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Meine Frage steht ja schon oben. Hat jemand von euch zusätzlich mit Unterzuckerungen zu tun, obwohl er keinen Diabetes hat? Ich hatte gestern eine ganz schlimme Attacke.

Stand in der Küche. Finger zitterten wie irre. Beine schwach. Und dann hatte ich einen Schweißausbruch wie verrückt. Habe dann einige Traubenzucker gegessen, etwas Saft getrunken. Bin ins Krankenhaus und da war der Wert dann 129.

Frage: Hätte ich eine so tiefe Unterzuckerung gehabt, hätte sich dann der Wert innerhalb einer Stunde wieder auf 129 normalisiert? Oder kann das nur eine Panikattacke gewesen sein? Aber dann wäre es ja nach Zuckerkonsum nicht besser geworden oder?

Ich wollte ins Krankenhaus. Aber zwei Ärzte sahen dazu wohl keine Veranlassung. Nun kriege ich morgen ein großes Blutbild und Langzeitzucker wird ermittelt.

Kann man aufgrund ständiger Panik zu Unterzucker neigen? Irgendwie wegen dem ganzen Adrenalin, was ausgeschüttet wird? Oder denkt man bei sowas nur, man hätte Unterzucker? Messen konnte ich leider nicht.

Ich habe immer relativ niedrige Werte. Heute Nachmittag gerade mal 71. Mir macht es solche Angst. Meine Oma hatte Zucker und ist mehrfach umgefallen-
Was ist, wenn ich ins KOma falle und die Kinder sind alleine?!

Warum stecken Ärzte einen nicht ins Krankenhaus und lassen einen komplett durch untersuchen? Ist das heute nicht mehr üblich?? Ich habe den Arzt fast angebettelt. Aber er will nur das Blutbild machen. Und dann weiter sehen. Er meint, wegen sowas käme man heute nicht mehr ins Krankenhaus.

Was meint ihr dazu??

Bitte schreibt mir. Ich halt das alles echt langsam nicht mehr aus. Für den 24.9. habe ich einen Termin bei einer Therapeutin. Habe wie viele Praxen angerufen. Die waren alle total voll. Aber was bringt mir das, wenn ich eine Krankheit habe?! Es MUSS doch eine Krankheit sein. Sonst würde ich doch nicht so einen komischen Unterzucker kriegen, oder?

10.09.2012 16:44 • 01.10.2012 #1


72 Antworten ↓


Zitat von derhimmelmusswarten:
Kann man aufgrund ständiger Panik zu Unterzucker neigen? Irgendwie wegen dem ganzen Adrenalin, was ausgeschüttet wird? Oder denkt man bei sowas nur, man hätte Unterzucker? Messen konnte ich leider nicht.
Ja, der Zucker kann bei Stress schon mal Achterbahn fahren.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Ich habe immer relativ niedrige Werte. Heute Nachmittag gerade mal 71. Mir macht es solche Angst. Meine Oma hatte Zucker und ist mehrfach umgefallen-
Was ist, wenn ich ins KOma falle und die Kinder sind alleine?!
Als Nichtdiabetiker kannst du nicht wegen Unterzucker ins Koma fallen. Selbst bei Typ-II-Diabetikern geht das nicht so einfach - erst, wenn der Zuckerstoffwechsel so ziemlich gar nicht mehr funktioniert. Dein Körper wird jedenfalls - egal, wie beschissen es sich anfühlt - im Falle des sinkenden Blutzuckers ganz brav die Leber zwecks Gluconeogenese anwerfen und den nötigen Zucker selbst herstellen. Da brauchst du weder Saft noch Traubenzucker.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Warum stecken Ärzte einen nicht ins Krankenhaus und lassen einen komplett durch untersuchen? Ist das heute nicht mehr üblich?? Ich habe den Arzt fast angebettelt. Aber er will nur das Blutbild machen. Und dann weiter sehen. Er meint, wegen sowas käme man heute nicht mehr ins Krankenhaus.
Es reicht völlig aus, sich das Blutbild anzuschauen. Dabei sollte dann aber auch ein Blick aufs Insulin geworfen werden.

