Ich arbeite mit körperlich beeinträchtigten erwachsenen Menschen. ( keine Senioren) ..mache das case managemant , psychososziale Betreuung, Begleitung zu Ämtern, Ärzten usw. Die haben wirklich was: MS, Chorea Huntington, Parkinson usw. mit allen möglichen Symptomen.
Wenn ich bedenke wie tapfer die ihre Erkrankung tragen fühle ich mich beschämt...Der Klient mit Parkinson...hat Bewegungsunruhe ohne ende oder er hat Frozzing und ist wie versteinert, stolpert, fällt manchmal hin, dann noch die Nebenwirkungen der Tabletten und Diabetes und Arthrose....trotzdem macht er alles was er will. Da wird eben zittrig und stolperig in die Stadt gegangen. Unsere Gespräche streifen die Krankheit immer nur kurz um evtl. Hilfen zu planen, sonst sprechen wir über alles Mögliche aber nicht über Symptome. Kaum einer meiner Klienten hat die Symptome im Focus,
außer eben die mit Angsterkrankungen und psychosomatischen Beschwerden ohne Befund. Da wird fast nur über die angebliche Krankheit die nicht entdeckt wurde berichtet, über die Symptome , über die Ärzte die einen nicht ernst nehmen. Die wirklich körperlich Erkrankten da ist es eher nicht so stark ausgeprägt, obwohl die echt was zu tragen haben. Die MS Klientin braucht mit 33 schon einen Rollstuhl, die Blase ist defekt, die Augen angegriffen, das Schlucken geht schwer , weshalb Magensonde....trotzdem ist sie eher gut gelaunt, unternehmungslustig, sportlich...das was geht wir gemacht und es geht viel!
13.02.2019 21:04 •
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