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Hallo liebes Forum, dass ist mein erster Beitrag hier und erhlichgesagt habe ich lange gezögert einen eigenen Beitrag zuverfassen. Kurz zu mir ich bin 37 J. Ich hatte 2017 meine erste Panickattacke. Mein Studium hatte ich gerade abgeschlossen und es war mein erster Urlaubstag. Ich stand aus dem Bett auf und irgendwie fühlte sich alles seltsam am. Auf einen Schlag bekam ich starke einseitige Kopfschmerzen und es fehlten große Teile im Sichtbereich dazu noch Taubheit im Arm. Nach wenigen Minuten war das ganze wieder ok und ich ignorierte den Vorfall. Zum Nachmittag schlichen sich dann langsam Gedanken Richtung Schlaganfall ein und da ich am nächsten Tag in den Urlaub fahren wollte suchte ich abends die Rettungsstelle auf. Die Ärztin redete mir dann noch mehr schlimme Krankheiten ein, es war einfach furchtbar. Beim CT und den Untersuchungen kam aber nichts raus und ich ging in der Nacht wieder nachhause und fuhr am nächsten Tag in den Urlaub. Allerdings fühlte sich mein Körper sehr seltsam an. Wie in Watte gepackt und ich hörte gedämpft und sah Nebel vor den Augen. Es folgten dann über die Zeit etliche Untersuchungen, Therapien, Medikamente und schlimme Ängste zu sterben bzw. unentdeckte Krankheiten wie Krebs. Mal ging es mal besser mal schlechter. Das einzige was über die Zeit diagnostiziert wurde war eine Steilstellung der HWS. Die große Änderung brachte dann mein Jobwechsel. Seit Sommer 2021 hatte ich keine Probleme mehr in dieser Richtung. Was allerdings blieb waren ständige Symptome im Urlaub immer wenn der Stress abfiel. Im Vergangenen Oktober hatte meine 5 jährige Tochter einen Unfall und musste mehrmals operiert werden. Ab mitte Oktober begannen Schwindelanfälle die scheinbar aus der BWS kamen. Im Dezember erwischte mich dann noch Corona, seit dem habe ich immer wieder starke Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen. Zu Weihnachten hat es mich dann ganz erwischt und ich hatte so starken Schwindel das ich nicht aus dem Bett aufstehen konnte. Ich war im Januar bei meiner Hausärztin und habe seit dem zwei MRT (HWS, BWS) bekommen aber sonst keine weiteren Untersuchungen. Sie hat mir Physiotherapie verschrieben und da steh ich jetzt. Schwindel, Benommenheit, Sehrstörungen und Bauchschmerzen. Einerseits habe ich Befürchtungen wieder einen Ärztemarathon zu starten aber irgendwie fühle ich mich auch nicht ausreichend Untersucht. Es macht zeitlich natürlich Sinn, dass es von der Psyche kommt, aber umso länger die Symptome bleiben desto unsicherer werde ich. Meine Hausärztin möchte keine weiteren Untersuchungen machen, ich bin da voll in der Psycho-Schiene. Hat evtl. jemand einen Rat ob es sinnvoll ist einen neuen Arzt zu suchen oder ist es besser das ganze einfach auszuhalten?

16.02.2025 14:34 • 19.02.2025 x 1 #1


13 Antworten ↓


Hey Basti,

Fühle das zu gut was du sagst. Ich war 3 Jahre in Therapie, unter anderem wegen der Angst vor Krankheiten. Wenn körperlich nichts gefunden wurde, würde ich es tatsächlich erstmal so gut sein lassen.
LG Natalie

A


Weitere Untersuchungen oder aushalten?

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Hallo Basti,

willkommen im Forum. Ich litt vor einigen Jahren auch unter dem, was du beschreibst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer schlimmer wurde, je öfter ich zum Arzt bin. Ich habe insgeheim, dass was gesagt wurde, angezweifelt, suchte dann noch eine Bestätigung bei einem anderen Arzt und so ging es weiter. Ein Symptom jagte das nächste. Wirkliche Beruhigung brachte mir erst eine Therapie und das Abstellen aller Rückversicherungen von Ärzten und Freunden etc.

Liebe Grüße

Rick

Zitat von Basti9678:
aber umso länger die Symptome bleiben desto unsicherer werde ich

Wieso sollte sich an deinen Symptomen was ändern, wenn Du nichts dafür tust? Körperlich ist soweit alles abgeklärt, also solltest Du sich um deine Psyche kümmern und den Problemen dort auf den Grund gehen.

