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Hallo liebe Forengemeinde,

meine Ängste lassen mich mal wieder nicht schlafen und möchte daher meine Gedanken einfach mal aufschreiben.

In den letzten Jahren hat sich mein Leben aufgrund starker Krankheitsängste stark verändert.
Im Speziellen ist es vor allem eine Krebsangst, die mein Leben bestimmt (ab und zu auch neurologische Erkrankungen).

Ich bin überzeugt davon, dass ich Krebs habe oder daran sehr bald erkranken werde.
Gerade letzte Woche war ich der festen Überzeugung Eierstockkrebs zu haben, als ich dann endlich beim Arzt war (wegen Arztphobie kann ich nur selten zum Arzt) wurde das zu meiner Überraschung nicht festgestellt.
Anstatt Erleichterung ging mir beim Verlassen der Praxis durch den Kopf: Okay, dann wird es Brustkrebs sein. Oder Lymphdrüsenkrebs? Oder Leukämie? Oder Gehirntumor?
Wird meine aktuelle Angst nicht vom Arzt bestätigt, dann empfinde ich das entweder nur als Aufschub, weil die Diagnose früher oder später zu 100% gestellt wird oder ich bin überzeugt, der Arzt hat nicht richtig untersucht.

Die Angst vor Krebs bestimmt mein Leben...es ist im Prinzip so als würde ich darauf warten, weil ja die Diagnose irgendwann auf jeden Fall kommen wird.
Mein erster Gedanke beim Aufwachen und mein letzter Gedanke beim Einschlafen drehen sich immer nur um Krebs
Viele Sachen im Alltag werden inzwischen auch an dieser Angst ausgerichtet, z.B. habe ich die Pille abgesetzt, aus Angst vor Gebärmutterkrebs, ich kann keine Deos mit Aluminiumsalzen mehr verwenden wegen Angst vor Brustkrebs, ich telefoniere nicht mehr mit dem Handy - Angst vor Gehirntumor und vieles mehr....
Die Einschränkung weitet sich immer mehr aus, jetzt fängt es auch damit an, dass ich mein Essen kontrolliere.
Pläne für die Zukunft sind nicht mehr möglich, weil sofort der Gedanke kommt: Stopp halt, du brauchst doch gar nicht planen, du hast Krebs!

Ich kann so nicht mehr weiterleben, diese Angst macht mich kaputt und mein Umfeld auch.
Ich bin seit Mai in Therapie und bestimmt braucht das noch einige Zeit bis sich da -wenn überhaupt- Erfolge einstellen.

Über Tipps und Ratschläge würde ich mich freuen

Liebe Grüße

23.08.2014 00:56 • 05.09.2014 x 1 #1


18 Antworten ↓


Oje, ist glaub im falschen Unterforum gelandet
Tut mir Leid. Vlt. kann ein Moderator das in ein passenderes schieben?

A


Warten auf Krebs

x 3


Das ist echt schlimm.. Scheint immer stärker zu werden..

Wenn ich wüsste, wie man da raus kommt.. Ich weiß es nicht. Es ist schwer. Schwer, aber möglich.. möglich auf jeden Fall.

Es gibt Gründe, warum du diese Angst bzw. Ängste hast. Die gilt es herauszufinden.
Psychotherapie ist dafür eine gute Möglichkeit.

Und bis dahin? Wie kannst du dir das Leben, deine Tage bis dahin, bis zum Nachlassen und Schwinden der Ängste, erträglicher machen?

Vielleicht hilft es dir, Dinge zu machen, die dir am Herzen liegen? Dinge, die du magst?
Manchmal hilft es, wenn man sich Gutes tut, sich selbst in den Mittelpunkt rückt (nicht nur im Sinne von Angst und Sorge um sich)..

Halli Semiramis,

deine Krankheitsängste haben eine ganz andere Ursache an die du heran kommen must.

Du hast dein eigenes Körpervertrauen selbst verloren und must es wieder lernen.

