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Hallo ihr lieben

Ich wollte mal wissen wie eure Partner mit euren krankheitsängsten umgehen.

Redet ihr drüber?
Sprecht ihr Ängste an oder macht ihr es mit euch aus?

Unser Alltag ist ziemlich stressig zur Zeit. Wir haben 4 Kinder und seit einigen Monaten bin ich echt krass im Angst Strudel.

Mein Partner versucht mit meinen Ängsten zu leben aber ich merke wie sehr es ihn fertig macht das ich jeden Tag was anderes "habe" und sich mein Alltag nur um meine "Krankheiten" dreht.

Ich habe echt Angst das ich ihn deswegen verliere. Er hat mir schon oft gesagt das er mich in Angst Phasen nicht wieder erkennt und langsam nicht mehr kann.

So gern ich mich ändern will ich schaffe es nicht!

Bin bereits in Therapie und versuche gerade meine Schilddrüse eingestellt zu bekommen aber so richtig erfolgreich bin ich bisher nicht.

Habt ihr Tipps wie man trotz massiver Ängste die Beziehung entlasten kann? Manchmal kommen die Ängste ja von jetz auf gleich und man war vor 1 min noch super drauf

Danke

10.07.2022 15:34 • 11.07.2022 x 1 #1


18 Antworten ↓


Ich grätsche hier mal rein obwohl es bei uns begründete Ängste sind. Also reale Krankheiten nicht nur die Angst davor sie zu bekommen. Trotzdem ist es schwierig. Ich rede gerne darüber weil es mir dann hilft damit besser zurecht zu kommen, meine Frau macht es lieber mit sich selbst aus und will auch von mir nichts hören. Klappt natürlich nur suboptimal aber wir arbeiten an uns. Ich habe jetzt das Forum hier für mich gefunden und während ich hier lese und schreibe hat meine Frau ihre Ruhe

A


Wie gehen eure Partner mit euren Ängsten um

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Zitat von JniL:
Ich grätsche hier mal rein obwohl es bei uns begründete Ängste Also reale Krankheiten nicht nur die Angst davor sie zu Trotzdem ist es Ic...

Vielen Dank für deine Antwort

Das Forum hilft mir auch sehr oft.

Problem ist immer das mein Partner andere Ansichten hat (zb. Wenn du krank bist kannst du es eh nicht ändern) klar hat er recht aber das als Angst Patient zu verstehen ist für einen das Schwerste auf dem Weg zur Normalität.

Ich wünsche dir alles gute

Hallo, mein Freund kann es nicht verstehen, er signalisiert aber, das er für mich da ist. Ich kann in Zeiten der Angst keine körperliche Nähe ertragen, hier tut er mir leid weil er ich schon öfter in den arm nehmen würde.

Zitat von sillyundbeni:
Hallo, mein Freund kann es nicht verstehen, er signalisiert aber, das er für mich da ist. Ich kann in Zeiten der Angst keine körperliche Nähe ...

Oh ich beneide dich. Meiner ist so auch für mich da aber sobald ich im Strudel bin macht er dicht. Er hat mir auch oft gesagt das er das macht weil er in dem Moment eh nix richtig machen oder sagen kann… hat er wahrscheinlich auch recht man ist ja eh vom schlimmsten überzeugt

Hallo!

Bei mir ist es ja so, dass sich meine Angst nicht um mich selbst, sondern nur um meinen Partner dreht.
Der Arme muss dann schon einiges aushalten, wenn ich in so einer Phase stecke. Alles ist sofort die Katastrophe und er wird halt laufend beobachtet, immer wieder gefragt, wie es ihm geht usw. Alles aber total übertrieben und nicht im normalen Maß.

Er versucht, verständnisvoll zu bleiben, aber ich merke, dass ihm das nicht immer leicht fällt. Er meint dann, ich mache ihn halt zusätzlich nervös und das ist schlecht - für mich auch, denn das spüre ich ja auch wieder. Ich würde sagen, aktuell geht er (noch) ganz gut und geduldig damit um. Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt.

Zitat von Grübelkatze:
Hallo! Bei mir ist es ja so, dass sich meine Angst nicht um mich selbst, sondern nur um meinen Partner dreht. Der Arme muss dann schon einiges ...

