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(BITTE DURCHLESEN!)
Guten Abend!
Ich bin 19 Jahre alt, männlich und Student. Ich würde gerne kurz meine Geschichte in Zeitabschnitten erzählen und möchte wissen, was ihr davon haltet.
Also...
Januar 2013: vor dem Abitur noch stressigen Job aufgenommen, um Auto zu finanzieren
April 2013: Abiturprüfungen erfolgreich abgelegt, Nebenjob zu Vollzeitjob (noch stressiger, Nachtarbeit)
Juli 2013: 05.07.13: Abiball, Zeugnis ; 15.07.13: Job beendet, Uni eingeschrieben; 21.07.: Pfeiffersches Drüsenfieber bekommen; 22.07.: Urlaub Türkei trotz Virus, schlechte Erholung durch Flugstress etc., sehr geschwächt
01.08.13: Wieder in Deutschland, sehr erschöpft, aber nach einigen Tagen erholt
seit August: täglich Dro. konsumiert, ab und zu etwas Alk. getrunken
21.08.13: Busreise mit Freunden nach Spanien (Partyurlaub, vor Studium, da wir alle getrennte Wege gehen); auf der Busreise ca. 1/2 Flasche Wodk. + 1L Mixery Energy getrunken (17 Std.. Fahrt); nur eine Stunde geschlafen und gebrochen (wegen Magenbeschwerden, Druckgefühl im Bauch)
22.08.13: In Spanien angekommen nicht geschlafen, am Pool relaxt und abends weiter getrunken (auch ziemlich viel, weiß aber nicht genau wieviel); Nachts ins Meer schwimmen gegangen; mit nasser Hose und laufender Klimaanlage eingeschlafen
23.08.: gegen 11 Uhr aufgewacht, Schwindel, Kreislaufprobleme, aber nicht ernst genommen und ein Konterbier getrunken, anschließend zum Mittagessen; dort den Teller voll gemacht und dann gings los: Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen und mein Herz hat sehr sehr schnell und stark geschlagen, ich dachte ich werde ohnmächtig, konnte nicht mehr gehen, habe kaum Luft bekommen, mir war sehr schwindlig, ich habe mich hingelegt meine Freunde haben mir was zuckerhaltiges zum Trinken gegeben aber es wurde nicht besser; es ging ca. 1 Stunde so bis es sich etwas gelegt hat, aber ich konnte einfach nicht mehr gehen, meine Beine waren extrem schwach ich hatte angst umzukippen, meine Freunde mussten mich tragen; ich lag dann den Rest des Tages im Bett, geplagt von immer wiederauftretender Atemnot Schwindel Herzrasen
24.08.13: am nächsten Morgen dachte ich mir gehts etwas besser, aber schon beim aufstehen wurde mir schwindlig und das ganze ging von vorne los, die Atemnot war noch schlimmer, woraufhin ich gesagt habe dass meine Freunde den Krankenwagen rufen soll, da ich dachte dass ich sterbe; Krankenwagen kam hat irgendwas untersucht woran ich mich nicht mehr erinnere, ich war kaum ansprechbar, und sie nahmen mich mit ins Krankenhaus, wo ich untersucht wurde, aber alles ohne Befund;
das wollte ich nicht wahrhaben, da ich kaum gehen konnte etc. und die ganzen Symptome immer wieder kamen, ich stand verzweifelt vor dem Arzt, der mich entlassen hat und sagte ich sei kerngesund, ich solle kein Alk. trinken und wenns nicht besser wird nach Deutschland zum Arzt, weil die mir nicht mehr weiterhelfen können.
25.08.: Symptome immernoch da, ich verzweifle im Hotel, denke die ganze Zeit dass es das bald war und ich sterbe
26.08.: immer noch gleicher Zustand ( fast nichts gegessen)
27.08.: Kräfte zusammengerissen und meine Eltern angerufen (selbst dafür war ich zu schwach vorher), und gesagt ich will sofort nachhause ich halte es nicht mehr aus
28.08. Meine Eltern haben glücklicherweise am Abend noch ein Flug gebucht, meine Freunde haben mich zum Flughafen gebracht und ich konnte nachhause (auch sehr sehr anstrengend)
Zuhause wollte ich erstmal schlafen; Anschließend bin ich zum Arzt der es ohne Untersuchungen auch auf die Psyche geschoben hat, was ich nicht glauben wollte
Einige tage sind dann vergangen und mir gings etwas besser, der Arzt hat mir Arlevert gegen Schwindel verschrieben, vielleicht auch nur Placebo. Mir gings aber etwas besser und ich habe mich aufgerafft um joggen zu gehen. Das habe ich einige Wochen bis zum Studienbeginn durchgezogen und hatte seitdem ich die Arlevert Tabletten nahm keine Beschwerden mehr, außer innerer Unruhe und Nervosität (innerlich war immernoch etwas Spannung da, da ich nicht genau wusste was ich jetzt habe)
02.10.13: Studienbeginn, alles gut.
2 Wochen später, während der Vorlesung wurde mir plötzlich extrem schwindlig und wieder so schwarz vor Augen, das ich aufstehen musste und rausgerannt bin, auf die Toilette, schließlich dann nachhause gefahren bin. Dann hatte ich wieder Angst dass ich irgendwas haben muss, dass das ganze nicht normal ist und ich fühlte mich verloren. Ich hatte die darauffolgenden Tage immerwieder solche Attacken und ließ mich ins Krankenhaus einweisen. Dort lag ich zwei Wochen stationär, sie haben alles untersucht, und ein Neurologe kam zum Entschluss: Panikstörung. (weitere Befunde: leichte Darmentzündung, grenzwertig geschwollene Lymphknoten in der Leiste; denen haben die Ärzte aber keine Aufmerksamkeit geschenkt)
Als ich entlassen wurde, hatte ich noch etwas Schwindel und noch eine Attacke. Das war im November 2013. ich habe angefangen alles über Panikattacken etc zu lesen und begann joggen zu gehen, Krafttraining zu machen, Omega 3 Fettsäuren zu nehmen, mehr mit freunden zu unternehmen (da ich ein Vermeidungsverhalten aufgebaut hatte) und bewusst zu entspannen (letzteres nun nicht mehr so oft).
Seit November hatte ich keine solcher Attacken mehr, zwar immer wieder mal Ansätze, aber ich denke mir dann ich wurde untersucht, habe nichts und dann wird's auch besser.
Aber ich merke, sobald ich viel lerne etc bekomme ich extreme Schlafstörungen und stehe voll unter Strom, erschrecke mich oft usw. Außerdem denke ich manchmal noch ich stehe kurz vor einem Schlaganfall oder so, da sich mein Kopf so verstopft anfühlt und ich manchmal so komische Zuckungen im Kopf habe, sodass ich aufschrecke.
Meint ihr das ist wirklich ne Panikstörung bzw. eine gewesen? Seit der Aufklärung, dass ich organisch gesund bin hatte ich eigentlich keine richtige Attacke mehr. Oder kann es vielleicht sein, dass es mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber zusammenhing und ich mich nicht richtig davon auskuriert habe + Alk. und Dro.?

