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Nur kann ich suchen wie ich möchte, ich finde keinen Grund warum sich meine Gedanken um Krankheiten drehen. Meine Eltern sind gesund, genauso wie der Rest meiner Familie und Freunde. Allein immer wieder der Gedanke du hattest was obwohl du es nicht gemerkt hast, nun merkst du Was, also musst du krank sein

Ich habs nicht ganz geschafft, sondern teilweise. Momentan bin ich bei dem Stand, dass die Angst nicht mehr mein Leben kontrolliert, jedoch bin ich auch noch nicht ganz sorgenfrei. Ich habe keine Angstzustände mehr aufgrund von Symptomen, gleichzeitig kommen eben immer wieder mal die ein oder anderen Symptome.

Das erste was man machen muss, ist natürlich aufhören mit dem googeln und den ständigen Arztbesuchen. Raus ins Leben und so zu leben, als hätte man keine Angst.
Was mir hilft keine Angstzustände mehr zu haben, ist Gedankenkontrolle. Bei diversten schlimmen zustände, geistig wach genug zu sein und dem Unterbewusstsein klar machen, dass es psychisch ist und keine ernste Erkrankung. Geht aber nicht von heute auf morgen, Herr über die eigenen Gedanken zu werden.

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Wie habt ihr es geschafft die Angst zu überstehen?

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Zitat von Stefma09:
Nur kann ich suchen wie ich möchte, ich finde keinen Grund warum sich meine Gedanken um Krankheiten drehen. Meine Eltern sind gesund, genauso wie der Rest meiner Familie und Freunde. Allein immer wieder der Gedanke du hattest was obwohl du es nicht gemerkt hast, nun merkst du Was, also musst du krank sein


Schau Dir Deine Kindheit an ... hinterfrage Dein Heranwachsen mit den Werten, die Du vermittelt bekommen hast ... sind es auch Deine ... lebst Du danach oder sind da Dinge, die Du nur tust ... um die Gesellschaft ... Dein Gewissen (das ist ein richtiger Teufel) oder andere Leute zufrieden zu stellen ?
Oder frag Dich ganz einfach mal ... warum Du KrankheitsÄngste hast ... wobei die Antwort: Vor dem Tod nicht das WARUM ist sondern nur das WOVOR. Wenn Du verstehst was ich meine ...
Ich kann immer nur schreiben ... man findet die Antwort nur über längere Zeit und wenn man es schafft hinter die eigenen Kulissen zu schauen.
Wenn man an der Oberfläche bleibt ... wird die Angst immer nur ein Symptom von angeblichen Krankheiten sein ... aber nie die eigentliche Ursache für eine ICH-Störung ... die mit der Geburt begann und bis zum Auftreten der ersten Ängste schleichend chronisch geworden ist.
Das ist nur meine Meinung ...

Ich muss jetzt leider erst einmal los ...

UND ! ... wenn man das nicht schafft oder es schon so eingebrannt ist ... und man noch dazu nicht die psychischen Voraussetzungen hat ... hat man es ... glaube ich schwer ... da wieder komplett raus zu kommen. ABER ! Man hat immer die Wahl an sich zu arbeiten und mit Wissen dagegen anzukämpfen ... was dann wenigstens oftmals die Angst abschwächt, weil man weiß ... warum sie überhaupt da ist ...

Bis dann ...

Hui Hanna, da hast echt Arbeit geleistet

Zitat von Stefma09:
Hallo zusammen, wie übersteht ihr diese Angst?

Ich weiß warum bzw was die Angst ausgelöst hat, ich weiß das sie unnötig Ist, da ich körperlich gesund bin, und doch überkommen einen immer wieder diese Gedanken krank zu sein.

Nicht ständig, nicht dauerhaft, in unregelmäßigen Abständen. Mal mehr mal weniger, mal ist wochenlang Ruhe...

Wie kommt ihr aus dem Teufelskreis raus?