Oh das ist sicher auch nicht leicht. Wünsche euch alles gute vielen Dank

Zitat von Pusteblume86:
Wünsche euch alles gute vielen Dank

Vielen lieben Dank. Das wünsche ich euch natürlich auch.

In der Phase wo meine Depression anfing, kam recht bald die Trennung. Wir hatten Probleme und diese haben mich krank gemacht und er wollte nur leicht und easy. In diese Frau hat er sich auch verliebt. Als es dann um die schwierige Zeit ging, trennte sich der Spreu vom Weizen.

Von daher nein, meine Partnerschaft hat es nicht ausgehalten.

Also mein Mann geht super mit meinen psychischen Störungen und Erkrankungen um…..genauso wie mein kleiner Sohn auch……
Mein Sohn genau wie mein Mann sind seit Jahren genau darüber informiert wie und was genau ich hab und so weiter….

Mein Mann ist jederzeit an meiner Seite und für mich da,helfen kann er mir insofern das er mich und meine Ängste ernst nimmt,mir zuhört und einfach da ist falls ich ihn mal brauche…..

Ich kann für uns zwei sprechen
Uns haben unsere Erkrankungen noch viel enger zusammengeschweißt als wir ohnehin schon waren……

Und meine Männer machen es ganz toll wenn ich mal wieder rum spinne

Bei uns ist es auch schwierig. Ich hänge auch gerade in einer schweren Angstphase. Mein Mann versteht es nicht, aber er bemüht sich für mich dazu sein. Er versteht das es mir schlecht geht und ich mir das nicht ausgesucht habe, aber wer sowas nicht erlebt hat sieht die Sachen vor denen ich Angst habe ja als völlig normal an . Sagt ich muss nicht alles kontrollieren, muss nicht perfekt sein weil das eh nur stresst und Sachen machen die mir Spaß machen. Wenn das nur so einfach wäre . Da ich in diesen Zeiten aber eh gerne alleine bin und er seine Hobbys hat klappt es ganz gut.

Mein Partner steht mir seit Anfang unserer Beziehung komplett hinter mir, ich habe auch gleich beim Kennenlernen reinen Wein eingeschenkt. Das ist jetzt über 5 Jahre her. Na klar gibt es den einen oder anderen Tag wo es ihm bestimmt besser gehen würde wenn ich nicht so angeschlagen wäre wenn es um Urlaub oder Freizeitaktivitäten geht.
Wir finden aber immer für uns beide eine Lösung und er unterstützt mich auch wenn ich mir wirklich mal was traue (Konfrontationstherapie)

Selbst auf der Arbeit wissen alle Bescheid und ich fahre da sehr gut mit.

Ich bin stolz und glücklich so einen tollen Partner, Chefin und Kollegen und natürlich meine Freunde zu haben, auch wenn es für die nicht immer einfach ist

Mein Partner kommt ziemlich gut mit meinen Angst- und Panikphasen zurecht.
Ich habe mit ihm Strategien ausgearbeitet, wie er mir in Akutfällen helfen kann.
Er kann meine Angst nicht immer nachvollziehen, dafür aber akzeptieren - was ich wichtiger finde.

Zitat von Grace_99:
In der Phase wo meine Depression anfing, kam recht bald die Trennung. Wir hatten Probleme und diese haben mich krank gemacht und er wollte nur leicht und easy. In diese Frau hat er sich auch verliebt. Als es dann um die schwierige Zeit ging, trennte sich der Spreu vom Weizen.

Von daher nein, meine Partnerschaft hat es nicht ausgehalten.

Das ist so schlimm und dermaßen ungerecht.

Zitat von Relm:
Mein Partner kommt ziemlich gut mit meinen Angst- und Panikphasen zurecht.
Ich habe mit ihm Strategien ausgearbeitet, wie er mir in Akutfällen helfen kann.
Er kann meine Angst nicht immer nachvollziehen, dafür aber akzeptieren - was ich wichtiger finde.

Liebe Relm, Respekt! Das ist bestimmt gar nicht so leicht gewesen, oder? Kannst Du sagen, was das zB für Strategien sind, ohne dass es so privat wird?

