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Hallo zusammen. Ich habe mich in letzter Zeit bei meiner Hausärztin nicht mehr so gut betreut gefühlt und überlege, den Arzt zu wechseln. Ich habe schon länger den Verdacht, dass sie bei mir, egal mit was ich zu ihr komme, gleich alles auf die Psyche schiebt und es dann gar nicht mehr gewissenhaft untersucht. Nun habe ich mal Einsicht in meine elektronische Patientenakte genommen und gesehen, dass sie sehr oft eine Anpassungsstörung als Diagnose angegeben hat, darüber hat sie mit mir aber nie gesprochen. Naja.
Nun habe ich Freitag einen Termin bei einem anderen Allgemeinmediziner. Ich wohne in einer großen Stadt, so dass ich mir die Ärzte Gott sei Dank aussuchen kann. Nun überlege ich, was und wieviel ich ihm so zu Beginn erzählen soll. Ja, ich habe Krankheitsängste, aber auch ein Hypochonder kann ja wirklich krank sein. Ich würde mich gerne einmal komplett durchchecken lassen. Das ging zuletzt bei meiner Hausärztin nicht mehr, weil sie eben sämtliche Beschwerden auf meine Psyche bezogen hat und mich im Grunde nur noch widerwillig untersucht hat.
Wie macht ihr das bei einem neuen Arzt?

03.04.2024 10:47 • 06.04.2024 x 2 #1


34 Antworten ↓


@DgKater ich würde direkt bei dem Arzt mit offenen Karten spielen, dass du trotz deiner Angst gerne einmal gründlich durchgecheckt werden möchtest. Schade, dass dein alter Hausarzt dafür kein Verständnis hatte

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Wie verhaltet ihr euch bei einem neuen Arzt?

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Da ich nicht weiß, was Du genau von einem Hausarzt erwartest und unter komplett Durchchecken verstehst, ist es natürlich auch von mir nicht zu beurteilen, ob Deine bisherige Hausärztin sich noch Mühe gibt, oder nicht.
Fakt ist, Hausärzte haben nur ein relativ geringes Zeit Kontingent, dass die Krankenkasse Ihnen bezahlt. Daher ist es ja auch Sache des Hausarztes, an Fachärzte zu überweisen. Viel mehr als Rezepte ausstellen und mal kurzfristig krankzuschreiben ist da tatsächlich nicht zu erwarten. Natürlich ist ein „kompletter Check“ auch mal wünschenswert und würde auch in regelmäßigen Abständen stattfinden, sofern die Krankenkasse das eben bezahlt und das tut sie nach bestimmten Kriterien ja auch. Da spielt das Alter ne Rolle und eventuell chronische Vorerkrankungen. Aber mal eben so auf Wunsch geschieht das eher selten. Dafür hat man ja die Möglichkeit dies selbst zu bezahlen und je nach Geldbeutel und Interesse an der eigenen Gesundheit kann man das ja dann tun.
Abgesehen davon, hängt es natürlich von den Beschwerden ab, wieviel ein Hausarzt überhaupt an Untersuchungen leisten kann und wie die Praxis ausgestattet ist.
Bei mir war es bislang immer bei neuen Ärzten üblich, einen Anamnese Bogen ausfüllen zu müssen, in dem bekannte Erkrankungen, Allergien und Medikation abgefragt wurden und dann im Arztzimmer war eigentlich die erste Frage des Arztes immer „was führt Sie zu mir“.
Ja und dann hab ich das einfach gesagt, denn wie anders sollte ich mich da sonst verhalten.
Ein Erstgespräch war dann auch meist recht ausführlich geführt worden, aber danach kehrt dann auch eben die Routine ein und der zeitliche Aufwand nimmt nach und nach ab. Klar, der Arzt kennt mich mit der Zeit ja auch und so wird eben nur noch intensiver untersucht, wenn ich auch konkrete Beschwerden schildern kann. Ich werte das aber nicht als Desinteresse meiner Ärzte, denn wenn ich ein konkretes Problem habe, dann wird ja nach wie vor auch behandelt oder halt überwiesen, wenn ein Facharzt gefragt ist.

@DgKater ich bin immer ehrlich zu den Ärzten. Ein Arzt muss alles von dir wissen (also Krankheitsgeschichte), um dich bestmöglich behandeln zu können.

Wenn der neue Arzt dann wieder alles nur auf die Psyche schiebt, ist es vielleicht auch nicht der richtige Arzt.

