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Hallo zusammen,

ich stehe immer wieder vor dem Rätsel wie ich es Schaffen soll, Vertrauen in meinen eigenen Körper zu haben und auf kleine Wehwehchen, die jeder mal hat, gelassen zu reagieren.

Alles was ich so spüre in meinem Körper erscheint mir gleich lebensbedrohlich oder zumindest als Indiz für eine lebensbedrohliche Erkrankung. Da ich immer noch lebe, lag ich mit meiner inneren Einschätzung jedes Mal falsch. Aber ich lerne auch nicht daraus! Es ist jedes Mal das gleiche Spiel. Ich habe ein neues Symptom und zack, die Panik/Angst ist da. Wie kann das sein? Bzw. wie unterbreche ich diesen Kreislauf? Ich habe nicht nicht einmal den Ansatz von Vertrauen gegenüber der vollen Funktionsfähigkeit meines Körpers. Selbst dann nciht, wenn ich meine Symptome ohne Schäden überstehe oder mir ein Arzt sagt, dass ich kerngesund bin.

Sie müssen vertrauen in Ihren Körper entwickeln! - das hört man immer wieder. Aber wie das geht verrät mir keiner.

Meine Angst konzentriert sich nicht nur auf ein Organ, sondern betrifft eigentlich alle Organe. Herz, Gehirn, Lunge, Nieren, und was sich sonst noch so im Körper befindet.

Gibt es hier Leute, die es geschafft haben, gelassener zu werden und Vertrauen zu haben. Und wenn ja, wie war eurer Weg dahin.

Ich mache verschiedene Entspannungsübungen, versuche meinem Körper gutes zu tun, mache auch Sport, soweit ich kann - aber eine Sicherheit und ein Selbstvertrauen entwickelt sich nciht...

Danke für eure Antworten.

14.03.2014 17:02 • 18.03.2014 x 2 #1


15 Antworten ↓


hallo morticia,
das ist ein tolles thema, mit dem ich mich auch gerade beschäftige.
leider habe ich auch keine antwort parat, nur noch mehr fragen…
z.b. wann habe ich dieses vertrauen verloren und wodurch genau ?
denn es gab ja sicher auch bei dir eine zeit vor der angst, in der eine bronchitis eben nur eine
bronchitis war und nicht eine mögliche lungenembolie.
ich frage mich gerade ob ich je wieder in der lage sein werde nicht sofort das schlimmste anzunehmen, denn
ich habe mittlerweile über so viele krankheitsbilder gegoogelt, dass mir zu jedem x-beliebigen symptom was
furchtbares einfällt.
ich mache gerade eine verhaltenstherapie und werde diese frage mal nächste woche meiner therapeutin stellen.
ich glaube sie wird sagen, dass man erst mal lernen muss die angst auszuhalten und dann evtl. schauen muß dass sie
über die zeit wieder kleiner wird..

A


Vertrauen in den Körper/Gelassenheit bei Wehwehchen

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Tolles Thema!

Danke...

Dieses Thema ist auch eines meiner Hauptbaustellen. Ich versuche zurzeit über Autosuggestion dahin zu kommen, indem ich mir immer wieder vor Augen halte, was für ein Wunderwerk mein Körper als solches doch ist. Über welche Selbstheilungskräfte er verfügt und dass er dauerhaft für mich im Einsatz ist, und immer in höchstem Maße bestrebt ist alles im Gleichgewicht zu halten.

Sätze wie:

Mein Körper ist mein treuer Begleiter, auf den ich mich immer verlassen kann.

Ich erfreue mich völliger Gesundheit, denn mein Körper und mein Geist befinden sich in einem harmonischen Zustand.

sage ich mir dann.

Ich habe auch schon sehr oft erfahren, was der Körper (das Unterbewusstsein) vollbringen kann, wenn man ihn lässt. Wenn man sich zurücklehnt und die Zügel locker lässt.

