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Findet ihr echt , dass ich so verrückt bzw krank bin. Es gibt hier doch sicherlich noch andere mit Hypochondrie?

Natürlich gibt es die zuhauf - aber nicht häufig in dieser Ausprägung. Und wenn du dir deine Beiträge ansiehst - es wird signifikant mehr in den letzten Wochen.

A


Unheilbare Hypochondrie

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Das hatt mit verrückt sein nichts zu tun...

Aber ja,du bist schwer krank,du bist wahnhaft Hypochondrisch..
Ich denke das bekommst du ambulant nicht mehr hin denn es wird täglich schlimmer...

Nochmals,ich würde mich dringend um einen klinikplatz kümmern und das forum sein lassen.
Das forum ist eine gute Sache wenn man es gesund benutzt...
Das was du machst ist schon lange nicht mehr gesund..
Du willst dich durchgehend rückversichern und das ist falsch....
Du brauchst die user hier nur um dich zu beruhigen..
Du selbst bist aber nie für andere da...du beteiligst dich an keinem Thema und an keiner Diskussion...
Es geht ausschliesslich nur um dich und deine Beruhigung...

Irgendwann wird dich keiner mehr beruhigen,es wird auch den anderen mal zuviel und bringen tut es absolut nichts ausser alles schlimmer zu machen..

Wir alle wollen dir helfen,aber die Hilfe die du brauchst kann dir hier niemand mehr geben...

Zitat von Sarahh:
Findet ihr echt , dass ich so verrückt bzw krank bin. Es gibt hier doch sicherlich noch andere mit Hypochondrie?


Ja, Hypochondrie hat einiges mit verrückt Sein zu tun. Man macht sich selbst nämlich so lange kirre, bis man in der Vorstellung landet, schwer krank zu sein, obwohl man körperlich völlig gesund ist.

Hypochonder sind - solange sie ihr Krankheitsbild ausleben - absolute Egoisten. Ihr ganzes Denken kreist nur um die eigene Befindlichkeit. Alles andere wird dahinter einsortiert: Partner, Kinder, Freunde. Selbst wenn wir uns anderen zuwenden, tun wir das nicht mehr mit ganzem Herzen und ganzer Konzentration, sondern beobachten uns im Hintergrund permanent selbst. Auch das ist gerade bei dir zu beobachten:

Dein Sohn hat ein vielleicht ernstzunehmendes Problem, das dich natürlich auch besorgt und ängstigt. Trotzdem bist du nicht in der Lage, deine eigene Befindlichkeit hintenan zu stellen und machst dir Gedanken um ein bisschen Zahnfleischbluten. Das zeigt sehr deutlich, wie verschoben deine Wahrnehmung inzwischen ist.

Ebenfalls auffällig ist, dass du 1001 Fragen zu deiner Beruhigung stellst, aber dir keinerlei Mühe machst, konkrete Vorschläge - wie der meine ein paar Posts vorher, aber auch schon etliche andere - zu reflektieren und zu beantworten. Du willst dich aktuell gar nicht mit Lösungen beschäftigen, weil du völlig gefangen in der Sorge um dich selbst bist.

Wenn du das nicht bald richtig anpackst, wird das nicht nur für dich übel enden. Deine Therapie bringt dich nicht voran, was mit hoher Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass du nicht offen kommunizierst, was du eigentlich Minute für Minute tust. Ich bin überzeugt davon, dass du verhaltenstherapeutisch arbeiten musst. Und da du nicht mehr in der Lage bist, für dich auch nur minimale Verhaltensänderungen hinzukriegen, geht das nur stationär.

Zitat von NIEaufgeben:
Das hatt mit verrückt sein nichts zu tun...Aber ja,du bist schwer krank,du bist wahnhaft Hypochondrisch..Ich denke das bekommst du ambulant nicht mehr hin denn es wird täglich schlimmer...Nochmals,ich würde mich dringend um einen klinikplatz kümmern und das forum sein lassen.Das forum ist eine gute Sache wenn man es gesund benutzt...Das was du machst ist schon lange nicht mehr gesund..Du willst dich durchgehend rückversichern und das ist falsch....Du brauchst die user hier nur um dich zu beruhigen..Du selbst bist aber nie für andere da...du beteiligst dich an keinem Thema und an keiner Diskussion...Es geht ausschliesslich nur um dich und deine Beruhigung...Irgendwann wird dich keiner mehr beruhigen,es wird auch den anderen mal zuviel und bringen tut es absolut nichts ausser alles schlimmer zu machen..Wir alle wollen dir helfen,aber die Hilfe die du brauchst kann dir hier niemand mehr geben...

