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Zitat von Mr.Froussard:
Weil sie einfach extrem unangenehm sind.

Das ist die reinste Tortour.

Das musst Du Dir so vorstellen als ob Du in einem Ameisenhaufen liegst. (rund um die Uhr)
Das ist kein zwingender Grund.

Ich hatte vor Jahren zusätzlich zu meiner Agoraphobie plötzlich Sensibilitätsstörungen bekommen. Sie fingen in der linken Hand an und breiteten sich innerhalb weniger Tage über meinen ganzen Körper aus. Es war ein fieses Kribbeln, wie eine nachlassende örtliche Betäubung, die Haut fühlte sich taub an, war aber schmerz-, hitze- und kälteempfindlich wie sonst auch. Lähmungen hatte ich keine. Bei jeder Bewegung erzeugte die Kleidung ein Kribbeln und Brennen, zeitweise hatte ich das Gefühl, dass mein kompletter Oberkörper immer enger in einem Korsett eingeschnürt sei. Beim Haarewaschen brannte die Kopfhaut und die Hände taten extrem weh. Mein Gesicht war taub und ich konnte ohne hinzusehen nicht beurteilen, ob ich meine Hände gerade zur Faust ballte oder die Finger auseinanderspreizte. Damals ging das einige Wochen ganz schlimm, etwas entschärft weitere Monate. Das war extrem unangenehm und mit erheblichen Ängsten verknüpft, weil zunächst die Verdachtsdiagnose MS im Raum stand. Ganz weg ist es bis heute nicht. Aber es waren nie objektive Behinderungen, also auch kein Grund, irgendetwas nicht zu machen. Was ist dein Grund?

Was denn nun?

Dann liste einfach mal deine Gedanken zu den jeweiligen Symptomen auf. Und erkläre, warum du z.B. mit unangenehmen Symptomen nicht an die Uni kannst.

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Wie funktioniert eine Hypochondrie?

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Harre nach wie vor einer Antwort...

Das habe ich doch schon geschrieben.

Angst habe ich nicht direkt vor den Symptomen.

Es ist einfach nur so, dass sie unangenehm (quälend und nervenzermürbend) sind.

Dass sie unangenehm sind, habe ich verstanden. Ich verstehe nur nicht, wieso du dich deswegen so einschränken lässt.

@christina....ich versteh was du damit erreichen möchtest......den aussagen nach zu urteilen ist es bei ihm aber echt keine hypochondrie, denn dann würden die symptome ja nicht einfach nur stören.....ich habe vor ein paar tagen schon darauf hingewiesen, dass es sich auch um eine depression handeln könnte....oder burn out....
wie ist es bei dir mit deinen symptomen weitergegangen, habe manchmal ähnliche, aber nicht so ausgeprägt, bei mir kommt es von der hsw und ich denke von den nerven....wie geht es dir mitlerweile?
alles liebe

Mittlerweile habe ich Angst vor Gänsehaut.
Eigentlich glaubte ich- ein Zeichen von Gefühl und-gut.?
Ich mag mich nicht mehr wahrnehmen als Mensch- ich bin doch kein Weichei. oder?

Zitat von marrysoul:
@christina....ich versteh was du damit erreichen möchtest......den aussagen nach zu urteilen ist es bei ihm aber echt keine hypochondrie, denn dann würden die symptome ja nicht einfach nur stören.....ich habe vor ein paar tagen schon darauf hingewiesen, dass es sich auch um eine depression handeln könnte....oder burn out....
wie ist es bei dir mit deinen symptomen weitergegangen, habe manchmal ähnliche, aber nicht so ausgeprägt, bei mir kommt es von der hsw und ich denke von den nerven....wie geht es dir mitlerweile?
alles liebe


Ich hoffe ebenfalls noch, dass es keine Hypochondrie ist sondern irgendetwas anderes was man leichter weg kriegen kann.

Aber Rückblickend habe ich festgestellt, dass es tatsächlich eine Hypochondrie ist.

Genauer gesagt das Ergebnis einer seit Jahren verschleppten Hypochondrie.



Ich habe seit ca. 10 Jahren immer geglaubt, dass mit meinem Kopf etwas nicht in Ordnung ist. Angefangen hatte es mit den Ohren und damit, dass ich einige Geräusche nur noch wie im Halbschlaf wahrgenommen hatte.

Dann hatte ich bemerkt, dass sich mein Kopf irgendwie taub anfühlte und ich wenn ich mir über die Haare strich den Eindruck hatte als würde ich eine tote Katze streicheln. (sorry für den bizzaren Vergleich)

(Erst später hatte ich erfahren, dass sich das Gehirn nicht taub anfühlen kann, da es über keine sensorische Wahrnehmung verfügt)

Auf jeden Fall war das der Grund weswegen ich zu einer Neurologin gegangen war die mir Immipramin verschrieben hatte. Das Zeug hatte ich nicht vertragen und daher litt ich ca. 3 Jahre lang an hypochondrischen Unruhezuständen.

