Am Anfang unserer Beziehung hatten mein Mann und ich noch geregelte Arbeitszeiten. Er machte drei Schichten und ich war ebenfalls im Schichtdienst. Als wir dann Kinder hatten, blieb ich die erste Zeit zu Hause, ging aber später wieder arbeiten, größtenleils lastete alles auf mir. Ich wurde dann krank und mein Mann wollte ein Haus bauen. Ich äußerte meine Bedenken, weil ich nicht wollte, dass es auch noch über seine Kräfte ging, denn ich wollte nicht, dass es auf Kosten der Gesundheit geschieht. Es kam dann doch zum Hausbau (ich fühlte mich völlig unverstanden) und dann nach ca. einem halben Jahr wurde er arbeitslos. Fand aber wieder was neues, indem er sich selbständig machte. Das verstärkte nur noch meine Angst, denn er kam immer später von der Arbeit. Und wenn er nach Hause kam, aß er was und schlief dann immer auf der Couch ein. Weiterhin lastete größtenteils alles auf mir, Kinder, Haushalt. Ich fühlte mich vernachlässigt und einsam in der Parnerschaft, ausserdem kam noch hinzu, dass er nur unzufrieden war und am allen herumnörgelte, mich nur kritisierte und versuchte, mich vor den Kindern runterzumachen. Auch hatte ich das Thema mal angesprochen und meinen Rat, sich professionelle Hilfe zu suchen, nahm er zwar an, denn ich ließ mir was einfallen. Aber das brachte nicht viel. Er machte trotzdem so weiter, wie bisher.
Irgendwann war das Maß bei mir voll und ich hatte mich entschlossen, räumlich zu trennen, was kein einfacher Schritt war. Aber ich fühlte mich auch so hilflos ihm gegenüber bei diesem Problem.
Seitdem versuche ich auch wieder mehr auf meine Bedürfnisse einzugehen. Ihm gefällt das zwar nicht, dass ich meine eigene Wohnung habe und ich verstehe ihn da auch, hatte er auch kürzlich noch seinen Vater verloren...
Liebe Grüße
28.08.2013 09:01 • • 28.08.2013
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