Das fehlende Vertrauen ist eine Art Fehlprogrammierung, die durch wiederholte destruktive Autosuggestionen entstanden ist. Ich glaube, dass man es überspielen kann, wenn man das dauerhaft praktiziert. Das Wichtigste daran ist, dass man wirklich davon überzeugt ist und sich das so intensiv wie möglich bildlich vorstellt. Den Geist mit positiven Bildern und Gedanken füllen, damit die Katastrophenbilder und deren Schlagzeilen keinen Platz mehr haben.

Das bedarf, wie so vieles, viel Geduld, Achtsamkeit und Regelmäßigkeit.
Achtsamkeit ist wichtig, damit man die negativen Gedanken, die auf Automodus laufen, in positive umwandelt.
Das klingt alles schrecklich technisch, ich glaube aber, dass das funktioniert.

Nein, ich glaube es nicht nur! Ich bin mir sicher, dass es funktioniert.

Hallo,

Ich bin jetzt seid ein paar Tagen hier angemeldet und habe erstmal still mitgelesen was hier so los ist:-)
In ganz vielen Punkten finde ich mich hier Weiderind gerade in deinem angesprochenem Thema!

Ich bin Doreen ,31 Jahre alt ,seid 10 Jahren glücklich verheiratet und habe 2 Kinder (10+7)

Diese körperängste kenne ich selbst sehr gut und hatte heut erst wieder das Gespräch mit meinem Psychotherapeuten...

Ich bin deutlich ruhiger geworden nicht mehr auf alles anzuspringen was mein Körper GRad wieder von sich gibt,aber auch erst seid dem ich mich mehr damit beschäftige wie er Funktioniert und was normal ist und so....

Klappt nicht immer,aber es wird immer besser...

Lg Doreen

Achja,mein Therapeut hat mir beigebracht alles entspannter zu sehen und auch erklärt wie das Unterbewusstsein funktioniert und auch diese einstudierten Programme durch neue Gedanken zu ersetzen...ich Monate lang immer ne Grosse Rinde gelaufen und habe mir in der zeit nur positive eingeredet ..am Anfang kam ich mir voll blöd vor mit mir selbst zu reden aber hier auf dem Dorf hört es ja keiner...jeder Schritt ein positives Wort über mich selbst....und ich power mich auf dem Rad aus(bin Raucher)um Menne grenzen zu finden und diese übertrumpfe ich dann bewusst und rede mir ein das ich kein Herzinfarkt bekomme und das schaffe....und ich lebe noch:-)also klappt es irgendwie....

Leider ist aber ab und an auch ein Tag wo es gar nicht klappt und ich von Durchfall schön Angst wegen Darmkrebs bekomme:-(

Rechtschreibfehler kommen durch de doofe worterkennung

Hallo zusammen,

schonmal danke für die vielen Reaktionen.

@rosebud: Die Frage nach dem warum habe ich mir auch schon oft gestellt. Aber zu einer richtig guten Erklärung bin ich noch nicht gekommen. Bei mir war es so, dass ich zunächst aus heiterem Himmel Panikattacken hatte und mit der Zeit habe ich angefangen immer mehr auf meinen Körper zu achten und damit nahm alles seinen Lauf.
Ich glaube aber auch, dass man nie wieder ganz von den Befürchtungen frei wird. Man kann nur versuchen wieder zu lernen, dass nicht alles gefährlich ist... womit man wieder beim wie steht. Zurzeit drehe ich mich da echt im kreis...
Berichte mal, was deine Therapeuten zu diesem Thema sagt.

@Zoe
Von Autosuggestion habe ich auch schon gehört und es auch schon versucht anzuwenden, aber ohne großen Erfolg. Sage mir auch verschiedene positive Sätze und halte mir vor augen, dass mir noch nie was passiert ist und wie gut es mir vor den Ängsten ging.
Ich glaube, das problem ist, dass ich nicht ganz so überzeugt bin wie du. Wenn man dran zweifelt, funktioniert es bestimmt weit weniger gut.

