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Ich habe es früher zum Beispiel geliebt Auto zu fahren, heute schau ich in die anderen Autos rein und sehe die Leute singend Auto fahren. Oder sie sitzen ganz entspannt da und fahren, ich durchlebe häufig, nicht immer, aber häufig die Hölle.

Früher hat mich das Auto fahren beruhigt, heute ist es eine sehr große Herausforderung.
Durch die Angst weiß ich nicht mehr, wie man lebt. Ich habe verlernt zu leben.

Cecl wir bekommen das hin, auch wenn es ein harter Weg wird.

Zitat von Nelofar:
Kaum vorstellbar das man es wirklich hinbekommt angstfrei zu sein.
Ich meine genau da will ich auch hin aber da hapert es bei mir schon. Ich weiß gar nicht mehr wie es sich anfühlt normal zu leben, ohne Angst.
Ich habe vergessen wie ich früher war. Das finde ich sehr traurig....


Im Endeffekt muss man eigentlich eh nur sein Hirn kontrollieren lernen, wenns nur so einfach wäre. Es ist ja keine Krankheit, man muss nur selbst umdenken und sich kontrollieren können, sich umprogrammieren.

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Warum beherscht die Angst mein leben ?

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Das hab ich leider noch nicht raus.
Ich hoffe das ich eines Tages schaffe, bis jetzt gebe ich noch nicht auf.
Muss aber sagen das ich des Öfteren einfach keine Kraft mehr habe.

Ich habs ja auch nicht raus, bin aber überzeugt das es geht und ichs bald schaffe

Sollte es du es vorher geschafft haben, sag bescheid wie es geht.
Ich denke halt das wichtigste ist einfach nicht aufgeben. Auch wenn es noch so schwer ist....

Ich schaffe es leider nur immer phasenweise. Ich komme immer wieder aus dem Loch gekrochen, lebe 1-2 Monate wieder richtig nur um dann wieder rein zufallen...

Für mich ist die beste Variante noch immer Angst und Symptome zu ignorieren, ihnen mit aller Kraft die man hat KEINE Beachtung zu schenken.
Leider kann ich die Angst aber nicht ganz vergessen, sodass meine Gedanken immer wieder auf das Thema zurückkommen, auch wenn ich beschwerdefrei bin. Dabei falle ich dann meistens wieder zurück.

Ich fühle mich wie Im Spinnennetz, versuche mich mit allem was geht noch zu wehren.
Habe Tage an denen alles OK ist, dann wieder ganz schreckliche Tage.
Am schlimmsten ist es wenn die Angst mich wie erstarren läßt und ich in meiner Bewegung eingeschränkt bin oder mein Herz wie doof anfängt zu Klopfen ...

Ja das kenne ich, natürlich gibt es Tage wo ich die Angst nicht spüre . Sie mich einfach mal in Ruhe lässt, leider sind das Tage wo ich zuhause bin. Oder es gibt Tage wo ich keine richtige Attacke bekomme, sondern eine innere Unruhe habe, diese finde ich besonders schlimm.
Oder es gibt Tage da kommt sie mit voller Wucht raus.

Momentan habe ich eine schei. gegenüber der Angst, wo ich mir denke dann soll halt was passieren, ist mir jetzt schei.. Klappt auch ganz gut.
Oder ich rede mit der Angst wie ein Freund, klappt auch manchmal.

Aber manchmal schlägt sie doppelt so stark zurück, das hatte ich gestern Nacht, da hat sie mich dann mal wieder in die Knie gezwungen. Aber heute geht es dafür ganz gut.

Es ist schade, das ich mein Leben im ständigen Kampf führen muss.

Bei mir ist es wie bei Romulus100

Zitat:
Ich schaffe es leider nur immer phasenweise. Ich komme immer wieder aus dem Loch gekrochen, lebe 1-2 Monate wieder richtig nur um dann wieder rein zufallen...


Genau so.
Am besten war der Frühling/Sommer 2014, in dem die Angst zwar passiv im Hintergrund vorhanden war, ich allerdings trotzdem alles mögliche wieder machen konnte, trotz der Angst. Es war ein schöner Sommer alles in allem.
Dann wieder gefolgt von einem schlechten Winter, gutem Frühling und schlussendlich ein schlechter Sommer 15.