Ich kann das alles sehr gut nach voll ziehen auch ich habe alle Etappen dieser Erkrankung durch gemacht und denke ganz geheilt bin auch ich noch nicgt...aber ich habe meinen Auslöser und neuen Weg gefunden.

Machst du eine Therapie?

Wichtig kst das du in dich herein höhrst was du wirklich für dich hnd dein Leben willst... was dich hemmt...was im Ungleichgewicht ist...und dann das gezielt angehen erstens durch Entspanjungstraining, Konfrontation und negatives wieder mit positiven überlagern.
Denn es ist nur eine Laune der Natur die u s das beschehrt... Sterben werden wir alle mal und auch krank das isg definitiv..aber gerade deshalb ist es wicgtug ne andere Einstellung dazu zu bekommen.
Denn was ist das Leben wennwir es uns unnötig schwer machen wir müssen lernen die Zeit zu geniesen die wir haben alles andere können wir eh nicht ändern.

Mir hat viel aztogenes Training , Konfrontation und Hypnosetherapie geholfen und mir den Mut gegebenmein Leben zj ändern
und das war gut so egal wie Lange es vorhäkt ich Leben u d geniesse wieder... und das fühlt sich gut an.

Viel Glück undErfokg geh es an.

Liebe Grüsse Bleeny

Sei gegrüsst, semiramis.

Ich möchte als Vollblut-Laie eine vage Idee in den Raum werfen wenn ich darf: Würde es sich möglicherweise angstmindernd auswirken, wenn du dich mit Leuten austauschst, die derzeit oder ehemals krebskrank sind/waren? Vielleicht könnte ein direkter Bezug zu der Krankheit und den Menschen dahinter ein wenig helfen die eigene Angst in den Griff zu bekommen.

LG, der Fremde aus der Ferne

Vielen Dank für eure Antworten

Zitat von abirel:
Es gibt Gründe, warum du diese Angst bzw. Ängste hast. Die gilt es herauszufinden.
Psychotherapie ist dafür eine gute Möglichkeit.

Und bis dahin? Wie kannst du dir das Leben, deine Tage bis dahin, bis zum Nachlassen und Schwinden der Ängste, erträglicher machen?

Vielleicht hilft es dir, Dinge zu machen, die dir am Herzen liegen? Dinge, die du magst?
Manchmal hilft es, wenn man sich Gutes tut, sich selbst in den Mittelpunkt rückt (nicht nur im Sinne von Angst und Sorge um sich)..


Danke für den Tipp
Mir was gutes tun, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Wenn ich so darüber nachdenke, kommt das glaub tatsächlich zu kurz...meine ganze Zeit überlasse ich ja grade meinen Ängsten

Bis jetzt bin ich bei der Psychotherapie noch nicht auf die Ursache gestoßen....vlt. kommt das ja noch

Zitat von bleeny:
Halli Semiramis,

deine Krankheitsängste haben eine ganz andere Ursache an die du heran kommen must.

Du hast dein eigenes Körpervertrauen selbst verloren und must es wieder lernen.

Ich kann das alles sehr gut nach voll ziehen auch ich habe alle Etappen dieser Erkrankung durch gemacht und denke ganz geheilt bin auch ich noch nicgt...aber ich habe meinen Auslöser und neuen Weg gefunden.

Machst du eine Therapie?


Vielen Dank für deine Ratschläge Bleeny.
Ja, ich mache gerade eine Therapie, allerdings war zu dem Zeitpunkt als ich hingekommen bin, nur Platz in einer Gruppentherapie.
Ich zweifel im Moment stark dran, dass das überhaupt was bringt

Was für Ursachen könnten denn dahinter stecken?
Im Rahmen einer Gruppentherapie werde ich die vermutlich nicht rausfinden können oder?

