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Hallo ,
ich bin so erschöpft und am Ende, dass ich nicht mehr kann und ich nichts anderes mehr weiß als hier um Austausch und Unterstützung zu bitten - weil ich es nicht mehr alleine geregelt bekomme.
Habe eben eine Schwellung/kleine Beule am Schwertfortsatz, zwischen den Brüsten kurz darunter mitten am Brustbein ertastet. Nachgelesen was das sein kann und dann stand da bei gestreuten Tumor / Schilddrüse. Mich plagt seit längerer Zeit eine irre Angst vor Schilddrüsenkrebs. Habe nur noch einen Rest , an dem auch Knoten sind. Vor vielen Jahren wurde sie entfernt , danach irgendwann nochmal geschallt, seitdem bin ich vor Angst nicht mehr zum Arzt. Hole mir nur immer das Rezept für Thyroxin ab und lasse nichts untersuchen. Seit ca. 3 Jahren ist meine Angst vor Untersuchungen und Diagnosen ( egal welche Untersuchungen) so ausgeartet, dass ich gar nicht mehr zum Arzt gehe. Es sei denn - ich habe Beschwerden die ich selber diagnostizieren kann und bei denen ich nur das Rezept noch brauche. z. B. Rückenschmerzen und dann hole ich mir Krankengymnastikrezept.
Ich kann manchmal keinen klaren Gedanken mehr fassen vor Sorge .
Ich arbeite , halbtags, wohne alleine , sehr zurückgezogen . Ich bin viel in der Natur , ich führe nach außen ein sehr ausgeglichenes Leben aber das ist nicht so. Ich spiele mir das selber vor und auch allen anderen denen ich begegne. Ich habe einen sehr kranken und alten Hund , der bald sterben wird und ich habe Tag und Nacht auch Angst davor .
Ich pflege und sorge gerne für ihn , aber es kostet mich auch unendlich viel Kraft und ich schlafe kaum noch weil ich auf jeden Atemzug lausche und auf den Moment warte - der kommen wird - wo ich den Tierarzt kommen lassen muss. Ich habe mich schon von vielen Tieren und Menschen verabschieden müssen, das macht es nicht leichter - ich weiß ja was auf mich zu kommt und ich muss ja auch Stärke beweisen um meinen Hund begleiten zu können .Ich bin in einer Beziehung in der ich nicht glücklich bin und in der ich nicht mehr rede - habe keinen anderen Kontakte oder Menschen mit denen ich reden kann, Ich bin in Therapie , aber auch dort kann ich mich nicht öffnen.
Die ständige Angst krank zu sein , das Unvermögen zum Arzt zu gehen , die Sprachlosigkeit die mich gefangen hält , ich weiß nicht mehr weiter.
Ich möchte nicht nur jammern und klagen , ich schaffe es aber nicht mehr aus dieser Schwärze und Angst heraus. Vielleicht kann mir jemand etwas sagen dass mir zumindest einen Schritt weiterhilft. Vielen Dank für das Lesen.

27.06.2024 18:54 • 14.07.2024 x 2 #1


56 Antworten ↓


Hallo!

Fühl dich erstmal gedrückt! Es tut mir leid, dass du dich in so einer blöden Phase befindest. Ich kenne das Gefühl, dringend etwas angehen oder ändern zu müssen, aber nicht ansatzweise die Energie oder den Mut dafür zu haben. Also verharrt man in seiner Lage und wird immer unglücklicher während das Leben an einem vorbeizieht. Mir geht es ein bisschen ähnlich, wenn auch lange nicht so stark wie dir. Meine geliebten Haustiere sind leider alle schon gestorben und ich liebe es zwar, mich mit Tieren zu umgeben, aber momentan fehlt mir dafür die Kraft. Das liegt natürlich auch daran, dass ich zwei Kinder habe, aber nicht nur. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für den schlimmen Tag, der dir bevorsteht. Denke daran, es ist für dich wahrscheinlich viel viel schlimmer als für deinen Hund, denn er hat dich bis sein Leben vorbei ist. Welche Krankheitsängste du genau hast, habe ich nicht so richtig rauslesen können. Du hast Angst vor Schilddrüsenkrebs, aber hast gar keine Schilddrüse mehr? Sorry, vielleicht kannst du das nochmal erklären? Und warum traust du dich nicht zum Arzt, wegen der Angst vor einer schlimmen Diagnose oder hast du auch schlechte Erfahrungen gemacht? Oder kennst jemanden, der welche gemacht hat? Liebe Grüße bis hier erstmal!

