Vorfreude Konzertauftritt und Angst krank zu werden

Hallo zusammen,

Eigentlich sollte ich zufrieden sein. Ich habe bald ein Konzert mit einer Band an einem grossen Event in Italien. Ich freue mich meeega und ich plane auch schon alles, übe fleissig und es macht mir Spass, mich mit anderen Musikern auszutauschen. Mein Freund hilft auch mit und wird mit mir mitfahren.
Ich möchte einfach, dass alles gut geht und ich die 3 Tage Ohne Sorgen geniessen kann.

Aber wie immer wird die Vorfreude von der Angst krank zu werden, überschattet... Es ist zum davonlaufen!
Im August werden meine 2 letzten, oberen Weisheitszähne gezogen und hier hoffe ich, dass diese bis dahin keine Probleme machen. Wenn das Wetter umschlägt wie z.B. letztes Wochenende, kriege ich immer Kopfschmerzen und da spüre ich die Weisheitszähne pulsieren.. heute waren die Schmerzen zum Glück wieder halbwegs weg.

Hinzu kommt noch, dass ich wohl immer Staphylokokken aureus (keine MRSA!) im Rachen habe.. bei der letzten Routineuntersuchung letzte Woche hat mein HNO-Arzt gesagt, dass 30% der Menschen diese in sich tragen und solange mein Immunsystem intakt ist, würden mir diese Bazillen keine Probleme machen.. ein Antibiotikum würde er mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen da nix entzündet ist und ich gesund sei. Trotzdem ist es ein mieses Gefühl zu wissen, dass man potentiell pathogene Keime in sich hat!

Seit gestern habe ich meine Tage; glücklicherweise noch vor dem Event, klar. Allerdings ist die Periode diesmal anders wie sonst und... ja, auch das gibt mir zu Denken ...

Muss irgendwie runterkommen.. sorry für den Roman, aber das musste wohl raus

Gut dass es diese community gibt

Guten Abend,

Einen Auftritt? Das klingt spannend. Ich war schonmal bei einem Auftritt bei meiner alten Schule und habe dort an einem Instrument gespielt. Ich war immer super nervös, aber Angst krank zu werden, hatte ich davor noch nie gehabt. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich sehr selten krank werde und auch noch nie Kopfschmerzen hatte. Während des Spielens habe ich dann alles um mich herum vergessen und habe nur noch mein Instrument vor mir gesehen und gespielt.

Hattest du vorher schon Auftritte und wurdest du dann einmal krank und konntest doch nicht spielen?
Wenn nicht, ist das ja ein gutes Zeichen. Mache Dinge, die du sonst machst, um zu entspannen und denke an vorherige Auftitte, wo alles gut war, sofern du diese hattest. Ich drücke dir die Daumen

Hi White Tiger!

Danke für deine lieben Zeilen

Ja das ist bei mir auch so; während des Spielens bin ich relativ entspannt und kann mich gut konzentrieren.
Hatte früher kleinere Gigs, sei es in der Musikschule, Schulprojekte, kleinere Bandauftritte. Aber das ist alles über 10 Jahre her (bin jetzt 28), also noch bevor das Theater mit der Angst kam.

Welche/s Instrument/e spielst Du?

Hallo charmander,

Ich schreibe Leuten nicht direkt hier im Forum, aber dein Thema hat mich sehr angesprochen, da ich die Zeit schon etwas vermisse, wo ich in der Schule in dieser Mini-Band war.

Wann fing denn das Theater mit der Angst an und warum?