Ich glaube auch, dass man es wieder annähernd komplett aus der Angst heraus schaffen kann, wenn nicht sogar komplett. Es ist möglich. Ich durfte schonmal daran schnuppern.
Leicht ist das alles aber nicht, aber durchaus schaffbar.
Die Angst ist aber subjektiv auch bei jedem anders, mit anderen Teilaspekten und verschiedenen Phobien und Schweregraden, sodass letztendlich jeder selber seine eigene Angst überwinden muss.
Ich kenne nur meine eigenen Ängste und Phobien und es ist für mich manchmal schwer sich in andere hineinzuversetzen obwohl man ja das gleiche hat.
Wir schaffen das schon. Es kommen auch wieder bessere Zeiten

Liebe grüße
engineer

Zitat von Romulus100:
Ich schaffe es leider nur immer phasenweise. Ich komme immer wieder aus dem Loch gekrochen, lebe 1-2 Monate wieder richtig nur um dann wieder rein zufallen...

Für mich ist die beste Variante noch immer Angst und Symptome zu ignorieren, ihnen mit aller Kraft die man hat KEINE Beachtung zu schenken.
Leider kann ich die Angst aber nicht ganz vergessen, sodass meine Gedanken immer wieder auf das Thema zurückkommen, auch wenn ich beschwerdefrei bin. Dabei falle ich dann meistens wieder zurück.

Hallo @romulus100,
ich denke mit dem Ignorieren hast du bereits eine erste wichtige Erkenntnis gewonnen, nämlich, dass du der Angst nicht die Macht über dich gibst. Ignorieren ist jedoch eine Art des sich wehren und die Angst, hartnäckig wie sie ist, sucht sich immer andere Wege.
Meinst du, du könntest in einem weiteren Schritt versuchen sie zu akzeptieren und anzunehmen? Auf eine wertfreie Art und Weise?

Hmmm so schaffte ich es bis jetzt immer über Phasen die Angst wegzukriegen, im Moment schaffe ich es leider eh nicht. Es gibt nur wenige Momente wo ich wirklich nicht auf meine Symptome achte.

Was dazu kommt, wie akzeptiert man etwas in einem drin? Wie könnte ich überhaupt meinem Hirn klar machen, dass ich die Angst akzeptiere?

Ich sehe sie als mein Schatten der manchmal etwas über reagiert. Sie meint es nur gut und will sich und mich schützen. Aber ich habe meiner Angst klar gemacht das ich das sagen habe. Hat sie etwas zu sagen höre ich zu. Dann wäge ich es ab ob es begründet ist und ich dem zusage oder ob ich mich dagegen stelle. Damit zeige ich der Angst und mir dann das es meist garnicht so schlimm es wie sie denkt. Sie wird immer da sein. Begründete Ängste sind natürlich.

Vg Ehmkay

Also ich konnte die bisher noch nicht richtig akzeptieren lernen.
Weiß auch nicht so recht wie. Ich kann die Angst auch schlecht Angst sein lassen und ich kann die nur schwer ignorieren.

So geht es mir auch, akzeptieren will ich den jetzigen Zustand auch nicht, sondern ihn beseitigen.

Außerdem ist bei mir das Problem, dass ich nicht wirklich Angst habe, eher ständige Symptome, die zwar natürlich im weiten Sinne auch von der Psyche kommen, aber nicht mit konkreter Angst oder Panik einhergehen.

Was sind das so für Symptome, wenn ich fragen darf?

agoraphobie-panikattacken-f4/symptomliste-t61975.html

Wie du siehst hatte ich schon alles Aber nicht die ganze Zeit, auch ich hatte auch monatelang keine Beschwerden, allerdings war die Angst immer wieder in meinen Gedanken präsent, vermutlich ist sie deswegen auch immer wieder gekommen. Insgesamt hab ich das jetzt schon genau 2 Jahre (nicht durchgehend). PA's bin ich nach ein paar Monaten komplett losgeworden, selbst die konkrete Angst ist nur noch selten da, die Symptome jedoch blieben und schaukeln sich irgendwann zu Angst hoch.


Im Moment habe ich sehr dubiose Symptome. Derealisation sowohl in psychischer als auch körperlicher Hinsicht. Teilweise fühle ich mich wie ein Kopf ohne Körper, momentan passts von den Beinen wieder her, aber meine Arme fühlen sich extrem leicht und roboterhaft an. Hin und wieder der ganze Körper... dazu habe ich eine empfundene Schwäche..

Also ja, schwer zu beschreiben, vermutlich ist das die Absicht meiner Psyche, denn mit den leicht zu beschreibenden Symptomen komme ich mittlerweile klar

Der Beitrag mit der Symptomliste ist super.
Ich empfinde da in der Tat eine gewisse Beruhigung wenn ich sehe, dass andere sowas auch durchleben und man nicht alleine damit ist.
Natürlich weiß ich, dass ich nicht alleine bin aber dennoch tut es gut das dann auch hin und wieder bestätigt zu bekommen.

