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@Bastet05
20 Jahre ist ein sehr sehr stolzes Alter und er wird ein wunderbares Leben haben - als Freigänger so alt zu werden - das ist ein großes Geschenk.
Du hast dich bestimmt immer fantastisch um ihn gekümmert.
Und das du dich so sorgst - das kann ich gut verstehen.
Die Sorge darf dich aber nicht auffressen und das sage ich dir als jemand den die Sorge auch manchmal auffrisst.
Ich hoffe du hast Etwas oder Jemanden der dich von Zeit zu Zeit entlasten kann. Das Praxiten ist ja auch risiokoreich und keine Lösung für deine Sorge.

Liebe Robinia

unser Hausmeister hat letztens seinen Hund verloren, wir haben versucht ihn irgendwie aufzufangen. Ich verstehe Dich da ganz.

Mir ist etwas eingefallen:

Da Du Dich nicht öffnen kannst, magst oder wie auch immer:
Es ist schon wichtig, dass Du Emotionen zulässt, Trauer usw.
In der Tagesklinik ist mir das zum ersten Mal unter Fremden passiert (bei Freunden etc habe ich keinerlei Hemmung)
Dort wirst Du von Deinen Mitpatienten einfach angenommen, keiner fragt direkt aber durch das gemeinsame Zeit verbringen, wird man gelöster.

Ich denke, Du brauchst auch wg Deiner Beziehung einfach mal Abstand, vielleicht kannst Du dann klarer sehen?

Wünsche ein schönes WE, ich mach übers WE wahrscheinlich Forums Pause, also wenn keine Antwort kommt, dann nimm’s net persönlich

A


Völlige psychische Erschöpfung - suche Unterstützung

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@Luce1

Abstand wäre wunderbar - das könnte mir wirklich helfen.
Eigentlich bräuchte ich mal Abstand zu mir selbst....
Eine Tages(Klinik) käme schon wegen der Tiere nicht in Frage.
Ich bekomme allein bei dem Gedanken soviel Zeit mit Menschen verbringen zu müssen schon Herzrasen.
Aber du hast völlig Recht - man sollte Gefühle zulassen können und auch den Raum dafür haben.
Ich danke dir für deine Worte und Anregungen.
Und wünsche dir ein wunderbares Wochenende.

@Hotin / Bernhard

Es ist absolut richtig wenn du sagst das ich mich nicht vergesse sondern ganz bei mir bin.
Und die Angst anscheinend keinen Ort mehr hat......
Das ist ein wichtiger Unterschied und dadurch wird für mich dieses Draußen sein noch wertvoller. Und mir wird auch noch bewußter wie notwendig es ist und das ich unbedingt versuchen muss wieder ein wenig mehr Zeit dafür zu haben. Auch wenn es im Moment schwierig ist lange weg zu bleiben von Zuhause. Wenn du schreibst dass du es auch kennst , was machst du und warum?

Ich habe mich heute getraut zwei Stündchen in der Stadt zu verbringen , das mache ich ganz selten und seit der Erkrankung von C. eigentlich gar nicht mehr. Trotz schlechtem Gewissen und Angst dass etwas Schlimmes passieren könnte in meiner Abwesenheit - habe ich es genossen. Im Cafe sitzen , Quatsch kaufen. Das hat was Leichtes in die Schwere gebracht........ Kann man auch draus lernen.

Wa auch stimmt : mir sitzt bei all meinem täglichen Aktionismus die Angst im Nacken und treibt mich bis zur Erschöpfung. Weil ich nicht hingucken will, nicht hinhören . Weil ich zuviel alleine bin. Weil ich so (erfolgreich) die negativen, angstmachenden Gefühle wegputzen kann.
Dann bin ich irgendwann so erschöpft nach all den Erledigungen ....... wieder keine Zeit und Kraft mich mit den wirklichen , wichtigen Dingen auseinander zu setzen....
Schlafen kann ich trotzdem nie.
Unperfekt sein und das sogar zu genießen , davon bin ich weit entfernt. Du bist zu beneiden.

