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Hallöchen ihr lieben, mich würde sehr interessieren wie die Angst vor Krankheiten/Tod oder die Hypochondrie bei euch angefangen hat?
Gabs ein schlimmes Erlebnis, das dazu geführt hat? Warum und wie entstand die Angst, war’s ein schleichender Prozess oder wart ihr vielleicht schon aus der Kindheit vorbelastet?

Mich würde auch interessieren, wie sich das Krankheitsbild bei euch äußert, also was habt ihr für Symptome, Gedanken etc.

Bei mir hat alles nach einer Fehlgeburt 2021 (bei der ich fast mein Leben gelassen hätte) mit Panikattacken angefangen, die ich die ersten Monate überhaupt nicht zuordnen konnte weil ich sowas nie erlebt habe, ebenso die andauernden Gedanken ob ich heute Krebs oder morgen nen Herzinfarkt habe.

Ich war immer das Gegenteil, alles auf die leichte Schulter genommen, über nichts Gedanken gemacht, immer gut gelaunt und Lebensfroh, hab gerne alles mögliche erlebt und ausprobiert.
Sogar den Autounfall 2019 bei dem ich auch nur großes Glück hatte, dass ich überlebt habe, habe ich sehr gut weggesteckt.
Mittlerweile mach ich mir über alles Gedanken, selbst über die Achterbahn die ich gleich fahren möchte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zu sterben weil wir abstürzen, überlebe ich den Schnitt in den Finger oder krieg ich ne Sepsis? Lauter so Zeugs.

Ich würde mich sehr über eure Geschichten, Erfahrungen und was ihr sonst noch so erzählen möchtet freuen

24.01.2025 19:12 • 26.01.2025 #1


28 Antworten ↓


Oh das tut mir echt leid!
Ich bin auch immer für alle der Sonnenschein gewesen.
Ich hatte vor 7 Jahren leider einen allergischen Schock und wäre fast erstickt ( kurze Fassung), drei Monate später fingen die etsten Panikattacken an, dann kamen Depressionen dazu.

A


Wie und Warum hat die Angst bei euch angefangen?

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@KimchiKati Ui, das klingt heftig, da hast du ja Todesangst gehabt haben müssen
Also hast du durch die Panikattacken die Depression entwickelt?

Ich hatte ebenfalls eine Fehlgeburt, in den Jahren davor war ich mit zwei meiner drei Kinder notfallmäßig im Krankenhaus, sie bräuchten Sauerstoff und waren nicht mehr ansprechbar. Ich hab immer schon auf meinen Körper geachtet, aber danach ging es richtig los mit den Ängsten. Tiefpunkt 2019.

@Lals98 Hej:)
Bei mir hat es im Dezember 2020 von der Nacht zum 1. Weihnachtstag begonnen. Ich bin nachts mit heftigem Herzrasen aufgewacht und dachte ich müsste sterben. Bin dann auf die Intensivstation gekommen, wo nichts schlimmes festgestellt wurde und am nächsten Tag wieder entlassen worden. Seitdem leide ich unter Angst/Panikattacken und Hypochondrie. Das ganze kam aber erst nach und nach. Plötzlich hatte ich bei jedem Piksen am Körper panische Angst und dachte, ich hätte Krebs (auch jetzt habe ich es noch Phasenweise sehr schlimm) Mein Leben ist auch heute teilweise noch sehr eingeschränkt, weil ich Angst habe vor Herzrasen (vor allem beim alleine Autofahren ganz schlimm). Damals war ich auch unbeschwert, habe mir nie viele Gedanken gemacht. So wie du auch, hatte ich einen Autounfall ( ist jetzt 18 Jahre her) danach bin ich wieder ganz normal Auto gefahren und habe alles sehr gut verkraftet. Jetzt bekomme ich wegen kleinsten Aufregern Panikattacken. Auch wenn ich mich mal stoße, habe ich direkt Angst das ich Hirnbluten bekomme und all solche Sachen. Zudem habe ich 2022 plötzlich meine Oma an Hirnbluten verloren, sie war meine engste Bezugsperson.
Das ist meine Geschichte

