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Zitat von tanilein:
Ich kann euch beiden so sehr beipflichten. Wie Lianna es sehr treffend formuliert hat, nämlich, dass man nach einer überstandenen Untersuchung lediglich eine Runde weiter ist, das empfinde ich ganz genau so. Jedes mal, wenn ich Entwarnung bekommen habe, denke ich na, dann trifft es dich halt nächstes oder übernächstes Mal. Ich bin tief im Inneren offenbar überzeugt, dass es nicht eine Frage des ob ist, sondern lediglich eine Frage des wann. Aber warum in aller Welt können wir nicht einfach mal vom Normalfall ausgehen, ...


Ich kann es noch nicht mal nachvollziehen, wie jemand so leichtsinnig sein kann, völlig entspannt zum Arzt zu gehen.

Das ist doch so, als wenn ein Kaninchen in völliger Ahnungslosigkeit über eine vielbefahrene Straße hoppelt.

In meinem kranken Hirn hat sich die Vorstellung breitgemacht, dass es einfach nur nach hinten losgehen kann, wenn man zu optimistisch ist.

Dann verärgert man das Schicksal doch und fordert es geradezu heraus, einem ganz gewaltig ans Bein zu pinkeln.


Der Witz ist ja, dass der Arzt nichtmal im Ansatz die viel befahrene Straße darstellt - eher im Gegenteil, der Arzt ist der Verkehrspolizist, der guckt, dass du nicht überfahren wirst Der Arzt macht ja nicht krank. Aber trotzdem geht es mir ganz genau wie dir. Vernunft zieht einfach nicht als Argument. Völlig unsinnig.

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Wie umgehen mit Angst vor schwarzem Hautkrebs

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Ihr Lieben,

ich möchte eben kurz berichten, dass mein Verwandter inzwischen beim Hautarzt war.

Der konnte an den beiden Leberflecken nichts besorgniserregendes finden. Das sagte er, als er sie mit dem bloßen Auge ansah und später nochmal mit dem Auflichtmikroskop.

Und das, obwohl gerade der eine in meinen Augen wirklich haarsträubend aussah und wohl auch schon juckte und mal, evtl. durchs Kratzen, blutete.

Soviel also zu unseren selbst gestellten Diagnosen

Eine Woche bin ich durch die Hölle gegangen. Für nichts und wieder nichts

Zitat von tanilein:
Ihr Lieben,

ich möchte eben kurz berichten, dass mein Verwandter inzwischen beim Hautarzt war.

Der konnte an den beiden Leberflecken nichts besorgniserregendes finden. Das sagte er, als er sie mit dem bloßen Auge ansah und später nochmal mit dem Auflichtmikroskop.

Und das, obwohl gerade der eine in meinen Augen wirklich haarsträubend aussah und wohl auch schon juckte und mal, evtl. durchs Kratzen, blutete.

Soviel also zu unseren selbst gestellten Diagnosen

Eine Woche bin ich durch die Hölle gegangen. Für nichts und wieder nichts


Liebe Tani,

das freut mich sehr für dich und natürlich ganz besonders für deinen Verwandten.


Und es zeigt mal wieder, dass das, was in unseren Augen haarsträubend aussieht, gar nicht haarsträubend sein muss.

Absolut, Lianna.

Das sollte mir, und uns allen, eine Lehre sein.

Auch wenn ich befürchte, dass das nicht der Fall sein wird.
Erfahrungsresistent, wie wir sind

@tanilein - wie schön! Das freut mich sehr, zu lesen. Ich befürchte leider auch, dass es uns keine Lehre sein wird Wir sind einfach zu krass, um Lehren aus sowas ziehen zu können Aber, wie sagt ihr so schön: Wieder 'ne Runde weiter

Zitat von tanilein:
Das sollte mir, und uns allen, eine Lehre sein.

Auch wenn ich befürchte, dass das nicht der Fall sein wird.
Erfahrungsresistent, wie wir sind


Erfahrungsresistent - Mit diesem Begriff hast du wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen.


Zitat von MaedchenNr1:
@tanilein - wie schön! Das freut mich sehr, zu lesen. Ich befürchte leider auch, dass es uns keine Lehre sein wird Wir sind einfach zu krass, um Lehren aus sowas ziehen zu können Aber, wie sagt ihr so schön: Wieder 'ne Runde weiter


Wir sind leider wirklich zu krass.

Ich denke immer:
Ein armes Schwein muss es ja mal treffen - und das kann nur ich sein.

