Bei mir ist seit ca. einem Jahr Ausnahmezustand. Genau wie die meisten anderen hier bereits geschrieben haben, sind Angst Co. auch bei mir schon immer treue Begleiter gewesen, aber das, was man im Wechsel erlebt, hat m.E. nochmal ne ganz andere Qualität. Quasi das Extra-Schippchen-obendrauf.
Ich werde in ein paar Monaten 46 und laboriere mit den Vorzeichen der Menopause aber schon rund satte 10 Jahre herum. Es hat bei mir mit ca. Mitte 30 angefangen, nach einer relativ spontan durchgeführten Konisation. Erst hatte ich stärkere PMS, mußte Schmerztabletten nehmen. Brustspannen usw. Kurzfristig hab ich da mit Progesteron von der Gyn zwischengefunkt und alles noch schlimmer gemacht. Durch persönliche Lebensumstände drängte sich dann zudem noch eine andere psychische Erkrankung wieder in den Vordergrund, ich hatte rund 5 Jahre richtig Stress damit. In dieser Zeit waren die Zyklen noch einigermaßen regelmäßig, ich hatte aber kaum mehr Eisprünge (verhütete nach der symptothermalen Methode).
2017 kamen dann die ersten richtigen Panikattacken, verstärkte Krankheitsängste, Herzrasen mit Puls über 140 usw. Hab meine Schilddrüse ein weiteres Mal untersuchen lassen, die aber vermutlich eher nicht dafür verantwortlich war.
Es pendelte sich dann erneut nochmal für ne Zeit ein, aber man merkte ganz deutlich, wie schwer sich der Körper mittlerweile tat. Eisprünge hatte ich so gut wie gar keine mehr, dafür die ersten Monsterzyklen von 2x fast 100 Tagen.
2019 hatte ich dann nochmal ein relativ normales Zyklusjahr, und seit 2020 haben vor allemm die Ängste und körperlichen Beschwerden wieder an Fahrt aufgenommen. Ich hatte solche Brustschmerzen (also dieses Spannen, Mastodynie, nicht vom Herzen), dass ich auch mal wieder eine Mammografie durchführen ließ. Die war weitestgehend oB. Kurz danach bekam ich nochmal meine Regel, seitdem kein Spannen mehr.
Ich habe verstärkt mit Muskelschmerzen zu kämpfen, Schwäche- und Erschöpfungsgefühl. Trockene Schleimhäute - angefangen hat es mit den Augen, wo ich mir Ende vorletzten Jahres zum ersten Mal in meinem Leben eine Hornhautentzündung eingefangen habe. Momentan kämpfe ich mit Mundtrockenheit, trockener Speiseröhre usw. Ich hab das Gefühl, komplett ausgetrocknet zu sein.
Meine letzte Regel hatte ich bislang im August letzten Jahres. Ich gehe davon aus, dass es tatsächlich die letzte in meinem Leben gewesen ist.
Das ist bei weitem nicht alles, aber die signifikantesten Symptome. Genau wie bei einer Vorschreiberin nehme auch ich für mich an, dass es bei mir aufgrund des extremen Dauerstress' und Gewichtsreduktion (allerdings im akzeptablen Bereich, also keine Magersucht, Bulimie oder ähnliches) zu einer verfrühten Menopause kam. Ich bin nicht glücklich damit und kann mich kein bißchen darüber freuen. Selbst hier in diesem Thread scheine ich die jüngste zu sein. Kein gutes Gefühl.