Ich war ganz normal bei der Arbeit und lachte und quatschte mit meinen Kollegen
Als ich plötzlich aus dem nichts eine ganz schlimme Panikattacke hatte
Damals wusste ich nicht mal das es sowas gibt
Von da an hat meine Leidensgeschichte und Angst Karriere angefangen

Einfach so aus dem nichts

Bei mir war es 2012 Überforderung und Stress. Ich konnte nicht mehr schlafen, arbeiten und essen. Diagnose generalisierte Angststörung.

@Steffestef Wie gehst du mittlerweile damit um? Hast du nen weg für dich gefunden?

@Lals98
Ja, genau. Konnte danach auch nichts mehr essen und verschlucken ist worst case gewesen. Danach natürlich immer Atemnot gehabt, obwohl alles in Ordnung war.

@Kati88 Ich hatte grade eben schon eine Antwort verfasst aber wohl nicht abgeschickt
Das mit deiner Oma tut mir sehr leid, wenn einem Menschen ohne Vorwarnung genommen werden ist es, als würde man einem das Herz rausreißen
Mein Vater wurde letztes Jahr tot in seiner Wohnung gefunden, auch ohne Vorwarnung.
Unsere Geschichten sind sich sehr ähnlich
Hast du eine Therapie gemacht oder machst du grade eine? Oder lebst du „einfach“ damit?
Es ist ätzend, man weiß doch eigentlich, dass man gesund ist aber will es nicht wahrhaben und das macht uns kaputt.

Interessantes Thema. Bei mir hat das tatsächlich schon in der Kindheit begonnen, ich hatte als 5jährige schon Panikattacken wenn ich ans Sterben dachte. Richtig schlimm wurde es als ich knapp 20 war…

Bei mir ging es 2015 mit dem Tod meiner geliebten Oma los, Panikattacke im Bus und darauf einsetzende unerträgliche innere Unruhe. Es ging dann recht schnell in eine Agoraphobie über, die aber mittlerweile sehr gut therapiert ist und dann weiter in eine GAS und mittelgradige Depressionen. Bin aber gut therapiert, so dass ich im Moment wirklich sehr gut klar komme. Es ist nie ganz weg, aber ich lebe damit. Bei mir ist es immer wieder Unruhe die hochkommt, habe aber meine Skills, die zumindest im Moment ausreichen.

Bei mit ging es los wegen herzstolpern und dann Diagnose herzmuskelentzündung und ab da an entwickelte ich eine herz angst und leide darunter jetzt schon 2,5 jahre oder 3 jahre.
Hab es aber mittlerweile gut im Griff durch viel Mediation und autogenes training
Lg

Hatte starke bauchkrämpfe in der sbahn. Aussteigen wann ich möchte Fehlanzeige. War mitten 2 Stationen gefangen. Musste direkt irgendwo auf Klo. An der Station angekommen schnell hoch gerannt. Links und rechts kein Geschäft zu sehen bis auf ein Chinesisches Restaurant. Höflich gefragt ob ich die Toilette nutzen darf. Es wurde abgelehnt. Verzweifelt ging es weiter voller Anspannung und Stress. Gegenüber der Straße ein Dönerladen. Wenn der nicht da wäre dann wäre es vorbei. War direkt auf einer Brücke keine Geschäfte sonst vorhanden. Am nächsten Tag das selbe. Konnte 2 Jahre keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Dann fing es auch an mit dem hohen Blutdruck. Plötzlicher extremer Anstieg aus dem nichts. Dann kam die erste Panikattacke welches mich aus dem Schlaf gerissen hat. Natürlich wusste ich nicht was das ist. Blutdruck ging bis an die Decke, Atemprobleme, Angst zu sterben. Und da fing es dann an mit den Depressionen. Ich denke das eine Angststörung zu den Depressionen geführt hat.