Zitat von Grauer Wanderer:
Sei gegrüsst, semiramis.
Ich möchte als Vollblut-Laie eine vage Idee in den Raum werfen wenn ich darf: Würde es sich möglicherweise angstmindernd auswirken, wenn du dich mit Leuten austauschst, die derzeit oder ehemals krebskrank sind/waren? Vielleicht könnte ein direkter Bezug zu der Krankheit und den Menschen dahinter ein wenig helfen die eigene Angst in den Griff zu bekommen.


Danke für deinen Ratschlag.
Vielleicht könnte das tatsächlich helfen, aber im Moment traue ich mir das noch nicht zu.
Könnte das nicht vielleicht auch das gegenteilige bewirken, dass die Angst dann noch schlimmer wird?
Zur Zeit ist es nicht mal möglich zu googeln (vlt. ist das ja nicht mal unbedingt schlecht )
Alleine die Symptomlisten oder Erfahrungsberichte verstärken die Angst extrem.

Liebe semiramis,

als ich eben deinen Beitrag las, habe ich kurz überlegt, ob es der Text aus meinem Tagebuch ist...
Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich hatte das große Glück eine kompetente Psychotherapeutin zu finden. Und diese hatte mir eine Frage gestellt:
Kann es sein, dass eine Krebsdiagnose für Sie angenehmer ist als eine Angsterkrankung? Dann müssten sie sich vielleicht nicht immer in Ihrem Umfeld rechtfertigen. Denn wer Krebs hat, darf erschöpft und platt auf dem Sofa sitzen.
Und verdammt, damit hatte sie recht... Diese Erkenntnis hat mich nicht komplett geheilt, aber ich kann damit etwas besser umgehen.

Was auch immer dein Grund für diese Angst ist, ich drücke dir die Daumen das du ihn bald herausfindest.

Gruß Dea

Kann es sein das du in deinem Leben Sicherheit einbüßt, das du dich in wichtigen Punkten im Leben unsicher fühlst. Das können Situationen sein wie Existensangst, in der Partnerschaft usw. Bei mir, so habe ich festgestellt ist es der Auslöser. In der Kindheit Sicherheitsgefühl eingebußt, jetzt kam dann Existensangst (begründet) hinzu. Ich denke bei mir ist es so das mein Leben immer sehr unsicher war, ich mich zumindest so gefühlt habe, teilweise. Oft war es auch berechtigt.
Das einzige was noch übrig ist, ist meine Gesundheit. Darauf habe ich wohl mein Augenmerk dann krankhaft gerichtet. Wenn alles unsicher ist, wieso soll man dann gesund sein, so denke ich war/ist der Gedankengang.
Vielleicht trifft das ja bei dir so oder so ähnlich auch zu.

Zitat von dea0303:
Liebe semiramis,

als ich eben deinen Beitrag las, habe ich kurz überlegt, ob es der Text aus meinem Tagebuch ist...
Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich hatte das große Glück eine kompetente Psychotherapeutin zu finden. Und diese hatte mir eine Frage gestellt:
Kann es sein, dass eine Krebsdiagnose für Sie angenehmer ist als eine Angsterkrankung? Dann müssten sie sich vielleicht nicht immer in Ihrem Umfeld rechtfertigen. Denn wer Krebs hat, darf erschöpft und platt auf dem Sofa sitzen.
Und verdammt, damit hatte sie recht... Diese Erkenntnis hat mich nicht komplett geheilt, aber ich kann damit etwas besser umgehen.

Was auch immer dein Grund für diese Angst ist, ich drücke dir die Daumen das du ihn bald herausfindest.

Gruß Dea


Interessante Theorie, man kann sie noch weiterspinnen. Wenn du Krebs hast bekommst du Hilfe ( könnte bei mir passen weil ich in den letzten Jahren so viel gearbeitet habe, Menschen geholfen habe und immer hinter meinem Geld herlaufen muss oder bei privaten Hilfen nicht mal ein Danke erhalten habe), Ergebnis Burn Out voriges Jahr und dann sofort die Krankheitsangst mir Depressionen.
Wer hat noch Beispiele, wäre doch interessant eine Liste zu erstellen.