Als ich deine Gedanken zur Logik meiner Angst gelesen habe - ist mir als Erstes in den Sinn gekommen dass die Logik auch darin besteht die Angst zu benutzen: als Argument gegenüber Erwartungen , Anforderungen, Fragen nach Gefühlen. Man hat halt Angst. Fertig. Da gibt es nichts mehr zu sagen.
Ich mach das nicht , ich habe Angst. Ich will das nicht, ich habe zuviel Angst. Lass mich in Ruhe , ich habe Angst.
Wie oft ich das schon gesagt habe......
Eine Zeitlang habe ich jeden verdammten Abend / Nacht vor dem Schlafen immer wieder gedacht : Ich hab so Angst...
Das war wie ein Gebet. Eine Litanei.
Bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass es oftmals gar nicht so war. Ich hatte keine Angst.
Ich fühlte mich vielleicht unwohl oder traurig oder einsam. Aber ich hatte kein ängstiches Gefühl. Ich musste mich dazu zwingen diesen Satz nicht mehr zu denken....

Das fällt mir zu deinen Gedanken ein.

@Hotin
Ich bin nun seit halb 4 am Morgen auf den Beinen.
(Soviel zum Aktionismus) ich werde nun versuchen wenigstens 2 oder 3 Stunden zu schlafen.
Gute Nacht!

Danke Dir,
Dir wünsche ich auch eine Gute Nacht.
Viele Deiner Sichtweisen gefallen mir ausgesprochen gut. Nur darfst Du Dich nicht so sehr auspowern.
Sage Dir vor dem Einschlafen mehrmals selbst, dass Du Dich in der Nacht völlig entspannen möchtest.
Das Gehirn wird Deinen Wünschen zur Beruhigung sehr wahrscheinlich nach einigen Tagen folgen.

Morgen schreibe ich Dir eventuell noch etwas als Antwort.

Eine gute Nacht wünsche ich Dir
Bernhard

@Robinia Liebe robinia, nein, ich habe niemanden der mich entlastet
Das verstärkt das Problem. Es war ein Fehler von mir, dass ich ihn allein betreut habe. Das kann ich jetzt nicht mehr ändern. Irgendwie muss ich das durchstehen.
Und seitdem ich vor 1 Jahr meine Arbeit als Masseurin niedergelegt habe bin ich sehr allein.
Ich gab eine Traumatherapie begonnen. Am liebsten würde ich mich in stationäre Behandlung begeben, aber das geht eben nicht.
Ich kann nicht weg. Um meine Hüfte zu operieren. Geh am.Stock.
Drum.bin ich wohl da gelandet.

@Robinia Danke für deine Antwort. Mir geht es wieder gut und mir konnte geholfen werden, danke.

Ich verstehe dass du den Fokus gerade anders legst und das ist, wenn es für dich in Ordnung ist, auch richtig.
Du schreibst, dass dir der Austausch gut tut. Das freut mich. Oftmals ist es so, dass sich die Gedanken und Gefühle wenn man sie zum Ausdruck bringt bzw ausspricht etwas an Gewicht verlieren.

Dass du in der Stadt warst, klingt toll. Sei stolz auf dich, dass du diese Insel dir gestern geschaffen hast.

Du hast mein Mitgefühl und ich hoffe du kommst gut durch diese Zeit.
Das Forum und viele hier haben immer ein offenes Ohr. Du bist nicht allein.

Liebe Grüße

@Bastet05
Ich habe nichts (leider ) was ich dir raten, was dir konkret helfen könnte.
Ich und bestimmt auch viele andere hier im Forum kennen solche Situationen.
Man ist - aus welchen Gründen auch immer - isoliert, eingeschränkt in seinen Möglichkeiten und muss auch noch Stärke für jemanden mitbringen. Ob Tier oder Mensch spielt für mich keine Rolle.
Mir geht es ja auch so.
Ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten mir Unterstützung zu suchen und das hast du ja auch getan - hast hier im Forum ( einen kleinen Teil) deiner Geschichte erzählt. Das ist doch schon mal ein Anfang. Vielleicht kannst du einen thread eröffnen indem du konkret nach Unterstützung/Rat fragst. Ich kenne deine Baustellen ja nicht.
Du bist in Therapie : gut.
Du hast Zugriff auf Medikamente wenn es zu schlimm wird : ist manchmal notwendig.

