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Hallo. Die Krankheitsängste quälen mich z. Zt. massiv. Und das belastet natürlich auch meine Beziehung. ER nimmt das noch einigermaßen gelassen, aber ich bin mir nicht sicher, wie lange MAN(N) das noch mitmacht. Ich rede nur noch vom Sterben und ziehe ihn natürlich auch mit runter. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht? Soll ich meine Ängste für mich behalten? Das Traurige ist, er versucht mir zu helfen, schafft es aber nicht. Er kann als normal denkender Mensch nicht verstehen, dass ich mich nicht zum Arzt traue, ständig Blutdruck messe, meinen Körper beobachte, die Brust abtaste usw. Ich regagiere fast hysterisch auf seine Ratschläge.
Neuerdings beziehen sich die Ängste auch auf meine Katze. Die wird auch ständig abgetastet und wenn sie mal nicht frisst oder nicht nach Hause kommt, drehe ich fast durch. Ach, ich möchte die Lena sein, die ich mal war. Die Angst macht alles kaputt. Wollte meinen Geburtstag (der ist bald) groß feiern und hab mich darauf gefreut. Durch die lähmenden Ängste bin ich dazu nicht mehr in der Lage. LG Lena

15.05.2011 20:21 • 16.05.2011 #1


3 Antworten ↓


Bei meinem Partner hat es sehr lange gedauert zu realisieren, dass es sich tatsächlich um eine Krankheit handelt.

Ich kann das auch in gewisser weise nachvollziehen.
Bei der ersten Therapie wegen meiner Ängste.
Stellte sich meine Therapeutin vor mir ,blickte mir tief in die Augen und sagte Sie sind Gesund ,ihnen geht es gut
Dann wurde ein suggeriert wie lächerlich das ganze doch ist und das ich mich mit meinen Ängsten vor den wichtigen Aufgaben des Lebens drücken will.
In einer Sitzung fragt sie mich ob ich mit meiner Frau noch Sex habe ,oder ob ich mir auch einbilde *beep* zu haben.
Dann wurde mir gesagt ,wenn ich damit nicht aufhöre ,würde sich meine Frau garantiert über kurz oder lang von mir trennen.
Nach 2 Monate Therapie wurde ich dann zur Arbeit geschickt wo ich dann vollkommen durchgeknallt bin.

Daran kann man sehen ,wie wenig Akzeptanz so eine Krankheit manchmal sogar bei einer fachlich ausgebildeter Person findet.
Meine Beziehung hing auch am seidenen Faden.
Aber irgendwann kam der Zeitpunkt klar zu sagen ich bin Krank,ich mache das nicht um jemanden zu ärgern oder mich vor irgendetwas zu drücken, mir geht es damit nicht gut und ich kann es nicht einfach abstellen ,egal welchen Druck jemand auf mich ausübt.

Entweder dein Partner hält das aus oder eben nicht !
Wichtig ist an deiner Situation zu arbeiten,dann tritt auch Besserung ein.
Vielleicht keine vollkommene Heilung aber eine wesentliche Besserung.

Der erste Schritt wäre erst mal ,gib jemanden dein BD-Messgerät und lass es für dich unerreichbar wegschließen

A


Wie geht euer Partner damit um?

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Gehst du den mittlerweile zum Arzt Kricke?

Ich trau mich da nämlich auch nicht hin....außer zum Zahnarzt ....ansonsten meide ich die Ärzte wie ne Ansteckende Krankheit....

Zum Glück war und bin ich immer kerngesund gewesen...na ich fühle mich auf jeden Fall so....

Meine Tochter schmiert mir das fast jeden Tag aufs Brot das ich dringend wenigstens die Vorsorgeuntersuchungen machen sollte....

Ja mein Freund sagt eigentlich nix dazu....er kennt meine Angst und sagt nur das es meine Entscheidung ist ob ich gehe oder nicht....

Ich Messe aber auch keinen Blutdruck....oder so....

Hallo Lena50 ,

meine Krankheit habe ich lange Zeit für mich behalten , ich war dadurch oftmals sehr , sehr gereizt und wirklich fies gegenüber meinem Mann . Dann hing unsere Ehe irgendwann am seidenen Faden . Bis ich nicht mehr konnte und zusammenbrach. Mein Mann erfuhr was mit mir los war , konnte sich nicht wirklich in mich hineinversetzen , zeigte dann aber Verständnis.
Was meine Krankheitsängste betrifft , so zieht er mich da oftmals ins Lächerliche . Damit hilft er mir komischerweise meistens und es kam sogar mal vor , dass ich dann selber über mich lachen musste .
Also ich habe die Erfahrung gemacht , das Offenheit besser ist als zu schweigen.

LG Hummel





Prof. Dr. Heuser-Collier
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