@Nora5 glücklicherweise war es für mich, bzw. uns gar nicht so schwierig. Ich habe mich die letzten Jahre gut beobachten können und viel selbstreflektiert. Das hilft meinem Partner ungemein, weil ich ihm dadurch erklären kann, wieso/weshalb/warum es gerade so ist, wie es ist.
Unter anderem hilft mir Wärme sehr und er bereitet mir dann z.B. eine Wärmflasche zu.
Oder er hilft mir beim Atmen damit ich nicht beginne zu hyperventilieren, was die Panik sonst steigen lassen würde.
Es gibt noch weitere Strategien, die zu erwähnen mir dann allerdings tatsächlich etwas zu privat werden würden.

Zitat von Relm:
Mein Partner kommt ziemlich gut mit meinen Angst- und Panikphasen zurecht. Ich habe mit ihm Strategien ausgearbeitet, wie er mir in Akutfällen ...

Hab mir mal deinen Beitrag rausgepickt weil etwas interessantes für mich und meine Partnerin drin steht. AKZEPTANZ! Meine Partnerin aktzeptiert es leider nicht. Sie ist die beste Frau die man sicj wünschen kann. Liebenswert, guxkt das es jedem gut geht, steht hintee mir, BIS es mir schlecht geht. Wenn das passiert bin ich auf mich alleine gestellt. Wenn sie versucht zu helfen macht sie es nur noch schlimmer. Ein Satz von ihr schreib ich mal rein. Vorgestern meinte sie, mit deinem Zustand brauchst du bei der Geburt nicht auftauchen. Man muss erwähnen sie ist Schwanger im 7. Monat und hat einen 8 Jährigen Sohn.....
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Zitat von Leidensgenosse:
Hab mir mal deinen Beitrag rausgepickt weil etwas interessantes für mich und meine Partnerin drin steht. AKZEPTANZ! Meine Partnerin aktzeptiert es ...

Der Satz ist nicht toll, gleichzeitig kann ich sie aber auch verstehen. Eine Geburt ist kein Spaziergang und da geht es ausschließlich um sie und das Kind und da kann man keinen gebrauchen, um den man sich evtl. kümmern muss. Geht halt einfach nicht. Hätte sie sensibler ausdrücken können.

Leider ist es oft so, dass Menschen damit überfordert sind und nicht wissen wie sie damit umgehen sollen.

Mein Ex war leider einer dieser Menschen.

Schon allein für euer Kind wünsche ich dir, dass ihr einen gemeinsamen Weg finden werdet.

Zitat von Pusteblume86:
Oh ich beneide dich. Meiner ist so auch für mich da aber sobald ich im Strudel bin macht er dicht. Er hat mir auch oft gesagt das er das macht weil er in dem Moment eh nix richtig machen oder sagen kann… hat er wahrscheinlich auch recht man ist ja eh vom schlimmsten überzeugt

Ich denke, ob man in allen Phasen ein guter Partner sein kann liegt auch oft an einem selbst. Und so wie ich das hier raus lese, weißt du selbst nicht, wie er sich während deinem Strudel verhalten soll.
Er kommt da nicht an dich ran. Egal was er sagt oder tut. Ob er dich trösten möchte, ob er dir mit Erklärungen oder Weisheiten kommt....

Mache dir doch selbst einmal Gedanken darüber wie er sich denn in solchen Situationen verhalten soll. Was brauchst du? Brauchst du Abstand? Brauchst du Umarmungen? Brauchst du jemand, der mit dir atmet?.....

Es ist einfach dem Partner vorzuwerfen, dass er nicht für einen da ist oder einen nicht versteht, weil er sich nicht als HIlfe anfühlt, aber dass man dabei selbst das Problem ist, erkennt man nicht so an.
Diese intensive Ängste machen ja auch etwas beim Partner, lösen bei ihm ja auch Gefühle aus, die verarbeitet werden müssen. Kannst du darauf eingehen, obwohl du in deiner Angst gefangen bist? Kannst du seine Not und Hilflosigkeit spüren?

Es ist einfacher für jemanden da zu sein, der Hilfsversuche auch anerkennt und keine Vorwürfe macht, der einem erklären kann, was er braucht, als für jemanden der mehr oder weniger wild um sich schlägt und vor lauter Angst sein Umfeld nicht mehr wahrnehmen kann.

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Dr. Matthias Nagel
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