Liebe Grüße
Christina

A


Wer hat auch mit Unterzuckerungen zu tun?

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verstehste endlich das es psychisch ist

meine güte was du schon alles untersucht bekommen hast. meine güte du bist gesund körpw3erlich nur nich psychisch

Hallo derhimmelmuss.....

Mach Dir keine Gedanken ich kenne Deine Symptome auch, ich werde dann ganz nervös und fahrig und schwach, die Beine werden zittrig und mir ist übel, das wiederum steigert die Angst. Ich habe irgendwann auch mal angefangen dann Zucker zu mir zu nehmen und es wurde besser. Ist meiner Meinung nach auch so. Wenn wir Angst haben sinkt meiner Meinung nach der Blutzuckerspiegel auch mal ab. Das ist bei Leuten wie Dir und mir aber nicht bedrohlich sondern halt einfach total unangenehm.
Ich habe seitdem immer eine Süßbox im Auto gefüllt mit Dextro Traubenzucker, Schoki oder ein Süßgetränk dabei.
Habe bemerkt das mir Cola auch schnell hilft.

Habe außerdem festgestellt das ich diese Probleme oft nach Körperlicher Anstrengung habe, wenn ich in die Ruhephase komme, aber mit obengenannten Sachen wirdes besser.

Komischerweise habe ich das nicht mehr so häufig seit ich Schilddrüsenhormone bekomme (kann aber auch Plazeboeffekt sein), was dann zusätzlich beweisen würde das auch dies ein Symptom der Angst ist.

Wurde Deine Schilddrüse mal gecheckt ? Kann man beim Blutbild mitmachen.

Hab keine Angst, es passiert Dir nichts - es fühlt sich doof an ich weiß, aber das ist nicht gefährlich für Dich.

LG Fenn

Es kann aber doch eine körperliche Krankheit sein. Bauchspeicheldrüsenkrankheit. Oder ein Insulinom. Oder was mit dem Darm. Was weiß denn ich. Ich habe ja auch immer diese Taubheitsgefühle im Gesicht. Und warum wird es denn dann besser, wenn ich Traubenzucker nehme?!
Was heißt, viele Untersuchungen. Blutabnahmen viele. Aber das waren ja immer nur kleine Blutbilder. Während Schwangerschaft, Geburten, vor einer OP. Speziell auf Zucker wurde da ja nicht geguckt. Dann hatte ich ein Langzeit-EKG, zwei normale EKG´s, ein EEG, so eine Stromschlaguntersuchung (keine Ahnung wie man das nennt) beim Neurologen,letztes Jahr war ich mit dem Kopf in einem MRT, Ultraschall der Halsschlagader, Ultraschall von Herz und Schilddrüse, Test auf Borreliose. Röntgenbild beim Orthopäden, Untersuchung beim Augenarzt, Stuhlprobe. Hört sich auf den ersten Blick viel an. Aber was nutzt mir das, wenn nicht die richtige Diagnose dabei war. Wer sagt mir, dass ich nicht doch eine seltenere Krankheit habe, die nicht sofort untersucht wird?

Wenns nix zu diagnostizieren gibt gibt's auch keine Diagnose ....

Was hättest du denn gerne für eine ?

Du solltest dich damit abfinden das du gesund bist....akzeptiere einfach das es nur deine Angst ist...

