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....ich dreh irgendwann noch durch!
Seit gestern habe ich ein ganz doofes Gefühl im Hals bzw. auf der Brust. Ein Gefühl als ob man ganz lang die Luft angehalten hat und man unbedingt atmen muss. Gleichzeitig fällt das aber schwer weil ich das Gefühl habe mir schürt einer dem Hals ab oder drückt mit dem Finger in den Hals.
Das war ja noch nicht genug! Nein! Zu allem übel habe ich meinen Puls gefühlt. Der war zwei mal ganz komisch. Er hat zweimal geschlagen, kurze Pause und dann wieder ganz normal. Hab ich jetzt Herzrhythmusstörungen oder was? Sowas hatte ich noch nie. Bitte helft mir bzw gebt mir nen Tipp was das jetzt schon wieder ist.

01.01.2013 15:39 • 17.01.2013 #1


Ja, es ist DEIN vegetatives Nervensystem!

Es meldet sich!

Insb. bei psychischen Problemen tut es so einiges, um den dazugehörigen Menschen auf ein Ungleichgewicht hinzuweisen.

Es kann ggf. noch viel mehr Symptome verursachen, bis der Mensch endlich anhält und hinsieht.

Fakt ist, man kann nicht aufhören zu atmen, weil es ein Reflex ist, eben gesteuert vom veg. Nervensystem.

Ebenso der Herzrhythmus, Blutdruck usw. mit allen möglichen Erscheinungsformen wie z.B. Extrasystolen (also zusätzliche Herzschläge, Aussetzer, Doppelschläge usw.).

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Was war das schon wieder

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Ok ist das jetzt gefährlich? Warum kommt das jetzt auf einmal obwohl ich schon seit einem Jahr an Angst- und panikattacken leide?
Ich denk immer mein Herz bleibt stehen und ich ersticke. Gerade war es wieder da. Wodurch werden diese extrasystolen verursacht? Was sind sie?

Einfach mal im Internet nachlesen unter Extrasystolen oder vegativem Nervensystem.

Damit bekommt man eine physiologische Erklärung zu den o.g. Dingen. Warum sie da sind, woher sie kommen usw.

Im Rahmen einer Angsterkrankung mit Panikattacken dürfte das von Dir geschilderte relativ normal sein und vielfach hier auch im Forum beschrieben!

Diese Luft-/Atemnot ist nicht gefährlich. Es ist eben nur ein Gefühl...aber wirklich ersticken kann man nicht.

Genauso wie mit Extrasystolen. Aber natürlich wäre es sinnig, mal bei einem Fachmann fürs Herz vorzusprechen. Wenn der dann nichts findet, ist es noch klarer, woher die Symptome kommen...rein psychisch.

Denn wie sonst sollte die Psyche denn auf sich aufmerksam machen?

Angst? Dagegen tust Du offenbar zu wenig...

Andere Gefühle? welche wären noch möglich, als das schrecklichste wie Angst?

Naja ich bin seit Oktober in Therapie. Was soll ich noch mehr dagegen tun?

Offenbar reicht das nicht.

Man kann auch eine Therapie so oder anders machen.

Das ist meiner Erfahrung nach so eine Grundhaltung, die viele haben...

Verstehe mich jetzt richtig, ich will Dir nicht zu Nahe treten, angreifen o.ä.

Aber als Beispiel waren 80% der Mitpatienten damals in der Klinik in der ich war, umsonst dort. Klingt dramatisch, aber für die war die Speisekarte, das abendliche Fernsehprogramm und das Handy wichtiger, als die eigenen psychischen Probleme und die Konfrontation damit.

Und als Erklärung lieferten sie: Ich mache doch alles, was DIE von mir wollen!.

Meine Antwort darauf war immer, nunja, der Arzt und die behandelnde Therapeutin gehen um 16:30 Uhr nach Hause...DENEN bist Du sowas von egal.

Viele haben das nicht verstanden.

Das soll jetzt NICHT heissen, dass Du zu wenig tust!