Du hast jemanden um den du dich kümmern musst/kannst : deinen Kater .

Meine Tiere sind für mich Stütze und Ausgleich, es macht mir Freude mich gut um sie zu kümmern, dafür zu sorgen dass sie möglichst ihren Bedürfnissen gerecht leben können.
Und am Schluss des Lebens muss ich nun die Stütze sein.
Ich habe mich schon um so viele Tiere gekümmert , die bei uns immer steinalt und dann letzendlich irgendwann auch krank geworden sind.
Kann mich sehr gut erinnern, dass ich jedesmal dachte ...das schaffe ich nicht.. .
Aber ich habe es immer geschafft und das wirst du auch, da bin ich mir sicher.
Ich hoffe meine Gedanken dazu können dir ein wenig weiterhelfen.

Übrigens ist der Kater eines Bekannten mittlerweile , man glaubt es nicht 23! Jahre alt.
Ist wirklich wahr. Klapprig und nervtötend eigen. Aber gesund - wie man eben gesund ist , wenn man gefühlte 200 Jahre alt
Ich wünsche Dir und Deinem Kater alles erdenklich Gute und Dir viel viel Kraft.

Zitat von Robinia:
Wenn du schreibst dass du es auch kennst , was machst du und warum?


Ich weiß gerade nicht, worauf Du hinauswillst.
Ich versuche seit vielen Jahren immer häufiger mal bewusst zu leben und zu denken. Natürlich sollte man dies
auch nicht übertreiben.
Das bewusste Denken hat mir viel Neues über mich und andere Menschen gezeigt. Allerdings ist es privat schon
mal schwierig, sich längere Zeit mit jemandem zu unterhalten, die/der fast nur unterbewusst denkt und handelt.
Aber das ist ein eigenständiges Thema.

Zitat von Robinia:
Ich habe mich heute getraut zwei Stündchen in der Stadt zu verbringen , das mache ich ganz selten

Dann mach das doch wieder häufiger. Tue Dir mal was Gutes an und verlangsame damit Deine Gedanken.

Zitat von Robinia:
Was auch stimmt : mir sitzt bei all meinem täglichen Aktionismus die Angst im Nacken und treibt mich bis zur Erschöpfung.

Für mich ist dies einfach zu erkennen. Nachdem Dir das nun bewusst geworden ist, kannst Du dies bestimmt
langsam verändern.

Zitat von Robinia:
Weil ich nicht hingucken will, nicht hinhören .

Warum denn das?

Zitat von Robinia:
Weil ich so (erfolgreich) die negativen, angstmachenden Gefühle wegputzen kann.

Da scheinst Du Dir sicher zu sein? Ich vermute, es ist eher nicht so.

Zitat von Robinia:
Dann bin ich irgendwann so erschöpft nach all den Erledigungen ....... wieder keine Zeit und Kraft mich mit den wirklichen , wichtigen Dingen auseinander zu setzen....

Leider machen dies sehr sehr viele Menschen genauso.

Zitat von Robinia:
Schlafen kann ich trotzdem nie.

Natürlich, bei solch einer Denkweise nicht. Dafür solltest Du Dir lernen, Dich selbst zu beruhigen.

Zitat von Robinia:
Unperfekt sein und das sogar zu genießen , davon bin ich weit entfernt. Du bist zu beneiden.

Der Weg dorthin ist nicht einfach. Dafür sollte man sich von einigen gesellschaftlichen Verhaltensweisen und
Normen verabschieden. Ich ertappe mich aber auch manchmal dabei, wie ich mich versuche anderen
gegenüber für meine anderen Sichtweisen zu rechtfertigen. Teilweise mache ich einiges so ganz anders,
als andere Menschen.

