Hautarzt, Hautkrebsscreen.
21.12.2017 21:42 • #21
21.12.2017 21:42 • #21
22.12.2017 00:28 • #22
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Lianna
Zitat von abirel:Ich finde jedenfalls Darmspiegelung eine gute Sache. Die Risiken sind recht gering, man kann sich in den Schlaf legen lassen und merkt, wenn es normal läuft, gar nichts davon.
Zitat von abirel:Bei der Mammographie finde ich es schwieriger, abzuwägen.
Manche raten zu einem zusätzlichen Ultraschall, jedenfalls bei bestimmten Brusttypen. Aber das macht nur dann Sinn, wenn die Auswertung von sehr erfahrenen Ärzten (mit dem Ultraschall der Brust) vorgenommen wird, meistens also in den entsprechenden, darauf spezialisierten Zentren, die es eben nicht überall gibt.
22.12.2017 08:07 • #23
22.12.2017 10:19 • #24
22.12.2017 18:21 • #25
22.12.2017 18:29 • #26
Zitat von igel:Gibt kein muss, aber ein Hautkrebsscreen, möglichst beim Dermatologen, ist schon sinnvoll.
22.12.2017 18:50 • #27
abirel
Zitat von Lianna:Außerdem hat die Darmspiegelung den Vorteil, dass man kleinere Tumore oder Polypen sofort abtragen kann.
Es ist gegebenenfalls also mehr als nur eine Früherkennungsuntersuchung.
Zitat von Lianna:
Bei beiden bildgebenden Verfahren habe ich im näheren Umfeld die Erfahrung machen müssen, dass auch eine engmaschige Kontrolle nichts gebracht hat.
Meine Schwägerin ertastete wenige Wochen nach einer befundlosen Mammographie einen bösartigen Knoten in ihrer Brust.
23.12.2017 10:22 • #28
Lianna
Zitat von abirel:
Ja.
Leider haben viele Menschen eine Scheu davor. Ist auch nachvollziehbar.
Darmspiegelung ist eine der wenigen Früherkennungsuntersuchungen, deren Nutzen auch von kritischen Experten kaum
bezweifelt wird.
Freilich ist ein kleines, gewisses Risiko vorhanden. Selten, aber nicht auszuschließen.
Zitat von abirel:Aus der Ferne kann man natürlich einen konkreten Fall nicht beurteilen, dennoch sttellt sich mir die Frage, ob in dem Fall eine Mammographie und ein Ultraschall, beides von einem erfahrenen Team in Augenschein genommen, nicht doch einen Befund ergeben hätte.
Vor allem die Auswertung von Ultraschall (der Brust) ist nicht so einfach, weswegen hier darauf spezialisierte Zentren deutlich mehr bringen.
Aber, wie gesagt, die sind in der Nähe oft nicht vorhanden und wer wäre schon bereit, deswegen vielleicht 200-300 km weit weg so etwas vornehmen zu lassen und dann auch noch regelmäßig.
Sicherheit gibt es natürlich nirgends.
Auch bei der Darmspiegelung kann z. B. ein noch zu kleiner, bösartiger Polyp übersehen werden.
Das sollte aber kein Grund sein, sie nicht machen zu lassen, denn die allermeisten werden doch gefunden.
23.12.2017 11:58 • #29
abirel
Zitat von Lianna:Da es eine familiäre Vorbelastung gab, wurde meine Schwägerin engmaschig in einem Universitätsklinikum mit sehr gutem Ruf in Bezug auf Brustkrebsdiagnostik und -behandlung untersucht.
Eine Mammographie erfolgte immer in Kombination mit einer Sonographie.
Es ist natürlich trotzdem nicht auszuschließen, dass bei der letzten befundlosen Mammographie etwas übersehen wurde.
Nach diversen Chemotherapien ließ sie sich sicherheitshalber noch die Brüste amputieren.
Geholfen hat es leider nicht.
Sie ist im letzten Jahr gestorben.