Also, dass ich mich nirgends wo anders beteilige stimmt nicht. Wenn ich tatsächlich etwas weiß womit ich jemanden beruhigen kann dann mache ich das auch. Ich schreibe eben in Themen wo ich meine mich auszukennen oder wo ich mich selbst wieder finde und somit vielleicht auch anderen helfen kann.

Zitat von Calima:
Ja, Hypochondrie hat einiges mit verrückt Sein zu tun. Man macht sich selbst nämlich so lange kirre, bis man in der Vorstellung landet, schwer krank zu sein, obwohl man körperlich völlig gesund ist.Hypochonder sind - solange sie ihr Krankheitsbild ausleben - absolute Egoisten. Ihr ganzes Denken kreist nur um die eigene Befindlichkeit. Alles andere wird dahinter einsortiert: Partner, Kinder, Freunde. Selbst wenn wir uns anderen zuwenden, tun wir das nicht mehr mit ganzem Herzen und ganzer Konzentration, sondern beobachten uns im Hintergrund permanent selbst. Auch das ist gerade bei dir zu beobachten:Dein Sohn hat ein vielleicht ernstzunehmendes Problem, das dich natürlich auch besorgt und ängstigt. Trotzdem bist du nicht in der Lage, deine eigene Befindlichkeit hintenan zu stellen und machst dir Gedanken um ein bisschen Zahnfleischbluten. Das zeigt sehr deutlich, wie verschoben deine Wahrnehmung inzwischen ist. Ebenfalls auffällig ist, dass du 1001 Fragen zu deiner Beruhigung stellst, aber dir keinerlei Mühe machst, konkrete Vorschläge - wie der meine ein paar Posts vorher, aber auch schon etliche andere - zu reflektieren und zu beantworten. Du willst dich aktuell gar nicht mit Lösungen beschäftigen, weil du völlig gefangen in der Sorge um dich selbst bist.Wenn du das nicht bald richtig anpackst, wird das nicht nur für dich übel enden. Deine Therapie bringt dich nicht voran, was mit hoher Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass du nicht offen kommunizierst, was du eigentlich Minute für Minute tust. Ich bin überzeugt davon, dass du verhaltenstherapeutisch arbeiten musst. Und da du nicht mehr in der Lage bist, für dich auch nur minimale Verhaltensänderungen hinzukriegen, geht das nur stationär.

Ich war die letzten 48 Stunden für meinen Sohn ununterbrochen da. Ich gebe euch Recht, dass ich die letzten Wochen ununterbrochen Beruhigung vom Forum mir hole. Ich lese mir jeden Post durch und bin auch dankbar darüber. Ich sage meinem Therapeuten, dass ich mir Rückversicherung hier hole. Allerdings rede ich mit ihm nicht mehr über die Hypochondrie sondern eher über meine Kindheit, Selbstwert usw...keine Ahnung was ich da in der Therapie falsch mache? Ich versuche ehrlich zu sein.

Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mich hier abmelde. Das wollte ich vor kurzem schon mal machen. Ich kam mir hier halt nicht so alleine vor mit meinem Ängsten.

Manchmal Frage ich mich ehrlich wo du die Zeit her nimmst dauernd Rückversicherung im forum zu holen und dich dann noch kaputt zu googlen mit vier Kindern Mann und Haushalt.....

Denke mal darüber nach wieviel Zeit du in was investierst.....

Niemand hier meint es böse,alle wollen dir helfen..
Aber über die wahre Hilfe möchtest du nichts hören und liest einfach drüber...

Ich denke nicht das dein Therapeut weis das du dauernd in diesem forum bist um dich beruhigen zu lassen....

Mit leuten die eine so wahnhafte Hypochondrie haben wie du,muss man auch mal klar Text reden denn mit kuscheln und beruhigen kommt man nicht weiter...

Zitat von NIEaufgeben:
Manchmal Frage ich mich ehrlich wo du die Zeit her nimmst dauernd Rückversicherung im forum zu holen und dich dann noch kaputt zu googlen mit vier Kindern Mann und Haushalt.....Denke mal darüber nach wieviel Zeit du in was investierst.....Niemand hier meint es böse,alle wollen dir helfen..Aber über die wahre Hilfe möchtest du nichts hören und liest einfach drüber...Ich denke nicht das dein Therapeut weis das du dauernd in diesem forum bist um dich beruhigen zu lassen....Mit leuten die eine so wahnhafte Hypochondrie haben wie du,muss man auch mal klar Text reden denn mit kuscheln und beruhigen kommt man nicht weiter...

