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Hallo ihr!

Ich habe in letzter Zeit oft hier die Beiträge im Forum mitgelesen, weil ich seit einiger Zeit mit eigenartigen Symptomen zu kämpfen habe und diese mir richtig Angst machen. Wie so viele hier, kann ich es noch immer nicht zu 100% glauben, dass meine Beschwerden rein psychischer Natur sind. Ich erzähle einfach mal, was mir so fehlt - vielleicht kennt das der eine oder andere ja von euch und es kann ein Austausch stattfinden!

Kurz zu mir: Ich bin 36 Jahre alt und habe in den letzten Jahren ein Unternehmen aufgebaut, das sehr erfolgreich ist. Die letzten Jahre habe ich fast ausschließlich gearbeitet. Natürlich war die Zeit sehr, sehr stressig, aber gleichzeitig hat es mir auch sehr viel Spaß gemacht! Seit ungefähr 1 Jahr leide ich an Sensibilitätsstörungen, die hauptsächlich in Armen und Beinen sind bzw. waren. Es handelt sich vorwiegend um ein Taubheitsgefühl - manchmal aber auch kribbeln. Ich habe mir um ehrlich zu sein, nicht so viele Gedanken gemacht und die Beschwerden auf den Stress geschoben und auch auf meine schlechte Haltung am Schreibtisch. War dann auch beim Physiotherapeuten, der aber auch nicht viel gemeint hat. Bin wohl körperlich relativ fit und einfach nur gestresst (laut ihm).

Soooo . seit ca. Weihnachten wurden dann die Beschwerden schlimmer. Ich bekam Sehstörungen (verschwommenes Sehen und Augenzucken) und eine Art Benommenheitsgefühl. Habe dann die Arbeit auch reduziert (war nur noch 2 Tage im Büro) und habe wieder mit Sport begonnen und war öfters im Wald für die Entspannung.

Vor einem Monat aber hat es mich dann komplett niedergestreckt. Ich bekam plötzlich Druck in den Ohren und Druck im Kopf. Das Benommenheitsgefühl wurde extrem und mir war auch sehr schwindelig. Zusätzlich kamen dann Sensibilitätsstörungen im Gesicht. (Hauptsächlich um die Augen, Schläfen und Nebenhöhlen). Als die Beschwerden von Tag zu Tag schlimmer wurden, bekam ich Angst und landete in der Notaufnahme. Ich wurde auch direkt stationär aufgenommen, da im CT hervorging, dass meine Ventrikel vergrößert sind und zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, ob ich akut zu viel Hirnwasser im Kopf hatte. Nach einem MR und ein paar Tagen Beobachtung war dann klar, dass das wohl angeboren ist und in meinem Gehirn eigentlich alles ok wäre! Ich durfte dann auch direkt nachhause gehen - die Ärzte haben die Beschwerden auf Stress geschoben (psychosomatisch). Ich muss allerdings zugeben, dass ich einen richtigen Schock nach den paar Tagen hatte, weil das Thema Gehirn OP im Raum stand (bis es schlussendlich Entwarnung gab). Zuhause hatte ich aber leider noch immer gleich starke Symptome, weswegen ich mich auch direkt in eine psychiatrische Reha-Klinik einweisen lies und dort dann 2 Wochen war. Die Ärzte und Therapeuten meinten dort auch: Kommt vom Stress - beginnendes Burnout. Hab dort brav meine Therapien gemacht und auch mit der Einnahme von Escitalopram (5mg) begonnen. Nach 2 Wochen fühlte ich mich dann wieder halbwegs stabil und hatte das Gefühl, dass ich auch zuhause wieder gut mit der Symptomatik umgehen kann.

Aktuell bin ich wieder zuhause und versuche irgendwie mit der Situation klarzukommen! Es gibt Tage, an denen es mir fast normal geht, aber auch Tage, an denen es mir richtig schlecht geht. Heute hatte ich z.B. direkt nach dem Aufstehen richtig dolle Kopfschmerzen (vermute eine leichte Migräne), die mich den ganzen Tag ausgeknockt haben. Zum Glück hat die Schmerztablette nach ein paar Stunden gegriffen und es geht mir wieder halbwegs ok! Ich habe fast täglich die Sensibilitätsstörungen im Gesicht und manchmal wird auch einfach meine Hand taub (für ein paar Minuten). Druck im Kopf und in den Ohren ist auch noch sehr präsent, aber irgendwie etwas leichter. Ich war übrigens auch beim HNO Arzt und beim Augenarzt - alles unauffällig.