Aber es kann heissen, dass Du dich mit dem Thema noch mehr auseinandersetzen, dich darauf einlassen musst, damit Deine Psyche sich endlich gesehen fühlt und nicht noch weitere unangenehme Symptome verursachen muss.

Und ob Du die Therapie seit Oktober oder erst seit letzter Woche machst, ist KEIN Gradmesser dafür, was Du inhaltlich annehmen kannst davon und wie sehr Du dich auf das Thema einlässt, oder?

Soll nur mal als Denkansatz dienen...

Ja das hast du wahrscheinlich recht. Und ich bin auch bereit dazu mich mehr damit zu beschäftigen. Aber wie? Was soll ich tun?

1. Nachdenken und -fühlen. Worüber? Über Dich!

2. Die Fragen beantworten:
- Warum ist die Angsterkrankung da?
- Was will sie mir zeigen in meinem Leben?
- Was kann ich durch sie lernen?

(nimm Dir Zeit für die Beantwortung der o.g. Fragen! Stunden, Tage, Wochen!)

2. Erfahrungen machen und deinen Weg finden, denn der ist individuell.

3. Dem Problem die Aufmerksamkeit schenken, die es einfordert, dann brauchen keine stärkeren Symptome mehr da sein.

Deine Antworten sind echt toll. Aber die fragen kann ich schlecht beantworten. Das frag ich mich ja auch: woher kommt die Angst und was will sie mir zeigen?
Echt schwierig.... Und mein Therapeut hilft mir da glaube ich auch nicht weiter.

Vergiss Deinen Therapeuten!

Er begleitet Dich nur!

Er ist sozusagen nur Krückstock....

Laufen musst und wirst Du selber.

Warum?

Weil die Gefühle, z.B. Angst, ja auch aus Dir selber kommen. Somit bist Du selber auch nur der Schlüssel dazu.

Dein Therapeut hat das theoretische Wissen, mehr nicht! Er selber hat keine Angsterkrankung und weiss vielleicht gar nicht, wie man sich fühlt. Was nicht heissen soll, dass er dann nicht helfen kann. Ein Arzt braucht auch kein gebrochenes Bein zu haben, um sowas operieren zu können

Was ich aber damit sagen will ist, dass man nur selber der Schlüssel zum Erfolg oder Misserfolg ist. NICHT der Therapeut, nicht die Therapie, nicht die Klinik oder sonstwer...

Nimm die Fragen einfach mit. Denke mal darüber nach. Am besten alleine und über eine längere Zeit. Ich verspreche Dir, es werden Antworten kommen. Klingt jetzt vielleicht ein wenig esoterisch, ist aber so.

Betrachte mal Deine Person von außen. Was würdest Du dieser Person so sagen? Wie ist sie, was zeichnet sie aus, was macht sie so, wie sind ihre Ziele, wie war die Vergangenheit...solche Fragen können helfen auf die richtige Spur zu kommen.

Ich stehe auf dem Standtpunkt, dass keine Erkrankung umsonst da ist.

Bei einer Grippe will die Psyche auch nur, dass der zugehörige Mensch dem Körper mal ein wenig Ruhe gönnt...

Und bei einem Krebs hat der betroffene Mensch konsequent über Jahre und Jahrzehnte seinen Körper, seine Psyche ignoriert, seine Bedürfnisse unterdrückt, seine Gefühle weggedrückt und so weiter und hat dann, EINMALIG, nochmal die Chance, ENDLICH darüber nachzudenken...

So kann man das eigentlich mit jeder Krankheit, jeder Situation, jedem Problem machen im Leben...

Vielen dank! Ich werde mir deine fragen auf ein Papier schreiben und darüber nachdenken.
Hast du das auch geschafft da so rauszukommen aus der Angst?

Zitat von Nella:
Hast du das auch geschafft da so rauszukommen aus der Angst?

Absolut, es gehörte mit dazu und macht es nachhaltiger.

Und auf diese Idee bist du alleine gekommen? Also das Problem so anzugehen?

Zitat von Nella:
Und auf diese Idee bist du alleine gekommen? Also das Problem so anzugehen?