Ich kann ein paar Akkorde auf der Gitarre spielen, weil ich für sehr kurze Zeit, als ich 10 oder 11 Jahre alt war, Gitarrenunterricht hatte, der bei mir am Gymnasium angeboten wurde.
Später im Musikunterricht mussten wir ein bisschen am Keyboard in Partnerarbeit üben. Einer sollte die rechte Hand der andere die linke Hand spielen. Wir waren eine ungerade Anzahl an Schülern und deswegen war ich alleine. Ich habe deswegen versucht mit der linken und rechten Hand gleichzeitig zu spielen und weil ich das total toll fand, haben mir meine Eltern ein Keyboard geschenkt, auf dem ich ein paar Melodien übe. Kann aber nicht so gut von Noten ablesen und lerne die Lieder deswegen auswendig.

In dieser Mini-Band bei der Schule, welche Percussion Ensemble hieß, ging es darum -wie der Name schon mehr oder weniger sagt-, Schlaginstrumente zu spielen (eben alle Instrumente, die keine Saiten-, Tasten- und Blasinstrumente sind).
Da habe ich einmal auf der Pauke gespielt und sonst am Xylophon, Marimbaphone und Vibraphon. Da ich da auch immer lange brauchte, um die Noten zu lesen, habe ich dann auch immer alle Lieder auswendig gelernt.

Ich bin also eher ein totaler Anfänger, was Instrumente angeht, aber wenn ich genug Zeit habe, reicht es

Welche/s Instrument/e spielst du denn?

PS: Achtung, ich bin nicht so gut im kurz fassen! Aber ich versuche es, denn ich will ja keine Romane über mich schreiben, wenn es eigentlich dein Thema ist

Erst einmal wünsche ich dir gutes gelingen für den Auftritt und herzlichen Glückwunsch das du es trotz deinen Problemen so weit geschafft hast. So etwas ist nicht selbstverständlich!

Ich würde einmal vermuten das es bei dir jetzt die Aufregung ist. Das Lampenfieber kennen viele, vielleicht geht es bei dir nur in eine falsche Richtung, also anstatt das du Angst hast das was schief läuft beim Auftritt hast du die Sorge das du Krank ist. Das wäre quasi der größte anzunehmende Zwischenfall bei einem Auftritt. Klar es kann immer was passieren, beim Treppensteigen nicht aufgepasst und der Knöchel ist gebrochen, oder die lieben Kinder bringen einen Norovirus mit und man kommt die nächsten zwei Tage aus dem Bad nicht raus. Wenn so was passiert, dann ist es aber eben Pech und nicht zu ändern.

Ja ich weiß ich soll ja eigentlich Mut machen Kleiner Scherz! Sei ganz unbesorgt, wie viele Tage warst du das letzte Jahr wirklich Krank so das du einen Auftritt nicht hättest machen können? In der Regel ist man ja nur wenige Tage im Jahr richtig krank und das diese wenigen Tage genau mit dem Auftritt zusammenfallen halte ich Statistisch gesehen für sehr unwahrscheinlich. Also mach dir bitte keine Sorgen.

Was machst du eigentlich in der Band? Instrument, Gesang? Ich finde Musik immer sehr spannend und würde mir wünschen selbst musikalisch zu sein, aber es gibt Menschen die machen Musik so wie du und es gibt Menschen wie mich die hören gerne gute Musik

Hallo WhiteTiger und Eduard!

Zitat von WhiteTiger:

Hallo charmander,
Wann fing denn das Theater mit der Angst an und warum?

Gegen Ende 2010 als ich mich Sorgen machte, etwa ein Jahr nachdem ich mit meinem ersten richtigen Freund zusammengezogen war und bevor die ersten Prüfungen an der Uni stattfanden. Viele Veränderungen in einem Jahr, die mich wohl überfordert haben. Ich nahm viel ab und machte mir auch bzgl. Zukunft Sorgen. Irgendwann kam dann aus heiterem Himmel die erste Panikattacke.
Hab dann ein halbes Jahr lang SSRI genommen (immer nur die Minimaldosis) und als ich sie absetzte, kamen natürlich die Ängste zurück, aber ab da hab ich's dann alleine geschafft, zumindest, was die Panikattacken angehen. Die Grübeleien kommen meistens, wenn ich unter Stress bin und es sind meistens Krankheitsängste

