Zitat von Sarahh:und trotzdem ist es wie ein Kreislauf wo ich nicht rauskomme.
Nur du selbst kannst den Kreislauf unterbrechen. Das bedeutet, dass du die Kontrolle über dein Tun und damit die Verantwortung für dich übernehmen musst.
Im Augenblick hast du beides abgegeben und lässt dich von deiner Angst willenlos durch die Gegend treiben.
Und nein: Du bist nicht hilflos ausgeliefert, du hast nur gerade den Weg der Hilflosigkeit gewählt. Dein Verstand weiß längst, dass du nicht krank bist und dass es absolut unmöglich ist, permanent eine andere lebensbedrohliche Krankheit zu haben. Das willst du aber nicht zulassen, weil es vertrauter ist, immer wieder das selbe Spiel zu spielen und die Angst machen zu lassen.
Du musst einen neuen Lebensinhalt finden und dir ein Konzept zurechtlegen, wie du deinen Tag gestaltest. Im Moment wachst du am Morgen auf und dein erster, spätestens zweiter Gedanke ist das Abfragen deiner Befindlichkeit. Das ist immer erfolgreich. Und wenn mal ausnahmsweise nicht, nimmt deine völlig überzogene Selbstwahrnehmung halt später etwas wahr, was dich erneut in Angst und Panik versetzt.
Solange du das zulässt, wird es immer so weitergehen. Und wenn dir die Krankheiten ausgehen, werden sich die alten wieder zu Wort melden, die du eigentlich schon hinter dir hast.
Ich weiß nicht, was in deiner Therapie passiert, aber anscheinend das Falsche.
Irgendwann muss der Punkt kommen, an dem man genug über seine Krankheiten und Ängste geredet hat. Wenn man das nicht lassen will, endet auch die Angst nicht. Das Problem ist, dass man erst mal neue Themen finden muss, über die man reden kann. Wenn man alles der Angst unterordnet, bleibt keine Zeit mehr zu leben und Dinge zu tun.
Ganz pragmatisch: Hör auf zu googeln, rede nur noch in der Therapie über die Angst und suche dir Hobbys, die dich beschäftigen. Vorzugsweise mit anderen Menschen, die sich weigern, deine Ängste zu bedienen.