Zitat von Lianna:
Dann verärgert man das Schicksal doch und fordert es geradezu heraus, einem ganz gewaltig ans Bein zu pinkeln.


Hi Lianna.
Das könnte man ja schon fast als Zwangsgedanken / magisches denken bezeichnen.
Angst zu haben ist keine Vorbereitung auf etwas das passiert oder nicht passiert.
Aber das ist dann wirklichmagisches Dneken. Wenn ich nicht naiv loslaufe dannpassiert mir auchnichts.
Das ist wie ich morgens mein Bett mache, faltenfrei verstehst sich, damit nichts passiert, wennichunterwegs bin.
Man weiß, dass das UNfug ist und trotzdem fühlt man sich wohler als wenn man es nicht macht.

Zitat von kopfloseshuhn:

Hi Lianna.
Das könnte man ja schon fast als Zwangsgedanken / magisches denken bezeichnen.
Angst zu haben ist keine Vorbereitung auf etwas das passiert oder nicht passiert.
Aber das ist dann wirklichmagisches Dneken. Wenn ich nicht naiv loslaufe dannpassiert mir auchnichts.
Das ist wie ich morgens mein Bett mache, faltenfrei verstehst sich, damit nichts passiert, wennichunterwegs bin.
Man weiß, dass das UNfug ist und trotzdem fühlt man sich wohler als wenn man es nicht macht.


Ich hab das auch schon gedacht - ich hab nämlich exakt dieselben Gedanken. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal keine Angst habe (was selten genug vorkommt), weil ich dann denke 'Jetzt passiert erst recht was, weil du so entspannt bist!'. Bei mir hat das, glaube ich, mit ein, zwei Arztbesuchen zu tun, bei denen ich vorher tatsächlich sehr locker war und dann mit riesiger Angst da raus gegangen bin, weil das Ergebnis mir Angst gemacht hat, weil eben nicht 'einfach nichts' war. Seitdem ist es tatsächlich fast zwanghaft, dass ich Angst habe. Eine Mischung aus Zwang und 'ursprünglicher' Angst.

Ich habe gestern mein völlig krankes Verhalten selbst sehr plastisch beobachten können.

Zwei Tage habe ich die Erleichterung bzgl. der Leberflecken meines Verwandten zulassen können und gestern Abend dann kam wohl der kalte Entzug von der Angst und ich habe mir zur Wiedergutmachung mit dieser fahrlässigen Sorglosigkeit eingebildet, ein Leberfleck auf meiner Brust sei plötzlich deutlich größer geworden.
Bei jedem Gang zur Toilette habe ich meine Brust freigelegt, um das Ding zu kontrollieren.

Herrlich, endlich wieder Angst, endlich wieder Anspannung und Stress. Endlich wieder der altbekannte Zustand.

Man könnte sich permanent selbst ohrfeigen.

Ja und umgekehrt geht man ängstlich an den Termin heran und dann kommt etwas, das einen beunruhigt und man sagt hinterher hab ichs doch gewusst die Frage ist doch, wie man aus dem Zwang wieder rauskommt.
Ich persönlich versuche mir einfach nicht zu viele Gedanken zu machen.


@tanilein
Ja das heißt am Ende nur, dass man die Angst für irgendetwas braucht. Etwas mit dem man sich noch viel weniger beschäftigenmöchte oder etwas bei dem man sich so als Opfer fühlt, dass manglaubt nichts verändern zu können.
Da ist die Angst einfach das kleinere Übel. Ruhe kann man nicht gebrauchen. Lieber ANgst haben.

Zitat von kopfloseshuhn:
Das könnte man ja schon fast als Zwangsgedanken / magisches denken bezeichnen.


Ich glaube, das kann man nicht nur fast als Zwangsgedanken bezeichnen.
Das sind definitiv handfeste Zwangsgedanken.

Ich hab da gleich noch eine weitere Sache anzubieten, die ebenfalls in diese Richtung geht:

Ich besitze einen alten, goldenen Ring.
Es war ürsprünglich der Ehering meines Opas.
Und als der 1962 verstarb, hat meine Oma diesen Ring mit 3 Diamanten besetzen lassen und ihn täglich in Erinnerung an ihren Mann getragen.
Meine Oma ist 1997 gestorben und nun gehört er mir.

Obwohl ich weder an Gott, noch an sonstwen glaube und auch nicht daran, dass der Ring magische Kräfte ausstrahlen könnte, trage ich ihn zu jeder ärztlichen Untersuchung.


