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Vor ca 18 Jahren hatte ich die erste Analfissur, ging Monate nicht zum Arzt bis ich nicht mehr laufen konnte aus Scham. Es dauerte aber heilte, und seit dem habe ich den Mist immer wieder mal. Das eine mal tut es nur kurz weh, blutet nicht und mit Hygiene war auch Rasch wieder gut, das nächste mal dauert es ewig. Jetzt habe ich es seit seit 2 Wochen wieder.
Ich hatte jetzt Jahre ruhe, da der Stuhl meist dünn war. Morgens nen Kaffee und ich musste zum Klo rennen, da ich aufgrund eines Dammrisses bei der Geburt des 1. Kindes das nicht mehr so gut halten kann. Irgendwie ist der Stuhlgang wieder fester geworden.
Diesmal bin ich fast selber Schuld, da der Stuhl etwas fester war habe ich eingehalten und mich gefreut mal nicht rennen zu müssen und das führte wohl zum dicker werden so das ich pressen musste und zack autsch.
Heute war ich beim Proktologen er hat nur kurz abgetastet, eine Salbe verschrieben und eine Enddarmspiegelung empfohlen wenn es abgeheilt ist.
Vor Jahren hatte mir das der letzte Arzt ebenfalls empfohlen, da es aber besser wurde, habe ich es nicht gemacht.
Jetzt ist die Krebspanik wieder da, und ich bereue damals es nicht gemacht zu haben.
Zum kotzen, wie soll ich das aushalten? 2 Monate bis zum Termin, und am Ende sage ich vor Angst wieder ab.

02.01.2023 20:47 • 27.08.2024 #1


18 Antworten ↓


Moin.
Ich hatte / hab auch ab und zu mit Analvenenthrombosen zu tun.
Und da habe ich die Feststellung gemacht, dass täglicher, dünner Stuhl gar nicht unbedingt positiv ist.
Wahrscheinlich reizt der ungeformte Stuhl die sehr empfindliche Region eher sogar mehr.
Ist natürlich die Frage wie das bei dir aussieht, aber meine Erfahrungen sind eher positiv, auch wenn der Stuhl etwas härter / geformter ist - also quasi normal Zustand.
Pressen ist natürlich keine gute Idee.
Wie kommt deine Krebsangst hier zustande?
Alles Gute schon mal!

A


Wieder Krebsangst wegen Analfissur

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Angst vor Krebs habe ich schon sehr lange, tut was weh dann denke ich sofort AH der und der Krebs liest man ja auch überall.
Angst vor Damrkrebs extrem wegen des Todes meiner Schwiegermutter.
Lange hatte ich mit Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen zu tun. Diagnose Reizdarm, Fruktoseintolleranz und evtl Histaminintolleranz die sich wohl schlecht testen lässt. Merke nach gewissen Speisen auch die Bauchschmerzen. Dadurch wurden die Schmerzen und Verdauung auch besser, wahrscheinlich wirklich viel Psychisch bedingte Probleme.
Darmspiegelung traute ich mich damals auch nicht, genauso wie Enddarmspiegelung die ja vor der Durchführung her nicht so schlimm sein soll.
Aber die Angst der Diagnose macht mich verrückt. Ich versuche mich zu beruhigen, wenn es Krebs wäre dann hätte ich ja keine Ruhe gehabt und könnte nicht sagen warum es jetzt wieder offen ist. Eben wegen Einhalten und pressen.

Also geht es dir in deiner Frage um Analfissuren oder um die Angst vor einer Darmspiegelung bzw. der Diagnose dieser Darmspiegelung?
Ich selbst hatte 7 Jahre lang Analfissuren und könnte dir da vll den ein oder anderen Tipp geben, allerdings sehe lese ich gerade keine konkrete Frage heraus.

Lg Christian

Ja, richtig. Ich habe Angst vor der Diagnose. Die Salbe die ich verschrieben bekommen habe wirkt gut. Nehme die jetzt 2 Wochen. Sobald der Stuhl etwas fester wird sind schmerzen wieder da, wobei man eigentlich nicht von fest reden kann früher hatte ich Steine

Also wenn du die Analfissur, mehr oder weniger seid 18 Jahren hast, dann wird die Fissur definitiv chronisch sein. Das bedeutet das eine Salbe höchstens etwas Linderung verschafft, heilen wird es aber davon nicht. Chronisch bedeutet das sich an den Wundrändern der Fissur Narbengewebe gebildet hat, also eine sogenannte Vorpostenfalte. Diese Vorpostenfalte ist mit keiner Salbe oder ähnlichem wegzubekommen. Man kann einiges im Sachen Stuhlgang, Hygiene und Lebensumstände tun um es so selten wie möglich auftreten zu lassen. Aber irgendwann erwischt es einen doch immer wieder. Wenn es deine Lebensqualität mindert würde ich mit deinem Proktologen mal darüber sprechen, was es für dauerhafte Lösungen gibt.
Was deine Angst vor deiner Darmspiegelung Diagnose betrifft, kann man dich wirklich nur bestärken dich deiner angst zu stellen. Es ist doch super belastend ständig mit dieser Angst im Kopf zu leben das man Krebs haben könnte. Zumal stell dir mal vor, das du tatsächlich Krebs hättest, und dieser die ganze Zeit in Ruhe wachsen und gedeihen kann. Krebsvorsorge ist so wichtig da umso früher er erkannt wird desto besser sind die Heilungschancen. Ich habe mal in einem Buch ein tolles Zitat gelesen, das da hieß:
Mein Leben war voller Dramen und Krankheiten, von denen am Ende aber nichts wahr geworden ist.
Also, geb dir einen Ruck und lass dabei schauen. Wenn es am Ende einfach nur ein paar Polypen oder so sind, die schon mal nerven können, wirst du soooo erleichtert sein. Du wirst dieses ständige grübeln abstellen können und musst dir keine Gedanken mehr darüber machen.
Lg