Nachts beim Auffahren auf die Autobahn hatte ich plötzlich das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Das waren die ersten Anzeichen einer Panikattacke die dann mit allem was man so kennt – also Atemnot, Herzrasen, Angst, Gefühlsstörungen und der absoluten Sicherheit, dass ich gleich sterbe – losgelegt hat.

Wollte dann sogar noch Zuhause anrufen, um mich zu verabschieden, was ich aber nicht geschafft habe. Stattdessen mit gefühlt Vollgas zur nächsten Ausfahrt, dort abgefahren und – weil ich seltsamerweise noch immer nicht tot war – kaltes Wasser getrunken, geraucht und mich beruhigt.

Ich hab' das unter Übermüdung / Kreislauf oder sonstwas abgetan und nicht mehr daran gedacht, bis ich – wieder auf der Autobahn – das gleich nochmal hatte. Und dann wieder und wieder, immer beim Fahren auf der AB.

An eine Angststörung habe ich nicht gedacht (ich kannte das auch gar nicht), hatte aber weil es nur bei Fahren war schon das Gefühl, dass es was psychisches ist oder sein könnte.

Ja, und dann kam die erste und bis dahin heftigste PA zuhause am Schreibtisch. Das war etwa 8 Monate nach der ersten PA und hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Das war ein paar Tage vor unserem Urlaub, der die Hölle war weil ich den ohne irgendwas abzuklären angetreten habe. Die 900km Autofahrt habe ich noch geschafft, der Urlaub selbst war katastrophal und zurück konnte ich selbst nicht mehr fahren.

Ein paar Wochen später ging dann gar nichts mehr und ich bin eines Abends als Notfall ins Krankenhaus in die Psychatrie. Da endlich die Diagnose GAS und mittelschwere Depression. Nach ein paar Wochen ging es in die Tagesklinik und dann hatte ich noch ein Jahr ambulante Therapie.

Das war 2008, die Jahre danach ging es mir sehr gut. Etwa 2020 hatte ich nochmal einen Rückfall, mittlerweile hab' ich mich aber wieder erholt ...

Huhu,

Ängste hab ich von Kindheit an, 2017 erst wurde dann einiges bei mir diagnostiziert.

Es ging immer auf und ab. Nach der Geburt meines Kindes war ich knapp 2 Jahre lang Stabil und dann kam es - zur Nacht vom 30.12 auf den 31.12 2023

Ich wurde mitten in der Nacht wach mit Panik, Herzrasen, Luftnot und einer enge in der rechten Seite das ich dachte, ich sterbe. Nach einigen Minuten merkte ich dann, das es besser wird und ich nicht sterben werde. Aber seitdem sitzt das fest. Die ersten Monate danach waren extrem belastend. Seit kurzer Zeit wird es etwas besser, ich vermisse meine Unbeschwertheit die ich davor hatte.

@Barbara_G Boah das ist krass, mit 5 Jahren sollte man doch unbeschwert und Kind sein
Wie geht’s dir mittlerweile?
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@UMAIR Danke für deine Geschichte ich finds total interessant, aus was für Situationen heraus Ängste entstehen oder entstanden sind.
Wie ist es denn heute bei dir? Hast du Therapie gemacht oder machst du eine?

@DrSeltsam Ich konnte mich beim lesen richtig in deine Situation reinversetzen
Vor allem das mit dem anrufen und verabschieden, unsere Psyche ist wirklich unfassbar und mir oft unerklärlich.
Es freut mich sehr, dass du es da zum größten Teil raus geschafft hast
Wurde denn ein Auslöser gefunden?

Huhu ihr Lieben, bei mir hat die Angststörung angefangen (Herzangst) also ich mit 20 plötzlich Abends am PC mein Herz wahr genommen haben. Ich spürte es schlagen, kannte es nicht, bekam Angst und dadurch dass sich dann alles verstärkte hatte ich eine Panikattacke und Todesangst und seit dem habe ich den Salat.

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