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Ich habe Angst davor Krank zu sein, schreckliche Angst davor Krank zu werden...
Mit krank meine ich nicht einen leichten Schnupfen oder so.
Nein, ich meine damit schrecklich krank zu sein, Krebs zu haben, was am Herzen usw...
Es gibt so viele schreckliche Dinge die man bekommen kann, das wissen hier sicherlich viele.

Am Ende all dieser Dinges steht der Tod.
Bedeutet das nicht, letztlich einfach nur Angst vor dem Tod zu haben?
Ist es somit nicht einfach die Angst vor dem Tod, die mich immer so quält?

Liegt es daran, das mir der Glaube fehlt?
Hat man weniger Angst vor dem Tod und vor Krankheiten. wenn man für sich einen Weg/Glauben gefunden hat (religiös oder nicht) ,mit dieser unausweichlichen Tatsache, umzugehen?

Vielleicht möchte jemand von Euch auch ein paar Gedanken oder Erfahrungen dazu loswerden...

19.11.2012 20:51 • 21.11.2012 #1


6 Antworten ↓


Liebe bellis,
ist ein interessanter Gedanke,den du da verfolgst....
ich hab mich schon sehr oft gefragt,wie es Menschen schaffen,keine Angst vor dem Tod mehr zu haben,mir gelingt es nicht.
Ich hatte wirklich eine schwere Krebserkrankung und hab grade so überlebt,ich bin heilfroh dass ich noch lebe,das kann ich dir sagen,aber ich habe dadurch nicht zu einem Glauben gefunden.
Ich schätze zwar das Leben noch viel mehr als vorher,aber durch diese gemeinen Angststörungen ist das auch leider sehr eingeschränkt,weil ich so viele Dinge nicht machen kann,die ich mir vorgenommen habe,als ich so schwer krank war und mir dachte:Wenn du das überlebst,dann machst du Dieses und Jenes.
Jetzt kämpf ich halt wieder....und diesmal gegen die Angst...

A


Was bedeutet diese schreckliche Angst krank zu sein?

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hallöchen,


auch ich gehöre zu den menschen die angst vor dem tod haben

aber ich denke wir haben einfach verlernt das der tod zum leben gehört genau wie die geburt

wir müssen begreifen lernen das das leben endlich ist


lieber gruss urmel

Zitat von bellis:
Liegt es daran, das mir der Glaube fehlt?
Hat man weniger Angst vor dem Tod und vor Krankheiten. wenn man für sich einen Weg/Glauben gefunden hat (religiös oder nicht) ,mit dieser unausweichlichen Tatsache, umzugehen?


Das muss nicht so sein. Ich bin völlig unreligiös und überzeugt, dass es nach dem Tod nichts gibt, aber ich habe trotzdem keine Angst davor, zumindest mal nicht so, dass mir dadurch mein Leben kaputt gemacht wird.

Meine Angst vor Krankheiten hatte nichts mit der Angst vor dem Tod zu tun. Aber mein Therapeut hatte auch diese Theorie, von daher will ich diesen Zusammenhang nicht vollends bestreiten. Ich habe damals ein Todesritual durchgeführt. Dabei sollte ich gedanklich davon ausgehen, nur noch wenige Tage zu leben zu haben, ich sollte mir ausmalen, was auf meinem Grabstein steht, wie ich mein letztes Gespräch auf Erden führe...

Das Ganze war letztlich nicht so schlimm, wie es sich anhört und hat mir wichtige Erkenntnisse gebracht, die ich nicht missen möchte. So wurde mir klar, dass das Befassen mit möglichen Krankheiten Zeitverschwendung ist. Ich konnte das Unweigerliche nicht hinauszögern und habe nur nicht richtig leben können. Das hat mich richtig wütend gemacht.

Ich würde Dir jetzt aber nicht empfehlen, so etwas auch zu machen, ohne zuvor mit einem Therapeuten zu sprechen. So etwas ist bestimmt nicht für jeden ratsam.

Klar habe ich Angst vor dem Tod. Ich behaupte, die Mehrheit der Menschen hat das. Schlimm ist es nur, wenn diese Angst dazu führt, dass man nicht mehr lebt. Ich bezeichne mich übrigens schon als gläubig, aber trotzdem zweifle ich. Ich möchte gerne wissen, nicht nur glauben, dass es irgendwie weitergeht. Auch Hesse sagte, dass Zweifel und Glaube zusammen gehören.