Zitat von Robinia:
Als ich deine Gedanken zur Logik meiner Angst gelesen habe - ist mir als Erstes in den Sinn gekommen dass die Logik auch darin besteht die Angst zu benutzen: als Argument gegenüber Erwartungen , Anforderungen, Fragen nach Gefühlen.


Sehr interessant. So habe ich das noch nie gesehen.

Zitat von Robinia:
Man hat halt Angst. Fertig. Da gibt es nichts mehr zu sagen.


Das sehe ich völlig anders. Allein an den vielschichtigen Sorgen und Problemen hier im Forum kannst
Du erkennen. Unsere Angst ist das ganz wichtige, zentrale Gefühl in uns. Die Angst steuert uns.
Und weil das so ist, Sollte sich möglichst jeder Mensch sehr damit beschäftigen, wie und wohin sie/er sich
selbst mit seinen Ängsten steuert.

ist mir als Erstes in den Sinn gekommen dass die Logik auch darin besteht die Angst zu benutzen: als
Argument gegenüber Erwartungen , Anforderungen, Fragen nach Gefühlen.
Damit hast Du völlig Recht! Hier sind wir einer Meinung. Und wenn Du damit Recht hast, dann bedeutet das.
Manchmal sind wir an unserer Angststörung wesentlich beteiligt.

Das darf ich aber hier im Forum nicht laut sagen. Sonst bekomme ich viel Prügel. Die Menschen hier im
Forum sind nicht an ihrer Angststörung beteiligt.
Nein! Sie sind schwer krank. (Ironie).

Zitat von Robinia:
Bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass es oftmals gar nicht so war. Ich hatte keine Angst.
Ich fühlte mich vielleicht unwohl oder traurig oder einsam. Aber ich hatte kein ängstiches Gefühl. Ich musste mich dazu zwingen diesen Satz nicht mehr zu denken....

Sehr interessant, wie Du das beschreibst. Was könntest Du aus dieser Erkenntnis vorteilhaftes für Dich daraus entnehmen?

Lieber @Hotin jetzt wirds lang
ja , was kenne und was mache ich? Ich erlebe so wie Bastet und wahrscheinlich Du und alle Anderen hier im Forum - Lebenssituationen , die sehr viel Kraft verlangen.
Manchmal triffts einen und man hat genug Ressourcen und Möglichkeiten und Hilfe von Außen (optimal! )
Oft ist es aber eben nicht so optimal...... und die Situation kann so fordernd und ungewohnt sein, dass man an seine Grenzen kommt, Psychisch /Physisch.
Oder man hat Angst an seine Grenzen zu kommen..... was genau so schlimm sein kann.

Ich spreche jetzt nur für mich : ich bin in einer Situation die mich extrem herausfordert, meine Ängste vor Tod und Krankheit und Abhängigkeiten triggert.
Und mir den Blick auf das öffnet was alles nicht in meinem Leben stimmt. Und wo ich nicht so gerne hingucke.
Mir z.B. deutlich macht dass meine Beziehung nicht mehr funktioniert , nicht mehr trägt. Man merkt es ja dann , wenn es aus dem Alltagstrott hinausführt.
Das Wissen, dass ich wahrscheinlich an den Endpunkt der Beziehung angelangt bin - macht mir auch deutlich dass ich keinen anderen Menschen als meinen (ungeliebten) Partner habe.

Das macht mir Angst. Lässt mich an der Beziehung kleben obwohl wir reinen Tisch machen könnten. Ich fühle mich schwach und abhängig. Weil ich mich schwach und abhängig fühle und zu viele Kompromisse mache ( Kompromiss immer schlecht) bekomme ich Angst.