Wie war denn eure Erfahrung, wenn ihr das so offen gesagt habt?
Mit durchchecken meine ich EKG, Organe schallen, mal ein Blutbild machen, eine Langzeit Blutdruck Messung, mal alles Abtasten und abhören. Ich habe halt im Moment verschiedene Probleme, die psychisch sein können, oder eben auch nicht. Erschöpfung, Ohrensausen, Nachts mit Herzrasen, Herzschmerzen aufwachen, Verspannungen. Dann aber auch eingerissene Mundwinkel und ständig Herpes, was ja nicht unbedingt psychisch bedingt sein kann. Ich habe eben das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt mit mir.

Zitat von DgKater:
Mit durchchecken meine ich EKG, Organe schallen, mal ein Blutbild machen, eine Langzeit Blutdruck Messung, mal alles Abtasten und abhören.

EKG macht mein Arzt nur bei Herzbeschwerden. Organe werden nur geschnallt, wenn z.B. der Leberwert im Blut schlecht ist, Blutbild bekomme ich nur mit Anlass, Langzeitblutdruck/-EKG auch nur mit Anlass (Wert war z.B. vor Ort bei der Messung sehr hoch), Abtasten und abhören geschieht auch nur mit Anlass (z.B. bei Atemwegsinfekt).

Ich denke, das alles auf einmal zu bekommen, ist Wunschkonzert.

Ich habe gemischte Erfahrungen gemacht. Manchen Ärzten ist die Psyche egal, andere schieben ab da alles auf die Psyche.
Man muss es ausprobieren. Man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken und nicht rein. Niemand kann im Vorhinein abschätzen, wie dein Arzt reagieren wird.

Zitat von DgKater:
Wie war denn eure Erfahrung, wenn ihr das so offen gesagt habt?

Da ich immer offen sage, woran ich erkrankt bin und welche Beschwerden ich habe, fällt mir keine sinnvolle Alternative ein. Ich meine, was bringt es, zum Arzt zu gehen und nicht alles offen anzusprechen? Du willst ja Hilfe und dazu muss ja jeder Arzt auch wissen was dich quält.
Zitat von DgKater:
Mit durchchecken meine ich EKG, Organe schallen, mal ein Blutbild machen, eine Langzeit Blutdruck Messung, mal alles Abtasten und abhören

Dazu muss der Arzt aber eben auch die Geräte vorhalten und entsprechend geschult sein. EKG haben die meisten Hausärzte zwar, aber eben oft nur um ein RuheEKG zu machen, ansonsten gibts für einen richtigen Check den Kardiologen. Ultraschall ist noch schwieriger zu bekommen, beim Hausarzt, denn so ein Gerät kostet reichlich und deshalb gibts dafür Internisten, die auch durchaus geschulter sind, etwas auffälliges besser zu erkennen.
Blutbild macht der Hausarzt zwar, aber für ein großes und umfangreiches geht man besser zum Hämatologen, denn die Krankenkasse bezahlt dem Hausarzt nicht jeden „Wert“ den ein Blutbild hergeben könnte. Besonders wenn nach Vitaminen geguckt werden soll, ist das oft dann eine Leistung die man selbst zahlen muss. Abtasten und Abhören macht der Hausarzt natürlich, aber das kratzt eben nur an der Oberfläche. Sollten die Atemwege aber auffällig sein, überweist der Hausarzt lieber an Pneumologen, denn die haben die Geräte, die besser für eine ausführliche Untersuchung benötigt werden und sollte eine Bildgebung dann nötig sein, gibts ne Überweisung zum Röntgenfacharzt. Wegen den Ohren solltest Du auch eher zu einem HNO Spezialisten und wegen Verspannungen wäre ein Orthopäde oder Physiotherapeut eher der richtige Ansprechpartner. Zum Herpes wüsste ich jetzt nicht unbedingt jemanden, vielleicht ein Hautarzt, aber das könnte auch der Hausarzt wahrscheinlich mit Salbe behandeln.

Was Du aber anscheinend möchtest, ist die sogenannte „eierlegende Wollmilchsau“ und da wirds eher schwierig, so einen Arzt zu finden, jedenfalls als Kassenpatient. Was ich damit aber sagen will ist, selbst Hausärzte kommen an Ihre Grenzen und wenn sich herausstellt, dass die Psyche tatsächlich das Problem ist, ist der Psychiater und / oder ein Psychotherapeut dann ohnehin besser für die Behandlung geeignet.