Es gibt tausende Krankheiten, die nicht sofort ins Auge fallen und auf die man sicher nicht direkt getestet wird, weil es einfach unwahrscheinlich ist, dass man sie mit 29 hat. So denke ich jedenfalls. Wenn ich ankomme, 29, schlank, dann sagen Ärzte immer: Ach. In ihrem Alter. Blabla Ja auch in dem Alter kann man doch was haben! Meine Oma hatte auch Diabetes. Und Schlaganfälle. Und vor ihrem letzten Schlaganfall hatte sie auch Unterzucker. Und ne Woche später dann den Schlag. Und wir haben sie auch nicht ernst genommen. Und dann war es zu spät. In meiner Klasse war auch eine junge Frau, die einen Schlaganfall hatte. Und in unserem Ort ist ein 21jähriger gestorben, nachdem ihm ein Magengeschwür geplatzt ist und er keine Hilfe mehr rufen konnte, weil er dann in eine Unterzuckerung fiel.
Ich werde jede Nacht wach. Inneres Zittern. Lese dann Zeitung, schlafe ein bisschen, lese Zeitung usw. Naja. Am Donnerstag weiß ich ja dann, ob ich was habe. Bis dahin gehe ich fast kaputt vor Angst, dass ich eine schlimme Krankheit habe. Ich habe echt Angst, dass ich irgendwas mit Zucker habe. Schlaganfall, Herz, Kreislaufkollaps und Darmkrebs. Lacht bitte nicht. Ich denke immer an diese möglichen Sachen! Aber am Sonntag hatte ich ja wirklich so eine Attacke. Ein gesunder Mensch kann doch nicht so eine Unterzucker-Attacke bekommen.Was ist, wenn ich monatelang denke, ich hätte nur Panikattacken und dann ist man doch nicht verrückt, weil man doch körperlich krank ist und einem nur niemand geglaubt hat. Oder meint ihr, körperliche Krankheiten gehen nicht einfach so mit Panik einher?

Es ist so: Ich werde wach (nachdem ich schon schlecht schlafe), habe Symptome. Habe Angst, dass ich dann umfalle. Messe Zucker, messe Blutdruck, nehme Kreislauftropfen, nehme Baldrian, nehme Traubenzucker. Trage immer mein Handy und Telefon mit mir rum. Schaue ständig auf die Uhr, wann jemand nach Hause kommt. Male mir Szenarien aus, was passieren könnte, wenn ich allein daheim bin. Mir ist alles zuviel. Jeder Handgriff. Ich bewege mich aus Angst vor Schwindel nicht gerne. Fahre nur noch in den nächsten Supermarkt. Kindergarten ist auch so eine angstauslösende Situation, weil ich Angst habe, dass die was bemerken und mich für verrückt halten. Ich habe solche Panik, umzufallen, wenn ich alleine bin. Schlaganfall, Pflegefall usw. Nur, weil mir kein Arzt geglaubt hat. Dann sitze ich vorm Internet, recherchiere. Unternehmungen mache ich kaum noch. Allein erst recht nicht. Weil ich vorher schon Angst habe, dass ich wieder eine so schlimme komische Attacke bekomme.

Machst du eigentlich eine Therapie ? Oder hast du schon mal darüber nachgedacht stationär in eine Klinik zu gehn.....
Sind ja grauenhafte Gedanken ,die du Tag täglich hast....

Damit nimmst du dir deine Lebensqualität .....

Klar kann man krank werden ....aber man sollte sich nicht täglich darum Gedanken machen und das leben geniessen solange wie es möglich ist.....

Habe am 24.9. einen Termin bei einer Therapeutin! Stationär.Das kann man hier vergessen. Die für unseren Landkreis einzige Nervenklinik ist total überfüllt. Meine Schwiegermutter war mit einer Schizophrenie drei Wochen da. Selbst sowas behandeln die nur unwillig und auf freiwilliger Basis! Und stationär geht eh nicht. Ich habe zwei kleine Kinder, auf die ich aufpassen muss. Mein Mann arbeitet. Meine Mutter auch. Schwiegermutter ist selbst total krank. Mein Mann kann nicht wochenlang zu Hause bleiben. Heutzutage. Dann verliert er seinen Job und dann können wir ganz einpacken.

Isst du denn ausreichend ?

Wenn ich kaum was esse ...wird mir auch irgendwann schwindelig und ich werde wackelig wenn ich dann etwas esse wird's auch besser...
Mann soll ja nicht umsonst kohlenhydratreich frühstücken ....

Wenns dir schwindelig wird kannst du auch Bananen essen ,das geht auch schnell ins Blut...

Und du musst lernen deinen ärzten zu vertrauen....du bist gesund ....sag dir das jeden Tag...