Wichtig bei der Krankheitsangst ist vor allem das unsereins ja immer, bei jedem noch so kleinen Symptom von einer schweren, meist tödlichen Krankheit ausgehen. Nun versuche ich mir in den Momenten die zahlreichen Möglichkeiten von ganz normalen, harmlosen Krankheiten, die ja auch auf unsere Symptome passen, vor Augen zu führen. Das Verhalten eines gesunden, nicht angsterkrankten Menschen eben.
Wir alle haben unsere Symptome, macht eine Liste, denn sie wiederholen sich immer wieder. Dann auf die andere Seite die harmlosen Krankheiten die diese Symptome verursachen. Wenn man das bei Auftreten immer wieder liest kann man vom Gedanken der schweren Krankheit abkommen.
Wir haben im Laufe der Zeit eine Art Gehirnwäsche mit uns veranstaltet und es hat gewirkt. Warum nicht den Umkehreffekt nutzen.

Schaut euch mal hier die Viedeos unten auf der Seite an. Es lohnt sich.
https://www.psychic.de/angst-vor-der-angst.php

Zitat von semiramis:
Ich zweifel im Moment stark dran, dass das überhaupt was bringt


Wenn du das Gefühl hast, dass es dir nichts bringt, kannst dich vielleicht jetzt schon um einen Platz für eine Einzeltherapie kümmern und die Zeit bis dahin mit der Gruppentherapie überbrücken.

Wer weiß, vielleicht fühlst du dich dann, mit Aussicht auf eine Einzeltherapie, in der Gruppentherapie dann befreiter, da du nur vorübergehend dort wärst und dich dann doch (noch) mehr öffnen und doch davon ein wenig profitieren?


Zitat von semiramis:
Was für Ursachen könnten denn dahinter stecken?
Im Rahmen einer Gruppentherapie werde ich die vermutlich nicht rausfinden können oder?



Beides würde ich nicht pauschal beantworten.
Die Ursachen können sehr vielfältig und individuell sehr unterschiedlich sein - u.a. z.B. sehr tiefgehende Ängste aus frühesten Kindheitserfahrungen.
Die Person des Therapeuten oder der Therapeutin spielen bei der Therapie eine große Rolle.

Zitat von dea0303:
Kann es sein, dass eine Krebsdiagnose für Sie angenehmer ist als eine Angsterkrankung? Dann müssten sie sich vielleicht nicht immer in Ihrem Umfeld rechtfertigen. Denn wer Krebs hat, darf erschöpft und platt auf dem Sofa sitzen.
Und verdammt, damit hatte sie recht... Diese Erkenntnis hat mich nicht komplett geheilt, aber ich kann damit etwas besser umgehen.

Was auch immer dein Grund für diese Angst ist, ich drücke dir die Daumen das du ihn bald herausfindest.

Gruß Dea


Danke dir für deine Antwort.
Das ist ein interessanter Gedanke. Tatsächlich ist es so, dass ich meine Familie manchmal frage, ob ich denn erst Krebs haben muss, damit es akzeptiert wird, wenn ich sage, dass es mir schlecht geht. Weil meine Angst ist für sie nicht Grund genug, dass ich oft erschöpft, unausgeglichen oder deprimiert bin oder es mir einfach nicht gut geht.
Also für mich wäre eine Krebsdiagnose dennoch nicht angenehmer, sondern ist in meinen Augen das Ende.

Für dich freut es mich aber, dass du durch diesen Gedanken besser damit umgehen kannst
Ich hoffe, ich finde bei mir den Grund auch noch.


