Zitat von Icefalki: Weisst du denn, wie oft dein Vorhofflimmern kommt?
Als das bei mir damals war, hatte ich die täglich ein paar Mal und im Krankenhaus dann ständig, natürlich auch mit Normalpausen dazwischen.
Seit Diagnosestellung ist es langsam immer mehr geworden. Ich habe es teilweise 3 Tage durchgehend, oder auch mit normalen Phasen, dann wieder 3 Tage nix. Oder es kommt bei Streß oder Anspannung und geht aber auch wieder. Oder es kommt am Tage, nachts ist es weg und morgens fängt es wieder an.
Bei Bewegung geht es oft ganz weg. Bewegung heißt für mich mit dem e-Scooter fahren wenn wir mit dem Hund rausgehen. Oder wenn ich mich anders ablenke, habe ich oft auch gute Chancen, dass es weg geht.
Das sind aber die Stolperer, die ich dann spüre. Ich spüre kein Herzrasen, kann also nie genau sagen, was es nun ist. VHF oder normales Stolpern. Das verunsichert mich ja so. Ich bräuchte vielleicht doch auch so eine Apple Watch, da könnte ich dann sehen, was es ist. Über ein 24 Std. EKG bin ich ja noch nicht hinausgekommen. 7 Tage gibt es hier wohl nicht.
Der Kardiologe hatte mich dann noch verunsichert indem er sagte, manche habe das VHF und merken nichts. Das sind dann die Schlaganfälle oder Infarkte, die plötzlich auftreten.
Zitat von Quitzil: weil Umbauvorgänge im Herzvorhof stattfinden
Ja, das hat man mir auch gesagt.
Und auch, dass man nicht sofort entscheiden muß.
Zitat von Quitzil: Und man kann Vorhofflimmern auch nach einer Ablation wiederbekommen
Stimmt. Der Kardiologe meinte, man könne 10 Jahre Ruhe haben, dann könne es wiederkommen. Je nachdem, wie gut gearbeitet wurde, bzw. Wieviele von den auslösenden Zellen getroffen wurden.
Meine frühere Nachbarin hat das auch machen lassen und auch schon mind. 10 Jahre Ruhe davor.
Zitat von Quitzil: Der Eingriff war überhaupt nicht schlimm,
Das gute daran ist ja, dass man keine Narkose bekommt. Nur ein Schlafmittel. Der Eingriff dauert auch nicht extrem lange. Keine Beatmung, man atmet selbständig.
Ich habe natürlich sämtliche verfügbaren INfos recherchiert, das brauche ich immer. Ich muß das Gefühl haben, ich weiß viel über das Ganze. Klar, man weiß nie alles. Aber ich muß das einfach machen.
Und ich habe gelesen, dass man auch reanimationspflichtig werden kann, weil das ins Kammerflimmern übergehen kann während des Eingriffs.
Oder man kann dabei einen Schlaganfall erleiden. Kommt drauf an, wie der dann ausgeht.
Ich habe auf YouTube ein Video von so einer Behandlung gesehen. Sah wirklich nicht schlimm aus. Aber der Patient sagte auch danach, dass er froh war, wieder wach geworden zu sein.
Was mir auch große Angst macht sind die ganzen Voruntersuchungen.
Da die meisten Fehlsteuerungen angeblich von der Lungenvene kommen, keiner weiß warum das so ist, muß man wohl so eine Kamera vorher mit einem Schlauch schlucken und die gucken sich dann alles an. Z.B. die Hinterwand der Speiseröhre, oder so ähnlich. Das habe ich noch nicht so genau verstanden, aber so sagte es ein Arzt.
Und dann werden die Zellen an der Lungenvene kaputt gemacht. D.h. Dass die bei der Behandlung also VHF auslösen und somit die verantwortlichen Zellen suchen um sie zu eliminieren.
Da gibt es auch mehrere Verfahren, mit Kälte, mit Wärme und noch ein neueres Verfahren.
Damals beim Gespräch in der Rhythmusambulanz sagte der Arzt, er hoffe, dass ich für das neue Verfahren in Frage kommen. Da würden dann noch bestimmte Untersuchungen gemacht werden. Er hat aber nicht erklärt, wie die neue Behandlungsmethode funktioniert. Er meinte nur, dass die besser sei als die alten.
Na toll, wieder was für mich zur Abschreckung. Da gibt es dann ja auch keine Langzeitergebnisse wenn das alles so neu ist.
Gruselig. Für mich war das alles ein Schock.
Zitat von Quitzil: Ich hoffe, ich habe niemanden Angst gemacht
Nein liebe, hast du nicht.
Ich habe sowieso panische Angst davor und das wird sich auch nicht ändern. Ich bin da leider nicht so mutig wie du und Icefalki.
Zitat von Quitzil: Blutverdünner müsste ich auch nach einer Ablation weiternehmen, hat man mir gesagt.
Eben, das hat man mir auch gesagt.
Und das ist auch so schrecklich. Wenn man den Mist doch dann los sein sollte, wozu dann noch Gerinnungshemmer? Immer noch eine Gefahrenquelle, die ein Leben lang bleibt.
Und man muß immer weiter aufpassen, was man essen darf und was nicht.
Glucosamin z.B. oder hochdosiertes Kurkuma darf ich nicht essen. Weil das eben auch das Blut verdünnt. Ach, da ist noch viel mehr. Und das ist eine große Belastung und es nervt einfach, weil man nicht mehr so unbeschwert alles essen und machen kann.
Ich habe auch z.B. große Angst vor einem Sturz mit meinem e-Roller. Bin ja schon mal über den Lenker gegangen und mußte im Krankenhaus bleiben wegen der Medikamente.
Ich habe jetzt immer eine Brusttasche um, egal wo ich hingehe. Da steht drin, dass ich Blutverdünner nehme usw. Falls ich mal stürze und bewußtlos bin, dann finden die vom Rettungsdienst hoffentlich die Unterlagen.
Auch das ist einfach nur Streß für mich.
Zitat von Icefalki: Ich nehme zur Sicherheit meine biologischen Blutverdünner. Sicher ist sicher.
Das würde ich dann auch gerne.
Sind die genauso wirksam wie die chemischen? Das ist ja wichtig zu wissen.
Sorry, mein Text ist ein bißchen länger geworden.
Liebe Grüße