Steckt hinter der Angst vor Krankheiten immer die Angst vor dem Tod? Die Antwort lautet also: Nein!

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es bei mir vor allem 2 Dinge zur Hypochondrie führten oder diese zumindest am leben hielten:

1. Der Drang, alles kontrollieren zu wollen: Ich hätte am Liebsten alles kontrolliert (heute oft auch noch). Dabei müssen wir lernen, dass das nicht möglich ist. Wir können nicht nur nicht alles kontrollieren, das meiste entzieht sich unserer Kontrolle. Das zu akzeptieren fällt mir heute noch ziemlich schwer.
Dafür ist ein gewissen Maß an Vertrauen wichtig: In Dich und Deinen Körper aber auch ein gewisses Urvertrauen, ein Vertrauen in das Leben und darauf, dass alles gut wird.

2. Was hätte ich sonst tun müssen?: Was hätte ich mit der gewonnenen Zeit angefangen, wenn ich mich nicht mit möglichen Krankheiten beschäftigt hätte? Diese Frage hat mir der Therapeut damals ebenfalls gestellt. Die Theorie: Ich wüsste es nicht. Mein Leben war nicht ausgefüllt.

Auch damit hatte er nicht ganz unrecht. Dabei war es bei mir weniger die Langeweile, als vielmehr unangenehme Entscheidungen und anstehende Veränderungen, mit denen ich mich unbewusst lieber nicht befasste.

Natürlich muss das nicht 1 zu 1 auf Dich zutreffen. Aber ein paar Anregungen können sicherlich nicht schaden.

LG. Sebastian

Ich habe mich auch schon sehr oft gefragt, ob die Angst vor dem Tod weggehen würde, wenn ich an etwas glauben könnte...
An ein Leben nach dem Tod, oder daran, dass die Seele weiterlebt... irgendwie sowas...

Ich singe seit einem Jahr in einem katholischen Chor mit, obwohl ich mit der Kirche nicht so viel am Hut habe. Es hat mir nicht meine Angst vor dem Tod genommen. Aber es hat mich ruhiger gemacht und manche Dinge sehe ich jetzt etwas gelassener.

Ich habe sogar mal mit unserem kath. Pfarrer über Nahtoderfahrungen gesprochen. Das hat mir geholfen.
Er hat mir von Menschen erzählt, die schon tot waren und reanimiert wurden. Sie alle schildern die gleichen Erlebnisse. Das kann ja auch eigentlich kein Zufall sein...

Naja, mit dem Glauben ist es so eine Sache. So wirklich Glauben tue ich noch immer nicht... Ich bin aber auch nicht so aufgewachsen. Ich finde, es ist schwierig glauben zu lernen.

Aber wie gesagt, es hat mir geholfen mich damit zu befassen!

Zitat von Casadero:
Dir fehlt der Glaube (wie mir). Der Glaube an Dich selbst, Deinen Körper. Ist ein schweres Thema, das mich auch immer wieder begleitet. Gab es Todesfälle um Dich herum? Verlust von etwas oder jemandem? Auch wenn es Dich BEWUSST nicht belastet, so kann es tief drin werkeln. Manche Menschen können loslassen, Tränen laufen lassen, den Rotz raus hauen, bei anderen gräbt es sich tief ein und baggert und knabbert an der Seele herum. Und die Jahreszeit tut Ihr Übriges. Überall in den Medien nur Tod, Tod und nochmal Tod. In der ARD dazu auch noch passend eine Themenwoche, Depressionen all überall. Wird es draussen kalt und dunkel, dann ist das das Thema Nummer 1 - was mich zusätzlich triggert. Ich schaue mir inzwischen lieber eine schmierige Volksmusiksendung als Nachrichten an...



Hallo,

da geb ich dir völlig recht.
Ich schau mir mittlerweile auch lieber etwas lustiges im Fernsehen an, weil ich sonst wieder zu sehr grüble.
Diese Themenwoche im ARD ist vielleicht interessant, aber für mich nicht weil ich dann noch mehr Ängste habe.
In meiner Familie sind 2 Personen durch eine schwere Krankheit gestorben daher vielleicht auch meine Angst davor.





Prof. Dr. Heuser-Collier
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