Ich werde meinem Therapeuten nächste Woche beim Telefonat sagen dass ich mir ständig Rückversicherung im Forum hole und dass ich mich im Kreis drehen und es so nicht weiter gehen kann. Was meinst du mit wahre Hilfe würde ich drüber lesen?

Ich wollte hier definitiv niemanden verärgern! Ich bin euch sehr dankbar für Eure Ratschläge.

Zitat von Sarahh:
Ich werde meinem Therapeuten nächste Woche beim Telefonat sagen dass ich mir ständig Rückversicherung im Forum hole und dass ich mich im Kreis drehen und es so nicht weiter gehen kann. Was meinst du mit wahre Hilfe würde ich drüber lesen?

Ich meine damit all die Beiträge von verschiedenen Usern hier die dir alle zu einem Klinik Aufenthalt geraten haben...
Du willst es nicht wahrhaben und das ist ok,es ist dein leben....nur denke dran du hast vier Kinder die eine Mutter brauchen....

So wie es dir jetzt geht kannst du aber keine gute Mutter mehr sein,weil du und deine Symptome im Mittelpunkt steht...
Und das ist nicht mehr in Ordnung....

Und ich weis wovon ich rede,mit dem kleinen unterschied das als ich gemerkt habe das ich nicht mehr so kann wie ich sollte und müsste,mir sofort Hilfe gesucht habe und freiwillig vollstationär in die Klinik bin...

Zitat von Sarahh:
Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mich hier abmelde. Das wollte ich vor kurzem schon mal machen. Ich kam mir hier halt nicht so alleine vor mit meinem Ängsten.


Ob das eine gute Idee ist, hängt davon ab, wie du das Forum zukünftig nutzen willst. Nur als Instrument zur Beruhigung ist es nicht hilfreich für deine Entwicklung.

Für einen Austausch und das Ausprobieren neuer Wege und Verhaltensweisen vielleicht schon. Das bedeutet aber halt auch, sich den eigenen Schweinehunden zu stellen - auch wenn man sie nicht so gut leiden mag.

Zitat von Sarahh:
Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mich hier abmelde. Das wollte ich vor kurzem schon mal machen. Ich kam mir hier halt nicht so alleine vor mit meinem Ängsten.


Das ist ein typisches Verhalten unserer Erkrankung. Flucht und weiter im Elend sitzen wollen.

Hier schreiben dir Menschen, die das alles kennen, selbst getan haben, und unheimlich an sich arbeiten mussten, um zu verstehen, dass kein Selbstmitleid, kein Mitleid anderer, kein Symtomenaustausch zur Besserung führt. Besserung kommt nur, wenn man sich knallhart der Realitiät stellt. Und die ist gnadenlos.

Jeder muss lernen, mit einer Selbstreflektion inneren Frieden aufrecht erhalten zu können, und das geht nur, wenn man weiss, wer man eigentlich ist. Und glaube mir, mir war kotzschlecht zu erkennen, was für ein mickriges Würstchen ich damals war. Und da ich das nicht sein wollte, hab ich dieses Würstchen, 1. akzeptiert und 2. das mickrig mal in den Popo getreten und 3. Jetzt bin ich eine Wurst. Verdammt knackig und meiner selbst bewusst. Und in jeder Therapie wird einem in den Popo getreten, weil Leiden auch mal in die andere Richtung gehen kann. Leiden um da raus zu kommen, und wenn's das Letzte ist, das ich tun kann. Immerhin sterbe ich dann in der Gewissheit, mein Leben leben zu wollen.

Also, wenn hier bissle die Peitsche zu lesen ist, dann nur, weil der Verfasser sie für sich auch genutzt hat und das kannst du auch.

Zitat von Icefalki:
Das ist ein typisches Verhalten unserer Erkrankung. Flucht und weiter im Elend sitzen wollen. Hier schreiben dir Menschen, die das alles kennen, selbst getan haben, und unheimlich an sich arbeiten mussten, um zu verstehen, dass kein Selbstmitleid, kein Mitleid anderer, kein Symtomenaustausch zur Besserung führt. Besserung kommt nur, wenn man sich knallhart der Realitiät stellt. Und die ist gnadenlos. Jeder muss lernen, mit einer Selbstreflektion inneren Frieden aufrecht erhalten zu können, und das geht nur, wenn man weiss, wer man eigentlich ist. Und glaube mir, mir war kotzschlecht zu erkennen, was für ein mickriges Würstchen ich damals war. Und da ich das nicht sein wollte, hab ich dieses Würstchen, 1. akzeptiert und 2. das mickrig mal in den Popo getreten und 3. Jetzt bin ich eine Wurst. Verdammt knackig und meiner selbst bewusst. Und in jeder Therapie wird einem in den Popo getreten, weil Leiden auch mal in die andere Richtung gehen kann. Leiden um da raus zu kommen, und wenn's das Letzte ist, das ich tun kann. Immerhin sterbe ich dann in der Gewissheit, mein Leben leben zu wollen. Also, wenn hier bissle die Peitsche zu lesen ist, dann nur, weil der Verfasser sie für sich auch genutzt hat und das kannst du auch.