Zitat von mattes:
Kann es sein das du in deinem Leben Sicherheit einbüßt, das du dich in wichtigen Punkten im Leben unsicher fühlst. Das können Situationen sein wie Existensangst, in der Partnerschaft usw. Bei mir, so habe ich festgestellt ist es der Auslöser. In der Kindheit Sicherheitsgefühl eingebußt, jetzt kam dann Existensangst (begründet) hinzu. Ich denke bei mir ist es so das mein Leben immer sehr unsicher war, ich mich zumindest so gefühlt habe, teilweise. Oft war es auch berechtigt.
Das einzige was noch übrig ist, ist meine Gesundheit. Darauf habe ich wohl mein Augenmerk dann krankhaft gerichtet. Wenn alles unsicher ist, wieso soll man dann gesund sein, so denke ich war/ist der Gedankengang.
Vielleicht trifft das ja bei dir so oder so ähnlich auch zu.


Also bei mir ist es eher umgekehrt. Ich hatte eigentlich immer ein Sicherheitsgefühl, in der Kindheit/Jugend sogar eher viel zu viel.
Auch aktuell habe ich nicht das Gefühl, dass mir in irgendwelchen Lebensbereichen Sicherheit fehlt.
ICh bin glücklich verheiratet (wenn man von den Diskussionen wegen meiner Angst absieht), ich habe keine finanziellen Sorgen, stehe kurz vor dem Abschluss meines Studiums.
Ich verstehe einfach nicht woher das Ganze kommt. Vielleicht muss ich da in meiner Vergangenheit nachforschen. Das Problem ist, dass ich keine Ahnung habe wonach ich suchen soll

Zitat von mattes:
Schaut euch mal hier die Viedeos unten auf der Seite an. Es lohnt sich.
https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php


Danke für den Link Mattes
Ich bin noch nicht durch mit allen Teilen, ist aber sehr interessant.

Zitat von abirel:
Wenn du das Gefühl hast, dass es dir nichts bringt, kannst dich vielleicht jetzt schon um einen Platz für eine Einzeltherapie kümmern und die Zeit bis dahin mit der Gruppentherapie überbrücken.

Wer weiß, vielleicht fühlst du dich dann, mit Aussicht auf eine Einzeltherapie, in der Gruppentherapie dann befreiter, da du nur vorübergehend dort wärst und dich dann doch (noch) mehr öffnen und doch davon ein wenig profitieren?

Beides würde ich nicht pauschal beantworten.
Die Ursachen können sehr vielfältig und individuell sehr unterschiedlich sein - u.a. z.B. sehr tiefgehende Ängste aus frühesten Kindheitserfahrungen.
Die Person des Therapeuten oder der Therapeutin spielen bei der Therapie eine große Rolle.


Ja, vermutlich hast du Recht.
Ich werde mit meinem Psychotherapeuten über eine Einzeltherapie sprechen.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass es was mit meiner Kindheit oder meiner Jugend zu tun hat.
Im Moment kann ich mir nur noch nicht vorstellen warum sich dass gerade in Form von Krankheitsangst bemerkbar machen sollte.
Die wichtigsten Themen aus meiner Kindheit/Jugend die mich belastet haben sind:
-Schizophrenie der Mutter mit psychischer und z.T. physischer Gewalt
-Tod der Mutter
-Alkoholkrankheit Vater
-Dro.vergangenheit Bruder
-extreme finanzielle Probleme