Kümmere dich um eine Therapie und informiere dich inzwischen mehr über Panikattacken und Angststörungen. Was die Steilstellung der HWS angeht, so spielt die da vermutlich noch mit rein. Was Du beschreibst, kann durchaus davon kommen, deine Angst und Anspannung verstärken das aber zusätzlich.

Lieber Basti9678,
mein erster Zusammenbruch mit 28 Jahren fühlte sich sehr ähnlich an. Ich war wie in Watte gepackt und der Kopf wie unter einer Glasglocke. Es war der reine Horror. All deine Symptome klingen nach einer tieferen Erschöpfung. Kann es sein, dass mit dem Abschluss des Studiums 2017 eine lange Zeit extremer Leistung zum Ende kam? Falls ja, erklärt das die Symptome an deinem ersten Urlaubstag. Du brauchst keinen weiteren Ärztemarathon zu veranstalten. Aushalten musst du auch nicht alles. Du solltest deine Energie überprüfen und sortieren. Ich würde vermuten, dass es eine lange Vorgeschichte gibt und du über sehr lange Zeit „funktioniert“ hast, während in dieser Zeit die Nerven immer „dünner“ wurden. Und du die Zähne zusammengebissen und weiter funktioniert und Leistung gebracht hast. Dann melden sich irgendwann tiefere Schichten und schalten auf STOPP. Die dann einsetzende Krise soll dich zwingen, eine bessere „Energie-Wirtschaft“ bei dir selbst umzusetzen. Nicht nur leisten und funktionieren, sondern auch Freiheit, Muße, Kreativität, Bewegung, Kultur, Hobbies, Freunden, Liebe und vielem mehr Raum in deinem Leben zu geben. Deine eigenen Freiräume zu requirieren anstatt nur Pflichten zu erfüllen. Kann das sein?
Ich hoffe, du kannst etwas anfangen mit meinen Zeilen,
LG

Lieber Recondi, vielen Dank für deine Worte. Ich denke Du hast vollkommen recht. Man muss einen Ausgleich finden. Leider nimmt man sich oft im Alltag nicht die Zeit.

Hoi,

dein erster Anfall liest sich wie Migräne mit Aura. Kam das denn schon einmal zur Sprache? Es gibt auch Migräne mit Aura ohne schlimmen Kopfschmerz.

Es kann natürlich auch nur Angst sein. Der Stress, die ständige Angst, das ewige Beobachten...

Wenn körperlich eigentlich alles geklärt ist, musst du unbedingt beginnen an der Psyche zu arbeiten und Gelassenheit zu entwickeln.

Grüße

@nati1989 welche Therapie hast du da gemacht

Due HWS und bws Geschichte könnte man evtl noch mal einem Osteopathen zeigen. Vielleicht kann er dir beim schwindel helfen.

@nati1989 welche Therapie hattest du da ich habe vt.komme aber nicht wirklich weiter

Für mich klingt es auch nach klassischer Migräne mit Aura .
Hatte ich auch jahrelang . Macht natürlich estmal Angst und ist sehr seltsam bis man es dann einordnen kann. Ich fand’s trotzdem immer fruchtbar, auch als ich dann wusste was es ist.
Wünsche dir sehr dass dies nicht regelmäßig aufkommt , wenn doch, kann man aber einiges dagegen tun.

Zitat von KiraStuttgart26:
Für mich klingt es auch nach klassischer Migräne mit Aura .


Das schon:

Zitat von Basti9678:
Auf einen Schlag bekam ich starke einseitige Kopfschmerzen und es fehlten große Teile im Sichtbereich dazu noch Taubheit im Arm. Nach wenigen Minuten war das ganze wieder ok und ich ignorierte den Vorfall.

Aber die anderen Symptome nicht.

Das kann schon sein das es am Anfang eine Migräne war. Ich hatte dann aber über die Zeit immer wieder stärken Schwankschwindel, Benommheit, Gangunsicherheit. Das hielt dann auch gerne Wochen oder Monate an. Es gab dann auch verschiedene Diagnosen : generalisierte Angststörung, Somatisierungsstorung. Wahrscheinlich ist es von allem etwas.

@Bea0203 ich glaube ich hatte auch vt.

A


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