Meinst du damit, dass ich meine Symptome und Ängste und körperlichen Erscheinungen aushalten muss ohne darüber im Forum zu reden bzw mich zu beruhigen? Dass ich mich stattdessen mit dem Leben selbst auseinander setzen muss, weil ich vielleicht die Ängste davor schiebe...

Zitat von Icefalki:
Also, wenn hier bissle die Peitsche zu lesen ist, dann nur, weil der Verfasser sie für sich auch genutzt hat und das kannst du auch.

Wie sah das bei Dir aus? Wie hast du das geschafft?

Zitat von Sarahh:
nd Ängste und körperlichen Erscheinungen aushalten muss ohne darüber im Forum zu reden bzw mich zu beruhigen? Dass ich mich stattdessen mit dem Leben selbst auseinander setzen muss, weil ich vielleicht die Ängste davor schiebe...


Du kannst das Forum so nutzen, dass du dich an die Menschen hälst, die weiter sind und suchst dir dann den Weg aus, mit dem zu am ehesten klar kommst.

Hier
erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html
beschreibt @Calima supertoll und witzig, aber so treffend und perfekt ihren Weg. Das ist wirkliche Hilfe.

Du musst hinter deine Hypochondrie schauen, denn Angst macht zwar Symtome, aber warum man die hat, darüber kann man sprechen. Oder warum brauchst du dauernde Rückversicherung, wie ein Kind, das die Mama braucht. War die Mama nie da, oder war sie zu sehr einnehmend, oder war damals Krankheit die einzige Form, Liebe zu erhalten. Man kann sich 100 solche Fragen stellen, alles ist erlaubt, und sogar darüber nachdenken, warum man sich das nicht erlauben will.

Das ist Therapie. Und jede Antwort eines Therapeuten, der meistens mit Fragen beantwortet, ist zu überdenken. Klassische Frage: Was ist positiv an ihrer Krankheit? Denk darüber nur mal ehrlich nach, und mache nicht gleich zu, mit der Antwort, überhaupt nichts. Denn wenn da nichts positives wäre, würdest du ja nicht endlos weitersuchen.

So geht Therapie. Und nicht, ich habe bestimmt Krebs und muss jetzt sterben, OBWOHL kein Arzt Krebs diagnostiziert. Und sofort die nächste Frage an dich, warum glaubst du keinem Arzt, der Fachmann ist, ewig dafür studiert hat und du nicht? Thema: Vertrauen. Oder? Und wenn man kein Vertrauen hat, woher resultiert das dann?

Lese mal bei Calima mit, die schreibt das hervorragend und lese dann auch, trotz ihrer humorigen Schreibe, wie heftig sie gekämpft hat.

Zitat von Sarahh:
Meinst du damit, dass ich meine Symptome und Ängste und körperlichen Erscheinungen aushalten muss ohne darüber im Forum zu reden bzw mich zu beruhigen? Dass ich mich stattdessen mit dem Leben selbst auseinander setzen muss, weil ich vielleicht die Ängste davor schiebe...


Hervorragende Idee .

Es ist wohl für alle Angsthasen am Anfang unglaublich erleichternd, in einem Forum auf Menschen zu treffen, denen es genauso geht, wie einem selbst - oder sogar schlimmer. Endlich ist man nicht mehr allein mit seinen Ängsten, endlich versteht jemand, wovon man redet, und das nimmt erst mal eine Last von der Seele. Wenn andere das auch haben, ist man selbst viellicht doch nicht komplett gaga.

Das Gefährliche dabei ist, dass es ein sehr bequemer Weg ist, sich von der Angst zu entlasten. Man tauscht Symptome aus und versichert sich gegenseitig, dass man daran nicht sterben muss. Dass einem u.U. zig Ärzte vorher das bereits in epischer Breite erklärt haben, blendet man dabei aus. Lieber möchte man anderen Betroffenen glauben, denn die wissen schließlich, wie beschissen man sich fühlen kann. Die Ärzte - so die gerne geäußerte Ansicht - nehmen einen ja gar nicht ernst.