(ich wusste zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht was es wirklich war)

Die wurde ich dann irgendwann wieder los.

Dafür hatte ich dann geglaubt, dass ich irgendeine Entzündung im Ohr haben müsste die ein Gefühl von Ausgebrantheit im Kopf erzeugte. (war allerdings ebenfalls nur Einbildung)

Dann kamen einige hypochondrische Phasen in denen ich glaubte verschiedene Krankheiten zu haben.



Als Ergebniss davon scheine ich mir die ungünstige Eingenschaft von Hypochondern erlernt zu haben Fake-Symptome erzeugen zu können.

Das war mir dann bei der Doping-Spritze zum Verhängnis geworden.

Und den Rest kennt ihr ja




Jetzt habe ich das Problem, dass ich an diesen hypochondrischen Unruhezuständen (und weiteren Symptomen) leide.

Und diese Symptome sind ziemlich heftig





Verdammt! Ich weis einfach nicht mehr was ich tun soll

Hallo...

wenn Du erstmal in der Klinik warst dann bist Du schon einen Schritt weiter....du bekommst eine Diagnose und vielleicht Medikamente zur Überbrückung ...dazu noch eine Therapie....

Gib die Hoffnung nicht auf....alles wird irgendwann wieder gut....

lg.Eva

jetzt wart doch mal den thermin in der klinik heut ab!

wann musst du hin?

das wichtigste ist natürlich...aber das ham dir hier schon einige gesagt, du musst dir auch helfen lassen....(also hör auf das zu ignorieren und stell nicht immer alles in frage!)

Zitat von Chaosfee:
Hallo...

wenn Du erstmal in der Klinik warst dann bist Du schon einen Schritt weiter....du bekommst eine Diagnose und vielleicht Medikamente zur Überbrückung ...dazu noch eine Therapie....

Gib die Hoffnung nicht auf....alles wird irgendwann wieder gut....

lg.Eva


Danke Eva.

Das ist lieb von Dir, dass Du versuchst mich aufzubauen

Zitat von muc:
das wichtigste ist natürlich...aber das ham dir hier schon einige gesagt, du musst dir auch helfen lassen....(also hör auf das zu ignorieren und stell nicht immer alles in frage!)


Heute muss ich um 13:00 zu dem Vorstellungsgespräch da sein.

Helfen lassen will ich mir auf jeden Fall. (ich bin auch für jeden Rat dankbar)

Das Problem ist nur, dass vieles bei mir nicht so richtig greift wie es greifen müsste

das liegt aber daran, das du zu ungeduldig bist....!
du musst an dir arbeiten!
und die streiche die dir dein körper bzw seele spielt, ham sich vermutlich über jahre angestaut.
das ist nicht weg von heut auf morgen!

ich erkenn mich oft bei dir....du willst dir schon helfen lassen...aber erwartest wunder, und wenn dann ein rückschlag kommt resignierst du...
ausserdem sollte es nach möglichkeit von alleine verschwinden....das wird es aber nicht tun!

ich kann dir nur raten was mir bisher etwas hilft....denk nicht ständig darüber nach was mit dir los sein könnte denn das zermürbt dich!
nicht die symptome.....seit ich versuche so normal wie möglich zu leben umso weniger horche ich in mich und lasse symptome oder angst zu!

so und jetzt muss ich zur arbeit! und du solltest wieder zur uni!

lg tanja

Danke für Deine Mutmachenden Worte Tanja


Auf eine sehr ähnliche Weise hatte ich es beim letzten Mal geschafft wieder gesund zu werden.

Das war vor ca. 3 Jahren.

Ich hatte mein Leben ganz normal weiter gelebt und hatte mich sehr intensiv mit allen möglichen anderen Themen beschäftigt.

An meine Beschwerden hatte ich so gut wie gar nicht gedacht. Zumal die Phasen in denen ich mich schlecht fühlte nur einen Teil des Tages ausmachten und ich problemlos schlafen konnte.

Wenn die Symptome ihr Maximum erreicht hatten konnte ich sogar noch Entspannungsübungen durchführen.


Das ist jetzt leider anders


Nachdem ich 2 Jahre lang symptomfrei gelebt hatte und ich merkte, dass es durch das Erlebniss mit der Spritze wieder losgeht, war ich in Panik geraten da ich es mit allen Mitteln verhindern wollte dass es mir wieder so geht wie es mir damals ging.

Das führte dazu, dass ich versucht hatte diese Symptome mit aller Gewalt los zu werden.

Dadurch wurden sie innerhalb weniger Tage so schlimm, dass ich es kaum noch aushalten konnte.

