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Hallo,

mich würde mal interessieren wie ihr euch in Akutphasen wieder runterholen könnt?
Ich hab das Gefühl ich dreh zur Zeit immer fast durch weil ich dann wieder so überzeugt davon bin etwas ganz ernstes zu haben.
Ich hab in den letzten 4 Monaten 12 Kilo abgenommen. Das macht mir natürlich auch Sorge, andererseits hab ich kaum gegessen und hatte absolut keinen Appetit, da ich durchgehend in Sorge bin. Zudem war meine Schilddrüse falsch eingestellt.
Ich hab entschlossen, dass es so nicht weitergehen kann und mache nun auch seit 2 Monaten eine Therapie.
In manchen Momenten, wo ich dann aber wirklich komplett überzeugt bin dass ich wie jetzt zb Leukämie hab und niemand mich ernst nimmt, weiß ich echt nicht was ich da tun kann um nicht durchzudrehen und jeden Tag zum Arzt zu gehen.
Blut abnehmen hielt die Ärztin nicht für sinnvoll, da ich gerade krank bin und vor 1,5 Monaten keine Auffälligkeiten da waren. Auf der anderen Seite will ich das Blutergebnis nicht mal haben, weil ich so sicher bin dass irgendetwas nicht stimmt.
Hab versucht nicht zu googlen und habs aber echt nicht geschafft und nach 5 Std Leukämie-Symptome googlen ist dann auch echt alles vorbei. Aber ohne google fühl ich mich auch total unsicher.
Ich fühl mich wirklich völlig bescheuert. Ich mach mir durchgehend blöde Gedanken und bin traurig, dass ich nicht gesund bin. Auf welche Art auch immer.
Es gibt Tage, da fang ich mich wieder etwas und dann gehts aber doch plötzlich wieder bergab. Habt ihr irgendwas, dass euch dann vorübergehend aus dieser heftigen Angst wieder rausholt?
Ich finde es auch schwer sich dann abzulenken und sich dem nicht völlig hinzugeben...

Verzweifelte Grüße!

25.05.2017 17:59 • 26.05.2017 #1


6 Antworten ↓


Vorrübergehend gibt es nicht, das sollte konstant stabil werden, auch bei Herzstolpern oder anderen Erscheinungen, dir zu möglichen Rückschlägen führen. Ein kleiner Schreck ist da absolut erlaubt, aber wenn du sofort in die schwierigeren Phasen fällst...dann musst du dein Leben umkrempeln.

Hast du dich gefragt, ob du dein Leben voll ausgelebt hast ALS du gesund warst/gefühlt hast?. Wenn nicht, warum und wieso du es jetzt nicht nachholst. Die Ängste und Panikattacken können einen Neustart bilden, also wie Brennstoff. Mach was daraus, dir wird am wenigsten passieren, wenn du anfängst zu leben.

A


Was tun um sich abzulenken?

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Hey!
Diese ganz starke Angst kenn ich aus der Zeit als ich schwanger war, da hab ich auch soooooo viel gegoogelt und tausend fach alles kontrolliert an Symptomen usw. Jetzt wo ich nicht mehr schwanger bin und mein Sohn 5 monate alt ist wird es viel besser. Gut bei mir war es stark hormonell bedingt.
Ich hab trotzdem noch Angst vor Krankheiten hatte ich schon immer aber das erste was du sein lassen musst ist das googeln. Das wird anfangs schwer aber glaub mir es wird auch besser. Dann würde ich mir irgendwas suchen das dich ablenkt ( tv, Buch lesen, laufen gehen und und und) das wird zwar auch anfangs schwer aber es funktioniert irgendwann.
Ich lenk mich auch immer ab bei mir klappt es am besten mit telefonieren oder generell wenn ich mit Leuten spreche.
Du musst für dich den besten weg finden.
Bist du in Therapie? wenn nicht wäre das vielleicht auch ganz gut dann kannst du vielleicht auch den Auslöser deiner Angst herrausfinden.

Wenn man wie viele von hier unter Ängsten leidet ist es immer schwierig das zu raten weil jeder hat natürlich seine eigene Strategie!
Das was ich jetzt geschrieben habe wende ich an und es klappt ganz gut bei mir!

Viel Glück und LG

Ich stelle mir Kind kriegen und ahben, zusammen mit der ständig währenden Angst ziemlich schwer vor. Der Raum für Zwangsgedanken ist auch größer.

Zitat von BellaM85:
Gut bei mir war es stark hormonell bedingt.


Bei mir begann diese heftige Phase nun auch durch die falsche Einstellung der Schilddrüse (hab eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung) und war dann ziemlich doll in einer Überfunktion. Dadurch körperlich halt eh immer auf 180 und so fing das dann an. Ich denke dass es häufig so ist, dass bei generell ängstlicheren Menschen eine Stresssituation soetwas dann eskalieren lässt.

In Therapie bin ich nun und ja, bin gespannt.

Ja es ist auch nicht immer leicht hab auch 2 Kinder meine große wird 14. 2 Jahre nach ihrer Geburt hatte ich mit zg zu tun. Die waren nach intensiver Therapie usw nach einem jahr komplett verschwunden und kamen bis jetzt nicht zurück.
Diese hypochondrie hab ich schon so lange ich weiß auch den Grund aber nimm keine medis oder so dafür.
Es ist ja auch so das jeder Mensch vor irgendwas Angst hat es kommt nur auf die Ausprägung an.
Das Thema Tod ist leider einfach noch zu oft tabu darüber spricht man nicht obwohl es zum Leben dazu gehört.
Wenn ich keine angst vorm Tod hätte bin ich mir sicher hätte ich auch keine krankheitsangst mehr!
Ich werde noch mal Therapie machen und speziell das Thema besprechen vielleicht hilft es ja

Ja durch deine schilddrüsenproblene ist es sicher schlimmer geworden.
Ich denke das nicht nur ängstliche sondern auf oft nachdenkende Menschen generell schneller an psychischen Erkrankungen leiden.
Hab ich so mitbekommen während ich in der Psychiatrie gearbeitet habe!




Dr. Matthias Nagel
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