Als Kind war ich auch sehr schüchtern und ängstlich. Konnte z.B. nie irgendwas zu den Nachbarn bringen und bei anderen Leuten klingeln.
Meine erste Zitterattacke hatte ich mit 20. Da war ich zum Wehrdienst und hatte eine Freundin bei ihren Eltern besucht. Beim Kaffee trinken zitterte ich so stark, dass ich die Tasse nicht zum Mund bekam.
Da hatte ich dann einen Knacks weg und litt an Sozialer Phobie mit Angst vor dem Zittern bei händischen Dingen, wie Essen, Trinken, Unterschriften leisten über 30 Jahre.
Beruflich war ich sehr erfolgreich, solange keine gemeinsamen Essen, Schulungen oder Treffen stattfanden.
Später kamen dann Burnoutsymptome, depressives Verhalten dazu und schließlich wurde eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Beruflich stoppte ich einen weiteren Aufstieg und zog mich dann zurück und strebte einen zeitigen Vorruhestand an.
Ärztliche Hilfe nahm ich erst in Anspruch, als ich total am Boden war, mich nicht mehr auf Arbeit traute, Todesängste ausstand und es nahe lag, meine Familie nicht mehr versorgen zu können.
Beruflicher Rückzug und letztendlich Opipramol gaben mir ein zufriedenes Leben im Kreise meiner Lieben zurück.
29.11.2022 13:17 •
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