23.12.2017 12:29 • #30
Lianna
Zitat von abirel:
Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Es gibt welche, bei denen man nach einer Therapie fast schon als geheilt betrachtet werden kann (zumindest im Nachhinein) und es gibt welche, die leider dermaßen aggressiv sind, dass eine auch noch so frühe Entdeckung nicht mehr viel bringt. Zum Glück macht letztere eher einen geringen Anteil aus.
Daher ist es wichtig, zu betonen, dass diese sehr aggressiven Krebsformen im Verhältnis zu den normalen Krebsarten eher eine kleinere Untergruppe darstellen, Früherkennung bei Krebs also durchaus einen Nutzen bringen kann (nach Abwägung von Risiko und Nutzen und reiflicher Überlegung!).
23.12.2017 13:01 • #31
abirel
Zitat von Lianna:Bei dem Mammographie-Screening, das Frauen im Alter zwischen 50 und 70 in Anspruch nehmen können, gibt es folgende Statistik:
Von 1000 Frauen dieser Altersspanne, die nicht am Screening teilnehmen, sterben 19 innerhalb dieser 20 Jahre an Bruskrebs.
Von 1000 Frauen, die dran teilnehmen, sterben 17 Frauen. Eine weitere Frau stirbt an den Folgen der Strahlenbelastung.
...........................................................................
Ich hasse das Warten auf den Brief mit dem Befund.
Sollte es tatsächlich einen Befund geben, steht die Frau mit dieser Nachricht möglicherweise ganz alleine, ohne kompetenden Ansprechpartner da und muss einige Tage warten bis es zu weiteren, abklärenden Untersuchungen und dann endlich auch zu einem Gespräch mit einem Arzt kommt.
23.12.2017 13:30 • #32
Lianna
Zitat von abirel:
Ja, es ist leider nicht einfach.
Ein in jeder Hinsicht optimales und allgemeines Tun gibt es da nicht, weil die individuellen Prioritäten verschieden sein können.
Jeder Mensch muss da Verantwortung übernehmen und bewusst handeln.
Allerdings setzt das auch voraus, dass man sich gut informiert. Die Informationen gibt es (z. B. im Netz, wo vielleicht auch die vor dir erwähnte Statistik entnommen ist).
Zitat von abirel:Bei Prostatakrebs ist es ähnlich und ich bin froh, dass es dabei die Strahlenbelastung nicht gibt.
Dafür gibt es aber recht viele falsch positive Ergebnisse, d.h. Angst, oft unnötige und nicht ganz risikolose Biopsien usw.
Vor allem nicht wenige Fälle, wo die Werte steigen und steigen, bei den manchmal zwei-, drei- und viermaligen Biopsien (im Abstand von einem oder einigen Jahren) aber nichts gefunden wird und der Patient Jahre und Jahre mit seiner Angst leben muss.
Was man auch macht, sicher ist nur, dass es keine Sicherheit gibt.
23.12.2017 13:57 • #33
23.12.2017 15:07 • #34
abirel
Zitat von Lianna:Meine Frauenärztin ist absolut überzeugt vom Screening.
Sie kann richtig zickig werden, wenn ich mit ihr über meine Zweifel rede.
Zitat von Lianna:Ich könnte mir natürlich eine andere Frauenärztin, die ganz bewusst alternativ Mammasonographien anbietet, suchen, aber leider ist das nicht so einfach.
Kaum ein Gynäkologe mag sich offiziell gegen das Screening äußern oder gar den Frauen abraten.
Zitat von Lianna:Und zusätzlich soll es auch einige Prostatakrebsformen geben, die so langsam wachsen, dass sie das Leben des betroffenen Mannes überhaupt nicht beeinträchtigen.
Ist dieser Krebs aber einmal aufgespürt, muss sich der Mann natürlich in die Behandlungsmaschinerie begeben und gilt fortan als Krebspatient, obwohl sich diese Erkrankung normalerweise niemals bemerkbar gemacht hätte.
Zitat von Lianna:Ich würde an deiner Stelle zwar regelmäßig den PSA-Test durchführen lassen, jedoch bei einem erhöhten Wert nicht sofort weitere Schritte einleiten, sondern nach einiger Zeit erneut den Wert ermitteln lassen.
23.12.2017 15:12 • #35
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