App im Playstore
Pfeil rechts
25

@HellfireOne Kenne ich sehr gut, ich vermeide immer jegliche Positionen in denen ich meinen Herzschlag spüre
Sobald ich ihn wahrnehme muss ich die Position ändern.

@Lals98 ja so habe ich das auch immer gemacht aber jetzt kann ich davor nicht mehr weg laufen

A


Wie und Warum hat die Angst bei euch angefangen?

x 3


@Lals98 eine Verhaltenstherapie die hat nicht viel gebracht. Es ist definitiv besser geworden aber in manchen Situationen kommt die innere Unruhe wieder hoch auch wenn ich nicht weiß warum.

@UMAIR ja damit habe ich auch ständig Spaß, innere Unruhe, Herzklopfen bzw. -wahrnehmung und dieses latente Kribbeln im Bauch und keine Ahnung warum. Daher dachte ich oft dass ich körperlich was habe aber dem ist nicht so.

@Lals98

Ich habe erst ein Tagebuch erfasst, über mein Leben.. wie alles begann

Bei mir hat das alles im Jahr 2011 angefangen. Da gab es in meinem persönlichen Umfeld 3 Todesfälle. Nachdem wir die Wohnung meiner Mutter (Todesfall Nr. 3) geräumt hatten, bin ich im Zug kollabiert. In den Wochen danach hatte ich permanent das Gefühl, wieder umzukippen und so ist die Angststörung dann entstanden.

Zitat von Lals98:
Wurde denn ein Auslöser gefunden?

Ja. Das alles hatte natürlich nichts mit dem Autofahren zu tun – das war nur ein dummer Zufall, dass mich die erste PA in dem Moment erwischt hat. Dieses Trauma hat die weiteren PA jedesmal getriggert, wenn ich auf der AB unterwegs war. Bis dieses letzte bisschen Kontrolle auch weggefallen ist ...

Ich sehe / verstehe das alles so:
Der Auslöser waren innere Konflikte die sich zu der Zeit auf mein Leben, meine Vorstellungen von der Zukunft, meine Arbeit, meine Wünsche, Träume, Zweifel und mein Selbstbild bezogen haben.

Der Grund, warum ich ausgerechnet mit einer Angststörung reagiert habe, liegt tief in meiner Kindheit begraben. Ich habe meine ersten Lebensjahre viel mit meiner Großmutter verbracht, die ihrerseits ein Nervenbündel und furchtbar ängstlich war.

In der Therapie habe ich beides aufgearbeitet. Ich habe also die Gründe verstanden, warum meine Seele genau in dem Moment rebelliert und mir das Leben schwer gemacht hat: ich habe gegen meine innere Natur, gegen mich selbst gelebt.
Und ich habe verstanden, warum mein Körper / meine Psyche ausgerechnet mit Angst darauf reagiert hat.

Und das bedeutet auch: ich werde den Mechanismus, dass meine Psyche und auch mein Körper schnell mit Angst reagieren niemals mehr los werden! Das ist so fest verankert wie mein restlicher Charakter. Aber ich sehe das eher als Gabe oder Segen sehen, als als Fluch.

Und das ist glaube ich auch das Problem bei vielen, die ais ihrer Angststörung nicht heraus kommen:
Manchmal muss man akzeptieren, dass das alte Leben vorbei ist. Und entweder man lebt so weiter wie bisher – dann bleibt aber auch die Angst. Oder man hört auf das, was die Angst einem sagen will und ändert was.

Bei mir war es so dass die Hypochondrie mit 11 Jahren angefangen hatte als ich so die ersten Male allein gelassen wurde zuhause während meine Eltern beispielsweise in die Disco gegangen sind oder ähnliches. Ich hatte damit aber kein Problem, eher im Gegenteil...ich war dann auch oft lange wach, hab damals die Liveübertragungen im Radio aus verschiedenen Clubs mit angehört aber eines Abends war es dann so dass sich mein Kopf ganz schwer angefühlt hatte und ich dachte eben dass das ein Hirntumor ist. Ich hab da meine Mutti angerufen und die musste mich erstmal beruhigen. So fing es an. Der Grund waren wohl die ständigen Gesprächsthemen um Krebs und andere Krankheiten in meiner Kindheit zu Geburtstagsfeiern und ähnlichem und das muss ich als Kind wohl unbewusst aufgeschnappt haben.