Zitat von Eduard:

Was machst du eigentlich in der Band? Instrument, Gesang? Ich finde Musik immer sehr spannend und würde mir wünschen selbst musikalisch zu sein, aber es gibt Menschen die machen Musik so wie du und es gibt Menschen wie mich die hören gerne gute Musik

Zitat von WhiteTiger:

Welche/s Instrument/e spielst du denn?
PS: Achtung, ich bin nicht so gut im kurz fassen! Aber ich versuche es, denn ich will ja keine Romane über mich schreiben, wenn es eigentlich dein Thema ist

Hey das ist kein Problem, ich lese gerne Percussion Ensemble klingt cool! Hatte in der Grundschule Schlagzeugunterricht. Ein paar Jahre danach habe ich mir selber Gitarre beigebracht und kam nicht mehr davon los Ich war auf einer Schule mit Musikschwerpunkt aber habe später den naturwissenschaftlichen Zweig gewählt.
Trotzdem; Musik hören oder machen ist die beste Beschäftigung um sich abzulenken und neue Kraft zu tanken, finde ich.

Zitat von Eduard:

Erst einmal wünsche ich dir gutes gelingen für den Auftritt und herzlichen Glückwunsch das du es trotz deinen Problemen so weit geschafft hast. So etwas ist nicht selbstverständlich!
Ich würde einmal vermuten das es bei dir jetzt die Aufregung ist. Das Lampenfieber kennen viele, vielleicht geht es bei dir nur in eine falsche Richtung, also anstatt das du Angst hast das was schief läuft beim Auftritt hast du die Sorge das du Krank ist.

Danke Dir! Und ich gebe Dir recht. Man könnte auch sagen krank vor Sorgen und wenn sich meine Befürchtungen alle aufstauen, dreht sich das Karussell.
Zum Glück ist nichts für immer, also solche Gedanken gehen auch wieder weg und das ist gut zu wissen. In Akutsituationen hilft diese Erkenntnis nicht viel, dafür aber lange Texte schreiben, joggen oder eben sich musikalisch auspowern. Freund, Freunde oder Familie möchte ich auch nicht jedes Mal mit meinen neurotischen Anfällen nerven

Umso mehr bin ich froh darüber, dass es dieses Forum gibt. Unter Gleichgesinnten kann man eben vieles nachvollziehen, vor allem was Panik o.ä. angeht. Beim Googeln - einer Marotte von mir - finde ich praktisch jedes Mal einen Forumseintrag, betitelt mit derselben Befürchtung, die ich aktuell habe. Z.B. Jucken im Knie, Angst vor... -- alleine das beruhigt und führt manchmal auch zum Schmunzeln über einen selbst.

Welche Ängste überwiegen bei euch?

Liebe Grüsse

Das mit dem Konzert ist aber toll.

Ich darf Ende des Jahres auftreten. Ist nur ne kleine Sache, aber mal mehr Publikum als wie sonst 5 Leute.

Ein bisschen Lampenfieber gehört dazu, das soll aber auch helfen sich zu konzentrieren. Aber das scheint ja nicht dein Problem zu sein.

Zitat von charmander:

Viele Veränderungen in einem Jahr, die mich wohl überfordert haben. Ich nahm viel ab und machte mir auch bzgl. Zukunft Sorgen. Irgendwann kam dann aus heiterem Himmel die erste Panikattacke.

Bei mir ist es ähnlich. Viele Veränderungen, Zwei Zahn-OPs, vermehrter Stress auf Arbeit und dann noch ne Gastritis. Alles innerhalb von 8 Monaten. Das war wohl zuviel für mein Gemüt.

Zitat von charmander:

Welche Ängste überwiegen bei euch?

Meinst du damit allgemein Ängste (z.B. Angst vor Krankheiten, sozialen Interaktionen, etc.) oder welche die mit einem Auftritt oder beispielsweise einer Präsentation zutun haben?