Ich bekomme körperliche Beschwerden - weil mich die Entscheidungen die getroffen werden müssen, in Stress versetzen.
Krankheit oder das Gefühl körperlich nicht ganz zu sein, hat mir immer schon Angst gemacht Abhängigkeit ! Unselbstständigkeit! Schwäche! Ausgelifert! Schmerzen! keine Kontrolle! )
Ich bin in einer Situation, in der ich glaube mir keine Schwäche leisten zu können.
Einer meiner Hunde wird sterben, ist sehr krank und leidet und ich kann NICHTS dagegen tun.
Und nun gehts mir auch noch schlecht. DAS ist eine Katastrophe.
Was tue ich?
Ich versuche - so wie ich es Bastet beschrieben habe , mir Hilfe zu holen.
Ich versuche mich zu beruhigen, zu einem Teil mit richtig guten Dingen : Raus gehen, bewegen, ich lebe sehr, sehr ländlich - ich kann stundenlang unterwegs sein in einer wunderschönen Lanfschaft. Ich bin Musiksüchtig.
Mich erinnern, dass ich schon so vieles bewältigt habe von dem ich glaubte das es nicht zu bewältigen ist.

Es gibt aber natürlich auch die nicht so gelungene Beruhigung: Hektik , sich Beschäftigen bis zum Umfallen, blinder Aktionismus. Aus der Erschöpfung folgt meist : sich beobachten und jedes körperliche Symptom dramatisieren. Schlecht bis garnix Essen und sich dadurch schlecht fühlen und dadurch Angst zu bekommen krank zu sein : ein wunderbarer Zirkelschluss.....
Nicht das Tun was mir erwiesenermaßen gut tut , sondern genau das Gegenteil : auch sehr beliebt bei mir. Frage mich nicht warum.

Du hast im übrigen Recht : ich kann die schlechten Gefühle nicht wegputzen. Ich kann nur für einen kleinen Moment davor weglaufen, indem ich bis an meine körperlichen Grenzen gehe.
Das machen wirklich viele Menschen so. Stimmt. Funtioniert nicht. Stimmt auch.

Was interessant ist - dass du auch weißt : wenn man unperfekt sein will , muss man den Mut haben schräge Wege gehen. Und auch anecken gehört dazu.

Im übrigen ist dies auch noch etwas an dem ich arbeiten will / muss : dieses perfekte Bild nach Außen endlich bewußt aufzubrechen. Wahrscheinlich nimmts mir eh keiner ab.
Aber beim Vorspielen geht es auch wohl weniger darum die Anderen zu überzeugen.
Sondern ich möchte mich selbst überzeugen es wäre alles prima.

Ich gebe dir auch Recht dass Angst ein wichtiges Gefühl ist , mein fertig bezog sich eher darauf dass man Andere mit der Aussage mundtot machen kann.

Und so das große Thema Krankheitsgewinn mal wieder im Raum steht.
Ich habe unendlich lange gebraucht mir selbst einzugestehen dass ich meine Angsterkrankung ( zu Beginn Panikattaken mehrmals am Tag , mehrmals in der Woche mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme etc. ) auch benutzt habe um Aufmerksamkeit und Zuneigung zu erhalten.
In einer Phase meines Lebens in der ich logischer weise nicht ein zuviel an Aufmerksamkeit und Zuneigung erhielt........Das habe ich natürlich nicht bewußt entschieden. ( ach jetzt werde ich mal krank.... ) Du weißt was ich meine.

Diese Einsicht, dass ich aus Einsamkeit und Not so gefühlt und reagiert habe - mir hat das geholfen mich besser zu verstehen und die Panikattaken unter meine Kontrolle zu bringen. (Keine Notaufnahmen, keine galoppierenden Attaken mit Todesangst mehr - seit Jahren ! klopf auf Holz!)