Bananen esse ich dauernd! Wie kann ich mir denn sagen, dass ich gesund bin, wenn ich täglich körperliche schlimme Symptome habe? Ich würde am Liebsten ins Krankenhaus und mich da von Kopf bis Fuß auf den Kopf stellen lassen. Aber warum geht das nicht? Früher ging das doch auch. Ich wäre beruhigt, wenn alles mögliche untersucht würde im Krankenhaus. Ultraschall von Organen, umfassende Blutuntersuchungen. Noch besser einmal komplett in die Röhre. Dann würde man ja sehen, ob ich an irgendeinem Organ was habe! Aber so lange ich doch nicht weiß, ob ich nicht irgendeine Krankheit habe, bringt doch alles nix. Dann denkt man doch immer, dass man zwar psychisch nicht ganz gut drauf ist aber die Behandlung nur auf Psyche doch nix bringen kann.

Es ist nur deine Angst....versuche du einfach dich mit anderen Dingen zu beschäftigen als mit Krankheiten..

Meinst du wirklich es würde besser werden wenn du einen rundum check bekommen würdest ? Davon würden deine Synthome ja nicht verschwinden...

Meinst du? Ich dachte, dass dann alles verschwindet, wenn man nix hat! Diese Mentalität der Ärzte und Krankenkassen macht mich noch krank. Es ist ja quasi nix mehr ein Grund für eine längere Untersuchung im Krankenhaus. Eben das verunsichert einen ja so sehr. Man fühlt sich ja von grundauf nicht ernst genommen und nicht gründlich untersucht.
Nun habe ich von einem Insulionom gelesen. So ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse und schiebe nun Panik, dass ich das haben könnte.

Dein Problem ist die Angst....und die wird bestimmt nicht einfach so verschwinden wenn du komplett untersucht bist...ausserdem hast du doch schon genug Untersuchungen hinter dir und sie ist immer noch da...

Warum solltest du denn ins Krankenhaus kommen wenn du gesund bist ?

Du brauchst eine Therapie ....es muss ja irgendeinen auslôser geben für deine ãngste...

Hallo,

hast Du vielleicht schon einmal an eine Mutter/Kind-Kur gedacht?

Es gibt Kliniken, die sich auch mit Angststörungen schwerpunktmäßig befassen. Gibts bei Euch z.B. ne AWO in der Nähe? Die machen Kurberatung.

Es muss allerdings so formuliert sein, dass ein mutterspezifischer Konflikt die Ursache ist.

Es gibt auch Therapiekliniken, die Dich mit Deinen Kindern aufnehmen.

Mir gehts heute auch Kacke: Schwindel, wanke herum, habe auch diese Unterzuckerungssymptome und fresse den ganzen Tag Korodin mit Zucker, zittere innerlich... aber ich kämpfe im Moment gegen Panikgefühle an und sage mir: erstens hast Du Dich gestern etwas übernommen (Fitneßstudio), zwotens Wetterumschwung, drittens Mens. Macht zusammen das Grudnrezept für einen Tag , an dem ich nicht so fit bin, aber auch nicht sterben werde (voraussichtlich )

Die Gedanken, die Du hast, kenne ich. Es gibt Tage, da bin ich auch überzeugt eine Krankheit zu haben, die nicht erkannt wurde, weil ich erst 37 bin und man in dem Alter das noch nicht haben kann.

Aber fällt Dir nicht auf, wie sehr sich hier die Symptome ähneln? Wir können doch nicht alle die gleiche geheimnisvolle Krankheit haben. Ausserdem bist Du mir schon ein MRT voraus ich hätte auch so gerne eines.

Das Schlimmste ist, in der Wohnung zu bleiben und nicht rauszugehen. Mir gehts am besten draussen, frische Luft tut mir gut und vor allem denke ich mir, sollte ich wirklich mal umfallen, was noch nie passiert ist, sind Leute da, die mich umfallen sehen.

Aber ich bin mir sicher, selbst wenn bei Dir ein Insulinom-Dingens ausgeschlossen worden ist, selbst wenn Du von Kopf bis Fuss durchgecheckt worden bist, wird die Angst nicht weichen.

Ich merke es ja an mit, 3 LZ EKGs, zweimal Herzultraschall.... sehr viel hat es nicht gebracht. 2-3 Tage lang war Ruhe, dann kam sie wieder die Angst, dass das Herz doch krank sein könnte. Weil z.B. die Auswertung nicht ordentlich genug gemacht wurde, weil ich ja noch so jung bin und eh eine Frau, die eh meistens rumspinnen.