Ja klar.

Wenn der Leidensdruck so gross wird und man dem normalen Alltag nicht mehr folgen kann aufgrund der Angst, hat man viel Zeit

Ist nur doof dass ich die Symptome gerade habe... Das drückende stechen im Hals und der unregelmäßige Herzschlag. Das macht mir Angst. Passiert da wirklich nix?

Du verlangst etwas, was weder ich, noch jemand hier geben kann

Es ist zwar sehr wahrscheinlich, dass es vom veg. Nervensystem provoziert ist, aber ausschließen kann das nur ein Arzt.

Psychisch einige Tipps:

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/ ... tigung.pdf

besonders für Herzphobie:

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/ ... phobie.pdf

Sorge für ausreichende Entspannung!

Ein wenig Sport, dauerhaft, regelmäßig, ist ebenfalls sehr wichtig, egal ob Laufen, Schwimmen, was auch immer...

HeikoEn

Ansich finde ich deine Antworten sehr gut, allerdings fand ich die Anspielung auf den Krebs, dass man quasi selber Schuld ist, unmöglich!

Man nehme nur mal Kinder, die haben wohl kaum jahrelang irgendwas unterdrückt oder ignoriert und das trifft auch auf viele Erwachsene zu!

Finde das wirklich sehr anmaßend von dir krebskranken Menschen die Schuld dafür zu geben, dass sie krank sind!
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Zitat von Dragonlady_s:
HeikoEn

Ansich finde ich deine Antworten sehr gut, allerdings fand ich die Anspielung auf den Krebs, dass man quasi selber Schuld ist, unmöglich!

Man nehme nur mal Kinder, die haben wohl kaum jahrelang irgendwas unterdrückt oder ignoriert und das trifft auch auf viele Erwachsene zu!

Finde das wirklich sehr anmaßend von dir krebskranken Menschen die Schuld dafür zu geben, dass sie krank sind!

Nunja, Du musst meine Meinung oder Lebensauffassung nicht teilen, steht jedem frei.

Und natürlich hinkt mein Beispiel genau an diesem von Dir genannten Punkt. Aber dazu muss man die eigene Sichtweise ein wenig erweitern, was aber voraussetzt, dass man für sich so Fragen klärt, warum man auf der Welt ist, wo der Sinn ist usw. und damit gewisse Annahmen für sich festlegt. Ok, es geht ggf. ein wenig ins Esoterische, womit man wiederum an individuelle Grenzen stösst, wenn der Gegenüber sowas ablehnt...oder dem nicht folgen kann.

Aber ich finde das Krebsbeispiel passt sehr gut für alle Betroffenen, die ein gewisses Alter überschritten haben und das ist der Großteil der Krebsbetroffenen.

Sicherlich sehr drastisch, aber ich will damit nur klarmachen, was mir geholfen hat damals, da man damit eine völlig ANDERE Sicht auf eine bzw. die eigene Erkrankung annehmen kann, nämlich z.B. die Frage nach dem Warum?.

Es geht mir nicht darum, eine bestimmte Gruppe von Menschen ins Abseits zu stellen.

Gegenbeispiele lassen sich Dutzende finden...was kann eine junge Mutter mit zwei Kindern im Auto dafür, wenn sie vom 40t auf der Autobahn überrollt wird?

Aber wie o.g. ging es mir nicht darum und so gesehen ist es vielleicht auch ein schlechtes Beispiel gewesen, völlig richtig!

Jetzt hatte ich echt ne Zeitlang Ruhe. Und gerade war es wieder da. Als ob ich ins leere geatmet hätte. Dann wurde alles so unreal. Ist das wirklich das vegetative Nervensystem? Hab grad echt Angst, dass mein Herz stehen bleibt.

Hi Nella, ich gehe mal davon aus, dass dir dein vegetatives nervensystem einen fiesen streich spielt. Dir passiert mit sicherheit gar nichts. Aber wie Heiko schon sagte, endgültig klären kann dass nur ein arzt.

lg

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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