Hallo zusammen,
Zitat von Piglet 66:Hallo Sorgenmacher, deine Angst kann tatsächlich vererbt sein, wenn man es denn so nennen will. Transgenerationale Traumata-ein spannendes Thema. Und wir als Kriegs-Enkel sind ja mehr oder weniger davon betroffen
Tja, bleibt nur die Frage, von wem ich das geerbt habe?! Meine Eltern scheiden aus, sie sind beide zu positiv und machen sich keine Sorgen. Zumindest nicht bei jeder Kleinigkeit, so wie ich. Meine Grosseltern väterlicher Seits können es eigentlich auch nicht gewesen sein. Mein Opa war auch eher positiv eingestellt und meine Oma war zwar nicht durch und durch positiv, aber wirklich negativ war sie nun auch nicht. Mmmmh! Meine Oma mütterlicher Seits war wohl eher negativ eingestellt. Während mein Opa immer positiv gedacht haben soll(habe ihn ja leider nicht kennengelernt) , war meine Oma wohl doch eher negativ. Allerdings war auch sie nicht hypochondrisch veranlagt.
Wenn ich jetzt so drüber nachdenke gab es jedoch einen Bruder von meinem Opa väterlicher Seits, der totaler Hypochonder war. Kann das auch so vererbt werden?
Insgesamt gehe ich aber bei mir davon aus, dass es eben diese Geschichten aus dem Bekanntenkreis und aus Medien sind, die mich triggern.
Zitat von kopfloseshuhn:Die ,,Was wäre wenn,, Frage ist es doch immer, die uns Ängstler schir in den Wahnsinn treibt.
Aber niemand kann in die Zukunft blicken. Es kann viel passieren oder eben auch nicht.
UNd so schlimm wie diese ANgst auch ist, man kann es nicht verhindern. Man kann es auch mit der ANgst vor etwas nicht verhindern, dass etwas passiert.
Willst du allen ernstes den Rest deines Lebens damit verbringen Angst vor einem Ereignis zu haben, das wahrscheinlich niemals eintritt?
Was hast du davon?
Außer, dass du dir durch diese ANgst alles an Leben nimmsst, das du haben könntest.
Nur als Beispiel: Nehmen wir mal an, dass du auch mit 42 tot umfällst. Schluss aus das wars.
Willst du allen ernstes die letzten 12 Jahre deines Lebens tag für Tag mit der Angst herumzulaufen und dir alle Erlebnisse nehmen?
Oder lieber jeden Tag leben und genießen, der dir gegeben ist?
Die Angst beschützt dich nicht. Du rennst da einem Fehler hinterher.
(...)
Und? Was ist bisher passiert - außer deiner Angst?
Nichts.
UNd trotzdem steigerst du dich Tag für Tag hinein.
Da wundert es mich nicht, dass deine Symptome so stark und anhaltend sind.
Drück dich auch mal. UNd nun: Ohne wenn und Aber und was wäre wenn: Fang einfach mal an!
Wow, was für ein Beitrag! Einfach klasse! Vielen Dank für diese Worte. Du hast mir ehrlich die Augen geöffnet. Es macht gar keinen Sinn sich täglich über jede Kleinigkeit Sorgen zu machen. Womit du auch Recht hast: Man glaubt immer, wenn man sich Sorgen macht oder Angst hat, dann schützt einen das vor Krankheiten oder sonst was schlimmen. Aber das ist totaler Quatsch! Leider! Und was auch stimmt: Desto mehr man sich auf etwas konzentriert, desto mehr wachsen die Symptome, oder man glaubt zumindest, dass sie stärker werden.
kopfloseshuhn, du hast mir mit deinem Beitrag sehr viel Kraft gegeben. Du hast Recht! Man vergeudet soviel Zeit mit Sorgen machen, dass das Leben an einem vorbei läuft. Man sollte wirklich anfangen zu leben.
Jetzt!Ok, wahrscheinlich werde ich deinen Beitrag öfter lesen müssen, denn ich werde wahrscheinlich immer wieder schwach werden und mir doch wieder Sorgen machen. Wahrscheinlich werde ich auch in Zukunft meine Eltern nerven (Ist das normal? Kennst du das auch?) und wahrscheinlich werde ich auch in Zukunft hier im Forum um Rat fragen und mir Unterstützung holen. Aber trotzdem hast du einen richtig tollen Beitrag geschrieben, der mich aufgebaut und mir die Augen geöffnet hat. Ich werde diesen Beitrag jetzt immer wieder lesen, wenn es mir schlecht geht und hoffen, dass ich es schaffe in Zukunft wieder positiver denken.
In diesem Sinne vielen Dank für deinen Beitrag und wie hattest du geschrieben? Ich fange jetzt einfach mal an!
Markus