A


Völlige psychische Erschöpfung - suche Unterstützung

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Hallo Robina,

Zitat von Robinia:

ich bin so erschöpft und am Ende, dass ich nicht mehr kann


bestimmt kannst Du noch viel erreichen.
Offensichtlich hast Du Dich aber in den eigenen Gedanken ein wenig verlaufen.

Zitat von Robinia:
Mich plagt seit längerer Zeit eine irre Angst vor Schilddrüsenkrebs.

Eine Angst vor Krebs ist weniger schlimm. Davon kannst Du Dich befreien, wenn Du das willst.

Zitat von Robinia:
seitdem bin ich vor Angst nicht mehr zum Arzt.

Kannst Du erkennen, das Du Dich da falsch entschieden hast?

Zitat von Robinia:
Ich kann manchmal keinen klaren Gedanken mehr fassen vor Sorge .


Ich kann mir das vorstellen. Wenn Du Dein Denken und Dein Handeln völlig in die Hände Deines Unterbewusstseins
gelegt hast, passiert das, was Du beschreibst. Dann kannst Du manchmal kaum einen klaren Gedanken denken.

Zitat von Robinia:
ich führe nach außen ein sehr ausgeglichenes Leben aber das ist nicht so. Ich spiele mir das selber vor und auch allen anderen denen ich begegne


Wie ich es sagte. Du bist dabei, Dich vom realen Denken immer mehr zu entfernen. Das solltest Du wieder umkehren.

Zitat von Robinia:
.Ich bin in einer Beziehung in der ich nicht glücklich bin und in der ich nicht mehr rede

Eine Beziehung in der man nicht mehr redet ist im Grunde doch schon beendet? Oder sehe ich das falsch?
Warum hältst Du diese Beziehung dann noch aufrecht?

Zitat von Robinia:
Ich bin in Therapie , aber auch dort kann ich mich nicht öffnen.


Schau mal, eine Therapie lebt davon, dass Du mit einem Therapeuten über Deine ehrlichen Meinungen sprichst.
Wenn Du aber in den Gesprächen nicht ehrlich sein kannst oder willst, kann eine Therapie kaum erfolreich sein.
Man muss in Therapien nicht alles sagen, was wahr ist.
Aber was man sagt, sollte war sein.

Warum machst Du dann diese Therapie?

Wenn ich Dir hier Dinge schreibe die im Grunde nicht ehrlich gemeint sind, dann kann Dir das wohl kaum helfen.

Zitat von Robinia:
Die ständige Angst krank zu sein , das Unvermögen zum Arzt zu gehen , die Sprachlosigkeit die mich gefangen hält ,


Zum Schluss eine klare Frage an Dich. Warum hält Dich eine Sprachlosigkeit gefangen?
Kennst Du den Grund? Oder hast Du diesen Grund tief in Deinem Deinem Denken vergraben?

Viele Grüße
Bernhard

Liebe Liat , danke für deine liebe Antwort.
Dass du verstehen kannst wie schwer es ist sein Tier loszulassen , tröstet mich. Ich merke nun aber auch dass er noch nicht bereit ist zu gehen - obwohl er wirklich sehr, sehr krank ist. Auch diese Fragen : wann muss ich die Entscheidung treffen und ist es dann wirklich der richtige Zeitpunkt? - machen mich verrückt.

Wegen meiner Krankheitsangst : Die Schilddrüse wurde - bis auf einen kleinen Teil - entfernt. Das wird wohl häufiger so gemacht , frage mich nicht warum. Dort haben sich wohl wieder neue Knoten gebildet. Aber diese Diagnose ist Jahre her. Ich gehe nicht zum Arzt weil ich Angst habe dass dort - oder sonstwo in meinem Körper, etwas Schlimmes gefunden wird. Diese Angst ist riesig und in den letzen 2 /3 Jahren immer größer geworden. Bis ich nun gar nicht mehr gehe/gehen kann.....

