationstherapie bei meinen Zwängen und Ängsten damals als den Durchbruch. Macht man in der Regel aber nicht in der Schwangerschaft weil man die Angst hoch treiben muss um dann eine Abflachung zu erfahren. Aber danach war die Angst bei mir vorbei.

Zitat von Rosenzauber:
Aber danach war die Angst bei mir vorbei.

Das hört sich richtig gut an.
Nur verstehe ich nicht, warum hast Du vor 3 Wochen hier dann Dein Thema Ein Leben in Angst
gestartet?

Wenn Deine Angst doch vorbei war.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Hotin weil es jetzt um keine direkten konkreten Zwänge oder Ängste mehr geht. Sondern um ein Entwicklungstrauma natürlich verbunden mit einer diffusen Grund Angst. Wobei ich sagen würde dass die körperlichen Symptome wie das durchgehende Zittern in Kombination mit Depersonalisation eher im Vordergrund steht.

Zitat von Rosenzauber:
sie ist schwanger das kann Ängste manchmal verstärken. Unterbewusst.


Da wirst Du Recht haben. Du hast also einen Wissensvorsprung.

Ich wünsche Dir eine gute, ruhige Nacht.

Zitat von Rosenzauber:
Ich kenne nur Techniken aus der Verhaltenstherapie. Im Moment spielt sich die Angst ja nur in deinem Kopf ab. Hast du schon mal eine ...

Diese Technik hatte meine ambulante Therapeutin auch schon mal angesprochen. Hat aber auch gesagt, dass man es in der Regel in der Schwangerschaft nicht machen sollte. Denke mir aber andererseits… meine Angst ist ja aktuell durchgängig auf einer so hohen Skala… wäre es da wirklich noch ein riesen großer unterschied… das einzige, was ich nur daran nicht verstehe, wie das so wirklich funktioniert. Weil eigentlich denke ich das Szenario ja immer komplett bis zum Ende durch. Also ich denke jedes Mal direkt an die Folge , die ein Schlaganfall mit sich bringen könnte.

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