Zitat von WhiteTiger:

Meinst du damit allgemein Ängste (z.B. Angst vor Krankheiten, sozialen Interaktionen, etc.) oder welche die mit einem Auftritt oder beispielsweise einer Präsentation zutun haben?

Allgemein Ängste

:Ok ihr Lieben, Urlaub und Konzert waren der Hammer neue Leute kennengelernt, prima Wetter und meine Sorgen waren ganz weit weg : daumenhoch:

Heute kommen meine beiden letzten Weisheitszähne raus (es muss halt immer was los sein )
Vom Valium, das man mir in der Zahnklinik anbot, habe ich keinen Gebrauch gemacht, denn da überwiegt bei mir die Angst vor den Nebenwirkungen
Naja.
Wünscht mir Glück!

Ich wünsche euch einen schönen Tag

Das freut mich zu hören, dass alles so gut lief und wahrscheinlich noch viel, viel schöner war als erwartet.

Und wie war die Zahn-OP. Alles gut gelaufen?

Danke der Nachfrage, Gandalf

Also auf der rechten Seite ging's ganz flott, ohne Nähen und hab an der Stelle auch keine Schmerzen.
Links war's eher zäh, musste genäht werden und schmerzt entsprechend. Aber ich bin gut mit Ibuprofen eingedeckt
Es blutet zwar immer noch ein wenig.. aber ich hab morgen bereits einen Kontrolltermin

Links und rechts? Konntest du da überhaupt was essen? Bei mir wurde erst rechts gemacht und zwei Monate später links. Jeweils nur unten, die oben können bleiben.

Dann saß der rechte wohl nicht sehr tief, wenn man nicht mal nähen musste. Bei mir saßen beide richtig fest, hat ne halbe Ewigkeit gedauert bis die draußen waren. Rechts war schnell verheilt, links hats noch 2 Wochen später geschmerzt.

Ich hatte auch Ibuprofen, ich vermute das hat mein Magen nicht so gut vertragen auf die Dauer. Damit startete quasi meine Leidensgeschichte. Mein Magen ist auch sehr empfindlich, deswegen wahrscheinlich. Bekomme davon auch meist Magenschmerzen. Aber trotzdem als kleiner Tipp, nicht zu lange nehmen. Sollten die Schmerzen aus irgendeinem Grund nicht besser werden kann es auch helfen das Schmerzmittel zu wechseln. Kenne mich mittlerweile leider mit sowas aus.

Vor 10 Jahren hab ich die unteren auch wie Du nacheinander gezogen, da sie um 90° schief lagen. Die OP hat bei mir damals auch eine Ewigkeit gedauert
Die oberen waren schön gerade, lagen soweit gut und konnten bleiben.
Aber seit letztem Jahr begannen sie erneut zu wachsen (wer hätte das gedacht) da ihr Gegenspieler fehlt und ständiges abschleifen war auf Dauer nicht die Lösung.
Der linke hatte so ne fiese verbogene Wurzel, deshalb musste man das Zahnfleisch irgendwie auffalten .. rechts wurde simpel einfach gezogen. Aber sonst gings nach der OP ganz fit und konnte schon am Abend was essen, wenn auch nur Babybrei

Mit Ibuprofen fahre ich ganz gut, nehme dazu auch einen Säureblocker (Pantoprazol) ein.

Brei war bei mir auch das einzige, was ich die ersten 2 Tage essen konnte. Hab mir lecker Erbsenpürree gemacht.

Bei mir wurde auch das Zahnfleisch aufgeschnitten, auf beiden Seiten. Und zersägt mussten die Zähne auch noch werden. Das gibt echt fiese Geräusche.

Wenn du Pantoprazol zum Ibuprofen nimmst sollte der Magen keine Probleme machen. Hätte ich das damals nur gewusst, wir wäre vermutlich so einiges erspart geblieben.