Ungesunde Ernährung & Angst / Zusammenhang

@Angsthase1997 vielleicht könntest du mal eine Ernährungsberatung ausprobieren?
Bei mir war es früher auch so. Die Gründe, warum man so ungesund isst sind meistens, das (man denkt) es geht schneller, es schmeckt besser und manche Fertigsachen wären günstiger. Wenn man sich mit Ernährung beschäftigt, fällt einem sehr schnell auf, dass das alles nicht der Fall ist.
Du musst dich durchprobieren und schauen, was dir an gesunden Gerichten richtig gut schmeckt. Nur so lässt es sich auf Dauer durchhalten und man verfällt nicht mehr in alte Muster. Man kann das ja auch spielerisch ausprobieren (heute nur grünes, morgen nur rotes, was gibt es da für Gerichte. Zb für Grün Salat und für rot ein Curry, beides gut).
Und verstehen, dass wenn man grundsätzlich gesund isst, auch süßes nicht mehr so negativ bewertet werden muss. Ich esse morgens immer porridge. Das ist super fettarm etc. Da kann ich dann auch mal nen Teelöffel Kakaopulver für den Geschmack rein machen…
Lange Rede kurzer Sinn: du musst dich damit beschäftigen und gucken, was dir Spaß macht, sonst wird das nicht klappen. Und ja, das ist aufwändig, aber sinnvoll.

Wie wäre es mit einer Ernährungsberatung?
Wenn du nichts änderst, kann all das kommen, was du oben aufgeführt hast.
Und was bedeutet du möchtest etwas ändern, kannst aber nicht? Was bedeutet das?
Für mich klingt das eher, dass du nicht willst, weil dir Süßigkeiten, Gebratenes und Fastfood schmecken und du das nicht aufgeben möchtest.
Eine Ernährungsumstellung kann nur zum Vorteil sein. Aber es ist dein Leben, du hast es in der Hand.
Oder das Leid ist noch nicht groß genug, so dass du immer noch in deiner sogenannten Komfortzone bleiben möchtest.

Ich habe meine Ernährung damals auch umgestellt und zwar radikal. Von heut auf morgen sozusagen.
Es wurde schon ein Gallenstein festgestellt. Sodbrennen hatte ich auch, Darmbeschwerden. All das ist durch die Umstellung vorbei.

Bei Sodbrennen kann helfen als Beispiel aus meiner Selbsthilfe: Caricol Gastro oder Flohsamen. Nur Ablenkung wird auf Dauer nicht viel bringen. Ist es denn psychisch? Oder liegt es nur an der Ernährung oder beides?
Ich würde auf jeden Fall mal die Ernährung umstellen, denn dann hast du einen Vergleich, wie du dich fühlst nach ein paar Wochen/Monaten.
Trinkmoor für den Magen von Sonnenmoor.at vielleicht mal googeln, das hatte ich aber selbst noch nicht ausprobiert, weil ich es nicht mehr brauchte. Jedenfalls nützen all die sanften natürlichen Mittelchen nichts, wenn du dann weiterhin so isst wie jetzt.
Du kannst es auch Schritt für Schritt machen.

Hey, unser Darm ist unser ‚zweites Gehirn‘ . Histamin, Unverträglichkeiten, Gluten und besonders Zucker können auch auf die Psyche gehen. Es ist nie zu spät, auf die Ernährung zu gucken. Alles Gute

Ich will dir keine Angst machen, aber diese Ernährung ist tatsächlich sehr ungesund. Bestimmt ist es aber noch früh genug, dass zu ändern.

Vielleicht solltest du tatsächlich mal zur Ernährungsberatung. Hast du auch schon mal über gesünderes Fast Food nachgedacht?
Es gibt beispielshalber auch fertige Salate, Trockenfrüchte, Nussmischungen. Das ist auch schnell gegessen, aber wenn du keine speziellen Ernährungsbedürfnisse hast, gesund.

Zitat von Angsthase1997:

Habe gefragt nach noch einer Magenspiegelung aber alle Ärzte Gastroentrologe und Psychotherapeut meint das ist nicht notwendig auch eine Neurologin meint man kann 1000 mal in den Magen gucken wenn es psychisch ist hilft das nicht und ich hatte sehr viele Psychische Probleme letztes Jahr mit Panikattacken