Aus der Arbeit bin ich momentan komplett raus - zum Glück habe ich ein gutes Team, dem ich vertrauen kann und mir keine Sorgen machen muss! Ich gehe 2x in der Woche zur Mass. (die hilft mir etwas, zumindest bilde ich mir das ein), 1x in der Woche Cranio Sacral (muss erst noch schauen, wie mir das hilft - hatte erst 1 Behandlung) und habe mit Akkupunktur begonnen (auch erst 2 Sitzungen - kann noch nichts sagen). Natürlich habe ich auch einen Psychiater, den ich aktuell ebenso 1x pro Woche sehe.

Ich bin mir einfach nicht ganz sicher, ob all das wirklich psychisch ist! Vor allem, wenn die Beschwerden so stark werden, verunsichert mich das sehr! Um ehrlich zu sein, habe ich auch ein bisschen Verspannungen in Schultern/Nacken im Verdacht - und auch CMD! Ich habe beobachtet, dass ich ständig meine Zähne aufeinanderpresse .

Für mich ist die Situation aktuell total schwierig! In mir herrscht eine ständige Diskussion, dass ich mich wegen der Beschwerden nicht verrückt machen soll und dass die nur vom Stress kommen, den ich die letzten Jahre hatte und dann doch wieder die Zweifel, was ist, wenn es doch irgendwas anderes ist? Was ist, wenn irgendwas übersehen wurde (irgendein Virus, eine Nervenerkrankung?) und ich mich hier abmühe und mir einrede, dass alles nur vom Stress kommt! Mein Freund ist auch schon mega genervt, weil ich ständig nur rumjammere und psychisch ein richtiges Wrack bin. Bei jedem neuem Wehwechen bin ich sofort total verunsichert. Ich kann auch 0 Zusammenhang erkennen, wann die Beschwerden kommen und wann sie weg sind - also keinen Auslöser. Das verunsichert mich noch zusätzlich.

Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit so einer Symptomatik?

Liebe Grüße und danke schon mal für die Antworten! Luisa

25.06.2024 16:01 • 26.06.2024 x 1 #1


12 Antworten ↓


Es kann immer alles von der Psyche kommen, aber ich würde mich nicht darauf festlegen wollen.

Wurde denn ein CT oder MRT von denn Bandscheiben gemacht?, dass kann auch, zu Sensibilitäts probleme führen.

Kopfschmerzen entweder eine Nebenwirkungen deines Medikamtes, oder Wetter, migräne, clusterkopfschmerzen.

Liebe Grüße

A


Körperliche Symptome durch Stress? Was fehlt mir?

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Hi!

Danke für deine Antwort! Nein CT oder MRT von der Wirbelsäule wurde nicht gemacht .... nur vom Schädel. Ich wollte eigentlich ein MRT von der HWS haben, aber dafür hätte ich noch länger im Krankenhaus bleiben müssen (bis ich an der Reihe gewesen wäre, weil es schon eine längere Warteliste mit akuteren Fällen gab). Mein Physio hat sich meine Wirbelsäule aber ganz genau angesehen und meinte, dass da alles super ist, daher hab ich das jetzt auch nicht weiterverfolgt ....

Oh, die Psyche kann so einiges anrichten wenn sie nicht gehört wird, glaub mal.

Ich kenne so etwas bei mir auch.
Ursache: HWS.
Bestimmte Übungen mildern die Beschwerden.

@TESSYY Darf ich fragen, welche Übungen du da so machst, die dir helfen?

Zitat von Luisa8010:
@TESSYY Darf ich fragen, welche Übungen du da so machst, die dir helfen?


Hallo Luisa.
Ich werde einmal aufschreiben und Dir dann senden, was ich da so mache..

Es wird ein etwas längerer Text.
Also habe bitte etwas Geduld. Danke. ...

@TESSYY Das ist ja super lieb von dir! Vielen Dank - aber bitte kein Stress! Alles Liebe!

Hallo Luisa8010.

Soeben habe ich mir noch einmal gründlich Deinen Eingangstext durchgelesen.
Da ist mir einiges aufgefallen. Auch möchte ich Dir dazu Fragen stellen.

Es ist alsozu früh, Dir jetzt Tipps für gymnastische Übungen zu geben, ehe nicht - was Diagnosen angeht - noch einiges diskutiert worden ist.