Ich habe jetzt seit 7 Jahren diesen Mist. Also offiziell als Diagnose. Rechnen wir noch ein Jahr dazu, in denen ich nicht wusste was mir denn fehlt.
Ausgelöst durch eigentlich was ganz harmloses. Ich bin in eine neue Wohnung gezogen und hatte mich mit meiner Tochter gestritten (wie sieht denn das Zimmer wieder aus...). Und dann kam der Mieter unter mir hoch. Alt, zerknittert und schrie mich an. Tja und von da an gings Bergab...
Mein Umfeld verstand mich nicht. Ich solle mich doch wegen den nicht so aufregen....
Heute so wie ich hier vorm PC sitze, weiß ich nun, dass dies etwas in mir ausgelöst hat, was tatsächlich mit der Kindheit zu tun hatte. Dann hatte ich komische Pausen in den letzten Jahren in denen ich zwar weiteres Unwohlsein hatte aber ich konnte mit der Bahn fahren, konnte in Restaurants ect. Und dann ging die Sache wieder los. Meine Tochter ist jetzt groß und geht ihren eigenen Weg und ich saß plötzlich alleine auf dem Sofa. Und nun holte sich mein heiß und innig geliebtes innere Kind (mattes: ja ich liebe es Wirklich, naja ich versuche es...) sich seine Aufmerksamkeit.
Fazit: Die Angst kommt wenn sie es für angemessen hält, dir zu sagen, Stopp und nicht weiter.
Und man liest es immer wieder, sie steht für was anderes. Laß mich mal so ins blaue raten: Du musstest immer Stark sein und konntest dir als Kind keine Schwächen leisten, da es deiner Mutter oder Vater nicht gut ging dabei. Du hast in einigen Situationen die Verantwortung übernommen und dir das ein oder andere mal gewünscht, deinen Eltern die Sorgen abnehmen zu können. Deine Aufmerksamkeit war auf die Aussenwelt gerichtet und keiner hat dich gefragt, wie es dir geht. Und wenn, hast du die Frage nicht verstanden. Ist doch alles Selbstverständlich was du machst... Soooo... und nun sagt dein inneres Kind (zu recht) jetzt bin ich dran. Zugegebener Weise auf sehr kindliche Art, aber anders hast du es ja nicht verstanden...

Fühl dich mal verstanden und gedrückt

Les mal hier auf ab Seite 12. Wir haben ja das selbe Problem. In erster Linie die Angst vor dem Scherentier. Vielleich bringt dich das was weiter.
erfolgserlebnisse-f59/mattes-was-war-was-ist-und-wo-der-weg-hin-fuehren-soll-t60126-110.html

