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Hallo ihr Lieben,

ich bin seit Februar ein starker Hypochonder und seit August habe ich furchtbare Angst vor der Nervenkrankheit ALS. Immer, wenn es bei mir zuckt, denke ich: Oh je, jetzt fängt es an, jetzt kommt die Krankheit zum Vorschein. Tagtäglich schaue ich meine Muskeln an und all das. Jetzt sind seit August auch gute drei Monate rum, ich war bei mehreren Neurologen und obwohl alle bestätigt haben, dass nichts für ALS spricht, bin ich total unsicher. Wart ihr mal ,,sicher“, dass ihr eine Krankheit habt, und es ist dann auch eingetroffen? Ist das normal, dass man sich sicher ist, dass man unter Krankheit XY leidet und die Symptome einem so real vorkommen?

Gestern 19:51 • 30.12.2024 x 1 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Andrea90:
Ist das normal, dass man sich sicher ist, dass man unter Krankheit XY leidet und die Symptome einem so real vorkommen?


Ja.
Was man als Mensch glaubt - also nicht nur daher meint, sondern wirklich fest glaubt, wird eine persönliche Realität.

A


Unterschied Realität und Fiktion

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Zitat von Andrea90:
Ist das normal, dass man sich sicher ist, dass man unter Krankheit XY leidet und die Symptome einem so real vorkommen?

Nein, das ist nicht normal. Das ist typisch Hypochonder.

Ich war mir oft sicher, die schlimmsten Sachen zu haben und es hat sich nie bewahrheitet.
Das waren über viele Jahre viele viele Krankheiten…
Nein, das ist nicht normal. Das ist krank - allerdings im Kopf.
Aktuell ist es bei mir ja auch ALS.

Zitat von Andrea90:
Ich bin seit Februar ein starker Hypochonder

Wodurch wurde das ausgelöst?

@Andrea90
Du solltest an der Ursache arbeiten, dann verschwinden derartige Gedanken und Symptome wieder.
Ist doch klar, wenn man andauernd denkt, dass man krank ist, achtet man auf jede Kleinigkeit und dann kommen manchmal auch Symptome, die Gedankenspirale hört nicht auf, aber was genau hat das Ganze ausgelöst, das ist die Frage. Ich habe das auch alles hinter mir, jahrelang, bis ich kapiert habe, dass es nicht die Symptome sind, sondern schlicht und einfach meine Gedankenspirale.
Als ich das Kernproblem nach und nach herausfinden konnte, wurde mir so einiges klar. Daran gearbeitet und nach etwa drei Jahren einen Erfolg verspürt. Seither alles gut.

Was heißt hier schon normal ist deine Angst im Alter zu verarmen normal @Schlaflose.
Es ist ein großer Unterschied ob wir eine kleine Macke oder Probleme haben die wir aber in unseren Alltag integrieren können oder ob wir es nicht können und am Ende den Blick auf die Realität vollkommen verlieren.

Es gibt Hypochonder die doch noch in einem Zipfel ihres Bewußtseins wissen, dass ihre Befürchtungen nicht unbedingt zutreffen müssen.

@-IchBins- ab wann ist man denn hypochondrisch? Ich habe ein körperliche Symptom wie Muskelzucken, das ja schon auf eine erste Erkrankung hinweisen kann. Ist man schon hypochondrisch, wenn man diese Angst hat? Oder wenn man zu mehreren Neurologen geht, die bestätigen, dass nichts ist, und man das trotzdem nicht glaubt?

Beides ist hypochondrisch. Ein Nicht - Hypochonder würde bei unbedeutenden Symptomen, die jeder ab und zu hat, nicht sofort an die ausgerechnet tödlichste aller Krankheit denken, sondern diese ignorieren und in aller Regel verschwinden die dann von selbst und sind vergessen. Andere würden höchstens mal zu Magnesium greifen, gerade bei Muskelzucken liegt das nahe.
Zum Arzt gehen, nur um sich zu vergewissern, dass da nichts ist und dann kurz darauf wieder an dem Wissen des Arztes zu zweifeln, das ist eindeutig hypochhondrisch, ja.

Zitat von Andrea90:
Ist man schon hypochondrisch, wenn man diese Angst hat? Oder wenn man zu mehreren Neurologen geht, die bestätigen, dass nichts ist, und man das trotzdem nicht glaubt?

Ja so ungefähr. Bei mir war es eben auch so, dass ich gesund bin. Hatte damals einen Ärzthemarathon hinter mir und dachte, ich sei schwer krank und dass die Ärzte etwas übersehen und ich oft keinen Glauben schenkte.

Hallo Andrea90,

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Beste Grüße
Carsten

Zitat von Andrea90:
. Ist man schon hypochondrisch, wenn man diese Angst hat? Oder wenn man zu mehreren Neurologen geht, die bestätigen, dass nichts ist, und man das trotzdem nicht glaubt?

Zu 1. Nein, dann ist man noch nicht hypochondrisch. Ich hatte auch Angst, als bei mir die Zuckungen anfingen. Die Angst wurde aber im Laufe der folgenden Wochen weniger, da ich merkte, dass ich trotzdem weiterhin alles ganz normal machen und ohne Probleme 10-12km joggen konnte. Schon da sagte mir mein gesunder Menschenverstand, dass es nichts Schlimmes sein kann. Ca. 5 Monate nach dem erste Auftreten hatte ich meinen Neurologentermin für das EMG, das unaufgälig war, und ab da verschwendete ich keinen Gedanken an eine Krankheit.

Zitat von kritisches_Auge:
Was heißt hier schon normal ist deine Angst im Alter zu verarmen normal .
Es ist ein großer Unterschied ob wir eine kleine Macke oder Probleme haben die wir aber in unseren Alltag integrieren können oder ob wir es nicht können und am Ende den Blick auf die Realität vollkommen verlieren.

Ich habe nie behauptet, dass meine Angst zu verarmen normal ist. Aber ich frage auch niemanden danach. Ich weiß es auch so und finde mich damit ab.

A


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