Liebe Grüße

31.01.2014 00:13 • 01.02.2014 #1


4 Antworten ↓


Da du ja körperlich untersucht worden bist , ist doch stark davon aus zu gehen das du eine panikstörung hast ...
Ich selber kenne viele deiner Symptome , Vorallem das mit dem Magen und dem Zucken im Kopf hab ich öfter in letzter zeit

A


War es eine Panikstörung oder Pfeiffersches Drüsenfieber?

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Ich suche aber noch nach dem Auslöser...
Vielleicht geschwächtes Immunsystem + Alk. + Dro. + wenig Schlaf = Extremer Kreislaufzusammenbruch und die Folge eben Angst vor weiteren?

Die Angst/Panik bricht zwar oft durch Stress durch, gerade wenn viele Stressoren auf einmal zusammenkommen, die Ursache ist oft jedoch ganz woanders zu finden. So einfach wirst du der Sache nicht auf die Schliche kommen. Die Ärzte in Spanien sind nicht dämlich, wenn du tatsächlich einen Kreislaufzusammenbruch gehabt hättest, dann hätten die das gemerkt. Die Atemnot, der Schwindel etc. sprechen für Hyperventilation, eine typische Panikreaktion, die man oft selbst gar nicht wahrnimmt. Lymphknoten in der Leiste werden meist nicht beachtet, da sie bei den meisten Leuten immer tastbar und oft vergrößert sind, die Dinger sind extrem empfindlich, da reicht schon eine leichte Darmentzündung.

Mariuhana gilt als Auslöser für die erste Panikattacke bei vielen Leuten. Experten vermuten, dass die Psychosen, Depressionen und Angststörungen mancher Canna. auf eine zugrunde liegende Prädisposition für psychische Störungen zurückzuführen sind.(vgl. netdoktor.de) Der Konsum von Mariuhana ist bei Leuten mit entsprechender Prädisposition im übrigen kontraproduktiv. Andere Leute fühlen sich dadurch ruhiger, hier ist es jedoch genau umgekehrt, es kann sogar so weit gehen, dass man Psychosen bekommt.

Hey PM2794,

als ich deinen Beitrag eben gelesen habe, musste ich ab und an ein wenig schmunzeln, obwohl ich ja eigentlich selbst eine mehr oder weniger vergleichbare Vorgeschichte habe...

