Zitat von Robinia: Wenn du schreibst dass du es auch kennst , was machst du und warum?
Ich weiß gerade nicht, worauf Du hinauswillst.
Ich versuche seit vielen Jahren immer häufiger mal bewusst zu leben und zu denken. Natürlich sollte man dies
auch nicht übertreiben.
Das bewusste Denken hat mir viel Neues über mich und andere Menschen gezeigt. Allerdings ist es privat schon
mal schwierig, sich längere Zeit mit jemandem zu unterhalten, die/der fast nur unterbewusst denkt und handelt.
Aber das ist ein eigenständiges Thema.
Zitat von Robinia: Ich habe mich heute getraut zwei Stündchen in der Stadt zu verbringen , das mache ich ganz selten
Dann mach das doch wieder häufiger. Tue Dir mal was Gutes an und verlangsame damit Deine Gedanken.
Zitat von Robinia: Was auch stimmt : mir sitzt bei all meinem täglichen Aktionismus die Angst im Nacken und treibt mich bis zur Erschöpfung.
Für mich ist dies einfach zu erkennen. Nachdem Dir das nun bewusst geworden ist, kannst Du dies bestimmt
langsam verändern.
Zitat von Robinia: Weil ich nicht hingucken will, nicht hinhören .
Warum denn das?
Zitat von Robinia: Weil ich so (erfolgreich) die negativen, angstmachenden Gefühle wegputzen kann.
Da scheinst Du Dir sicher zu sein? Ich vermute, es ist eher nicht so.
Zitat von Robinia: Dann bin ich irgendwann so erschöpft nach all den Erledigungen ....... wieder keine Zeit und Kraft mich mit den wirklichen , wichtigen Dingen auseinander zu setzen....
Leider machen dies sehr sehr viele Menschen genauso.
Zitat von Robinia: Schlafen kann ich trotzdem nie.
Natürlich, bei solch einer Denkweise nicht. Dafür solltest Du Dir lernen, Dich selbst zu beruhigen.
Zitat von Robinia: Unperfekt sein und das sogar zu genießen , davon bin ich weit entfernt. Du bist zu beneiden.
Der Weg dorthin ist nicht einfach. Dafür sollte man sich von einigen gesellschaftlichen Verhaltensweisen und
Normen verabschieden. Ich ertappe mich aber auch manchmal dabei, wie ich mich versuche anderen
gegenüber für meine anderen Sichtweisen zu rechtfertigen. Teilweise mache ich einiges so ganz anders,
als andere Menschen.
Zitat von Robinia: Als ich deine Gedanken zur Logik meiner Angst gelesen habe - ist mir als Erstes in den Sinn gekommen dass die Logik auch darin besteht die Angst zu benutzen: als Argument gegenüber Erwartungen , Anforderungen, Fragen nach Gefühlen.
Sehr interessant. So habe ich das noch nie gesehen.
Zitat von Robinia: Man hat halt Angst. Fertig. Da gibt es nichts mehr zu sagen.
Das sehe ich völlig anders. Allein an den vielschichtigen Sorgen und Problemen hier im Forum kannst
Du erkennen. Unsere Angst ist das ganz wichtige, zentrale Gefühl in uns. Die Angst steuert uns.
Und weil das so ist, Sollte sich möglichst jeder Mensch sehr damit beschäftigen, wie und wohin sie/er sich
selbst mit seinen Ängsten steuert.
ist mir als Erstes in den Sinn gekommen dass die Logik auch darin besteht die Angst zu benutzen: als
Argument gegenüber Erwartungen , Anforderungen, Fragen nach Gefühlen.
Damit hast Du völlig Recht! Hier sind wir einer Meinung. Und wenn Du damit Recht hast, dann bedeutet das.
Manchmal sind wir an unserer Angststörung wesentlich beteiligt.
Das darf ich aber hier im Forum nicht laut sagen. Sonst bekomme ich viel Prügel. Die Menschen hier im
Forum sind nicht an ihrer Angststörung beteiligt.
Nein! Sie sind schwer krank. (Ironie).
Zitat von Robinia: Bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass es oftmals gar nicht so war. Ich hatte keine Angst.
Ich fühlte mich vielleicht unwohl oder traurig oder einsam. Aber ich hatte kein ängstiches Gefühl. Ich musste mich dazu zwingen diesen Satz nicht mehr zu denken....
Sehr interessant, wie Du das beschreibst. Was könntest Du aus dieser Erkenntnis vorteilhaftes für Dich daraus entnehmen?