Und damit sind wir bei einem weiteren Punkt: Ernst genommen werden, Zuspruch erhalten, Mitleid erfahren und aufbauende Worte hören, fühlt sich prima an. Viel besser, als wenn ein Arzt nach der Untersuchung sagt: Sie sind gesund, Ihre Beschwerden sind psychischer Natur. Im Forum findet man immer ein paar, die mit einem auf die ach so empathielosen und unfähigen Ärzte schimpfen und einen gleichzeitig darin bestätigen, dass man sich ja sooooo schlecht fühlt.

Das tut gut und man will es immer wieder haben. Schließlich muss man nichts dafür tun, als ein bisschen rumjammern. Im realen Leben funktioniert das meist schon lange nicht mehr. Da sind die meisten Menschen hinreichend genervt von den immerwährenden Klagen und Schilderungen der Symptome.

Wie bei allen Suchtmitteln wird aber auch im Forum die Halbwertzeit der Beruhigung immer kürzer. War man am Anfang vielleicht ein paar Tage entspannt, hält die Entspannung bald nur noch ein paar Stunden und irgendwann nur für den Moment, wo man sie liest. Weil es aber so angenehm ist, hier ENDLICH mitfühlende Menschen zu finden, zeigt sich auch bald das nächste Symptom, über das man sich austauschen kann.

Wenn man Pech hat, liest man auch bald von Ängsten, die man bislang noch nicht hatte und entwickelt zackig selbst die entsprechende Symptomatik. Nicht wenige erfahren erst im Forum von Krankheiten, deren Namen sie bis dahin nicht mal kannten, von denen sie aber nun plötzlich betroffen sein werden.

All das heilt nicht. Es ist Instant-Beruhigung. Und genauso wenig, wie eine Instant-Suppe nachhaltig satt macht, wirkt diese länger nach. Weil Instant-Nahrung auch minderwertig ist, macht sie einen bei fortwährendem Konsum schnell noch hungriger und zudem kränker.

Dem kann man nur entgehen, wenn man aufhört, über Symptome zu reden. Aufhört, Instant-Beruhigung zu wollen. Stattdessen gemeinsam nach Strategien sucht, wie man aus aus den Angstspiralen aussteigen kann. Das ist unglaublich anstrengend. VIEL anstrengender, als weiterhin nur hier zu klagen und sich beruhigend das Köpfchen streicheln zu lassen.

Wenn man den Weg geht, führt er aber am Ende auch in die Heilung.
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Für meine Begriffe und für mich funktioniert das in zwei Schritten.
Erst ist es wie du auch schreibst, einfach schön verstanden zu werden wobei ich im Umgang mit anderen Hypochondern sehr sorgfältig darauf achte wovor sie Angst haben um mich nicht anzustecken.

Dann wird es nur Alltagskost verstanden zu werden und so ganz allmählich verliert die Hypochondrie ihren Stachel, sie ist noch da, aber entschärft, ohne besondere Strategien, es passiert einfach, so wie die reife Pflaume vom Baum fällt. Auch mit einem Rückfall kann ich gelassen umgehen.
Mein Weg ist, ihr mit einer gewissen Ironie zu begegnen.

Zitat von kritisches_Auge:
Dann wird es nur Alltagskost verstanden zu werden und so ganz allmählich verliert die Hypochondrie ihren Stachel, sie ist noch da, aber entschärft, ohne besondere Strategien, es passiert einfach, so wie die reife Pflaume vom Baum fällt.


Ich glaube, Leute mit dieser Erfahrung gibt es nicht so oft. Bei den meisten passiert das Gegenteil.

Guten Morgen vielen Dank für Eure Erfahrungen und Tipps die ihr mir hier geschildert habt. Im Grunde weiß ich was meine Hauptthemen sind die wahrscheinlich auch die Hypochondrie ausgelöst bzw ersetzt haben.
- Urvertrauen
- Selbstliebe
- Verzeihen
Mir fällt es nur unheimlich schwer mich damit auseinander zu setzen, wenn ich so wie die letzten Tage und Sodbrennen habe.
Ich bin dann so fokussiert auf dieses Symptom, dass dann natürlich dadurch noch schlimmer wird.
Eigentlich habe ich soviel Ziele und auch überhaupt keine Zeit mich dann mit so einem sch. wie Sodbrennen zu beschäftigen, aber es ist wie ein Zwang...
Soll ich mir genau in solchen Momenten dann sagen, dass es durch Stress oder Angst ausgelöst wird und wahrscheinlich erst wieder weg geht, wenn ich mich mit meinen inneren brennenenden Themen beschäftige?

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