@Julychka und wie geht es Dir heute damit?

@HellfireOne Ich hatte sehr lange Ruhe vor dieser Angst durch sämtliche Therapien. Die Angst ist aber schleichend zurückgekommen seitdem ich 30 Jahre alt geworden bin und seit letztem Jahr im November ist sie gänzlich wieder da. Auslöser war Blut im Stuhl (waren nur Hämorrhoiden) und seitdem geht's echt drunter und drüber mit der Angst. Ich bin umgezogen und versuche jetzt Anschluss zu finden zwecks Selbsthilfegruppen usw.

Hey ich bin 26 Jahre alt und bei mir hat es mit 23 Jahren begonnen mit einer DR/DP mit Panikattacke auf der Arbeit. Da ich damals mal ab und zu mit Brokkoli zutun hatte, habe ich natürlich mal gegoogelt woher es kommen konnte. Dort landete ich relativ schnell bei einer Brokkolipsychose und habe mich immens reingesteigert. Zudem hatte ich ein Tag später Corona und hatte dann eine Woche Zeit mit meinen Panikattacken, Grübeleien Google zu verbringen. Seitdem habe ich mal mehr mal weniger Angst gehabt an einer Psychose zu erkranken. Ein Jahr später 2023 hatte sich das Thema relativ gut gefangen und nun nach zwei Jahren Medikamenten frei flammt es wieder ein bisschen auf.

@Klostmann Versuche mal vorsichtig die Gedanken zu Ende zu denken. Zum Beispiel: Habe Angst Bus zu fahren? Warum? Könnte Panik bekommen. Und dann? Ja ist blöd. Und dann? Naja dann fühle ich mich als wenn ich sterbe. Und dann? Naja ist doof. Und dann? Geht es irgendwann wieder weg. und dann?
Mit etwas Geduld fährt man den Kopf gegen die Wand.

Wenn man unruhig oder gestresst ist sucht der Verstand etwas warum man sich so fühlt, ist tückisch.

@HellfireOne warum ich diese Gedanken habe konnte ich in einer Therapie und mit Bezug auf meine Vergangenheit sehr gut ergründen. (Kontrollverlust durch eine Suchterkrankung in der Familie).

@Klostmann so meinte ich das nicht mal, ich wollte in dem Zuge einfach was mit auf den Weg geben wie man den Verstand gegen die Wand fährt. Es helfen auch Gedanken wie: Wie schmeckt mein nächster Gedanke. So könnte man der Negativspirale entkommen

@HellfireOne Oh tut mir leid, da habe ich dich wohl missverstanden. Habe es nun verstanden!
Wie schmeckt denn dein nächster Gedanke?

@Serafinapekala bei mir war es fast ähnlich von 31.12.23 kurz vor Mitternacht Panikattacke meines Lebens ich dachte jetzt ist es vorbei mit mir. Fazit ich lebe immer noch aber mit einer fetten angststörung
Sponsor-Mitgliedschaft

@Elif der Körper wird dich jetzt vor der nächsten Panik schützen da wir sie (verständlicherweise) als Gefahr sehen. Es ist aber keine. So doof es sich anfühlt wird man bei einer Panik nicht sterben. Wenn das so wäre hätte die Evolution versagt.

Zitat von HellfireOne:
Wenn das so wäre hätte die Evolution versagt.


Ist die Frage, ob unsere Art zu leben mit selbiger überhaupt noch in Einklang steht, um einen evolutionären Sinn zu suchen, oder ob dieser Feuermelder deshalb so häufig beim Menschen Fehlalarm schlägt, weil es nicht mehr der Fall ist.

@illum ja wir sind ja noch Bestens zum Überlebenskampf ausgestattet, nur dass eben die Gefahr nicht mehr der Tiger ist sondern der Nachbar oder die Bahn.

A


x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Matthias Nagel
App im Playstore