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Hallo,

habe immer mal wieder phobischen Schwankschwindel. Früher noch sehr viel, wenn ich aus dem Fahrstuhl raus bin. Mittlerweile eher selten, dass der Boden unter mir subjektiv wankt. Jetzt eher im Supermarkt, oder manchmal einfach so aus dem Nichts, wenn ich am Gehen bin. Fühle mich dabei auch etwas benommen. Richtig unangenehm wirds, wenn noch Derealisation hinzukommt, das aber seltener.

Was für eine Angst WOVOR bewirkt das?

Danke

08.09.2022 20:46 • 09.09.2022 #1


5 Antworten ↓


Zitat von Unik:
Was für eine Angst WOVOR bewirkt das?

Ich würde sagen, es ist die pure Unsicherheit!
Es ist ja meist da, wenn man draußen ist unter Menschen, in der Öffentlichkeit etc. Agoraphobie könnte der Oberbegriff sein.

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Welche Angst steckt hinter phobischen Schwankschwindel?

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Zitat von koenig:
Ich würde sagen, es ist die pure Unsicherheit! Es ist ja meist da, wenn man draußen ist unter Menschen, in der Öffentlichkeit etc. Agoraphobie könnte der Oberbegriff sein.


Danke für den Tipp mit Agoraphobie. Auf diesen Begriff bin ich jetzt häufiger im Bezug auf phobischen Schwankschwindel gestoßen. Auch dass der phobische Schwankschwindel körperliche Ursachen haben kann, daher denke ich, müssen diese zunächst ausgeschlossen werden. Ich hoffe da, das die Ärzte dass auch sicher können

Ich habe eigentlich aber keine mir bewusste spezifische Angst vor Situationen oder Dingen, dass ich sie vermeide.

@Unik Spezifische Angst hab ich auch nicht, gesund bin ich definitiv auch aber der Schwindel ist dennoch täglich vorhanden. Ich vermute bei mir tatsächlich große Räume und die Farbe blau, was eigtl total unsinnig ist haha
Unterm Strich wird’s die verspannte nackenmuskulatur sein

Zitat von Unik:
Was für eine Angst WOVOR bewirkt das?

Das ist wohl bei jedem eine andere Angst, die das verursacht. Als ich vor 35 Jahren Panikattacken hatte, war das Hauptsymptom Schwankschwindel mit Ohnmachtsgefühl. Es überfiel mich aber überall, auch im Sitzen, im Liegen, im Stehen, zuhause, draußen... Die zugrunde liegende Ursache war meine Angst vor dem Ende des Studiums, der Druck, ein gutes Examen machen zu müssen (zu dem Zeitpunkt war ich gerade dabei, meine 1. Staatsexamensarbeit zu schreiben, vor der ich schon von Anbeginn des Studiums Angst hatte) und bald in den Beruf (Lehrerin) zu müssen.

Schwindel ist ein Symtom und führt immer zur Unsicherheit, egal, woher der kommt.

Angstpatienten leiden generell unter Unsicherheit. Ich denke, dass dies überhaupt der Hintergrund für die Angsterkrankung ist. Was einen unsicher werden lässt, kann in der Kindheit liegen.

Im Prinzip ist es doch egal, wie die Angst nun heisst, da letztendlich alle Ängste damit zu tun haben, dass man um sein Leben fürchtet. Doof wird es nur deswegen, das der empfundene Grund so hahnenbüchen ist, dass man sich dessen schämt, da kein Mensch versteht, man selbst ja auch nicht, dass man als Beispiel, im Supermarkt Probleme hat und dadurch Angst bekommt.

Insofern passt da Schwindel hervorragend rein.

Ich sag immer, nicht über die Symtome nachdenken, sondern erkennen, dass unsere Ängste tiefer liegen:

Wenn Schwindel körperliche Unsicherheit auslöst, da man Angst vor dem Fallen hat, Angst sich dabei zu verletzen, oder Angst hat, dass Fallen in der Öffentlichkeit als peinlich empfunden wird, kann man sich doch damit beschäftigen.

Wer seine wirkliche Angst erkennt, kann deutlichst besser damit umgehen, da man dann Veränderungen vornehmen kann.





Dr. Matthias Nagel
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