@Hotin
Danke für deine Anregungen. Ich weiß dass ich mich verrannt habe , aber ich komme nicht mehr raus.
Natürlich ist es falsch nicht zum Arzt zu gehen. Ich weiß dass ich in einer Therapie ehrlich reden sollte und auch nutzen sollte dass ich eine mache. Aber was soll ich dort sagen? Dass ich Angst habe? Dass ich nicht zum Arzt gehen kann? Dass ich es nicht schaffe? Habe ich schon gesagt. Und nun?

Warum ich in der Beziehung bleibe? Weil ich keine andere Beziehung habe - weil mein Partner der einzige Mensch ist den ich außerhalb meiner Arbeit sehe. Und weil uns eine schöne Vergangenheit verbindet.
Warum ich sprachlos geworden bin weiß ich nicht mehr.

@Robinia Ja die Entscheidung, ein Tier gehen zu lassen oder (noch) nicht, ist eine der schwersten. Ich hasse das auch und doch hat man die Verantwortung übernommen und muss sie erfüllen. Egal, wie oder wann man sich entscheidet - es bleiben immer Zweifel, ob es so richtig war und man wird niemals eine Antwort darauf finden. Du wirst zum richtigen Zeitpunkt bestimmt die richtige Entscheidung treffen, weil du es mit dem Herzen machst und du kennst deinen Hund am besten und kannst ihn einschätzen. Du wirst es schaffen und danach wird dein Leben weitergehen - auch wenn du sehr sehr traurig sein wirst. Ich bin heute noch um den Verlust jedes meiner Haustiere traurig und hardere mit mancher Entscheidung. Es ist quälend und zermürbend, wenn man es zulässt. Deshalb sollte man das nicht. Dass viele Menschen das nicht nachvollziehen können, macht es nicht grad einfacher. Mir geht es inzwischen zum Beispiel schon schlecht, wenn ich im Supermarkt an der Fleischtheke vorbeilaufen muss. Ich denke dann manchmal noch stundenlang an die armen Tiere, die soviel Kälte und Grausamkeit erfahren haben. Es tut mir jedes Mal in der Seele weh. Denn nicht nur Hunde und Katzen, auch Schweine und andere sogenannte Nutztiere sind einfühlsam und klug. Das verdrängen wir oft. Naja, genug davon.


Deine Krankheitsängste kann ich mir gut vorstellen, ich war gerade im MRT, weil ich auch große Angst habe. Ich denke aber, dass es dir letzlich besser gehen kann, wenn du dich deinen Ängsten stellst und einmal zum Arzt gehst. Vielleicht, um die Blutwerte anzuschauen? Es ist natürlich auch dein gutes Recht, es nicht zu tun. Es wäre nur vielleicht einen Versuch wert? Hast du denn einen Hausarzt zu dem du gehen könntest? Vielleicht kannst du ihm oder ihr sogar von deinen Ängsten erzählen? Meiner ist da zum Glück recht offen. Er hat mir mal erzählt, er wollte eigentlich lieber Psychologie studieren, das hätte auch gut gepasst Überleg es dir einmal, ob du dich besser fühlen würdest, wenn du mit ihm oder ihr geredet hättest und er dir eine erste Einschätzung gegeben hätte, dass bei dir alles gut und gesund aussieht.

Liebe Grüße

@Liat
Es geht mir so wie dir : ich hadere mit jeder Entscheidung die ich getroffen habe und trauere auch um jedes Tier dass ich gehen lassen musste, das hört nie auf.
Ich quäle mich schon wenn ich auf eine Schnecke aus Versehen trete und die Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten die Tieren ( und Menschen) passieren rauben mir oft noch den Schlaf zusätzlich. Ich lebe schon seit vielen Jahrzehnten vegan und versuche auf alles zu achten was mir so über den Weg läuft. Aber verzweifeln tu ich in der letzten Zeit immer mehr - trotzdem ich versuche zumindest in meinem kleinen Kackleben so weit wie möglich korrekt zu handeln.

Ich beneide dich fast um deine Kraft sowas wie ein MRT machen zu lassen - das wäre für mich nur im Koma möglich.