Oh ich kenn das auch nur zu gut. Auch hatte ich früher ein besonders hoches Sicherheitsgefühl, ein stabiles Urvertrauen, wie ich dem gerne sage. Und heute
tendiere ich immer wieder ins Gegenteilige. Auch meine Mutter ist Alk... vielleicht gibts damit ja auch wirklich einen Zusammenhang. Wie hier auch schon erwähnt wurde, musste man mit so einer Mutter immer besonders stark sein. Das kann also durchaus eine Ursache sein. Und auch wie du, habe ich sonst keine weiteren Probleme. Bin in einer tollen Beziehung seit bald vier Jahren, keine finanziellen Probleme, nix. Aber diese dummen Ängste können meine eigentliche tolle Lebenssituation gehörig versauen.
Manchmal kommt es mir ja so vor, als wäre es meiner Psyche zu langweilig und sie muss deshalb extra diese Ängste schüren
Bei mir fing das alles an, als meine Tochter mit einem offenen Bauch zur Welt kam (das war vor drei Jahren) heute ist zwar alles in Ordnung, aber dieses Ereignis hat mein Bewusstsein verändert. Zwei Wochen Intensivstation und was man da alles so erlebt... Hast du auch so ein einschneidendes Erlebnis oder kamen bei dir die Ängste schleichend? In der zwischenzeit gab es dan auch den ein oder anderen Krebsfall und den darauf folgenden Tod im Bekanntenkreis was meine Ängste verschlimmerte. Früher lies ich solche Sachen nie so nahe an mich ran. Aber heute bin ich mir zu sehr bewusst, wie endlich unser Menschenleben sein kann.. Das spielt wohl alles so seine Rolle für meine übertribenen Krankheitsängste..
Es gibt aber Dinge, die mir helfen.
Wie hier auch schon erwähnt, versuche ich bei Syntomen immer die harmlosesten Erklärungen dafür in den Vordergrund zu stellen. Man muss sich da z.T regelrecht dazu zwingen, aber mit der Zeit gehts in den automatismus, so das man nicht immer gleich an das schlimmste denkt. Weiter denek ich auch immer, das ich die letzten drei Jahre ja auch schon gut überstanden habe troz meiner Ängste. Hätt ich ja nen agresiven Krebs oder so , wie es mein Gefühl mir immer wieder gerne einreden will, würde ich ja schon längst nicht mehr hier sitzen.
Auch mach ich mir immer wieder bewusst, dass ich einfach eine Angststörung habe und versuche so meine Ängste selber nicht ganz ernst zu nehmen. Mir hilft auch das wissen, dass ich nicht die einzige bin mit diesem Knaks. Auch eine grosse Protion Humor kann helfen Ich sage mir auch immer wieder, dass Leben ist zu schön als es mit der Angst zu versauen. Ich kann ja immer noch über den Tod nachdenken, wenn ich tod bin Was mir auch hilft mir immer wieder ein Bild von mir in fernenr Zukunft mir vorzustellen. Also wie ich als altes Mütterlein im Altersheim sitze und genüsslich auf das Leben zurückschaue. Ich versuche sobald gewisse Gedanken hochkommen, sie aktiv mit anderen Gedanken zu übertrumpfen. Auch versuche ich mir klare Ziele für die Zukunft zu setzten. Ich mach eine weiterführende Schule, will mich weiter entwiklen u.s.w. Dazu hat mir auch geholfen meine Lebensführung etwas zu verbessern. Mehr Sport machen, gesünder Enrähren u.s.w. Auch das beruhigt mich. Ich habe mitlerweile ganz viele gegenstrategien für mich gefunden, die du eigentlich nur für dich selber finden kannst. Ein Psychologe kann dich vielleicht auf diese Dinge hinstossen, aber du musst sie dir selber verinnerlichen und dir antrainieren. Eine Gefahr kann sein wenn man psychologische Hilfe in Anspruch nimt, dass man sich zu sehr auf diese verlässt und die Ursachenforschung und Analyse helfen auch nicht immer. Das Problem liegt ja konkret in der Gegenwart und oft kann man diese Probleme auch nur in der Gegenwart lösen ohne die schuldigen Erignisse in der Vergangenheit genaures zu wissen und zu suchen zu müssen.
Ich versuche nun auch ein gesündere Beziehung zur endlichen Existenz zu finden. Aber das ist sicher sehr individuell wie man mit diesem Todeswissen vernünftig umgehen kann. Die einen machens auf die spirituelle Art, die anderen auf die logische und wiederum andere auf die humorvolle Art.

Ich hoffe für dich, und auch für die anderen hier, dass du aus diesen sinnlosen Gedankenskreislauf einen Ausweg findest. Und vergiss nicht, das Durchschnittsalter liegt bei uns Frauen immer noch bei 84 Jahren. Wenn du also nicht schon 70ig Jahre alt bist, musst du dir rein theoretisch keine Sorgen machen.

Und eins positive hat diese Störung ja auch, weil wir so übervorsichtig sind, mehr zum Arzt gehen (auch troz fobie) und eher auf schädliche/gefährliche Dinge verzichten u.s.w. werden wir wohl alle eher älter als normal und nicht umgekhert. Du siehst, ich versuchs auf die logische Art. Man kann sich ja alles einreden wie man will, ist nur eine frage des trainings

Ich wünsch dir alles Gute!
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von semiramis:
Danke für deinen Ratschlag.
Vielleicht könnte das tatsächlich helfen, aber im Moment traue ich mir das noch nicht zu.
Könnte das nicht vielleicht auch das gegenteilige bewirken, dass die Angst dann noch schlimmer wird?
Zur Zeit ist es nicht mal möglich zu googeln (vlt. ist das ja nicht mal unbedingt schlecht )
Alleine die Symptomlisten oder Erfahrungsberichte verstärken die Angst extrem.


Entschuldige, dass ich erst so spät drauf reagiere. Meine Anwesenheit im Forum war zuletzt ein bissel rar gewesen.