@Disturbed

Danke für die ausführliche und sachliche Erklärung !
Ich bin jetzt bestens informiert, die sich mit meiner
Erfahrung, was Hausärzte anbelangt ,übereinstimmt.

Ich würde auch Dinge selber bezahlen, das wäre für mich okay. Aber ja die eierlegende Wollmilchsau wäre klasse. Ich will halt eigentlich nicht unbedingt einen Ärzte Marathon machen, wo wieder der eine nicht weiß, was der andere macht und jeder ne andere Diagnose stellt.
Im Gespräch hat letztens jemand zu mir gesagt, dass er gar nicht verstehen kann, dass bei mir nicht regelmäßig eine Langzeit Blutdruckmessung durchgeführt würde, er würde das regelmäßig machen. Das hat meine Hausärztin nie angeboten. Es wurde nur vor Jahren mal gemacht, als ich aktiv darum gebeten habe, weil ich das Gefühl hatte, meine Medikamente wären nicht gut eingestellt.
Habe ich zu hohe Erwartungen an einen Hausarzt?
Achso: Therapie will ich machen, ich bin schon auf Wartelisten, aber es wird wohl noch dauern.

@Athina ja, das ist halt die Realität und ich hätte natürlich auch lieber EINEN für alles, statt Ärztehopping betreiben zu müssen. Leider sind es tatsächlich nicht die Ärzte, die gefühlt keine Lust zu haben scheinen, sondern die Krankenkassen die die Ärzte bezahlen, oder eben nicht. Das sollte man als Patient auch mal im Kopf haben. Von einem Fliesenleger erwartet niemand, das er auch noch die Wohnung tapeziert, obwohl er es vielleicht könnte. Bezahlt man den dann aber gesondert, würde er es vielleicht dann auch tun. Da ich ungern Erwerbsarbeit leisten würde, die nicht bezahlt wird, gestehe ich das jedem Anderen der Geld mit seinem Beruf verdienen muss, selbstverständlich auch zu.

Ich kann die Angst von an Hypochondrie Erkrankten nachvollziehen, dass sie gerade dass nicht ansprechen wollen, weil sie dann eventuell nicht ernst genommen werden könnten, wenn tatsächlich was organisches vorliegt. Aber gerade das ist die Crux an der Sache. Denn teilt man es nicht mit, kann ich mir vorstellen, dass ein Arzt wenn er fünf mal nichts gefunden hat, dann auch nicht mehr so engagiert an die Sache geht, beim sechsten mal. Andererseits, wenn er weiß, dass er es mit einem Hypochonder zu tun hat, weiß er natürlich, das Dieser ihm nicht glaubt, wenn er sagt „da ist alles okay“ trotzdem würde er wohl nicht das Risiko eingehen, nicht ordentlich zu untersuchen. Aber es dürfte auch klar sein, dass das nicht unbedingt Begeisterung bei ihm auslöst. Und er muss sich ja auch um seine restlichen Patienten kümmern.

Zitat von DgKater:
Im Gespräch hat letztens jemand zu mir gesagt, dass er gar nicht verstehen kann, dass bei mir nicht regelmäßig eine Langzeit Blutdruckmessung durchgeführt würde, er würde das regelmäßig machen. Das hat meine Hausärztin nie angeboten. Es wurde nur vor Jahren mal gemacht, als ich aktiv darum gebeten habe, weil ich das Gefühl hatte, meine Medikamente wären nicht gut eingestellt.

Nun, meine Hausärztin hat zwei dafür Nötige Geräte und ca. 50 Patienten, bei denen diese Untersuchung regelmäßig nötig ist. Da könnte man natürlich sagen, wieso hat sie nicht 5 oder 10 oder für jeden ihrer Patienten eines. Wenn Jemand kein Problem mit den Augen hat, macht man mit dem ja auch nicht jede Woche einen Sehtest, nur weil man es könnte und die Tafel da an der Wand schon hängt, die es abzulesen gilt.

Ein Hochdruckpatient oder jemand mit chronischer KHK ist ohnehin dazu angehalten, sich selbst entsprechend zu testen und weiß wie er das zu tun hat und er ist informiert worauf er zu achten hat. Millionen Diabetiker lassen sich auch nicht permanent von Anderen Testen.
Es ist immer leicht gesagt, der Arzt müsste doch dies und das. Und weil nahezu jeder sich selbst der nächste ist, denkt so mancher dann auch, er wäre der einzige um den es geht. Das ist ja auch nicht verboten und absolut nachvollziehbar. Nur, wenn Andere dazu etwas leisten müssten, dann muss einem schon klar sein, das jeder der das leisten soll, es auch nur zu einem gewissen Maß auch kann.