Ich habe keine besonders schlechten Erfahrungen mit Ärzten gemacht - es gibt solche und solche.... Aber ich habe so eine Angst und ein eingebildetes Wissen dass ich auf keinen Fall zum Arzt darf . Denn dann kommt raus dass ich todkrank bin. Das hört sich schwachsinnig an - aber die Angst hat eine so zwingende Logik.....
Da ich schon so lange bei keinem Arzt war , habe ich auch kein Vertrauensverhältnis dass mir vielleicht helfen könnte. Also leider anders als bei dir. Die Ärztin, bei der ich mir Rezepte hole - mag ich nicht.
Was ich nicht verstehe : hast du Angst vor Erkrankungen und gehst dann doch zum Arzt?

@Robinia Oh ja ich bin vor Jahren mal auf eine Schnecke getreten und habe mich soo schlecht gefühlt. Versuche auch, gut aufzupassen. Ich war auch lange Zeit Veganerin. Mit dem ersten Kind haben wir es aufgelockert. Auch, weil es mit der Kita leider eh nicht geht. Aber mein Sohn mag kein Fleisch so wie ich als Kind Er liebt dafür Tofu und Seitan in allen Formen ind Varianten.

Ich habe immer wieder starke Krankheitsängste und finde die innere Fragerei und Unsicherheit daran mit am Schlimmsten. Deswegen gehe ich zum Arzt. Ich habe da schon zumindest soviel Vertrauen, dass ich mich dann ein wenig besser fühle. Aber kurz vor den Terminen geht es mir meistens deutlich schlechter als sonst.

Zitat von Robinia:
Ich weiß dass ich mich verrannt habe , aber ich komme nicht mehr raus.


Wenn Du das möchtest kommst Du da auch wieder heraus. Nur ist das anfangs nicht ganz einfach.

Zitat von Robinia:
Ich weiß dass ich in einer Therapie ehrlich reden sollte und auch nutzen sollte dass ich eine mache. Aber was soll ich dort sagen? Dass ich Angst habe? Dass ich nicht zum Arzt gehen kann? Dass ich es nicht schaffe? Habe ich schon gesagt. Und nun?

Hat Dir denn in Deiner Therapie noch niemand eine Denkhilfe oder Verhaltenshilfe empfohlen?
Das Du Angst hast, ist ja erst einmal nichts Besonderes. Jeder Mensch hat Angst. Entscheidend ist nur, wie gehst
Du mit Deiner Angst um.
Wie kannst Du es schaffen, Dich selbst wieder etwas besser zu beruhigen. Wieder mehr die Übersicht zu behalten.
Wie kannst Du Deine Gedanken selbst besser beruhigen, wenn Du das brauchst? Und somit Deine
aktuelle Erschöpfung in eine etwas mehr ausgeglichene Phase zu ändern.

Zitat von Robinia:
Warum ich sprachlos geworden bin weiß ich nicht mehr.

Das weißt Du bestimmt. Sehr kompliziert wird das nicht sein.

Hast du z.B. Therapeuten mit denen du über deine Sorgen reden kannst?

Ich kenne die starke Angst vor Krankheiten, gehe aber häufig zum Arzt, weil das für mich ein Weg ist der Angst kurzzeitig zu entfliehen. Den einzigen Grund ab und zu nicht zum Arzt zu gehen, ist der Gedanke, dass meine Beschwerden nur eingebildet sind und ich mich beim Arzt lächerlich mache.

@Hotin
In Bezug auf die Krankheitsängste und mein Verharren in ihnen ist meine
Therapeutin eben auch gebunden: ich habe eine Überzeugung , oder besser gesagt ich bin überzeugt von der Logik meiner Angst. Ein Symptom oder Ereignis interpretiere ich oder es passt eben gut. Dann sage ich mir : wenn du damit zum Arzt gehst oder um eine allgemeine Untersuchung bittest , wird er / sie die schlimme Krankheit entdecken.
Das kann und will ich nicht aushalten müssen und gehe eben nicht.
Die Ängste und Sorgen bleiben natürlich. Es kommt was dazu, ein Symptom geht , das nächste kommt. Wie es hier bei vielen TN ist.