Du kannst nicht mit Gewalt gesund werden!
Und wenn du dich unter Druck setzt wird es immer schlimmer!
Akzeptiere das du einem Rückschlag hast und öffne dich für neues!
Es wird sich ein anderer weg finden.
Ich denke, das wir alle für den Rest unseres Lebens mit dieser Krankheit zurecht kommen müssen. Nur ist eben die Frage ob du bereit bist zu kämpfen oder dich immer wieder hinter Grübeleien, ausreden usw. verstecken willst. Denk nicht drüber nach wie,s damals war.
Denk einfach dein Krankheitsbild ist mutiert und du suchst nach einer neuen geeigneten Therapie
Lg muc

Es ist fast wie ein Wunder

Jetzt bin ich wieder vollständig symptomfrei



Ich glaube alles was ich machen muss ist wieder zu lernen nicht ständig in mich hinein zu hören.


Wenn ich das auf die Reihe kriege, werde ich es auf jeden Fall schaffen wieder zu 100% gesund zu werden

Dazu muss ich anfangs immer in Aktion bleiben. Aber langfristig wird es mein Unterbewusstsein endlich kapieren und nicht mehr anfangen in mich hinein zu hören.

Und wenn wieder Rückschläge kommen werde ich mir einfach sagen: das halte ich aus, nach der nächsten Ablenkung geht es mir ohnehin wieder besser
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Zitat von marrysoul:
wie ist es bei dir mit deinen symptomen weitergegangen, habe manchmal ähnliche, aber nicht so ausgeprägt, bei mir kommt es von der hsw und ich denke von den nerven....wie geht es dir mitlerweile?
So ganz grundsätzlich sind leichte Taubheitsgefühle (schwer zu beschreiben, wirklich taub sind die Stellen ja nicht) nach wie vor da, v.a. auf der linken Körperseite. Sie werden bei Übermüdung oder Erkältungen o.ä. schon mal stärker. Die Störungen haben eine ungeklärte körperliche Ursache, im MRT waren nach Kontrastmittelgabe leichte Entzündungszeichen zu sehen. Streng genommen ist nicht einmal MS ausgeschlossen, aber Symptomatik und Befund sprechen insgesamt dagegen und schlimmer geworden ist es ja auch nicht - innerhalb von jetzt 13,5 Jahren. Vor 'ner Lumbalpunktion hatte ich zuviel Schiss, zumal sie für die Behandlung keine weiteren Erkenntnisse gebracht hätte. Zur etwa gleichen Zeit damals ist meine autoimmune Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto) ausgebrochen, da könnte es einen Zusammenhang geben, denkbar wären auch irreversible Folgen eines B12-Mangels. Heute finde ich es manchmal lästig, aber nicht mehr beängstigend, so dass es mir eigentlich nichts mehr ausmacht.

Zitat von Mr.Froussard:
Als Ergebniss davon scheine ich mir die ungünstige Eingenschaft von Hypochondern erlernt zu haben Fake-Symptome erzeugen zu können.
Was Hypochonder wahrnehmen, ist echt. Das sind keine Fakes. Es ist nur die Über- und Fehlinterpretation körperlicher Wahrnehmungen. Diese führt zu massiver Angst vor Krankheiten. Du dagegen hast körperliche Symptome und blendest die zugehörigen Emotionen (die u.a. der Interpretation der Körperwahrnehmung dienen) aus. Das führt dazu, dass du auch die körperlichen Äquivalente deiner Emotionen nicht als Signale verstehst, sondern nur lästig findest, ja sogar ihre Echtheit leugnest. Hypochonder können dich um diese Abwehrstrategie beneiden - jedenfalls im Zustand akuter Angst, denn prognostisch ist es eher ungünstig, derart fern von sich selbst zu sein.

Aber nochmal meine Frage, denn spätestens heute nachmittag dürfte die Euphorie ja verflogen sein: Dass deine Symptome unangenehm sind (eine Tortur), habe ich verstanden. Ich verstehe nur nicht, wieso du dich deswegen so einschränken lässt. Wieso kannst du nicht trotz der Symptome an die Uni?

Liebe Grüße
Christina

@christina....ja meine symptome sind ähnlich und auch nur auf der linken seite....hab momentan auch ab und zu so ein kribbeln im kopf kennst du das?
im moment ist es echt schlimm, bin auch total übermüdet und verspannt....hab das gefühl ich kann nich mehr....hab im januar einen termin für mrt, habe aber total angst es bis dahin nicht zu überleben, weil die nerven vielleicht entzündet sind und ich daran sterb....oder ich hab ms und sterb auch......find das schrecklich.......du hast das schon so lange?hab es jetzt ein jahr, aber nicht durchgehend, nur wenn ich stress habe wird es schlimmer....

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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