Zitat von DgKater:
Habe ich zu hohe Erwartungen an einen Hausarzt?

Selbst wenn es so wäre, so darfst Du die ja haben. Nur, wie bei allem im Leben, werden nicht alle Erwartungen auch befriedigt und dann ist es meiner Meinung nach wichtig, angemessen mit diesem Umstand umzugehen.

@Disturbed da hast du natürlich recht, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich jetzt nicht übermäßig den Hausarzt aufsuche. Ich lasse jetzt nicht wöchentlich ein EKG schreiben oder so. Das letzte Mal war ich im November da. Ich war halt wegen Herzangst in 2020, 21 und 22 jeweils zwei mal bei meiner Ärztin und sonst nur wegen Alltagskram, mal ne Zerrung oder eine Halsentzündung. Aber ich bin trotzdem jetzt in der Psycho Schublade bei ihr. Klar untersucht sie mich, aber ich habe das Gefühl, wenn ich jetzt zum Beispiel hingehe und meine Symptome schildere, dann geht sie nicht auf die Suche nach einem körperlichen Problem, sondern hat gleich die Diagnose. Da fällt es mir schwer, zu vertrauen.

@DgKater meine Hausärztin ist auch Psychotherapeutin und fragt mich auch immer nach meinem Gemütszustand, wenn ich wegen körperlichen Problemen bei Ihr bin, oder auch nur mal Rezepte hole. Ich finde das insofern gut, weil Sie eben schon auch unterscheiden kann, was gerade eher der Psyche zuzuordnen sein könnte. Meine Therapien habe ich aber immer bei anderen Therapeutinnen gemacht, was meine Hausärztin auch befürwortet hat.

Der Punkt ist, wenn es die Psyche ist, dann hilft mir eben auch kein Arzt für körperliche Symptome. Und zur eierlegenden Wollmilchsau hab ich auch eine kleine alternative Überlegung: Wer viel kann, kann das meiste davon nicht richtig gut.

Und das sage ich aus eigener Erfahrung. Der Vorteil das ich vieles kann ist nur, dass ich mir zumindest provisorisch oft zu helfen weiß und je nach dem, reicht das auch. Aber ein Profi könnte es garantiert besser. Und bei Ärzten ist das sicher auch so, jedenfalls sehe ich es so.
Der Umstand, das es natürlich wenig komfortabel ist, von Spezialist zu Spezialist zu müssen und oft auch lange warten zu müssen, nervt mich natürlich auch. Nur ich bin halt auch nur einer von Vielen, die ähnliche Bedürfnisse haben und zumindest das akzeptiere ich.

Zitat von DgKater:
Habe ich zu hohe Erwartungen an einen Hausarzt?

Ich glaube ja. Regelmäßig anlasslos Langzeit-Blutdruck zu bekommen ist definitiv nicht normal. Das habe ich in meinem Leben noch bei keinem Arzt erlebt.

Du kannst dem Arzt ja sagen, was Du dir wünscht. Was er dann daraus macht, ist seine Sache.

Schwieriges Thema. Ich überleg da auch jedesmal wenn ich zum Arzt muss. Ich entscheide dann meistens aus Bauchgefühl je nachdem wie gut ich mich da aufgehoben fühle. Hab da aber auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Klar ein Hausarzt der von deiner Psyche weiß und trotzdem Körperlich nichts ausschließt wär Ideal. Aber ist keine Selbstverständlichkeit.
Wenn du in einem grösseren Ort wohnst in dem es mehrere Hausärzte gibt kannst es ja probieren. Sonst kannst du ja nochmal wechseln.

Ja eine Auswahl an Ärzten hab ich genug. Ich weiß nur nicht, ob die Krankenkasse sich irgendwann beschwert, wenn man im Quartal mehrere Ärzte aufsucht.