Was immer bleibt, ist zum Einen die ängstliche Erwartung gepaart mit der Unfähigkeit mir aktiv Entlastung zu holen. Entlastung kommt ( mit Glück) nur durch den Zeitverlauf. Oder ich bin so erschöpft dass ich aufhören muss Angst zu haben, für eine kleine Weile. Dann falle ich in eine Art depressiver Mir ist alles egal Haltung.

Eine große Welle auf der ich reite.... Und wenn meine Therapeutin sagt könnten Sie sich nicht vorstellen, zumindest ein Blutbild oder ähnliches .... fahre ich dazwischen und sage was ich immer sage : Ich gehe nicht zum Arzt . Ich habe Angst dass ES was Schlimmes ist. Fertig.

Ich kann mich selbst beruhigen. Durch den Aufenthalt draußen in der Natur , zusammen mit den Tieren. Wenn ich Musik höre.
Wenn ich mich bewege, unterwegs bin.
Dann vergesse ich mich selber und bin für diese Zeit einmal befreit von der Angst.
Wenn ich diese kleinen Fluchten und Inseln nicht hätte , würde es mir sehr viel schlechter gehen.
Zu Beginn meiner Angsterkrankung, als ich noch galoppierende Panikattaken hatte , kannte ich diese Krücken nicht. Mit der Zeit habe ich mir das erarbeitet und erkämpft.

Mir fällt jetzt - während ich dies schreibe auf , dass ich durch die Krankheit meines Hundes, viel gebundener an die Wohnung bin.
Ich traue mich kaum noch lange weg. Große Spaziergänge z.B., so wie früher , sind ja nicht mehr möglich.
Das fehlt mir sehr. Ich bin noch maximal 2 Stunden unterwegs , aber dann muss ich wieder Nachause.
Ich bin ja auch schon am Vormittag durch die Arbeit nicht da, das macht mir dann schon genug Sorgen und Probleme.

Alles hat sich nur noch gebündelt und konzentriert sich auf die Ängste : Angst um den Hund, Angst vor Krankheiten, Angst vor dem Arzt.
Der Rest vom Leben läuft perfekt. Ich kümmere mich um Alles , immer.
Die Wohnung ist immer perfekt, ich gehe arbeiten, ich bin finanziell gesichert.
Ich würde mich eher erschießen als nicht perfekt angezogen raus zu gehen.
Jede notwendige Alltagsangelegenheit wird sofort erledigt, auch wenn ich todmüde bin.

Mich auseinandersetzen mit Anderen tue ich jetzt hier - zum erstenmal seit Jahren.
Zudem habe ich ja eh keine Kontakte mehr privat - außer zu meinem Partner.

Ich habe jetzt hier zum erstenmal erzählt, dass bei einer Untersuchung neue Knoten an der Schilddrüse gefunden wurden und ich dies ignoriert habe.

Da gibt es natürlich noch mehr was ich im realen Leben nicht erzähle.

Die Therapie habe ich nur begonnen weil ich lange krankgeschrieben war und ich irgendwas tun musste um die Krankenkasse zufrieden zu stellen.
Nach erfolglosen 2 GesprächsTherapien in der Vergangheit wollte ich eigentlich keine mehr machen.
Ich habe das Gefühl es wäre sinnlos über die Ängste zu reden. Oder überhaupt über meine Gefühle. Das meine ich mit Sprachlosigkeit.

Aber ganz überzeugt scheine ich nicht zu sein..... sonst wäre ich ja nicht im Forum.... oder?

@Donnie_Darko
Das ist mein Totschlagargument : wenn ich zum Arzt gehen würde : Es hilft ja nur kurzzeitig!
Denn die große Kernangst wird davon ja nicht berührt. Du weißt was ich meine.

Angst vor der Lächerlichkeit hätte ich ( so würde ich denn gehen ) eher nicht.
Da wäre ich dann froh , weil es eben nichts Schlimmes ist. Und was der Arzt denkt würde mich nur kurz berühren. Das ist so meine Freiheit, das wäre mir egal.
Aber da ich mich nicht untersuchen lassen kann......

Liebe Robina. Erst einmal tut es mir leid, wie du dich fühlst und was du da täglich aushalten musst.

Ich wünsche dir viel Kraft für und mit deinem Hund, dass ihr diesen letzten Weg dann friedlich beschreiten könnt.