Und auch als ich neulich beim Frauenarzt anrief, um meinen Pap zu erfragen, hab ich erstmal den Ring aus dem Schmuckkästchen gekramt und ihn mir an den Finger gesteckt.

Ich weiß, dass das völliger Humbug ist, aber ich mag es nicht riskieren, ohne Ring den Gang zum Arzt anzutreten.

Zitat von tanilein:
Ich habe gestern mein völlig krankes Verhalten selbst sehr plastisch beobachten können.

Zwei Tage habe ich die Erleichterung bzgl. der Leberflecken meines Verwandten zulassen können und gestern Abend dann kam wohl der kalte Entzug von der Angst und ich habe mir zur Wiedergutmachung mit dieser fahrlässigen Sorglosigkeit eingebildet, ein Leberfleck auf meiner Brust sei plötzlich deutlich größer geworden.
Bei jedem Gang zur Toilette habe ich meine Brust freigelegt, um das Ding zu kontrollieren.

Herrlich, endlich wieder Angst, endlich wieder Anspannung und Stress. Endlich wieder der altbekannte Zustand.

Man könnte sich permanent selbst ohrfeigen.


Ähnliches kenne ich leider nur zu gut.

Wahrscheinlich brauchen wir diesen altbekannten Zustand der Angst, weil er uns einerseits so wunderbar vertraut ist und zum anderen, weil wir dann so beschäftigt sind, dass wir uns nicht mit den eigentlichen Problemen unseres Lebens auseinandersetzen müssen.

Ich weiß gar nicht, letztes Jahr hatte ich eine monatelange Phase, in der es mir richtig gut ging - keine Symptome, keine Angst. Im Winter ging es dann wieder los und wurde richtig schlimm. Also, dass es gar nicht ohne geht, kann ich so gar nicht ohne Angst geht, könnte ich von mir gar nicht sagen. Aber irgendwie ist es halt nicht dauerhaft stabil und das macht einen irgendwie fertig. Ich renn jetzt seit zwei Wochen mit Schmerzen am Brustbein und der Brust rum - vermutlich Verspannung oder sowas, weil bewegungs- und atemabhängig, und selbst sowas macht mich bekloppt. Bei jedem Schmerz muss ich mir neu die Angst nehmen, dass es bestimmt nichts Schlimmes ist und ständig diskutiere ich mit mir selbst, ob es nicht doch Krebs ist, weil es seit zwei Wochen nicht weg geht, vorher schon kaum wahrnehmbar wochenlang da war und Schmerzmittel nicht helfen. Mein Gedanke: Schmerz kam ganz langsam, wurde stärker, geht durch nix mehr weg - MUSS Krebs sein! Manchmal denke ich, es wird immer schlimmer mit der Angst - immer mehr Kleinkram macht mir schon furchtbare Angst...

Hey Lianna.
Gut so kleine Talismane haben wohl viele Menschen.
Es soll ja sogar Manager geben, die ohne ihre Glückssocken keinen Vortrag halten können
Das halte ich jetzt noch für ziemlich normal.

Zitat von MaedchenNr1:
Hey,

folgendes Problem:

Ich bin ein sehr heller Typ mit vielen Muttermalen. Das erste wurde mir schon mit 10 Jahren entfernt. Seitdem sind noch ein paar entfernt worden. Die letzten drei, die innerhalb des letzten Jahres entfernt wurden, waren noch (!) ok - also nicht bösartig, aber wohl so, als dass die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass sich daraus ein Melanom bildet. Vor zwei Wochen sind mir wieder zwei Male entfernt worden und heute beim Fäden ziehen meinte der Arzt, dass das histologische Ergebnis wieder so war, dass es nicht bösartig, aber kritisch (O-Ton) war und jetzt soll ich alle drei Monate zur Kontrolle kommen.

Mir macht das richtig Angst - früher waren die Ergebnisse immer einfach ok und nicht so kryptisch von wegen eigentlich nicht bösartig, aber auch trotzdem irgendwie doof. Ich weiß das a) nicht so recht einzuordnen und b) weiß ich nicht, wie ich mit dieser Angst umgehen soll. Ich meine, es könnte doch bei der riesigen Menge an Muttermalen, die ich so habe (es sind wirklich viele und auch viele, die nach dieser ABCDE Regel als verdächtig eingestuft werden müssten), auch sein, dass eins dieser Male bereits Krebs ist und das einfach nicht ersichtlich ist - jeder Hautarzt sagt einem ja, dass er mit der bloßen Sichtung nicht sicher sagen kann, ob es Krebs ist oder nicht. Ich kann aber bei der Menge an Muttermalen auch nicht alle entfernen lassen - da weigert sich jeder Arzt.