Früher war ich ausdrücklich dafür, mit offenen Karten zu spielen, was meine Ängste angeht.
Allerdings lehrten mich Erfahrungen dann, dies künftig nicht mehr zu tun.
Ein Beispiel: ich war bei einem neuen Zahnarzt und sagte gleich zum Auftakt, dass ich früher ganz schreckliche Zahnarztangst hatte. Mein alter Hausarzt hat mir das empfohlen, weil er weiß, wie unsensibel oder einfach unbedacht Ärzte mitunter handeln.
Es ging nach hinten los.
Weil er keinen Grund für meine schlimmen Zahnschmerzen finden konnte (nach einem Unfall)
sagte er, das komme von meiner Angst, die verstärke die Schmerzen. (!)
Er verschrieb mir dann homöopathische Tropfen (!)
Ich war also komplett in der Psychoschublade gelandet.
Zwei Wochen später war die Wurzel vereitert, unerträgliche Schmerzen und eine Wurzelbehandlung war nötig.
Ich fand das schockierend.
Und: wer Zahnarztangst hätte, bei dem verschwinden die Beschwerden eher, wenn er auf dem Stuhl sitzt, bekanntes Phänomen. (Ok, das war jetzt etwas spaßig gemeint)
Mein guter Hausarzt, den ich ewig kenne, hat das aber auch schon gebracht.
Ich habe Blitze gesehen und er sagte, ja, ja der Stress und die Angst.
Es war aber die Glaskörperabhebung.
Darauf hätte er hinweisen müssen.
Ich habe weiter Sport gemacht und gerade das hätte fatal enden können.
Insofern sehe ich durchaus die Gefahr, dass der Arzt gleich sein Urteil bereit hat, wenn man zu offen über die Ängste spricht.
Auf der andern Seite halte ich es dennoch für wichtig, da unbekümmerte Äußerungen des Arztes mich in komplette Angst stürzen können.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von DgKater:
Ja eine Auswahl an Ärzten hab ich genug. Ich weiß nur nicht, ob die Krankenkasse sich irgendwann beschwert, wenn man im Quartal mehrere Ärzte aufsucht.

Du kannst nur zu einem Facharzt pro Quartal, aber natürlich zu unterschiedlichen Fachärzten. Jedenfalls ohne Überweisung. Aber du kannst dir vom Hausarzt auch eine Überweisung holen, wenn Du von einem anderen Facharzt zum Beispiel eine Zweitmeinung holen willst.
Den Hausarzt wechseln geht aber einmalig auch, wenn es einen triftigen Grund gäbe.
Sicher kann es auch Ausnahmen geben, aber da will die Krankenkasse schon eventuell eine Begründung hören.
Es würde aber gerade wenn eine Behandlung durch den Hausarzt aktiv stattfindet, nicht wirklich Sinn ergeben, mittendrin zu wechseln, so wie es bei einem Facharzt das auch nicht unbedingt täte. Ansonsten ist es aber ja nicht unbedingt schlimm, wenn man einfach im nächsten Quartal dann wechselt. Mittlerweile bekommt man ja eh kaum noch zeitnahe Termine, was ja auch nur noch begrenzt ein Ärztehopping zulässt.

Zitat von marialola:
Insofern sehe ich durchaus die Gefahr, dass der Arzt gleich sein Urteil bereit hat, wenn man zu offen über die Ängste spricht.

Ich verlasse mich auf meine Menschenkenntnis und entscheide spontan, ob ich mehr von mir preisgebe. Ist aber nur der erste Eindruck und ich kann natürlich komplett daneben liegen. Meiner Erfahrung nach sind Frauen etwas einfühlsamer, aber ist vielleicht auch nur eines meiner Vorurteile. Kenne einen männlichen Psychiater, der auch total einfühlsam ist...

Wie schon gesagt, muss jede(r) selbst entscheiden was man glaubt dem Arzt mitteilen zu müssen. Nur finde ich eines hier schon bemerkenswert, nämlich das wissen um die eigene psychische Erkrankung und sich dann angefasst zu fühlen, wenn ein Arzt anmerkt, dass es eventuell von der Psyche kommt und zu behaupten man würde in die Psycho-Schublade gestellt. Hallo, wieso schreibt man denn dann in einem Psycho-Forum, wenn es doch garnicht die Psyche sein kann? Abgesehen davon, wenn zunächst nichts körperlich zu finden ist und das nach eventuell mehreren Untersuchungen und womöglich durch verschiedene Ärzte, was bliebe denn dann noch, außer das es von der Psyche kommt? Allerdings kann ich nur raten, Psychopharmaka die man nimmt, dem Arzt mitzuteilen, damit Wechselwirkungen abgeklärt werden können und spätestens da würde der Arzt ja schon Gedanken haben, weshalb man die einnimmt.

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