Zur letzten interessanten Frage von dir , was könnte ich mit der Erkenntnis über mein falsches Nachtgebet anfangen?
Dass nicht alles Angst ist - wo Angst drauf steht.
Dass man viele, sehr viele unterschiedliche Gefühle fühlt denen man nicht so gerne zuhört : einsam fühlen, alleine fühlen, abgelehnt werden, traurig sein , hilflos sein , unglücklich in einer Beziehung, Erinnerungen an Verletzungen /Demütigungen ........ wenn man das alles lange Zeit unterdrückt und wegschiebt , dann bleibt vielleicht am Schluss nur noch ein Gefühl das sich Gehör verschaffen kann : unsere liebe alte Angst ......... was meinst du ?

Im analysieren Deiner Situation, finde ich, bist du ziemlich gut.
Meiner Meinung nach fehlt nur ein völlig anderer Umgang mit Deinen Ängsten.

Zitat von Robinia:
ich bin in einer Situation die mich extrem herausfordert, meine Ängste vor Tod und Krankheit und Abhängigkeiten triggert.

Ich kann Dir nicht sagen, welche Angst Dich triggern kann.
Allerdings, davor irgendwann aus dem Leben zu scheiden, davor brauchen wir im Grunde keine Angst zu haben,
Näher möchte ich darauf aber nicht eingehen.
Vor Abhängigkeit brauchst Du ja wohl auch keine Angst haben. Du bist ja eine Macherin.
Bliebe also nur die Angst vor Krankheiten. Wie vermutlich jeder andere Mensch, habe ich die auch.
Die Frage ist nur. Wie gehe ich damit um? Und wie gehst Du damit um?

Zitat von Robinia:
Das Wissen, dass ich wahrscheinlich an den Endpunkt der Beziehung angelangt bin - macht mir auch deutlich dass ich keinen anderen Menschen als meinen (ungeliebten) Partner habe.


Da ich nur Deine Sichtweise kenne, kann ich dazu wenig bis nichts sagen.

Zitat von Robinia:
Das macht mir Angst. Lässt mich an der Beziehung kleben obwohl wir reinen Tisch machen könnten.

Mit einem reinen Tisch kannst Du Deine Beziehung beenden. Manchmal aber ist eine große Aussprache aber auch ein neuer Startpunkt.
Eine Trennung und danach allein weiter zu leben kann manchmal erst mal kurz sehr weh tun, sich danach aber
auch befreiend anfühlen.
Ich lebe übrigens schon seit Jahren allein. Das fühlt sich nicht immer angenehm an, gibt mir aber sehr viel persönliche
Entscheidungsfreiheit.

Zitat von Robinia:
Ich fühle mich schwach und abhängig. Weil ich mich schwach und abhängig fühle und zu viele Kompromisse mache
( Kompromiss immer schlecht) bekomme ich Angst.

Das ist Deine innere Entscheidung. Ich vermute, es ist falsch, dass Du Dich schwach fühlst.
Viele Menschen laufen mit extrem gefährlichen Hunden durch die Stadt. Indirekt sehe ich das so, das viele
Hundebesitzer öffentlich mit einer gefährlichen Waffe herumlaufen, ohne einen Waffenschein zu besitzen.
Die Hunde wirken allerdings nicht gefährlich
Sie sind an der Leine und fühlen sich ebenfalls schwach.
Damit will ich sagen. Wie Du Dich heute fühlst, das ist nicht unbedingt entscheidend.
Dieses Gefühl kannst Du ja verändern, wenn Du das möchtest.

Außerdem. Solange Du die Meinung vertrittst, dass Kompromisse immer schlecht sind, hast Du Dir eine
sehr, sehr schwere Last selbst auf die eigenen Schultern gelegt.
Ich glaube, dass kommt von dem reinen unterbewussten Denken. Unser Unterbewusstsein kann keine Kompromisse
machen. Für unser Unterbewusstsein ist etwas richtig oder falsch. Gut oder schlecht. Etwas dazwischen, also einen
Kompromiss gibt es nicht.

Ein kurzer Zwischensatz. Frage Dich mal, warum Kriege in dieser Welt geführt werden.
Weil mindestens eine der beiden Kriegsparteien nicht bereit ist, jemals einem Kompromiss zuzustimmen.