Auch ich (31) bin vor meiner Angsterkrankung (Angst vor dem Umfallen mit allen möglichen von dir benannten Symptomen) vor 13 Jahren am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt, habe mir aber wenn ich ehrlich bin, nie darüber Gedanken gemacht, ob der Auslöser mit der Erkrankung zusammengehangen hat. Um nicht meine ganze Angstgeschichte neu erzählen zu müssen, kannst du dir ja einfach mal meinen allerersten Beitrag hier im Forum durchlesen...vielleicht erkennst du dich da ja an ein oder der anderen Stelle wieder

agoraphobie-panikattacken-f4/angst-vor-bewegung-und-ohnmacht-t14818.html

Auch ich war vor meiner Angsterkrankung und bis zu dem Zeitpunkt an dem mir bewusst war, dass es meine Psyche ist, die mir diese Symptome bereitete, ein sehr extrovertierter, partyliebender Mensch...Vor meinem Studium und auch bis zu dem Zeitpunkt, an dem mir alles bewusst wurde, tat ich meinem Körper nichts wirklich Gutes: viel Alk., wenig Schlaf, viel Studiumsstress, viele Partys, Rauchen, ungesunde Ernährung....tja und heute...heute bin ich Vegetarier, habe seit 5 Jahren aufgehört mit Rauchen, habe eine kleine Familie, gehe sehr gern mit meinem Hund spazieren und beschäftige mich sehr viel mit dem Thema Gesund leben bis ins hohe Alter...

Du fragst dich ganz sicher warum ich ein wenig schmunzeln musste, als ich deinen Beitrag gelesen habe, aber Ich muss dir ganz ehrlich sagen...für mich ist der Auslöser bei dir ganz klar...dein Körper hat dir eine Warnung erteilt...Deine Psyche spiegelt sich in deinem Körper wieder und anders herum...Lies dir doch selbst mal durch, was du da alles geschrieben hast...Was hast du denn Gutes für dich selbst und deinen Körper gemacht, in der Zeit, in der alles begann? Eigentlich doch nicht wirklich viel...Dro., Schlafmangel, Alk. und Stress...Ich habe mich jetzt so viele Jahre mit all diesen Dingen und zahlreichen Studien auseinander gesetzt...all die Dinge sind das pure Gift für den Körper...

Ich kann dir einfach nur das sagen, was damals eine sehr gute Ärztin von mir gesagt hat: Nehmen Sie es als Kompliment von ihrem Körper an: Er sagt Ihnen bis hierhin und nicht weiter! Seien Sie froh, dass Sie so ein gutes Warnsystem haben und auch noch so jung sind...später hätte es Ihr Körper Ihnen nicht mehr so leicht gedankt!

PM2794, was ich dir damit sagen möchte...ich habe meine Angst erst nach vielen vielen Jahren besiegt, weil ich es eben so wie du nicht wahrhaben wollte, dass es alles nur meine Psyche war...Und was war das Ende vom Lied...mein ganzes Leben bin ich fast jeden zweiten Monat von Arzt zu Arzt gerannt, kenne jeden Arzt in meiner Umgebung mit Namen, meine Freunde und Bekannte fragen mich zunächst, wenn sie ein Wehwehchen haben, da ich durch das ganze lesen und googlen ein halbes Medizinstudium absolviert habe....und was hat es mir gebracht....ich habe so viele Jahre meines Lebens damit vergeudet, herauszufinden, was mir wirklich fehlt....und heute ist zwar meine Angst verschwunden, aber ich kann die Zeit nie wieder zurückdrehen, in der ich durch meine Ängste nicht mehr aktiv am Leben teilgenommen und mich teilweise sehr zurückgezogen habe...

Ich wünsche Dir wirklich von ganzem Herzen, dass du akzeptierst, was dir die Ärzte gesagt haben und dass du die Warnsignale deines Körpers ernst nimmst...

Und glaube mir, es ist ganz normal, dass die gleiche Panik wieder während der Vorlesung aufgetreten ist....wieder eine Stresssituation für deinen Körper...ein überfüllter Raum, vielleicht einige Zeit, in sich hinein hören zu können...glaube mir, ich habe das so oft während meines Studiums durchgemacht...wie oft bin ich auf die Toilette gerannt...aber...ich habe mein Studium durchgezogen und im letzten Jahr meinen Masterabschluss gemacht...also...Kopf hoch...Du schaffst das...und wenn du Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben...denn glaube mir, wenn ich eins weiß....das Reden mit Gleichgesinnten hilft enorm...

Ganz viele Grüße
Sunray..




Dr. Matthias Nagel
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