@Doreen
Freut mich, dass du schon Fortschritte gemacht hast! Dieses auf und ab, was du beschreibst kenne ich aber auch sehr gut. An manchen Tagen sehe ich meine Wehwehchen etwas entspannter als sonst, an anderen Tagen ist schon eine Kleinigkeit eine Katastrophe. Leider habe ich noch nicht raus gefunden, was dieses auf und ab verursacht. Manchmal habe ich total stressige tage, an denen alles gut ist, und dann wieder reicht, das kleinste bisschen Stress um mich total aus der bahn zu werfen.

Zitat von Morticia:
@Zoe
Von Autosuggestion habe ich auch schon gehört und es auch schon versucht anzuwenden, aber ohne großen Erfolg. Sage mir auch verschiedene positive Sätze und halte mir vor augen, dass mir noch nie was passiert ist und wie gut es mir vor den Ängsten ging.
Ich glaube, das problem ist, dass ich nicht ganz so überzeugt bin wie du. Wenn man dran zweifelt, funktioniert es bestimmt weit weniger gut.


Genau davon hängt es wohl auch ab. Du musst so überzeugt davon sein, dass du es in deiner Vorstellung quasi schon verwirklicht siehst. Wenn du zweifelst, wird es die gewünschte Wirkung nicht haben können, da das Bild Störungen hat und somit kann das Unterbewusstsein die Botschaft nicht klar empfangen.

Zitat von Morticia:

@Zoe
Von Autosuggestion habe ich auch schon gehört und es auch schon versucht anzuwenden, aber ohne großen Erfolg. Sage mir auch verschiedene positive Sätze und halte mir vor augen, dass mir noch nie was passiert ist und wie gut es mir vor den Ängsten ging.
Ich glaube, das problem ist, dass ich nicht ganz so überzeugt bin wie du. Wenn man dran zweifelt, funktioniert es bestimmt weit weniger gut.


Autosuggestion lebt gar nicht so sehr vom Glauben daran, als vielmehr von der Regelmäßigkeit, mit der sie über einen längeren Zeitraum praktiziert wird. Sie soll ja auch gar nicht dein Bewusstsein (grummel, glaub ich eh nicht dran und das soll helfen? ) erreichen, sondern dein Unterbewusstsein und das ist sehr viel offener und bereiter, gerade für den steten Tropfen, der den Stein höhlt.

Die Angst ist etwas, das wir uns über lange Zeit angewöhnt haben, eine Reaktion, um mit bestimmten Dingen umzugehen und es dauert einfach auch seine Zeit, sich das wieder abzugewöhnen.

Hilfreich fand und finde ich alles, was mir das hier und jetzt bewusst macht. Viele der Ängste beziehen sich unbewusst entweder auf die Vergangenheit und sind Teil des Umgangs damit oder auf eine nicht näher spezifizierte Zukunft, die egal wie, aber auf jeden Fall finster aussieht. Es lauern potentiell ständig schreckliche unheilbare Krankheiten, Gefahr durch Menschen, die auch einkaufen gehen, Unfälle, wie absurd sei auch sein mögen und am Ende natürlich immer der Tod.
Also warum nicht mal das Pferd von hinten aufzäumen und als erstes den Tod als unabänderlich hinnehmen? Als etwas, das niemand verhindern kann. Der Tod als Sicherheit, als etwas, worauf wir uns verlassen können.
Dabei hilft Achtsamkeit ganz toll. Vielleicht sagt dir der Body-Scan etwas? Dabei geht es nur darum wertfrei zu fühlen, was jetzt gerade los ist, sich zu konzentrieren, etwas weiter gefasst: das Leben zu fühlen, das gerade durch deinen Köper fließt und es dabei nicht zu bewerten, in krank oder gesund, schlimm oder schön, sondern hinzunehmen wie es ist. Nicht morgen und nicht gestern, sonder jetzt. Am Tag immer mal wieder die Aufmerksamkeit auf das hier und jetzt richten, viel zu oft schweifen wir ab, spüren uns nicht mehr und ich glaube, damit geht auch viel Gelassenheit flöten, weil wir uns von uns selbst entfernen.