Sobald wie möglich (nicht mehr heute) werde ich Dir einen längeren Text schicken mit bestimmten Fragen. Solltest Du dann bereit sein, sie mir zu beantworten, werde ich mich äußern.

Erst einmal: Lass‘ Dir Deine Beschwerden nicht auf die Psyche schieben.
Sicherlich ist sie an allem beteiligt, aber nach meiner vorläufigen Meinung nicht der Auslöser.

In meiner Bekanntschaft habe ich gerade einen ähnlichen „Fall“ wie Dich.
Auch für Dich „bleibe ich dran“.

Erst einmal alles Gute -
... und bis später.

Zitat von Luisa8010:
Seit ungefähr 1 Jahr leide ich an Sensibilitätsstörungen, die hauptsächlich in Armen und Beinen

wahrscheinlich Stress bedingt, ich habe es, wenn ich psychisch an meiner Grenze bin


Zitat von Luisa8010:
mir einfach nicht ganz sicher, ob all das wirklich psychisch ist

Wie andere bereits sagten. die Psyche macht so einiges …
Ich habe in depressiven Phasen jedes Mal Depersonalisation, ist jedes Mal eine Begleiterscheinung.

Vielleicht hast Du etwas erlebt, und es nie verarbeitet (Tod, Trauma) und wenn es nie verarbeitet wurde, kommt es immer wieder hoch.

@Luisa8010 hallo,

so ich habe mir das jetzt durchgelesen und möchte vorab klarstellen, dass ich kein Arzt bin und nur aus Erfahrungen meiner Schwester berichte.

Meine Schwester ist 20 Jahre alt und klagt seit 2 Jahren über Druck in den Augen und im Kopf, sie hat auch oft verschwommen gesehen, fühlte sich vorallem morgens benommen und ihr war oft schwindelig, vorallem aber der Druck machte ihr zu schaffen.
Sie war beim Neurologen der hat ein MRT gemacht, bis auf eine Zyste die so klein ist dass sie keine Probleme macht war alles unauffällig also schickt der Neurolge sie zum Augenarzt.
Der bat sie 2 Jahre lang alle 3 Monate zur Kontrolle zu kommen, eine richtige Diagnose gab es nicht.
Trigger

Nach 2 Jahren klagte sie plötzlich über einen einseitigen Kopfschmerz und auf der Seite sah sie auch verschwommen.

Als ich sie ansah bemerkte ich dass sie eine einseitige Gesichtslähmung hatte.



ENTWARNUNG - es war nichts schlimmes, aber aufgrund der Vorgeschichte hinsichtlich der Symptome, wollten sie nochmal gucken ob ihr Hirndruck erhöht ist. Also nochmal ein MRT, alles unverändert kein Hinweis auf erhöhten Hirndruck. Ein Neurologe wollte aber auf Nummer sicher gehen und hat dann eine Lumbalpunktion durchgeführt und siehe da, ihr Hirndruck war 3 mal höher als er sein sollte. Es wurde kein Grund dafür gefunden, anscheinend ist es so (kannst du googlen) dass 1 von 100.000 Frauen, ohne Ursache, erhöhten Hirndruck haben. Das kommt bei jungen Frauen vor, vermehrt bei übergewichtigen. Meine Schwester ist Normalgewichtig, lt. neurolge soll sie trotzdem etwas abnehmen weil das bei der Behandlung hilft. Sie muss jetzt voraussichtlich 6 Monate lang Tabletten nehmen und dann gucken sie weiter. Es ist KEINE chronische Krankheit, bleibt nicht für immer, ist gut behandelbar auch nicht gefährlich.
Fazit: Wenn die Diagnose „erhöhter Hirndruck“ im Raum stand, würde ich auf eine Lumbalpunktion bestehen, im MRT sieht man das leider nicht immer.
Der Hirndruck meiner Schwester war massiv hoch und man hat es auch erst bei der Punktion diagnostiziert!
Alles gute!

@Luisa8010 Waren 2 Wochen Reha Klinik und Psychopharmaka alles was du unternommen hast, um dich um deine Psyche zu sorgen? Wenn ja, könnte es hilfreich sein weitere therapeutische Behandlungen durchzuführen um psychische Probleme zu bestätigen oder auszuschließen.

Ich halte mich jetzt aus Kommentaren raus.
Du - Luisa - hast ja andere (gute) Berater.

A


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Dr. Matthias Nagel
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