Zu deiner restlichen Problematik kann ich dir nur sagen: Du bist nicht allein. Du scheinst eine unfassbare starke und reflektierte Person zu sein. Ich bin mir sicher in dir schlummert extrem viel Selbstheilungskräfte im Sinne um aus dieser Spirale wieder rauszukommen.

Richtig helfen kann ich dir leider nicht. Ich vermute aber mit dem richtigen Therapeuten hast du gute Chancen.
Hast du vielleicht ein Bedarfsmedikament das du nun nehmen kannst um diese Erhebenheit abklären zu lassen?
Das ist keine Dauerlösung aber um das nun abzuklären vielleicht ein Weg. Mit so einer kleinen L.m.a.A. Pille würdest du es vielleicht schaffen.

Ich bin leider aufgrund davon dass ich damals
Trigger

Eine blöde Diagnose



Bekommen habe auch so ein Kandidat der erst wenn es gar nicht mehr geht zum Arzt geht.

Aber ohne diesen Arztbesuch wäre alles
Trigger

Viel schlimmer



Geworden.

Ich wünsche dir alles Gute und Liebe.

Hallo Robinia,

Du kannst ja doch reden. Und zwar richtig Klartext. Da steckt so viel drin, was Du sagst.

Ich versuche Dir hier mal meine Sichtweisen dazu zu senden.

Zitat von Robinia:
Ich kann mich selbst beruhigen. Durch den Aufenthalt draußen in der Natur , zusammen mit den Tieren. Wenn ich Musik höre.
Wenn ich mich bewege, unterwegs bin.


Das ist hervorragend,wenn Du dies kannst.

Zitat von Robinia:
Dann vergesse ich mich selber und bin für diese Zeit einmal befreit von der Angst.

Dies würde ich anders beschreiben. Befreit bist Du für diese Zeit von der Angst, weil Du Dich dann eben nicht
ganz vergisst. Sondern dann ganz bei Dir bist. Ich kenne das. Es fühlt sich richtig gut an.

Zitat von Robinia:
Zu Beginn meiner Angsterkrankung, als ich noch galoppierende Panikattaken hatte , kannte ich diese Krücken nicht. Mit der Zeit habe ich mir das erarbeitet und erkämpft.

Das finde ich toll!

Zitat von Robinia:
Mir fällt jetzt - während ich dies schreibe auf , dass ich durch die Krankheit meines Hundes, viel gebundener an die Wohnung bin.

Du siehst, wenn Du deutlich langsamer und bewusster denkst, erkennst Du selbst erste Lösungsansätze.

Zitat von Robinia:
Alles hat sich nur noch gebündelt und konzentriert sich auf die Ängste

Daran bist Du leider voll dran beteiligt. Das solltest Du ändern.

Zitat von Robinia:
Der Rest vom Leben läuft perfekt.

Zitat von Robinia:
Ich kümmere mich um Alles , immer.

Zitat von Robinia:
Die Wohnung ist immer perfekt, ich gehe arbeiten, ich bin finanziell gesichert.
Ich würde mich eher erschießen als nicht perfekt angezogen raus zu gehen.

Zitat von Robinia:
Jede notwendige Alltagsangelegenheit wird sofort erledigt, auch wenn ich todmüde bin.

Diesen Perfektionismus würde ich völlig anders sehen als Du. Da, wo Du immer perfekt sein möchtest, bist Du
doch immer völlig von einer Angst getrieben. Kannst Du das erkennen?
Ich genieße es, häufig nicht perfekt sein zumüssen und nicht perfekt sein zu wollen. Das entspannt mich.

Zitat von Robinia:
Die Therapie habe ich nur begonnen weil ich lange krankgeschrieben war und ich irgendwas tun musste um die Krankenkasse zufrieden zu stellen.

Ist das Dein Ernst?



Zitat von Robinia:
Ich habe das Gefühl es wäre sinnlos über die Ängste zu reden.

Zitat von Robinia:
Oder überhaupt über meine Gefühle.

Wie bitte? Und nun fragst Du Dich, warum Du in eine Erschöpfung hineinrutschst.


Zitat von Robinia:
Das meine ich mit Sprachlosigkeit.

Ok, danke für die Erklärung.