Im Grunde ist der Kampf gegen die Angst, wenn man es denn so nennen möchte, etwas Philosophisches. Ein Dialog mit sich selbst. Über den Sinn des Lebens, über die Akzeptanz des Todes und darüber, was das für jeden einzelnen bedeutet. So blöd es klingt, aber je mehr ich mich damit auseinandergesetzt habe, desto besser ging es mir. Kant, Kierkegaard, aber auch die großen Dichter können helfen, das Mark des Lebens in sich aufzusaugen, wie Thoreau schreibt.

Finde ich toll, dass du Sport machst. Das hilft gut. Yoga ist wirklich toll - weil es Kraft und Entspannung verbindet, und sich auch mal flott in den Alltag integrieren lässt. Ausdauersport ist sehr hilfreich. Müdigkeit ist der Feind der Angst. Das kann man ausnutzen, wenn man sich auspowert. Und was die Entspannungstechniken angeht, braucht mal viel Geduld mit sich selbst. Das ist eine langfristige Angelegenheit. Es dauert einfach, bis das im Kopf und überall ankommt.

Zitat von AJPsychic:
Also warum nicht mal das Pferd von hinten aufzäumen und als erstes den Tod als unabänderlich hinnehmen? Als etwas, das niemand verhindern kann. Der Tod als Sicherheit, als etwas, worauf wir uns verlassen können.

Das finde ich auch sehr wichtig, denn so lange man weiterhin diesen Aspekt ausklammert, da er einem einfach so eine große Angst macht, wird man eben auch an dieser Angst nichts ändern können. Ich werde mich damit auch noch eingehender beschäftigen, da ich ihn auch noch sehr schwarz male. Dabei ist er mir auch schon so oft begegnet und teilweise habe ich ihn als sehr friedvoll erlebt, aber diese Angst ist so alt wie ich und älter.

Zitat von AJPsychic:
Dabei hilft Achtsamkeit ganz toll. Vielleicht sagt dir der Body-Scan etwas? Dabei geht es nur darum wertfrei zu fühlen, was jetzt gerade los ist, sich zu konzentrieren, etwas weiter gefasst: das Leben zu fühlen, das gerade durch deinen Köper fließt und es dabei nicht zu bewerten, in krank oder gesund, schlimm oder schön, sondern hinzunehmen wie es ist. Nicht morgen und nicht gestern, sonder jetzt. Am Tag immer mal wieder die Aufmerksamkeit auf das hier und jetzt richten, viel zu oft schweifen wir ab, spüren uns nicht mehr und ich glaube, damit geht auch viel Gelassenheit flöten, weil wir uns von uns selbst entfernen.


Jon Kabat Zinn hat in dieser Hinsicht einiges an Üungen aufgestellt.

Zitat von ~Zoe~:
Das finde ich auch sehr wichtig, denn so lange man weiterhin diesen Aspekt ausklammert, da er einem einfach so eine große Angst macht, wird man eben auch an dieser Angst nichts ändern können. Ich werde mich damit auch noch eingehender beschäftigen, da ich ihn auch noch sehr schwarz male. Dabei ist er mir auch schon so oft begegnet und teilweise habe ich ihn als sehr friedvoll erlebt, aber diese Angst ist so alt wie ich und älter.


Es ist die Angst vor der Ungewissheit. Die alte Frage, was kommt danach?
Die Antwort kann nur jeder für sich selbst finden. Manche Menschen können die Frage ihr Leben lang verdrängen, andere macht das krank. Ich denke ja irgendwie, das ist der Dreh- und Angelpunkt aller Ängste.

Zitat von AJPsychic:

Jon Kabat Zinn hat in dieser Hinsicht einiges an Üungen aufgestellt.


