Zitat von Neverbackdown: Hallo ich habe seit 10 Jahren schmerzen und verschiedene Symptome.
Dazu noch eine Angststörung.
Ich bin wegen den Beschwerden von Arzt zu Arzt gerannt untersucht worden auf jede erdenklichen Art. Es hat nie jemand was gefunden. .und ENDLICH wurde erkannt was es ist und ja es ist was eher seltenes, aber es war auch so eindeutig besonders auf den MRT Bildern.
Ich bin so froh das es endlich gefunden wurde, aber mein Vertrauen in die Ärzte ist vollkommen kaputt.
Das hätte spätestens vor SIEBEN Jahren, als Ich das erste mal im MRT war erkannt werden MÜSSEN.
Ich weiß nicht, wie ich je wieder einem Arzt vertrauen soll. Das macht mir so unendliche angst. Ich weiß nicht wie ich da je wieder vertrauen kann.
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben?
@Neverbackdown
Erst einmal Glückwunsch, dass man das echte Problem nun doch gefunden hat.
Zweitens kann ich Dich verstehen, da ich auch seit x Dekaden Theater, Probleme und Co. mit Ärzten, Kliniken usw. hinter mir habe. Da ich stets hinterfrage und mich als einfacher Kassenpatient nicht einfach wie ein Mensch dritter Klasse behandeln lasse und Engagement, Fachkompetenz erwarte, ecke ich damit eben überall an.
Natürlich auch bei den Göttern in weiß, die sehr oft leider sehr abgehoben sind. Nur, wegen dem Studium und der Habilitation und Promotion. Ich habe dafür kein Verständnis und ziehe eiskalt eine Null Toleranz Grenze. Mensch ist Mensch. Ob Prof. Dr. oder Sonderschüler, Raumpfleger usw. Grundanstand und Co. darf man von allen Menschen erwarten.
Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich es verstehen und nachvollziehen kann.
Ich habe z.B. zwei komische Skoliosen und zudem wegen einer genetischen Disposition Bandscheibenvorfälle im LWS Bereich. Hinzu kamen dann mit der Zeit ungewöhnliche und verfrührte Abnutzungserscheinungen und Wirbelverschiebungen. Im HWS und Brustwirbelbereich habe ich auch ab und an Blockaden.
Die Kernaussage ist hier, dass ich diese Probleme schon als Kind und Jugendlicher (Genetik) hatte. Ich war Sportler und schlank. Trotz Schmerzen wurde dies seitens Ärzten und Eltern nicht weiter beachtet.
Als ich dann an Gewicht zugenommen habe, hatten alle Ärzte dies nur auf das Gewicht geschoben. Ich wurde kaum angeschaut und Das Problem lapidar auf das extreme Übergewicht geschoben. Ich solle abnehmen und nach ein paar Minuten war das Gespräch beim Arzt schon vorbei. Hier und da gab es MRTs, Untersuchungen usw., aber wurde eben auch nicht beachtet. Alle Ärzte hatten mich angeschaut und dann nur den Standardsatz von sich gegeben. Mag ja sein, aber warum wurde ich nie in Ruhe vorab untersucht? Alle hatten keine Zeit, schnelle Abfertigung und den Standardsatz, obwohl die Ursache ja eine andere war.
Das heißt, ich bekam Schmerztabletten, 3er Spritze (Muskelrelaxans, Anästhetikum, Entzündungshemmer) und sollte dann abnehmen.
Nach der Gewichtsabnahme war das Problem weiterhin vorhanden. Ich war bei anderen Fachärzten, Orthopäden, Neurochirurgen, Sportmediziner usw., um alle Bereiche abzudecken. Auch beim Neurologen, da ein Arzt frech meinte, ich bilde mir das nur ein. Im Klinikum war ich auch schon wegen mancher Bandscheibenvorfälle.
Ganz zum Schluss kam dann heraus, dass es eine Kombination aus zwei Skoliosen, Wirbelverschiebungen (durch den Orthopäden wurde alles locker und schlimmer), Entzündungen, Probleme mit den Muskeln und Faszien. Wenn ich jetzt also schief dagegenhalte, um alles gerade zu drücken und zu richten, macht es kurz knack und der Schmerz ist weg. Nur kann ich leider nicht den ganzen Tag so schief positioniert bleiben.
