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Gibt es bestimmte Sätze, die ihr euch sagt oder Gedanken, die euch helfen, die Ängste zu mindern?
Ich dachte z.B. an so etwas simples wie Ich kann doch trotzdem gut drauf sein, egal, ob da was sein sollte oder nicht. Klingt vielleicht zu einfach, aber für einen Moment schafft es ein wenig Erleichterung.
Vielleicht helfen diese Sätze oder Gedanken anderen, die gerade Akut betroffen sind.

06.12.2024 15:56 • 08.12.2024 x 3 #1


16 Antworten ↓


Hm, ich habe mal kurz überlegt.

Am meisten hilft mir der Gedanke, wenn ich Angst habe (keine Panik, da denke ich eigentlich nix mehr), dass ich nicht irgendwann mal auf mein Leben zurückblicken möchte und nur Angst hatte.
Das hilft mir ,Sachen durchzuführen, vor denen ich Angst habe.

A


Welche Gedanken helfen euch mit der Angst umzugehen?

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Zitat von Nin:
Gibt es bestimmte Sätze, die ihr euch sagt oder Gedanken, die euch helfen, die Ängste zu mindern? Ich dachte z.B. an so etwas simples wie Ich kann doch trotzdem gut drauf sein, egal, ob da was sein sollte oder nicht. Klingt vielleicht zu einfach, aber für einen Moment schafft es ein wenig Erleichterung. ...

Funktioniert bei mir leider nicht.
Was mir hilft ist ein Spaziergang an der frischen Luft auch wenn dieser die Laune nur für ein paar Stunden verbessert.
Das was du schreibst haben mir die Psychotherapeuten auch erzählen wollen,aber umsetzen ist eine ganz andere Geschichte
Im Prinzip belüge ich mich selbst mit dem Satz und mache mir etwas vor.
Das ist wie wenn ich den Spiegel schauen und lachen soll! Mir ist nicht zum lachen...
Schauspieler mögen das gut können,ich kanns nicht.
Wenn ich oft gegen Mittag erst aufstehe merke ich obs ein erträglicher oder bescheidener Tag wird und mir da etwas vorzuspielen hilft nicht.

@Faultier ich verstehe deine Punkte aber :
Zitat von Faultier:
Im Prinzip belüge ich mich selbst mit dem Satz und mache mir etwas vor.

Die Angst lügt dir doch auch was vor. Dass du es nicht schaffen wirst. Oder dir was passiert.
Zitat von Faultier:
Das ist wie wenn ich den Spiegel schauen und lachen soll! Mir ist nicht zum lachen...

Aber es hilft wirklich was,denn das Gehirn unterscheidet nicht zwischen einem echten und falschen lächeln bei einem selbst und schüttet die Hormone los.

Die Angst will mich überlisten ,ich überliste sie .

Zitat von Frau_Pübbels:
@Faultier ich verstehe deine Punkte aber : Die Angst lügt dir doch auch was vor. Dass du es nicht schaffen wirst. Oder dir was passiert. Aber es hilft wirklich was,denn das Gehirn unterscheidet nicht zwischen einem echten und falschen lächeln bei einem selbst und schüttet die Hormone los. Die Angst will mich ...

@ Frau Pübbels Ich bezweifle nicht,dass mache Menschen über diese Fähigkeit verfügen.
Das mit dem Lachen ist auch wissenschaftlich bewiesen,aber man muss sich darauf einlassen können und da hapert es bei mir.Für mich ist Bewegung etwas was meine Laune hebt,die Angst verschwinden lässt,die Natur genießen,allein mit seinen Gedanken zu sein und um sich nur Ruhe und gute Luft,selbst wenns ein dunkler und trüber Tag ist oder eine sch...kalte Nacht
Wir alle haben da unsere eigene Strategie und das ist auch gut so.

Zitat von Faultier:
Wir alle haben da unsere eigene Strategie und das ist auch gut so.

Da gebe ich dir recht. ^^

Unsere Angst ist ein Gefühl. Und Gefühle möchten möglichst beachtet werden.
Wichtig dabei finde ich. Über mein Gefühl Angst und natürlich auch meine anderen Gefühle sollte ich
immer möglichst langsam und bewusst nachdenken. So weiß ich was meine Gefühle möchten.
Ich bin aber nicht meine Gefühle.
Dies bedeutet. Das was ich möchte, kann oft auch etwas völlig anderes sein, als dass,
was meine Gefühle wollen.
Folglich sollte ich meine bewusst gedachten Wünsche mit meinen unterbewusst gedachten
Gedanken und Gefühlen abgleichen.
Der Schiedsrichter im Kopf ist unser bewusstes Denken.

Bewusste Gedanken können deshalb die Angst abschwächen. Wenn das bewusste
Denken entschieden hat, kann das Leben mit weniger Stress weitergehen.