Ja, absolut! Kann ich auch sehr empfehlen! Arriving at your own door war für mich ein echtes Aha-Erlebnis.

Huhu,

Zitat von AJPsychic:
Also warum nicht mal das Pferd von hinten aufzäumen und als erstes den Tod als unabänderlich hinnehmen? Als etwas, das niemand verhindern kann. Der Tod als Sicherheit, als etwas, worauf wir uns verlassen können.


Als unabänderlich und unumgänglich sehe ich den Tod auch. Aber ich kann aus diesem Gedanken keine Sicherheit ableiten. Vielmehr bringt es in mein Leben eine unglaubliche Unsicherheit, weil man nie weiß wann und was einem zustößt.
Ich bin ein Mensch, der Pläne mag und gerne alles unter Kontrolle hat. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass es für mich unerträglich ist, im Auto Beifahrer zu sein, selbst dann wenn ich weiß, dass der Fahrer ein guter, routinierter Fahrer ist. In dem Moment, wo ich nicht am Steuer sitze muss ich mich auf den Fahrer verlassen, ich gebe ein Stückweit Kontrolle ab. Ich kann nie sicher sein, dass der Fahrer alle Situationen genauso gut erfasst wie ich und rechtzeitig reagiert.

Die gleiche Situation erlebe ich mit meinem Körper. Ich kann nicht alles kontrollieren, was meine Körperfunktionen betrifft, muss Vertrauen darin haben, dass alles gut funktioniert. Nun ist es in Bezug auf den Körper aber so, dass alles - früher oder später - auf den Tod hinausläuft. Irgendwann wird also zwangsläufig irgendetwas in mir versagen. Und genau diese Gedanken blockieren, dass ich Vertrauen aufbauen kann. Ich kann meinen Körper nicht kontrollieren und irgendwann wird er versagen, nur wann das ist, weiß ich nicht. Ich befinde mich da in einer patt-Situation, weil ich auf der einen Seite weiß, dass ich Vertrauen und eine positive Einstellung brauche um mich besser zu fühlen und von psychosomatischen Symptomen zu befreien, und auf der anderen Seite kreise ich gedanklich wieder um die Unsicherheit in Bezug auf das Thema Tod.

Zitat von AJPsychic:
Dabei hilft Achtsamkeit ganz toll. Vielleicht sagt dir der Body-Scan etwas? Dabei geht es nur darum wertfrei zu fühlen, was jetzt gerade los ist, sich zu konzentrieren, etwas weiter gefasst: das Leben zu fühlen, das gerade durch deinen Köper fließt und es dabei nicht zu bewerten, in krank oder gesund, schlimm oder schön, sondern hinzunehmen wie es ist. Nicht morgen und nicht gestern, sonder jetzt. Am Tag immer mal wieder die Aufmerksamkeit auf das hier und jetzt richten, viel zu oft schweifen wir ab, spüren uns nicht mehr und ich glaube, damit geht auch viel Gelassenheit flöten, weil wir uns von uns selbst entfernen.


Body-Scan sagt mir nichts. Aber das klingt nach einem interessanten Ansatz, über den ich mich mal näher informieren werde.
Durch die hohen Erwartungen, die an uns gestellt werden und die Forderung nach dem Einwandfreien Funktionieren des Menschen glaube ich, lernen wir gar nciht mehr auf uns selbst zu achten. Logisch betrachtet muss aber genau das der erste Schritt sein. Diese Gedanken werde ich weiter verfolgen. Danke, für die Anregung.

Zitat von AJPsychic:
Im Grunde ist der Kampf gegen die Angst, wenn man es denn so nennen möchte, etwas Philosophisches. Ein Dialog mit sich selbst. Über den Sinn des Lebens, über die Akzeptanz des Todes und darüber, was das für jeden einzelnen bedeutet. So blöd es klingt, aber je mehr ich mich damit auseinandergesetzt habe, desto besser ging es mir.