@ Seitanschnitzel: Klar ähneln sich die Symptome hier. Aber man könnte doch so einen Tumor haben. Wer sagt´s denn?!

Mir ist aber auch alles zuviel. Abends geht es mir besser als morgens. Das ist ja eigentlich kein Zeichen für eine körperliche Krankheit, oder?

Hast du denn deinen Zucker mal gemessen? Witzig. Korodin nehme ich auch.

Ein MRT bekam ich wegen Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite. War deshalb in einer neurologischen Klinik, die das dann veranlassten. Ich denke, das kann aber auch der Hausarzt verschreiben und man geht dann eben in eine spezielle Praxis dafür. Soooo schwierig ist das nicht, an ein MRT zu kommen, wie man denkt.

Kann es sein, dass ich dich unter diesem Nick aus einem anderen (Familienforum) kenne?

Hallo derhimmelmusswarten,

nein, ich bin nicht in einem anderen Forum mit dem Nick angemeldet. Zucker messe ich auch nicht. Ich gehe davon aus, dass eben der Blutzucker bei Panikern u.U. stärkeren Schwankungen unterlegen ist, weil wir sozusagen eine tägliche Hochleistung erbingen und oft auch nicht ordentlich auf uns achten. Ich bin versucht mir ein Blutzuckermeßgerät anzuschaffen, aber ich lasse es bleiben.

Bei mir ist bei einer morgendlichen Blutentnahme nüchtern schon zweimal der Blutzucker bestimmt worden und er lag in der Norm. Deswegen denke ich, dass da alles ok ist.

Aber wie Du schreibst, dass es Dir abends besser geht, sollte eigentlich gegen eine Erkrankung sprechen.

Ich denke, das Problem ist einerseits, dass es eben, wie Charly in einem anderen Beitrag geschrieben hat, die Symptomfreiheit nicht gibt. Wir werden älter und damit werden u.U. auch die Symptome mehr. Es knackt und knirscht an allen Ecken. Vielleicht kommen mit Kindern auch spezifischere Ängste dazu, z.B. die Angst, sich nicht mehr um sie kümmern zu können. Vielleicht auch die Angst, sich nicht genug zu kümmern. Und dass man dieses Defizit vielleicht nicht aufholen kann. Jede Menge gesellschaftlich gelagerte Ängste, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Dann natürlich die Tatsache, dass auch wir selbst eines Tages sterben werden. Manche haben irgendwie ihren Frieden damit gemacht, andere nicht. Ich gehöre zu letzteren und denke täglich darüber nach, wann und wie es mich treffen könnte. Manchmal denke ich so intensiv darüber nach und versuche es mir auszumalen, dass ich eine schöne PA habe.

Naja, jedenfalls, klar können wir einen Tumor haben oder kriegen. Und klar, es gibt Erkrankungen, die sehr selten sind, aber es gibt Menschen, die sie bekommen können, warum also nicht wir?

In der Philosophie gibt es das KISS-Prinzip: keep it simple and stupid. Es gilt das Prinzip der Einfachheit, wenn es darum geht eine Sache zu bewerten. Wenn Du jetzt anfangen musst, nach seltenen Erkrankungen zu suchen, nimmst Du zu viele Annahmen dazu, um Deinen Zustand zu erklären. Mit einer Angsterkrankung ist Dein Zustand allerdings hinreichend erklärt. Schwer zu akzeptieren, auch für mich. Aber es spricht mehr dafür, dass wir gesund sind, nur ein bisschen gaga in der Birne, als dass wir schwer krank sind und in absehbarer Zeit sterben.
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Weißt du: manchmal wünsche ich mir, dass mir das ein Arzt auf den Kopf zusagt! Aber das hat mir noch nie einer gesagt! Die haben nur das jeweilige Symptom abgeklärt oder mich dumm angeguckt! Wenn mal einer sagen würde: Hören Sie. Sie haben nix. Es sind Panikattacken. Aber sie schauen nur rätselhaft. Achselzuckend. Keiner sagt einem was Konkretes. Auch mein Hausarzt nicht! Wenn er vermuten würde, dass ich nervlich fertig bin, könnte er mir doch was verschreiben oder mich überweisen. Immer muss ich auf eigene Faust zu Ärzten gehen. Und ich war beim Hausarzt, beim Internisten, beim Orthopäden und beim Neurologen. Und das alles auf eigene Veranlassung! Aber keiner hat weiter geforscht. Man ist nur so eine Nummer. Der Internist war am Schlimmsten. Der hat direkt zu mir gesagt: Sie sind 29. Da hat man nix am Herz. Hallo?! Wie viele Kinder haben schon was am Herz... Allein solche Aussagen lassen mich dann total geknickt zurück! Nun habe ich ja einen Termin bei einer Therapeutin. Und warte zuvor natürlich das Blutergebnis ab. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diesmal was gefunden wird?!
Ich hatte so viele Blutabnahmen. Aber notwendige. Aufgrund Schwangerschaft, Geburten und OP`s. Aber da wurde nie dieser Langzeitwert bestimmt.
Ich bin gespannt, was diese Therapeutin sagen wird.