Zitat von Robinia:
Ich bin in einer Situation, in der ich glaube mir keine Schwäche leisten zu können.

Genau so, sieht sich mindestens eine, an einem Krieg beteiligte Kriegspartei.

Zitat von Robinia:
Einer meiner Hunde wird sterben, ist sehr krank und leidet und ich kann NICHTS dagegen tun.

So ist das Leben. Bitte versuche das zu akzeptieren, was Du nicht ändern kannst.


Zitat von Robinia:
Was tue ich?
Ich versuche - so wie ich es Bastet beschrieben habe , mir Hilfe zu holen.


Zitat von Robinia:
Mich erinnern, dass ich schon so vieles bewältigt habe von dem ich glaubte das es nicht zu bewältigen ist.

Dieses, sich an etwas Positives zu erinnern, ist ein wichtiger Baustein, seelisch stabil zu bleiben.

Zitat von Robinia:
Im übrigen ist dies auch noch etwas an dem ich arbeiten will / muss : dieses perfekte Bild nach Außen endlich bewußt aufzubrechen. Wahrscheinlich nimmts mir eh keiner ab.
Aber beim Vorspielen geht es auch wohl weniger darum die Anderen zu überzeugen.
Sondern ich möchte mich selbst überzeugen es wäre alles prima.


Das kann man so oder auch so sehen. Durch unser Unterbewusstsein spielen wir alle eine Art Rolle im
Leben. Eine Rolle, wie uns andere sehen sollen. Meistens sind wir aber etwas anders, als wir es spielen.

Natürlich kann es auch sein, dass Du Dich damit auch selbst von etwas bestimmtem überzeugen möchtest.

Zitat von Robinia:
Ar. nicht alles Angst ist - wo Angst drauf steht.
Dass man viele, sehr viele unterschiedliche Gefühle fühlt denen man nicht so gerne zuhört : einsam fühlen, alleine fühlen, abgelehnt werden, traurig sein , hilflos sein , unglücklich in einer Beziehung, Erinnerungen an Verletzungen /Demütigungen


Das kann sein.
Bitte gestatte mir an dieser Stelle einen Hinweis. Ich finde es durchaus interessant und hilfreich, wenn ich
Deine einen analytischen Gedanken lese.
Allerdings werden Dich diese Beschreibungen letztlich kaum voran bringen.
Du hast sicher damit Recht. Nicht alles ist Angst, was wir fühlen und mit Angst beschreiben.

Wenn Du nun aber einen besseren Umgang mit Deinen Ängsten lernen willst, dann solltet Du Dir eine oder zwei
bestimmte Ängste heraussuchen. Und dann können wir darüber reden, wie Du zu diesen bestimmten Ängsten eine
andere Einstellung finden kannst.
Das geht nur mit viel, viel üben.

Zitat von Robinia:
........ wenn man das alles lange Zeit unterdrückt und wegschiebt , dann bleibt vielleicht am Schluss nur noch ein Gefühl das sich Gehör verschaffen kann : unsere liebe alte Angst ......... was meinst du ?

Das könnte durchaus so sein. Genau bin ich mir da nicht sicher.
Schnapp Dir einfach mal eine Angst, die Dich belastet (zu Anfang nicht eine der größten Ängste) und dann schau
Dir mal an, ob diese Angst Dich wirklich ernsthaft belasten muss.

@Robinia
Moin. Ich habe vor 10 Jahren Schilddrüsenkrebs gehabt.
Die Beule an drinem Schwertfortsatz kann alles mögliche sein.
Ich rate dir geh zum Arzt, lass es abchecken. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Die meisten Arten von Schilddrüsenkrebs sind gut behandelbar.
Ich kann deine Angst gut verstehen. Vor dem Schilddrüsenkrebs hatte ich Brustkrebs. Seitdem habe ich auch immer Angst, sobald etwas komisch wird und meine Wahrnehmung ist sehr auf meinen Körper gerichtet. Und gleichzeitig habe ich Angst, vor Diagnosen. Aber, das sage ich mir auch immer, es ist nicht gut, seine ganze Zeit mit Angst zu verbringen, wenn man durch eine Untersuchung Gewissheit bekommen kann. Dann ist es früh genug, sich Gedanken zu machen, wenn es so weit ist.
Glaub mir, dann kommt sowieso alles anders, als man sich je vorgestellt hat.
Ich wünsche dir Mut, die Sache anzugehen

