Extremer Schwindel und Verspannungen im Nacken/Rücken
Hallo liebe Mitleidende,
Ich wende mich wieder mal mit einem Thema an euch, dass sich zu meinem letzten Thema irgendwie stark unterscheidet bzw. für mich hier eine Grenze besteht. (altes Thema von mir:
angst-vor-krankheiten-f65/symptome-sehr-stark-hilfe-t69888.html)
In dem alten Thema habe ich meine Geschichte schon umfangreich geschildert, falls es jemand nachlesen möchte.
Ich weiß eigentlich auch nicht wirklich was ich mir selbst erwarte, vielleicht hilft mir einfach das Niederschreiben meiner Problematik und die ein oder andere Antwort/Motivation besser damit klar zu kommen. Ich hoffe Ihr könnt das verstehen.
Nach ziemlich genau 1,5 Jahren habe ich nun meine Herzphobie und die klassischen Panikattacken (Herzrasen, Atemnot, Magenprobleme, etc.) gut im Griff.
Darüber bin ich sehr froh und möchte auch anderen Mut zusprechen, weil es mit Wille und Zeit eindeutig besser wird, auch wenn man daran nicht glauben mag, wenn man gerade mitten drinnen ist. Ich spreche hier aus meiner eigenen Erfahrung und war damals oft nur mehr am Verzweifeln. Ich habe innerlich damit abschließen können und die Symptome sind so schnell weggegangen wie sie gekommen sind. Aber nur soviel: Es lohnt sich zu kämpfen!
Seit nunmehr ca. 1 Monat habe ich aber wieder mit etwas neuem zu kämpfen.
Ich glaube der Auslöser war eine Situation die nicht zur Routine gehörte. (Ich habe in einer fremden Stadt übernachtet und fühlte mich aus irgendeinem Grund schon vorher unbehaglich)
Konkret wurde mir vor einigen Wochen morgens schwindelig und dies hält bis heute an und ich bin nur mehr verspannt (Nacken, Hinterkopf, Schultern, Rücken)
Symptome sind: Schwindel, extreme Verspannungen (so das ich zum Teil nicht mehr sitzen oder liegen kann), sowie ab und an auch Hitzewallungen bzw. Schwächeanfälle.
Diese Woche ist aber auch eine Erkenntnis gekommen.
Ich war vor 6 Tagen bei meinem Osteopathen (dem ich durch und durch vertraue) und er hat mich eingerenkt. Geändert hat das an meinen Zuständen aber gefühlsmäßig nichts, obwohl ich merklich verspannt war (also es ist nicht besser geworden, fast sogar im Gegenteil).
Ich habe aber das Glück, dass mein Osteopath auch eine Psychotherapeutische Rolle bei mir übernimmt und übernehmen kann. Er hört mir zu und ich kann ihm meine Ängste und Probleme mitteilen und bekomme die wertvollsten Ratschläge von ihm.
So hat er mir beim letzten Termin gesagt, ich solle einfach so weitermachen wie bisher! (ich mache viel Sport, Wärme auflegen, Blackroll, Entspannungsübungen, etc. -- alles was einem Nahe gelegt wird)
Der Ratschlag klingt zwar banal und wie eine leere Phrase. Jedoch hatte ich vor 2 Tagen eine Erkenntnis, die diesen Ratschlag einfach nur unterstreicht.
Es war nämlich so, dass die Verspannungen immer mehr wurden, sodass ich vorgestern garnicht mehr sitzen konnte. Ich war total aufgebracht, schwach und hab fast durchgedreht. Ich dachte mir, vl ist meine Wirbelsäule doch verletzt und ich sollte mal einen Orthopäden kontaktieren.
Da lief ich also in der Gegend rum und es war extrem anstrengend. Mein Kopf hat sich angefühlt als wiege er 100 Kilo. Irgendwann war es so schlimm das ich mir dachte, ich versuch es mit Beruhigungstropfen und gehe schnell schlafen und hoffe das ich einschlafen kann, denn vl ist es morgen besser.
Ich habe es aber solange hinausgezögert (unbewusst) bis es plötzlich und schlagartig besser wurde ohne das ich auch nur irgendwas dagegen getan habe.
Da war mir klar, ich hatte eine Panikattacke, nur in einer anderen Form. Plötzlich waren die Verspannungen gelöst, plötzlich war der Schwindel weg und die Hitzewallungen tauchten nicht mehr auf.
Es scheinte einfach so, dass sich alles aufgestaut hat und sich in einer Panikattacke dann wieder entladen hat. Dies erklärt auch, warum der Termin beim Osteopathen an sich keine Besserung gebracht hat. Es kam halt, wie so oft vorher, nur und wirklich nur vom Kopf.
Heute, 2 Tage später, bin ich schon wieder total verspannt und mir ist schwindelig. Ich warte eigentlich schon nur mehr auf die nächste Spitze des Vorgangs. Aber eigentlich ist es mir egal, denn ich hab auch das letzte mal überstanden.
Was mich aber trotzdem beschäftigt: Wie lange bleibt jetzt dieser Zyklus wieder bestehen? Dauert das noch Wochen oder Monate oder Jahre (so wie bei der Herzphobie)? Jeder Tag ist einfach eine neue Herausforderung und ich will doch nicht mehr, als ein normales Leben führen.
Findet sich jemand in diesem Stadium der Angsterkrankung wieder und kann mir vl seine/ihre Erfahrungen schildern? Ich wäre Euch dankbar!
Liebe Grüße