Hallo Ihr,
ich kann euch nur abraten Opipramol zu nehmen. Ich habe dieses angeblich so harmlose Medikament vor 10 Jahren gegen meine Migräne mit Aura verschrieben bekommen, weil ich zu empfindsam bin. Sollte mich schützen, um nicht alle Reize so aufzunehmen. Die Nebenwirkungen waren nach 2 Wochen verschwunden und es ging mir wirklich besser. Keine Migräne mehr, aber irgendwie von den Gefühlen abgeschnitten.
Nachdem ich immer mal nachgefragt habe, wegen Absetzen, meinte mein Neurologe, ich müsste immer nehmen. Damit war ich aber nicht einverstanden, sondern reduzierte auf 75mg, was auch okay war. Nachdem mir das Zeug aber auf die Knochen ging und ich auch ständig eine Prolaktinerhöhung hatte, habe ich beschlossen es abzusetzen. Mit meinem Neurologen gesprochen und er meinte ganz locker, jeden Monat 25mg runter, dann ist alles gut.
Habe ich auch so gemacht, war dann von Oktober 2017-Dezember 2017 auf null.
Immer noch alles okay, aber nach 3 Wochen bin ich in einen ganz schlimmen Entzug gerutscht, mit totaler Schlaflosigkeit, schlimmsten körperlichen Symptomen, Depersonalisation, Angstattacken so wie bei einem Benzo Entzug. Es war so schlimm, dass ich akut in die Klinik musste, um das Zeug wieder zu nehmen und um mich zu stabilisieren. Seit 1 1/2 Jahren schleiche ich das Zeug jetzt in Minischritten und nur so geht es!
10% von 50mg, also 5mg und das 2 Monate halten. Und immer so weiter. Wenn ich mich daran nicht halte, bekomme ich sofort wieder Entzugserscheinungen, denn das Zeug ist in den Gehirnstoffwechsel eingebaut und das Gehirn versucht immer das Gleichgewicht zu halten und wieder herzustellen. Und das Ergebnis sind die Entzugserscheinungen.
Das war das schlimmste Erlebnis in meinem Leben. Nichts ist mehr wie es vorher war.
Deshalb überlegt euch gut, ob ihr das Zeug schluckt.
Oft helfen Gespräche und Verhaltenstherapien wesentlich besser und sind gesünder.
Benzos, Neuroleptika und Antidepressiva machen körperlich abhängig, Benzos auch seelisch.
LG Maus
16.01.2019 21:22 •
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