Auf deine Frage kann ich nicht wirklich gut antworten, denn ich weiß leider nicht ob der direkte Kontakt zu (ehemaligen) Krebspatienten die Angst verschlimmern würde. Aber vielleicht ermöglicht dir der Dialog ein paar neue Ansichten zu gewinnen, die dir Google nicht geben können wird. Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Aug zu Aug ist, denke ich, viel hilfreicher um deine Angst zu begegnen als eine bloße sterile Internetrecherche.

LG, der Fremde aus der Ferne

Zitat von semiramis:
Hallo liebe Forengemeinde,

meine Ängste lassen mich mal wieder nicht schlafen und möchte daher meine Gedanken einfach mal aufschreiben.

In den letzten Jahren hat sich mein Leben aufgrund starker Krankheitsängste stark verändert.
Im Speziellen ist es vor allem eine Krebsangst, die mein Leben bestimmt (ab und zu auch neurologische Erkrankungen).

Ich bin überzeugt davon, dass ich Krebs habe oder daran sehr bald erkranken werde.
Gerade letzte Woche war ich der festen Überzeugung Eierstockkrebs zu haben, als ich dann endlich beim Arzt war (wegen Arztphobie kann ich nur selten zum Arzt) wurde das zu meiner Überraschung nicht festgestellt.
Anstatt Erleichterung ging mir beim Verlassen der Praxis durch den Kopf: Okay, dann wird es Brustkrebs sein. Oder Lymphdrüsenkrebs? Oder Leukämie? Oder Gehirntumor?
Wird meine aktuelle Angst nicht vom Arzt bestätigt, dann empfinde ich das entweder nur als Aufschub, weil die Diagnose früher oder später zu 100% gestellt wird oder ich bin überzeugt, der Arzt hat nicht richtig untersucht.

Die Angst vor Krebs bestimmt mein Leben...es ist im Prinzip so als würde ich darauf warten, weil ja die Diagnose irgendwann auf jeden Fall kommen wird.
Mein erster Gedanke beim Aufwachen und mein letzter Gedanke beim Einschlafen drehen sich immer nur um Krebs
Viele Sachen im Alltag werden inzwischen auch an dieser Angst ausgerichtet, z.B. habe ich die Pille abgesetzt, aus Angst vor Gebärmutterkrebs, ich kann keine Deos mit Aluminiumsalzen mehr verwenden wegen Angst vor Brustkrebs, ich telefoniere nicht mehr mit dem Handy - Angst vor Gehirntumor und vieles mehr....
Die Einschränkung weitet sich immer mehr aus, jetzt fängt es auch damit an, dass ich mein Essen kontrolliere.
Pläne für die Zukunft sind nicht mehr möglich, weil sofort der Gedanke kommt: Stopp halt, du brauchst doch gar nicht planen, du hast Krebs!

Ich kann so nicht mehr weiterleben, diese Angst macht mich kaputt und mein Umfeld auch.
Ich bin seit Mai in Therapie und bestimmt braucht das noch einige Zeit bis sich da -wenn überhaupt- Erfolge einstellen.

Über Tipps und Ratschläge würde ich mich freuen

Liebe Grüße


Hey ich habe auch die ängste aber mehr auf das herz.
Bezogen weiteres kannst du in mein profil lesen.
Was mir geholfen hat sich damit auseinader setzen.
Bedeutet ja du kannst schon krebs haben.
Ich mit mein herz verkalkung.
Du musst dich damit befassen das darf dein leben.
Nicht bestimmen du musst dir immer klar.
Machen das es uns alle treffen kann an krebs.
Zu erkranken wenn es so ist dann ist das so wir können.
Es eh nicht ändern weisst du ich kann dir aus.
Meiner erfahrung sagen wie schwer das ist weil.
Ich selbst betroffen bin.

Lebe wenn du es hast ist das leider so.
Kannst mir auch pn schreiben.

LG Dennes

A


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Dr. Matthias Nagel
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