Ein Dialog mit sich selbst finde ich trifft es ganz gut. Ich glaube nciht, dass ich mich ohne meine Angsterkrankung so intensiv mit mir selbst und den wichtigen Fragestellungen des Lebens befassen würde. Zurzeit empfinde ich diese Auseinandersetzung aber oft als Last. Ich sehe andere Menschen, bei denen vielleicht auch nicht alles rund läuft, die aber ohne psychische Erkrankung entweder ganz gut mit sich im Reinen sind, oder sich gar keine Gedanken in diese Richtungen machen. Diese Menschen leben in den Tag hinein, lassen alles auf sich zu kommen. Diese Leichtigkeit habe ich nicht. Ganz im Gegenteil, für mich zieht vieles eine riesige innerliche Diskussion nach sich.
Es ist nun aber - leider - so, dass man Gedanken, die man einmal hatte nicht wieder zurücknehmen kann. D.h. Entweder schaffe ich es mich weiterzuentwickeln oder ich trete auf der Stelle herum und finde keine passende Einstellung mit der ich ein zufriedenes Leben führen kann. Da letzteres keine erstrebenswerte Variante ist, bleibt also nur die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung. Aber dafür fehlen mir zurzeit noch die passenden Gedankengänge in die richtige Richtung. Deswegen kann ich es gut verstehen, wenn du sagst, dass die zunehmende Auseinandersetzung dir weiter geholfen hat. Das ist der einzig sinnvolle Weg.

Guten Morgen,

das hilft hier jetzt zwar nicht weiter, aber ich muss einfach loswerden, dass jedes einzelne Wort, dass du, Morticia, geschrieben hat, von mir sein könnte.
JEDES !
Ich erkenne mich so sehr wieder in dem, was du schreibst.

Ich hoffe nur, ich finde irgendwann einen Weg, aus dieser Spirale zu entkommen.
Viel echtes Leben findet nämlich bei mir im Moment trotz Verhaltenstherapie nicht mehr statt.

Ich werde diesen Thread weiter verfolgen und versuchen, mich weiter einzubringen.

Liebe Grüße !

Hallo tanilein,

danke für deine Rückmeldung. Es tut immer gut zu wissen, dass man nicht allein ist mit seinem Problem.

Ich kann es sooo gut nachempfinden, wenn du sagst, dass du kein echtes Leben mehr führst. So geht es mir auch.

Leider merke ich immer wieder, dass es kaum Hilfestellungen gibt, wenn man sich gedanklich an dem Punkt befindet, wie ich es in meinem vorherigen Beitrag versucht habe deutlich zu machen. Irgendwie muss man es selber dort raus schaffen. Aber das WIE sehe ich nicht so recht.

Ich freue mich auf wenn du den Thread weiterverfolgst, vllt gibt es hier ja doch noch den ein oder anderen der mehr dazusagen kann.

Liebe Grüße
Morticia

Hallo zusammen! Also ich leide auch unter angst wewechen...
Es ist bei mir so das ich wärend den sport an diese sachen denken muss und mich somit nicht gut konzentrieren kann...
Weis auch nicht hatte am sonntag ein fusbalspiel es war während dem spiel alles in ordnung auser das ich manchmal mit den gedanken bei der angst war... war vor dem spiel auch ziemlich nervös und hatte dauern einen klos im hals...nach dem spiel wurde ich dann richtig nervös da ich einen hohen puls hatte(was ja normal ist) dann wurde mir schwindelig und den hatte ein bisschen atemnot...
Da wollte ich nur noch nach hause...zuhause angekommen war ich noch ein bisschen aufhebracht aber mit der zeit verging das...beim schlafen hatte ich noch probleme weil meine gedanken bei dem vorfall nach dem spiel waren....
ist das wirklich alles nur panik und die psyche oder könnte da was ernstes dahinter stecken....
Achja hab schon zahlreiche untersuchungen hinter mir...
Vieleicht kann mir hier jemand helfen oder einen tipp gebem?!

A


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Dr. Matthias Nagel
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