Kurzum:
Auch wenn die meisten Ärzte keine Zeit, Lust (genug Geld verdienen die allemal!) und Platz haben, muss man wohl als Laie sein Vertrauen in Hoffnung umwandeln. Eine andere Wahl hat man ja nicht, wenn man krank oder gar verletzt ist. Man sollte weiterhin hoffen, so wie ich 100x Ärzte wechseln, denen tierisch auf den Zeiger gehen und nicht alles mit sich machen oder gar gefallen lassen. Seine Rechte kennen, nachfragen und auf diverse Dinge bestehen/pochen. Natürlich stets freundlich, höflich usw. Das mit den Privatpatient und Kassenpatient habe ich den meisten schon ausgeredet bzw. einmal erklärt, dass das egal ist und Mensch eben Mensch ist!
Geheilt wurde ich bis heute nicht und lebe qasi mit den Schmerzen. Zum neuen Neurochirurgen muss ich 2023 noch. Mal sehen.
Man kann schon davon ausgehen, dass ein Mensch, der sehr lange Medizin studiert hat, Ahnung hat.
Das erwarte ich auch und gebe da die Kompetenzverantwortung ab bzw. weiter. Das Problem heute mehr denn je ist einfach, dass das Geld das Grundproblem ist. Ärzte verdienen mehr als genug, sind aber auch nur Menschen und von Gier geprägt. Wenn ein Arzt jetzt nur 500,00 Euro im Monat hätte oder nichts zum Essen hat, dann würde ich verstehen, wenn hier und da Zusatzleistungen angeboten und verkauft werden. Nur ist es einfach so, dass Grundleistungen alle Menschen kostenfrei durch die Gesundheitskassen erhalten sollten.
Ich kenne z.B. (komme aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich) sehr viele Ärzte, die eben sehr viel verdienen.
Dass natürlich ein PJler nicht so viel verdient und manche Ärzte, die nach dem Studium frisch eingestellt
worden sind, auch nicht extrem viel verdienen, ist klar. Nur, man weiß das ja vorher und wählt einen Beruf nicht des Geldes wegen, sondern wegen dem Spaß, der Leidenschaft usw.
Ich z.B. habe mich einmal bei der Paracelsus Medizinische Privatuni (PMU) beworben, da es mir eine Ehre gewesen wäre, das zu studieren dürfen. Ich schätze diverse Dinge eben und bin dankbar. Es geht um das Fach, die Themen, die Möglichkeiten usw. Nicht um Geld! Das versteht die Masse nicht.
Wobei die meisten Ärzte danach schon sehr gut verdienen.
Meine Nachbarin ist Ärztin und verdient ca. 3600 Euro Netto im Monat (wir hatten darüber gesprochen).
Das ist mehr als genug.
Ein befreundeter Arzt meiner Eltern ist Radiologe und verdient im Jahr mehrere Millionen.
Klar, Gebäude, Geräte, Personal, Betriebskosten, Investitionen, Inventar. Dennoch ist er nicht arm oder hat es nötig.
Ich kenne dann noch ein paar Ober- und Chefärzte, die richtig Asche verdienen.
Bis auf ein paar Ausnahmen (mein Hausarzt verdient auch nicht schlecht) gehören Ärzte schon zu den Besserverdienern. Insofern habe ich Null Toleranz, Verständnis und Co. für Zeitdruck, Ablehnung und Geldgier.
Diverse Berufe sollte man aus Herzblut studieren und dann mit Leidenschaft ausführen, nicht wegen dem Geld.
Wobei, generell sollte man das so tun. Denn wer nur des Geldes wegen arbeitet, führt seinen Job nicht gut aus.
Nur wer Leidenschaft ansetzt und über der Gier steht, wird im Job aufblühen und diesen wertefrei gut machen.
Und ich respektiere schon das lange harte Studium. Nur, wer eben die passenden Gene und Möglichkeiten hat, konnte dies ja auch selbst entscheiden. Nicht jeder Mensch hat die passenden Gene dafür. Ich kenne z.B. noch einen anderen Facharzt, der ca. 12-15 Jahre studiert, gelernt und sich weiter gebildet hat. Hat ja kein Mensch dazu gezwungen. Das hat man vorher gewusst und war freiwillig. Jetzt wird aber immer gejammert.
Keine Frage, ich respektiere diese Leistung! Aber, das weiß man ja vorher und darf dann nicht jammern.
Andere Berufe sind auch schwer. Es ist eben so.
Meine Erfahrung, Erlebnisse, Gedanken, Meinung, Ansicht usw.