Dann denke ich mir immer: Es spricht doch nicht für eine körperliche Sache, wenn man vorm Supermarkt sitzt und sich nicht rein traut. Aus Angst, man könnte dort umfallen? Oder wenn man tausend Mal seine Brille auf und absetzt vor Nervosität oder sonst komische Dinge tut. Z.B. heimlich auf Toilette seinen Blutdruck messen. Wenn man dauernd Traubenzucker und Korodintropfen mit sich schleppt und wenn man nachts schon nicht schlafen kann, wenn man am nächsten Tag einen Termin hat?!

Ich würde gerne auch medizinische Hypnose machen. Aber wer kann sich 90 Euro die Stunde mal eben so leisten!

Hm, vielleicht ist das Problem auch das Bedürfnis nach Sicherheit. Und das gibt es eben nicht. Der Psychiater, bei dem ich als erstes war, der auch Neurologe und Analytiker ist, hat mir au den Kopf zugesagt, dass das psychisch sei. Aber ich hab ihm ja sozusagen eine Steilvorlage gegeben, als ich Panikattacken vermutet hatte. Und ich kenne sie halt von meiner Mutter, die zu Beginn der Wechseljahre fast ein Jahr lang nicht das Haus verlassen hatte, wegen Panikattacken. Deswegen galt sein Wort dann auch nicht soviel, weil ich es ihm sozusagen in den Mund gelegt habe, meiner Ansicht nach. Die absolute Sicherheit gibt es eben nicht. Dass ein Arzt mit 100% iger Überzeugung sagen kann, dass es das und das ist. Dafür ist auch der menschliche Körper zu komplex, als dass man das alles durchschauen kann.

Ich habe meinem Hausarzt auch die meisten Sachen vorgeschlagen. Könnte es nicht etwas mit dem Herz sein? Wie ist es denn mit der Nebenniere, könnte es die sein? Vielleicht ist es ein orthopädisches Problem usw. Er hat mich dann immer brav zur nächsten Abklärung überwiesen.

Du kannst natürlich auch jeder Zeit zu einer Endokrinologin gehen, auch ohne Überweisung, 10 EUR bezahlen und von Deiner Insulinom-Vermutung erzählen. Beschreib neutral Deine Symptome und bitte sie darum das zu untersuchen. Verwandte, die eine ähnliche Erkrankung hatten, sind natürlich auch ein Argument. Wenn es sozusagen in der Familie liegt.

Aber ich glaube nicht, dass es etwas bringt. Ich denke, dass die Angst sich dann verlagern und ein neues Objekt suchen wird. Du wirst dann irgendwann auf eine andere Krankheit stossen, die es sein könnte.

Du solltest eher versuchen wieder Vertrauen in Deinen Körper zu bekommen. Dazu musst Du aber auch raus gehen. Vielleicht mit leichtem Sport beginnen. Dich belasten und sehen, dass der Körper es aushält. Das ist manchmal nicht einfach, aber als ich z.B. meine erste Joggingrunde überlebt hatte, ging es mir richtig gut.

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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