super.
Leider sind die Menschen verschieden. Wenn mir ein Arzt sagt: Probieren sie mal die und die Pille, VIELLEICHT hilft ihnen die, dann sag ich: Nee, kannste behalten. Würde mir einer sagen: Nimm das und das zehn Tage und dann geht es dir wieder gut, wäre ich direkt dabei.
Ich bin halt einfach zu faul, auszuprobieren und auf gut Glück zu forschen. Ich gebe das ja auch zu. Was nicht messbar und nicht erklärbar ist, fällt mir schwer zu glauben.
Alle sagen ja auch immer, man soll sein Leben ändern. Alles gut und schön. Manche Aussteiger können das vielleicht. Aber man kann auch nicht auf gut Glück sein Bankkonto plündern, die Hütte verkaufen, den Hund weg geben, sich scheiden lassen und neu anfangen. Allein in der Hoffnung, dass es einem dann wieder gut geht.
Also man KANN vielleicht schon. Aber wie viele Leute machen es? Ebenso viele wie die, die ihre Ernährung auf Rohkost umstellen.
Für mich ist das Leben so eine Verkettung. Von Menschen, die einem begegnen, von Entscheidungen, die man trifft. Den einen ist das Schicksal in jeder Hinsicht (Geld, Job, Gesundheit) gnädig. Den anderen nicht. Entweder steht man auf der Schattenseite oder auf der Sonnenseite. Die Seite zu wechseln. DAS ist die Schwierigkeit. Aus eigener Kraft. Und noch dazu mit einer Krankheit.
Ich fühle mich halt arg gebeutelt. Mir ist in kurzer Zeit viel Unschönes widerfahren. Ich bin keine Powerfrau. Ich bin eher ein Vogel-Strauß. Ich empfinde das Leben nicht als leicht und schön. Ich empfinde es als Kampf. Vielleicht ist genau das mein Problem.
Es gehören so viele Faktoren dazu, ein schönes Leben führen zu können. Den Wenigsten ist es leider vergönnt. Auch die, von denen wir glauben, dass sie es führen, wahren vielleicht nur den Schein.
Für andere führe gar ICH dieses Leben. Nach Außen hin habe ich ja alles.
Ja, es fällt einem nicht alles in den Schoß. Aber manche Menschen bekommen einfach zu vie auf die F..... Damit fertig zu werden ist schwer. Und kann einen verbittern.
Drei Jahrzehnte bin ich alt. Aber ich habe nicht das aus meinem Leben gemacht, was ich hätte daraus machen können. Ich habe Freundschaften in den Wind geschlagen, mich mit den falschen Leuten umgeben, Dinge getan, die ich nicht hätte tun dürfen. Meinen Traummann verloren. Ich habe aber auch schon auf den Putz gehauen und so richtig gelebt wie es mir passte. In meinem früheren Leben war ich mal wer. Selbstbewusst und anerkannt. Hübsch, aufgedreht, spontan und lustig. Die Welt lag mir zu Füßen.
Dann kam mein zweites Leben so wie ich es heute nenne. Die falschen Leute, die falschen Entscheidungen aus Trotz und Geltungssucht. Das alles hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich bin einsam, ich bin allein, ich bin dauernd krank, meinen Mann liebe ich nicht. Die Liebe zu einem anderen hat mich kaputt gemacht. Regelrecht kaputt gehen lassen. Aber erst lange danach fingen die Panikattacken wieder an. In meinen Träumen führe ich ein anderes Leben. Eines, das ich nie werde so führen können.
Glück ist für mich nur noch ein Traum. Ich träume nicht mehr von der Liebe und nicht mehr von Freunden. Ich träume nur noch davon, wenigstens keine Panikattacken mehr zu haben, keine Symptome mehr. Wenigstens wieder halbwegs normal leben.
Ich glaube, die beste Ernährung kann mir nicht helfen.
25.12.2012 16:19 • #61