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Hallo, ich habe am Donnerstag beim Kardiologe ein Belastungs EKG bekommen. Es war alles ok. Wie sicher ist so ein EKG wenn man Durchblutungsstörungen ausschließen möchte?

28.10.2023 19:07 • 02.11.2023 #1


11 Antworten ↓


WO hast du denn Durchblutungsstörungen? Am Herz?
Es ist ja für Hypochondrie typisch, dass Befunde von Ärzten angezweifelt werden, besonders wenn organisch also nichts krankhaftes festgestellt wurde.
Entweder dem Arzt vertrauen oder auf in den Ärztemarathon und sich weitere Meinungen einholen.

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Wie sicher ist ein Belastungs EKG?

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Ich wollte nur wissen wie sicher ein Belastungs EKG ist. Ich hab gelesen, dass so eine Untersuchung nur 60-80% sicher ist. Vielleicht hat jemand, der z.B. in diesem Bereich arbeitet Erfahrung.

Wenn Du nicht kollabiert bist, keine Brustschmerzen und/oder Atemnot bekommen hast. Und dazu Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung ok waren, ist das schon mal ziemlich sicher, dass Dein Herz belastbar ist - da lt. Deines Arztes ja offenbar alles ok ist, dürfte das so sein.
Herztöne anhören, Ruhe-EKG und Sono wurden ggf. Ja auch gemacht, bzw. würde der Doc wohl noch machen, wenn er Bedenken hätte. Von einer statistischen Sicherheit von 60-80% habe ich noch nichts gehört. Aber von der Masse der Menschen auf Dich Rückschlüsse zu ziehen geht eh nicht. Also vergiss die Zahlen.

Ja Ruhe-EKG und Sonographie wurde gemacht. Ich hab nur mal gelesen, dass das Belastungs Ekg keine 100% Sicherheit gibt. Ich muss dem Arzt vertrauen dass alles ok ist. Seit ich Bluthochdruck habe mache ich mir viele Gedanken ob was mit meinem Herz nicht stimmt. Ich bin nämlich mütterlicherseits vorbelastet. Ich weiß nicht, ob ich noch andere Untersuchungen machen lassen sollte.

Dann wurde doch alles gemacht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es schwer fallen kann dem Rat des Arztes zu vertrauen.
Au welchen Gründen hast Du die Untersuchungen denn überhaupt machen lassen? Wegen der Probleme Deiner Mutter und Befürchtung, dass Du Ähnliches hast. Oder hast Du Beschwerden?

Ich war im März in der Notaufnahme wegen hypertensive Krise mit 180:100 und Herzrhythmusstörungen. Ich hatte auch einen Kaliummangel, der die Rhythmusstörung wahrscheinlich ausgelöst hat. Ich hatte bis jetzt keine Rhythmusstörungen mehr. Das wollte ich Kardiologisch abgeklärt haben. Aber seit ich die Medikamente nehmen muss ( Betablocker und ein Sartan) geht es mir nicht so gut. Ich dachte irgend etwas stimmt mit meinem Herzen nicht. Klar hab ich da an meine Mutter gedacht, die mit 66 Jahren einen Herzinfarkt hatte und nach 2 Jahren danach gestorben ist. Ihre Geschwister haben teils auch Probleme wie Bypass und Stent Operationen. Ich habe Angst, dass sich bei mir was entwickelt. Bin zwar erst 44 Jahre alt, aber habe schon Bluthochdruck. Das beschäftigt mich gerade sehr. Wegen den Herzrhythmusstörungen hat der Kardiologe gesagt, wenn die nicht mehr kommen kann ich das abhacken. Natürlich bin ich froh, dass mein Herz keinen Schade abbekommen hat. Aber mich beschäftigt das trotzdem.

Verständlich, dass Du Dir da nen Kopf machst. Aber wenn die kardiologische Untersuchung ok war, dann kannst Du doch schon mal beruhigt sein. Wie ist denn Dein Blutdruck unter den Medikamenten? Die machen ja - insbesondere zu Beginn - durchaus matschig, vielleicht kann man das ja noch etwas optimieren. Die Kombination beider Wirkstoffe ist zwar bei einer anti-hypertensiven Behandlung nicht ungewöhnlich, aber ggf. reicht ja ein Medikament? Das würde ich vielleicht nochmal ansprechen.

Meine Blutdruckwerte sind zur Zeit ok. Die Medis machen ein wirklich „matschig“ zu Beginn. Ich hatte ständig Kopfweh und eine innerliche Unruhe. Ich hab mich lange sehr unwohl gefühlt. Dann durfte ich eine Tablette weglassen. Natürlich mit Absprache mit meinem Arzt. Es wurde dann wieder besser. Seit Oktober brauch ich die eine Tablette wieder, weil meine Werte wieder schlechter waren. Jetzt passen sie wieder. Ich hoffe die Untersuchungen reichen aus, dass ich beruhigter bin. Vielleicht kennt sich jemand hier in diesem Bereich gut aus. Andere Untersuchungen werde ich wohl erstmal keine bekommen.

Ein Belastungs EKG hat tatsächlich für sich eine recht niedrige Sensitivität. Der Kardiologe schaut sich das an und entscheidet dann zusammen mit deine Symptomen ob eine weitere Untersuchung Sinn macht. Bluthochdruck ist erstmal kein Grund ohne Brustschmerzen oder Belastungsdyspnoe. Bluthochdruck und Herzinfarkte haben auch junge Leute.
Alleiniger Bluthochdruck sollte dich also erstmal nicht beunruhigen wenn alles gut eingestellt ist.
Beim Belastungs EKG kommt es auch da auf an wie der Patient mitmacht. Wenn du dich auspowerst bis du muskulär und atemtechnisch fast vom Rad fällst und das EKG normal bleibt und eine gute Wattzählt erreicht wird ist die Aussagekraft höher als wenn man eher zeitig abbricht.
Wurde das ordentlich gemacht, du hast keine weiteren Symptome und der Kardiologe hat es für ausreichend befunden dann solltest du eher an der Akzeptanz arbeiten. Ein Restrisiko ist natürlich immer da. Das hat aber jeder. Man kann aber halt nicht bei jedem mit hohem Blutdruck ein Stress MRT oder gar Katheter machen.

Ja klar ich muss das akzeptieren, es ist aber schwer die Angst aus dem Kopf zu bekommen.

Ja das ist leider harte Arbeit. Die Angst annehmen und einladen, mit der Angst sein....Gedanken beobachten aber nicht annehmen usw.

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Dr. Matthias Nagel
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