Ich bezweifle, dass man darauf eine Antwort geben kann, die für alle betroffenen Menschen gilt.

Ich selbst halte sehr viel davon, dass man sich der Angst stellt, die hinter der Angst steckt.
Die Angst vor Krankheiten ist nur ein Symptom.

Leider bleiben sehr viele Menschen darin stecken und sind fast nur noch einzig darum bemüht, sich zu beruhigen, dass sie doch nicht krank sind.
Damit bleiben sie aber in der Falle sitzen.

Es gibt Gründe, warum man Angst vor Krankheiten hat und diese muss man finden.

Was sind das für Gründe?
Auch das kann man nicht pauschal beantworten.
Da muss jeder in sich schauen und versuchen, herauszufinden, was für Gründen hinter der vordergründigen Angst vor Krankheiten steckt.

Es können Ängste sein, die aus einer sehr frühen Phase der Kindheit stammen. So früh, dass man sich kaum noch daran erinnern kann und diese Ängste können sehr fürchterlich sein!

Was mir auch sonst auffällt, ist, dass solche Ängste vor allem auch dann entstehen, wenn man - warum auch immer - sein Leben nicht zu leben wagt.
Es ist fast so, dass, um leben zu können, man erst einmal die Sicherheit braucht, dass man nicht krank ist (körperlich).
Es ist ein sehr tief sitzendes Bedürfnis nach Sicherheit.

Wenn man, warum auch immer, sein Leben nicht zu leben wagt, dann verschiebt man es - eher unbewusst - auf später, auf eine unbestimmte Zukunft.
Bis dahin aber, bis man also so weit wäre, sein Leben leben zu können, muss man eines schaffen: Gesund bleiben, denn sonst könnte es passieren, dass man sterben muss, ohne gelebt zu haben, d.h. man muss ausschließen, dass man an etwas Schlimmem erkrankt, was natürlich unmöglich ist, da niemand vor ernsthaften Erkrankungen geschützt sein kann.

Man hat Angst zu leben und man hat Angst zu sterben.
Das ist die Falle.

Verbringt man nun auch noch seine Zeit damit, sich zu vergewissern, dass man nicht krank ist, dann bleibt man weiterhin in dieser Falle sitzen, denn an dem Ganzen ändert sich ja gar nichts.

Wie findet man aber heraus, was hinter der Angst vor Krankheiten steckt?
Erst einmal sollte man überhaupt sich diese Frage stellen und sehen, wie man dazu steht.
Man braucht Mut, um sich überhaupt diese Frage zu stellen, denn das hieße, das Symptom, nämlich die Angst vor Krankheiten, als ein Symptom anzuerkennen und anzufangen, sich davon zu distanzieren.
Das aber kann dazu führen, dass man noch mehr Angst bekommt!
Denn das Symptom hat(te) ja eine Funktion: Es schützt vor weitaus fürchterlicheren Ängsten.
Das Symptom ist eine Suche nach Sicherheit, eine Art Gegenmittel, das in einem drinnen ist und wovor man Angst hat.

Ob man diese Konfrontation alleine schaffen kann?
Manche vielleicht ja, andere nicht.
Nicht (nur) weil vielleicht manche mutiger sind, sondern insbesondere deswegen, weil die Umstände, die dahinter liegen, bei jedem auch wieder verschieden sind.

Wichtig scheint mir erst einmal, die Spirale zu durchbrechen.
Die Spirale, Krankheiten ausschließen zu müssen.
Man kann sie nicht ausschließen. Es ist die reinste Zeitverschwendung.

ABER: Ich würde jedem davon abraten, hier mit der Brechstange vorzugehen!
Ganz im Gegenteil, man muss sehr behutsam vorgehen, sehr vorsichtig, immer wieder in sich hinein horchen, was man verkraftet, sich nicht überfordern - und nach Hilfe suchen.






Dr. Matthias Nagel
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