Ich finde mich in vielen der Symptome wieder, auch dieses komische Gefühl, welches du beschreibst kenne ich, wenn auch eventuell etwas leichter.
Auch ich hatte monatelang kaum Beschwerden teilweise. Jaja die Psyche. Was die alles leisten kann ist echt immer wieder spannend.
Manchmal zu spannend
Leider.
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Ja es hilft wirklich, zu wissen, egal wie verrückt man sich vorkommt, es gibt noch viele andere Verrückte

Wobei ich es wiederum für kontraproduktiv halte, wenn man zu viel über Angst und Symptome liest. Ein normaler Mensch kennt nicht mal das Wort Derealisation. Also selbst wenn er es hätte, es würde wohl nur ein Tag andauern, weil er sich nichts daraus macht.

Auf die normalen Symptome falle ich nicht mehr rein, das weiß wohl auch der kleine Teufel der in meinem Hirn sitzt, wahrscheinlich wird es deswegen wohl surreal. Wenn man allerdings dauerhafte Symptome hat, die obwohl man keine Angst hat, nicht weggeht und die medizinisch eigentlich nicht erklärbar sind und zu der man keinen positiven Befund hat, dann beginnt der Kreislauf wieder, welch Freude

Zitat von cecl0507:
Wegen was, teddy?

Wegeb der Angststörung lasse mir helfen

@Romulus100 und @engineer_91
Hallo,
wie man etwas akzeptiert, was in einem drin ist? So wie es @Ehmkay beschreibt, indem man es nicht als etwas Fremdes in sich sieht, sondern es als einen Teil von sich akzeptiert! Und dieser Teil ist nicht grundlegend etwas schlechtes!
Woher kommt die Angst oder wenn ihr es nicht mehr als Angst empfindet, die psychosomatischen Symptome? Sie sind doch das Ergebnis aus den eigenen Denk- und Verhaltensweisen, wie man bestimmte Situationen bewertet und mit ihnen umgeht. Diese Denk- und Verhaltensweisen kommen ja nicht irgendwo her, sondern haben sich als erfolgreiche Vorgehensweisen durchgesetzt. Sie haben euch auch schon in vielen Situationen im Leben erfolgreich geholfen und weitergebracht. Ohne sie würdet ihr nicht dastehen, wo ihr jetzt in eurem Leben gerade steht. Aber nun funktionieren diese bisher so erfolgreichen Denk- und Verhaltensweisen für bestimmte Situationen nicht mehr. Deshalb muss man an dieser Stelle lernen, sich seine Denk- und Verhaltensweisen bewusst zu werden und durch andere, erfolgreichere zu ersetzen.
Das ist z.B. wie bei einem Kind, das laufen lernt. Es versucht zu stehen, fällt aber hin. Also hält es sich irgendwo fest (=erfolgreiche Verhaltensweise). Es lernt laufen und es funktioniert am besten, wenn es sich festhält. Die erfolgreiche Verhaltensweise funktioniert also weiterhin. Doch irgendwann merkt es, dass es nicht immer möglich ist von A nach B zu kommen mit festhalten. Es gibt Wege, für die gibt es keine Haltemöglichkeiten. Also muss es seine Verhaltensweise ändern, nämlich lernen zu laufen ohne sich festzuhalten.
Nur warum fällt es uns so schwer eine gewohnte Verhaltensweise zu ändern?
Unser Gehirn ist wie ein Dschungel. Mit jeder neu erlernten Verhaltensweise schlagen wir einen neuen Trampelpfad durchs Dickicht. Ist der Weg erfolgreich, gehen wir ihn immer wieder und er wird von mal zu mal besser begehbarer bis er sich zu einer richtigen Autobahn entwickelt. Um nun neue Denk- und Verhaltensweisen entwickeln zu können, müssen wir einen neuen Weg durchs Dickicht schlagen. Und der ist am Anfang sehr holprig, muss aber immer wieder gegangen werden, damit es ein so erfolgreicher Weg wie die Autobahn wird.
Könnt ihr damit etwas anfangen?
Romulus, wenn du deine, ich sag mal Krankheit, als einen Zustand betrachtest, den du beseitigen möchtest, machst du genau das Gegenteil von dem, was ich gerade versucht habe zu erklären. Du kannst das nicht beseitigen, weil es ein Teil von dir ist! Verstehst du nun besser was ich sagen möchte?

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Dr. Matthias Nagel
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