Ich bin sicher, ich könnte Dir noch so viel mehr sagen.
Aber ob Du das überhaupt möchtest? Ich versuche nämlich mit den Menschen über ihre Gefühle zu reden,
wenn sie weniger Ängste haben möchten.

Ich freue mich auf Deine Antwort.

Bernhard

Was du beschreibst, ist ein Teil von mir
Diese Angst ist unerträglich.
Bei mir ist es mein alter Kater, der Freigänger ist und ich jede Nacht schreckliche Angst hab. Bin schon bei Praxiten. Und kann fast nichts essen.

Zitat von Robinia:
In Bezug auf die Krankheitsängste und mein Verharren in ihnen ist meine
Therapeutin eben auch gebunden: ich habe eine Überzeugung , oder besser gesagt ich bin überzeugt von der Logik meiner Angst.

Was Du sagst, beeindruckt mich. Die Logik Deiner Angst teile ich weitgehend. Und genau deshalb, weil da
eine klare Logik hintersteckt, kannst Du Dir selbst helfen, wenn Du das möchtest.

Zitat von Robinia:
Ein Symptom oder Ereignis interpretiere ich oder es passt eben gut.

So wird es sein. Die angebliche Logik Deines Angstgefühles übernimmst Du und machst die unterbewusst
hochkommende Angst, freiwillig zu Deiner eigenen logischen Überlegung. Fast alle anderen Mitglieder hier im Forum werden das genau so machen, wie Du es beschreibst. Nur glauben sie nicht, dass sie an dieser angeblich logischen
Entscheidung selbst beteiligt sind.

Zitat von Robinia:
Es kommt was dazu, ein Symptom geht , das nächste kommt. Wie es hier bei vielen TN ist.

So ist es! Immer dann, wenn Die Symptome häufig wechseln, kann man davon ausgehen, das keine
echte Krankheit hinter den Symptomen steckt.

@Hermine89 Ich danke dir und den anderen - die mir so ernsthafte und gute Dinge antworten wirklich sehr.
Ich merke dass es mir viel bedeutet im Austausch mit anderen Menschen über so persönliche Dinge zu sein. Ich bin das ja gar nicht mehr gewöhnt.
Deine Anregungen sind gut - du hast wahrschenlich ins Schwarze getroffen mit dem richtigen Therapeuten , den habe ich leider wohl eher nicht gefunden.......

Mit den Medikamenten , das ist so eine Sache : ich habe - um alles noch komplizierter zu machen - nicht nur eine irre Angst vor Ärzten sondern auch vor Medis mit ihren Nebenwirkungen. Was ich schon alles nicht genommen habe , früher als ich noch zum Arzt ging......... Und selbst während meiner schlimmsten Angstattakenzeit habe ich nichts nehmen können.

Ich habe diese Delle jetzt erstmal an den Rand meines Bewußtseins geschoben.
Ich brauche meine Kraft für die Hunde ( Ich habe auch noch einen gesunden Hund), wenn ich mich jetzt auch noch zu Schritten zwingen soll , für die ich keine Nerven habe.... wie zum Arzt gehen ..... das schaffe ich momentan eben einfach nicht.

Das du eine Erkrankung hattest / hast, die dir anscheinend zu schaffen macht und die auch nichts Harmloses war - tut mir wirklich sehr leid.
Ich hoffe, dass deine Aussage hätte noch viel schlimmer werden können bedeutet dass man dir helfen konnte.
Ich wünsche Dir einen schönen und ruhigen Abend und eine erholsame Nacht.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Bastet05 Das tut mir sehr leid dass du dich so sorgst. Aber ich habe was nicht verstanden. Ist dein Kater krank oder sorgst du dich weil er Freugänger ist und du auf ihn wartest. Ob er gesund heim kommt?
Und was sind Praxiten?

@Robinia er ist 20 Jahre alt , im Moment gesund, aber halt nicht mehr so wendig wir ein junger.
Praxiten wirken schnell.zur Beruhigung.

@Hotin
Habe eben eine ellenlange Antwort an dich geschrieben , dann brach die Verbindung ab und weg war alles. Ich versuche es nachher nochmal. Erst einmal vielen Dank für deine Unterstützung.

A


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