Meiner Erfahrung nach, können viele Gedanken beruhigen und die Angst abschwächen.

Beispiele:
Bei Erwartungsangst kann ich mir sagen. Es ergibt wenig Sinn, wenn ich heute schon Angst vor morgen
habe. Schließlich weiß ich noch nicht, was morgen geschehen wird.

Mir wird morgen nichts Schlimmes geschehen.

Ich werde in den nächsten Tagen eine geeignete Lösung für mein gefühltes Problem finden.

Ich habe zwar einen Fehler gemacht. Deswegen wird mich aber niemand ernsthaft kritisieren
und schon gar nicht bestrafen. Alle Menschen machen schon mal Fehler. Es ist also menschlich,
wenn mir jemand meine Fehler zeigt und mich kritisiert.

Es ist in Ordnung, wenn man mir Fehler vorhält. Ich werde bewusst darüber nachdenken und
überlegen, wie ich es beim nächsten mal anders und möglichst besser sagen oder machen kann.

Ich möchte keine Angst davor haben mich für oder gegen etwas zu entscheiden.
Eine, im Nachhinein scheinbar falsche Entscheidung, ist ist immer noch 10 mal besser, als
nichts zu entscheiden.

Sich entscheiden bedeutet Folgendes.
Entscheide ich mich für etwas, dann will ich das.
Entscheide ich mich gegen etwas, dann will ich das nicht.
Kann ich mich nicht für etwas aber auch nicht dagegen entscheiden, dann will ich das auch nicht.

An vielen Stellen funktioniert unser Kopf nur mit ja oder nein Entscheidungen.
Ich weiß nicht, wie ich mich gerade entscheiden soll bedeutet immer.
Noch entscheide ich mit Nein


Es gibt noch viele, viele weitere Sätze, mit denen ich meine Ängste abschwächen kann.
Das alles erfordert jedoch sehr viel Übung und anfangs auch viel, viel Zeit.

Viele Grüße
Bernhard

Hallo Nin,

vielleicht helfen dir diese Themen ebenfalls weiter:

Wie lernen mit der Angst umzugehen ?

Panikattacken Hilfe damit umzugehen

Tipps um mit der Angst umzugehen

Viele verschiedene Ängste - wie lerne ich damit umzugehen?

In diesen Kategorien kannst du ebenfalls posten, und die entsprechenden Mitglieder erhalten eine Mitteilung.

Beste Grüße
Carsten

Ich hatte in Therapie den Ansatz mitgenommen, die Angst zu analysieren.

Zweimal durchschnaufen, und dann zu akzeptieren.
sowas wie :
Hey Angst, es ist vollkommen ok, dass ich vor „Thema Sonstwas“ Angst habe.
Dann versuche ich einen Bodyscan zu machen und die Angst, zu erfühlen, also in welcher Körperregion sie sich befindet.
Dann prüfe ich sie auf Realität und wenn ich das Thema schon in Vergangenheit erfolgreich bestritten habe, versuche ich mich während eines Bodyscans daran zu erinnern und diesen Erfolg zu fühlen.
Im Anschluss denke ich an die Angst und versuche aber das Erfolgserlebnis zu erfühlen.


Da sich bei mir solche Situationen meist mit Gedanken ankündigen, kann ich diesen mittlerweile gut entgegensteuern in dem ich mir dann sage, dass diese Gedanken nicht produktiv sind und ich an etwas anderes denken möchte. Hierzu bietet sich das Schwelgen in Erinnerungen an.
Trigger

Bei mir sind Erinnerungen von ero. Situationen am effektivsten. Diese lenken meine Gedanken schneller als sonstige positive Ereignisse.


Zitat von Nin:
Gibt es bestimmte Sätze, die ihr euch sagt oder Gedanken, die euch helfen, die Ängste zu mindern?

Ja, ich sage mir immer Stell dich nicht so an, Reiß dich zusammen, Zähne zusammenbeißen oder Augen zu und durch. Auf diese Art habe ich trotz Ängsten alles geschafft, was wichtig war

Am besten bei mir ist gar nichts denken, ist sauschwer, aber klappt immer öfter und ist Training, wie alles andere auch.

Etwas, was mir auch hilft ist, wenn ich in den flow gerate, also etwas sehr leidenschaftlich mache und mich darin vertiefen kann. Das ist z.B. Softwareentwicklung. Mit etwas Glück bin ich dann so vertieft, dass Ängste dabei erst mal insgesamt weit weg sind. Das könnte aber auch jede andere kreative Arbeit sein, wie fotografieren, die Fotos nachbearbeiten usw.
Das sind zwar jetzt keine konkreten Gedanken, aber Methoden, um die Gedanken zu lenken.

Ich weiss es wenn ich ehrlich bin nicht.. Ich bin nie ausgeruht vor allem die Tage frisst mich meine Angst so sehr.
da hilft mir einfach nichts zum entspannen.