Hast du die Sache mittlerweile in den Griff bekommen?
Heute hatte ich wieder das Gefühl es war zu fest, obwohl es eigentlich nicht fest war, schmerzen waren dabei auch wieder da. Der Akute riss ist heute 6 Wochen her. Ich habe gestern wahrscheinlich zu wenig getrunken.

Ach so, die Salbe heißt Diltiazem Hydrochlorid. Diese Salbe nehme ich seit 2,5 Wochen. Vor 2 Tagen habe ich damit aufgehört, da ich nicht weiß wie lange man die nehmen kann.
Jetzt habe ich sie wieder benutzt, merke die Symptome seit dem Toilettengang wieder deutlich!


Dass eine Fissur zu Krebs mutiert, ist eher nicht der Fall. Aber sie kann sich zu einer Fistel oder einem Abzess entwickeln und diese Behandlungen dann sind weitaus aufwendiger und schlimmer als eine Fissur OP. Ich habe auch lange gehadert, aber mich letztendlich vor 4 Jahren operieren lassen. Das war die beste Entscheidung, ich bin wieder wie vor der OP.
Was meinst du denn mit aushaltbar? Also solange Schmerzen vorhanden sind oder es wund ist, nässt, blutet, etc ist das ja auch kein Dauerzustand.

Danke für deine Antwort. Aushaltbar im Sinne von: manchmal ist es wund, selten juckt es, aber es fällt mir im Alltag kaum auf, also es belastet mich einfach nicht körperlich...
Woran bemerke ich denn, ob es eine Fistel wird? :0

Zitat von Lia98:
Woran bemerke ich denn, ob es eine Fistel wird? :0

Durch eine chronische, unbehandelte Fissur, die dauerentzündet ist, kann sich eine Fistel bilden, die sich Gänge im Enddarm gräbt. Das eitert dann, schmerzt und eine Fistel OP ist wirklich sehr aufwendig, weil der/die Kanal/Kanäle, die die Fistel gebildet hat, behandelt werden müssen und der Heilungsverlauf ist lang (ist er auch bei der Fissur, aber nicht zu vergleichen).
Das war immer meine Hauptangst, die ich hatte, dass die Fissur zur Fistel wird, davor warnte mich auch der Arzt und ich dachte mir, dass ich handeln muss, bevor es sich in die Richtung verschlimmert.
Auch ein Abzess kann entstehen, der muss aber sofort operiert werden, weil das ein Notfall ist. Dann bekommt man auch Fieber. Kannte mal einen mit einem Analabzess, die OP Geschichte möchtest du lieber nicht hören.
Ich will dir keine Angst machen, das kann die Folge sein, muss es aber nicht.

Wie lange dauerte deine Wundheilung nach der OP, wann konntest du wieder Sport machen und zur Arbeit?

Zitat von Lia98:
Wie lange dauerte deine Wundheilung nach der OP, wann konntest du wieder Sport machen und zur Arbeit?

Ganz geheilt 6 Monate, aber nach einem Monat war es kein Vergelich mehr zu vorher. Sport nach 2 Wochen, krank geschrieben war ich 4 Wochen, was aber daran lag, dass man halt die Wunde nach der OP oft ausspülen muss und nicht so viel sitzen soll. Eigentlich war nur die erste Woche nicht so schön, mit Schmerzmitteln aber erträglich.


@Islandfan das klingt ja ok! Was war dann in den 6 Monaten bis zu vollständigen Heilung noch zu bemerken? Ich habe kein Problem 4 Wochen nicht zu arbeiten aber ohne Sport ist meine Psyche wirklich im Eimer, daher hatte ich auch zusätzlich Angst.

@Islandfan danke!
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Ich habe damals auch Sport gemacht zu der Zeit, aber es ist nun mal wie es ist. Bei jeder OP muss man pausieren, das ist normal und man kann nichts daran ändern. Ich war nach einer Woche halt täglich leicht spazieren, um überhaupt Bewegung zu haben, nach 14 Tagen konnte ich wieder walken. Ich denke, eine OP sollte man nicht davon abhängig machen, wie lange man mit dem Sport pausieren muss, denn die Gesundheit geht vor.
Nach ein-zwei Monaten merkte ich es noch leicht, aber es war anders, kaum noch Schmerz. Nach 6 Monaten kam dann der Tag, an dem ich merkte, es ist tatsächlich vorbei, es war so wie früher.


A


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Dr. Matthias Nagel
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