@Hotin
ja stimmt :
Analyse : gut
was ändern : na ja eigentlich nicht

Eine Anregung von dir : nehme mir fest fest vor das Thema Beziehung beenden endlich anzugehen. Ich habe morgen einen Therapietermin und will auch dafür sorgen die Termine enger zu legen. Meistens lasse ich 3 bis 4 Wochen dazwischen verstreichen, das ist nicht besonders hilfreich.
Und ich quatsche ständig über verschiedenste Dinge, bei den großen Abständen kein Wunder. Ich will deutlich sagen dass das Thema Beziehung mich sehr belastet und ich da ran will. Ist nicht eines der großen Themen aber irgendwo muss ich anfangen und wahrscheinlich ist es besser kleiner anzufangen, wie du schon sagst.

Mehr ist im Moment nicht drin bei mir. Alles andere ist auf Eis gelegt.

Auch Moin @Joh316
Ich kann nicht. Nicht diese Woche und auch nicht die nächste.
Alles was schreibst ist natürlich richtig. ABER, aber , aber , aber. Ich bin die ewige Aber - Sagerin.
Ich bin mir übrigens nicht mehr sicher ob ich an dieser seltsamen Stelle wirklich einen Knubbel/Beule habe oder ob es nicht der normale Knochen ist. Ich bin sehr schlank und da kannn man prima alles spüren. Ich drücke und taste auch ständig an mir rum, teilweise sehr fest und oft so lange dass ich dadurch Schmerzen an der Stelle bekomme. Das kennen bestimmt einige hier und du vielleicht auch. Das mache ich auch z.B. während Unterhaltungen oder ähnlichem , einfach mal zwischendurch die Lymphknoten kontrollieren.
Das finde ich schrecklich und kann es doch nicht lassen.
Oder ich kämpfe nicht genug darum es zu lassen?
Danke für deine Worte.
Ich wünsche Dir einen entspannten und angstfreien Tag!

@Robinia
Ok, wenn du sehr schlank bist, fühlst du sicher den Knochen.
Ich habe eine Kollegin, die wie ich Brustkrebs hatte. Sie hat auch immer Angst. Ich mache ihre Nachsorgetermine Und bringe sie zur Not au h dorthin.
Hast du jemanden, der dich da unterstützen kann?
Ansonsten würde ich diese Strategie mal mit der Therapeutin bearbeiten. Das ist ja nicht hilfreich
Sponsor-Mitgliedschaft

@Joh316
Mein Partner würde mich sicher zu einem Termin begleiten. Aber da denke ich : was nützt dir das wenn du eine schlimme Krankheit hast.....
Ich finde tausend Argumente gegen einen Arztbesuch - immer.
Zahnarzt ist das einzige was ich schaffe. Immerhin. Da treibt mich die Eitelkeit. Auch interessant.

@Joh316
Und meiner Therapeutin antworte ich das selbe wie dir.

@Robinia
Hm, jetzt eine ernstgemeinte, nicht böse Frage: möchtest du, dass dir geholfen wird?
Ich habe die la aber Gedanken mal das Ja Aber Spiel genannt. Ich kenne dieses Spiel gut. Dieses Spiel manifestiert das Problem und führt nie zu einer Lösung.
Ich habe damals wrkannt, dass mir das Spiel was brachte: Aufmerksamkeit und ich konnte den Status quo aufrecht erhalten und musste keine anstrengende Veränderungsarbeit leisten.
Das blöde nur, es konnte so nicht besser werden

A


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