Zitat von knuffilein:
da hilft mir einfach nichts zum entspannen.

Auch das kann man erstmal üben. Es hilft nichts, ist schon fast unmöglich. Es wird sich etwas finden lassen.

@Gaulin Ich weiss nicht es ist einfach sehr schwer..

Zitat von Nin:
Mit etwas Glück bin ich dann so vertieft, dass Ängste dabei erst mal insgesamt weit weg sind. Das könnte aber auch jede andere kreative Arbeit sein, wie fotografieren, die Fotos nachbearbeiten usw.


Das kenne ich auch. Du beschreibst Situationen, wo Du aktiv denkst. Also bewusst denkst.
Das funktioniert.

- Analysieren und schauen ob die Gedanken berächtigt sind.
In den meisten Fällen übertreiben meine Gedanken dann maßlos und machen es schlimmer als es wirklich ist. Es erleichtert mich dann enorm wenn mir klar wird, dass ich eigentlich kein Grund habe so zu denken.
Ist es wirklich so schlimm wie ich denke?
Hier vergleiche ich gerne auch meine Situation, mit Menschen die es viel schlimmer erwischt haben als ich. Ein Blick ins Forum hier lässt mich auch öfters wieder auf den Boden zurück kommen und ich merke, wie gut es mir doch eigentlich geht.

- sich positiv zureden!
Sprüche, Zitate, schöne Erinnerungen. Wenn man der Angst glaubt, dann hat man leider schon verloren! Hier gilt es, der Angst direkt ins Gesicht zu schlagen und ihr die Macht über Dich zu entreißen!
Es hilft mir auch hier zu wissen: Es sind meine Gedanken, dann kann ich sie auch steuern!
Du bist Herr über Deine Gedanken! und Wenn Andere es geschafft haben, dann kann auch ich es schaffen!

Meine Mutter sagte mal zu mir: Wenn Du das nicht möchtest, dann lass es einfach nicht zu! Ich will keine Angst haben! Ich habe nur blöde geschaut und dachte mir: Ja klar, so einfach ist es nicht!.
Ich lag falsch! Denn eigentlich ist es so einfach!
Entscheide Dich einfach anders! Ich will jetzt keine Angst mehr haben! (und ja, Du solltest Dir da auch glauben!)

Erstaunlicherweise klappt dies des Öfteren bei mir. Ich kann verstehen das viele Menschen sich ungerne belügen oder auch Probleme damit haben. Hatte ich auch und tu ich auch nicht gerne. Aber wie @Frau_Pübbels so schön sagte, die Gedanken machen einem auch was vor! Und herrje, wie extrem die Dich belügen können!

Wenn es mit dem positiven einreden nicht so klappt und man sich nicht wirklich davon überzeugen kann, dann können auch Vergleiche oder Erinnerungen helfen. Ich picke z.B. eine Situation raus die ich schon überwältigt habe und vergleiche sie mit meiner Angst. Du hast doch schon mal diesen Arztbesuch überstanden und so schlimm war es doch eigentlich nicht!? oder Kann der Arztbesuch schlimmer als XYZ (schlimmes Ereignis) sein? So vergleiche ich dann die Situationen die ich schon überwunden habe und... Ich lebe doch auch noch!?

Außerdem fällt mir dann wieder auf, wie Stark man doch ist, weil man eben schon so vieles überwunden hat!
Zitat von SilentRoG:
Dann prüfe ich sie auf Realität und wenn ich das Thema schon in Vergangenheit erfolgreich bestritten habe, versuche ich mich während eines Bodyscans daran zu erinnern und diesen Erfolg zu fühlen.
Im Anschluss denke ich an die Angst und versuche aber das Erfolgserlebnis zu erfühlen.

Sehr schön geschrieben! Mache ich auch so.

- Aktiv sein.
Je beschäftigter man ist, desto weniger Zeit hat der Kopf sich Sorgen zu machen. Ein erfüllter Tag, es sich gut gehen lassen, eine schöne Ablenkung. Einfach nicht sich in die Angst erst reinsteigern lassen und wenn es anfängt, sich direkt etwas suchen - womit der Kopf beschäftigt ist. Ich suche mir dann Aufgaben wo ich genug von abgelenkt bin, egal ob es nur Augenbrauen zupfen (sich pflegen, ewas gutes für sich tun) oder ob es was sportliches/handwekliches ist. Hauptsache man geht bei der Aktivität auf und der Kopf ist beschäftigt. (dabei sich gut zureden nicht vergessen!)

Vielleicht auch mit Musik und Entspannung? Singen, die Wut rauslassen? Ne Runde positives Heulen? Druck ablassen? Viel drüber reden und schreiben! Gibt so viele Möglichkeiten!
.....wenn man dann auch den Kopf/die Gedanken dafür aufbringen kann.

Positive Dinge halt. Einfach alles versuchen was der Angst die Kraft raubt!

A


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