Na ja, es ist immer leicht, alles auf die Psyche zu schieben. Das bedeutet aber nicht, dass nichts organisches vorliegt.
Bei mir war das damals kein Problem trotz meiner psychischen Beschwerden eine Magen/Darmspiegelung zu bekommen. Es wurde auch mal ein Polyp entfernt, aber das ist nichts Schlimmes. Seither ich meine Ernährung umgestellt habe, geht es mir weitaus besser, auch die Energie ist besser. Bei der letzten Spiegelung war alles Bestens.
Ich denke, es könnte da schon einmal wenigstens gekuckt werden. Aber auch die Psyche spielt sicher eine Rolle. Man kann unendlich verschiedene Symptome bekommen, dann gilt es eben, auch an der Psyche zu arbeiten. Aber um das alles auszuschließen, dass nichts organisches vorliegt, würde ich zumindest eimal auf eine Untersuchung drängen.
Von nichts kommt nichts, Angsthase1997. Schau, was du selbst in die Hand nehme kannst.
Müsli ist auch nicht gleich Müsli usw.
Vielleicht kannst du dir auch mal die ErnährungsDocs anschauen.

Zitat von Angsthase1997:

muss auch zu geben gehe sehr ungern dahin

Na ja, wer geht schon gern zu einer Spiegelung? Ich sicher auch nicht.
Ich denke, du bist in einer Therapie bestimmt in guten Händen. Alles Gute für dich.

Seine Ernährung umzustellen kommt dir in jedem Fall zugute. Insbesondere auf lange Sicht. Dazu ist es auch nie zu spät, denn der Körper hat erstaunliche Erholungskräfte. Auch auf die Psyche wirkt sich eine gute Ernährung aus.
Ich bin selbst übergewichtig und nehme nur sehr wenig ab, aber sich mit viel Gemüse, gesunden Kohlenhydraten und guten Ölen zu ernähren gibt mir ein gutes Gefühl. Sei mal ehrlich, du weißt, dass du dich schlecht ernährst und das fühlt sich nicht gut an, oder?
Was hindert dich daran, deine Ernährung umzustellen?

Ich habe ganz viel Neues ausprobiert, Rezepte gibt es so viele im Netz. Es gibt auch viele Rezepte, wo das Gemüse versteckt wird. Den Fleischanteil kann man massiv reduzieren, wenn man noch nicht ganz verzichten kann und es gibt auch gesunde Snacks wie ungesalzene Nüsse oder Gebäck mit weniger Zucker und Fett. Klar ist das erst mal mehr Arbeit, aber es lohnt sich auch.

Ich habe bis zu meinem 26. Lebensjahr auch ähnlich gegessen wie du. Gemüse hat mir nicht geschmeckt. Fast Food oder

Trigger

Gewicht runter „hungern“

war normal.
dann habe ich mich mit dem Kochen auseinandergesetzt - damals mit dem Thermomix, weil das so schön einfach war. Ich habe mir auch ein vegan (mein bester Freund ist vegan) und glutenfreies (meine beste Freundin hat Zöliakie) gekauft und die Gerichte durchprobiert. Mehr und mehr hatte ich Spaß dran und fing an das Konzept Kochen zu verstehen. Mittelwelle koche ich richtig gut und es macht mir super viel Spaß. Auch lebe ich seit 2018 vegan und ernähre mich super gesund mit wenig verarbeitetem Essen. Ich mache fast alles von der Grundzutat aus, mein Einkauf besteht fast nur aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüssen und (Pseudo-)Getreide.
meine ernährungsbezogenen Werte (Langzeitzucker, Blutfette, Cholsterin etc.) sind alle wunderbar.

Ich war früher der „Döner nur mit Fleisch und Soße“-Typ und heute habe ich Spaß am Kochen und ich liebe Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Co.
Der Körper verzeiht gerade in jungen Jahren vieles, bloß man muss was ändern. Vor allem muss die Änderung nachhaltig sein. Versuche es leichtfüßig anzugehen. Verabrede dich doch mal zum Kochen, probiert neues aus. Heute koche ich noch oft ein Gericht aus meinen Anfangstagen und bin richtig stolz drauf. Ich glaube, wenn man da mit dem Verzicht-Gedanken dran geht, dann macht man sich selbst das Leben schwer.

Zitat von Angsthase1997:

er meinte nur reflux

Bei Reflux und zuviel Magensäure wäre Obst z.B. kontraproduktiv, weil Obst viel Säure enthält und die Beschwerden verstärkt. Und viele Gemüsesorten sind für den Magen und Darm auch nicht gut verträglich.
Wenn man wenig oder gar kein Obst und Gemüse isst, kann man die Vitamine und anderen Mineralstoffe sehr gut durch Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Soll zwar nicht so effektiv sein wie frisch, aber besser als gar nichts.
Das Entscheidende ist aber, dass du für dein Kind eine Vorbildfunktion hast. Wie soll das Kind lernen, gesund zu essen, wenn der Papa sich nur ungesundes Fastfood und Süßes reinzieht?