Zitat von Mr.Froussard:Wirklich zu bekloppt, dass ich nicht schon vorher kappiert habe wie ich mit den hypochondrischen Symptomen umgehen muss.
Anfangs dachte ich immer, dass ausschließlich Ablenkung dagegen helfen würde. Erst sehr spät habe ich begriffen, dass die Symptome als harmlos werten muss.
(das hätte Anfangs hervorragend geklappt, da die Symptome die ich da hatte noch relativ leicht zu ertragen waren)
Aber stattdessen habe ich sie massiv verstärkt indem ich panikartig versucht habe davon los zu kommen.
Du hast es damals nicht kapiert und kapierst es jetzt auch nicht! Das ist keine Hypochondrie. Recht hast du nur damit, dass die panikartigen Bekämpfungsversuche die Probleme verstärken. Aber diese panikartigen Bekämpfungsversuche behälst du bei.
Zitat von Mr.Froussard:Ich würde ja gerne aufhören zu grübeln. Aber anderseits ist der Wunsch endlich wieder gesund zu werden zu stark.
Wenn du das Grübeln nicht stoppen kannst, dann geh' eben grübelnd, mit Symptomen und mit Angst raus. Es gibt keinen Grund, nicht aktiv zu werden!
Zitat von Mr.Froussard:Vor allem da ich schon ganze 2 Wochen lang wieder vollkommen gesund war.
Symptomfrei und gesund ist bekanntlich nicht dasselbe. Auch Tumorpatienten im Endstadium haben schmerzfreie Zeiten.
Zitat von Mr.Froussard:Diese schei. Hypochondrie! Ich könnte ausrasten vor Wut!
Kann mir denn keiner helfen?
Bitte helft mir. Ich will, dass dieser Spuk endlich aufhört.
Wir sind die ganze Zeit dabei, dir zu helfen. Aber von dir kommt nur wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Zitat von Mr.Froussard:Aber wie werde ich diesen Mist denn los?
Ablenkung hilft nur kurzfristig.
Mich mit den Symptomen anfreunden klappt nicht wirklich. (dadurch grübel ich nur noch mehr über sie nach)
Mich mit der Situation konfrontieren bringt auch nichts, da ich dann wieder auf die Symptome stoße.
Auf die Symptome zu stoßen, ist der Sinn der Konfrontation. Wenn du in den Übungssituationen keine Symptome hättest, müsste man sie provozieren, sonst bringt das nichts. Niemand behauptet, dass es leicht und angenehm wäre oder von jetzt auf gleich funktioniert.
Zitat von Mr.Froussard:Das einzige was mir aus meiner Sicht noch helfen kann ist Autosuggestion. Ich muss mir ständig einreden, dass alles in Ordnung ist, bis das tatsächlich auch so eintrifft.
Das ist Ablenkung und eine Ausrede, es wird nicht funktionieren. Glaubst du, du wärst der Erste und Einzige, der solche Auswege sucht, der um jeden Preis versucht, die unangenehmen (aber effektiven) Wege zur Besserung zu umgehen? Der glaubt, er müsse sich nur erholen, nur dies oder das begreifen und sacken lassen, nur den richtigen Trick finden etc.? Glaubt, man könne eine psychische Störung bekämpfen wie einen Infekt und danach ginge das Leben weiter wie vorher? Nein, die meisten hier haben das durch - inklusive der daraus folgenden Verschlimmerung. Du bekommst wertvolle Erfahrungen auf dem Silbertablett serviert, aber vielleicht musst du die doch erst selbst machen.
Was studierst du eigentlich und im wievielten Semester?
Liebe Grüße
Christina