Das hat mich heute morgen richtig beunruhigt und obwohl ich mittlerweile viele Ängste im Griff habe, kommt mir diese Angst doch ziemlich berechtigt vor und damit ist jedem meiner fein säuberlich geordneten Argumente der Wind aus den Segeln genommen worden und die Angst fährt gerade richtig Schlitten mit mir :-/

Hat einer von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen oder Tipps für mich oder vielleicht auch nur ein beruhigendes Wort?

Liebe Grüße

Hautkrebs kann man heute sehr gut heilen und glaube mir ich weiß wovon ich rede ich hatte zwei Mal bösartigen Hautkrebs und wurde operiert und ist alles super gelaufen...ich bin ein Hochrisiko pazient und trotzdem habe ich keine Angst...dafür vor anderen Krankheiten die mich krank machen....

Guten Abend,
Ich bin neu hier im Forum und suche Gleichgesinnte.
Ich weiß dieser thread ist schon ein bisschen älter, aber ich habe mich jetzt so durchgelesen und hoffe das mir einer von euch lieben helfen kann.

Ich habe auch eine sehr große Angststörung am meisten vor Krebs.
Nach einem traumatischen Erlebnis bei einer Untersuchung.

Es geht jetzt um meine Muttermale.
Habe sehr viele, ganz dunkle etwas hellere von jedem etwas.
Bin auch bei einer Hautärztin gewesen im Juli 2020 und im November 2020.
Sie sah sich alle Male mit dem Mikroskop an, und meinte die wären alle in Ordnung.Ich muss dazu sagen es ist eine etwas ältere Ärtzin, die jetzt nicht den ganzen schnick schnack an teuren Geräten hat.
Ich hab so eine Angst das sie vielleicht etwas übersehen hat und das ich schon Hautkrebs habe und sie es nicht sieht.
Meint ihr ich sollte eine 2te Meinung einholen? Aber da ist der Hacken ich habe panische Angst das ich dann mein Todesurteil bekomme. Ich würde mich über Antworten sehr sehr freuen.
Liebe Grüße

Hallo,

Ich habe auch sehr viele Muttermale. Und ich habe leider mit der Vorsorge geschludert nachdem mal eins raus musste. Nun hat mich ein Muttermal an das ich mich nicht erinnern kann, dazu bewogen, mal wieder zu gehen. Allerdings erst Anfang März....

Okay ich schweife ab. Du warst zweimal beim Check. Ich denke, das ist genug. Wenn du viele Muttermale hast, kannst du ja einmal im Jahr gehen, zur Not auf eigene Kosten. Wenn du jetzt aber keine auffälligen Male hast, ist eine weitere Meinung nicht nötig, denke ich.
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Zitat von Einhorn84:
Hallo,Ich habe auch sehr viele Muttermale. Und ich habe leider mit der Vorsorge geschludert nachdem mal eins raus musste. Nun hat mich ein Muttermal an das ich mich nicht erinnern kann, dazu bewogen, mal wieder zu gehen. Allerdings erst Anfang März....Okay ich schweife ab. Du warst zweimal beim Check. Ich denke, das ist genug. Wenn du viele Muttermale hast, kannst du ja einmal im Jahr gehen, zur Not auf eigene Kosten. Wenn du jetzt aber keine auffälligen Male hast, ist eine weitere Meinung nicht nötig, denke ich.


Hallo Einhorn84,

Ich war tatsächlich davor auch ziemlich selten beim Hautarzt.
Habe dann versucht einen Termin beim Hautarzt zu bekommen aber unter 6 Monaten nix zu machen.
Bin dann in eine Privatärtzliche Praxis daher ich das Screening eh selber hätte bezahlen müssen war es mir egal Hauptsache abklären.
Bekam da recht flott einen Termin.

Sie hat dann geschaut und meinte Alles ok. Ein paar Beobachten. Bin dann nach unseren Sommerurlaub nochmal hin weil ich schiss hatte wegen der Sonne. Ich muss dazu sagen das ich die wirklich alle im Auge habe und vermesse und Fotos mache. Seid ich diese Angst habe. Auch bei dem Check war alles soweit in Ordnung, sie sagt immer die ärgern micht nicht also die muttermale. Lg

A


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