Hallo ,
wenn ich das so lese , bin ich wohl eine von sehr Wenigen , die wirklich absolut zufrieden mit dem Arzt ist
Meine Hausärztin ist eine Internistin. Ich bin nun schon viele Jahre bei ihr in Behandlung. Sie hat meine Angsterkrankung viel eher bemerkt als ich . Immer wieder ging ich wegen irgendwelcher Wehwehchen zu ihr und immer wieder war nichts ! Nachdem ich im Winter wegen Stechen im linken Oberbauch wieder einmal bei ihr auf der Matte stand , checkte sie mich von oben bis unten durch . Sie machte Ultraschall an allen Organen , sie machte ein riesen Blutbild , mit allen nur erdenklichen Werte, die sonst nie oder nur auf einen möglichen Verdacht hin untersucht werden. Nachdem sie alle Ergebnisse zusammen hatte , sagte sie mir , ich sei körperlich absolut gesund ABER sie vermutete bei mir eine Angststörung und ich sollte mir über eine Therapie Gedanken machen , damit müsste man sich nicht quälen usw. sie nahm sich sehr , sehr viel Zeit und wir saßen lange zusammen. Ich sprach das erste mal über meine Panikattacken ... ich ging dann nach Hause und dachte über eine erneute Therapie nach. Es vergingen einige Wochen , die Panickattacken am Arbeitsplatz nahmen immer mehr zu .... bis irgendwann nichts mehr ging. Ich rief in der Praxis meiner Ärztin an , outete mich am Telefon bei der Arzthelferin , dass ich bei vor Terminen Panikattacken bekomme , ich aber dringend in der Praxis vorbei kommen müsste. Ich bekam einen Termin , noch am selben Tag . Als ich in der Praxis ankam war dort die Hölle los und ich musste mich hinten anstellen . Als die Arzthelferin mich sah , rief sie mich zu sich , nahm mich beiseite und sagte , gehen sie durch ins Sprechzimmer !! Wahnsinn , oder , wo erlebt man denn sowas noch heutzutage? Nun , so ging es Woche für Woche , immer wurde ich sofort ins Sperchzimmer durchgeschickt , damit ich nicht im Wartezimmer warten muss mit all meiner Angst !
Meine Ärztin nimmt sich fast immer sehr viel Zeit , sie schreibt nicht nur die Krankmeldung , sondern fragt immer wie es mir geht , gibt mir Ratschläge , beruhigt mich ....
Von meinem Therapeuten , den ich ja schon sehr lange kenne und bei dem ich jetzt das dritte Mal in Behandlung bin, fühle ich mich etwas im Stich gelassen! Als ich vor ca. 4 Wochen zum Erstgespräch bei ihm war , fing er sofort von einem Klinikaufenthalt an zu sprechen, weil er glaubt, so könnte ich es nicht schaffen. Alternativ Tagesklinik , was ich auch ablehnte , verlangte er dann von mir das Opipramol zu nehmen! Gut , das ist in Ordnung , weil ich mitlerweile merke , dass es mir etwas hilft. Aber , er sagte , entweder ich nehme das , dann könnte ich mich in vier Wochen wieder bei ihm melden oder , wenn ich nicht bereit bin das Opip. zu nehmen , hätte es keinen Sinn mit einer Therapie!
Das fand ich ziemllich hart , nun er ist eigentlcih immer schon so direkt gewesen , aber trotzdem! Jetzt sind vier Wochen einfach so verstrichen... am Montag kann ich ihn dann endlcih anrufen!
Puh , jetzt habe ich genug geschrieben
Liebe Grüsse ,
Hummel