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Hallo an Alle!
Ich bin seit Jahren Hypochonder und hab zusätzlich auch Ängste vor anderen Dingen entwickelt. Aber grundsätzlich bezieht sich eigentlich alle Ängste auf mein Wohlergehen und Leben.

2019 wurde eine chron Gastritis diagnostiziert. Die wurde dann mit Magenschutz behandelt. Hatte keinen Heli C. Ich muss dazu sagen, seit ich ein Kind bin hatte ich bis heute ca 12 Endoskopien aufgrund einer anderen Krankheit.
Jedenfalls plagen mich seit 2019
eig immer wieder Magenprobleme. Mal ist mir übel, dann etwas Sodbrennen oder Völlegefühl. Magenschmerzen hatte ich noch nie. Seit 2019
hab ich immer mal wieder Magenschutz eingenommen auf Anraten meines Hausarztes, aber mir kontinuierlich lange.
Ich achte wirklich sehr auf meinen Magen. Trinke viel Kräutertee, 1x täglich Leinöl, Kijimea Kapseln, rauche und trinke nicht und trinke nur 1 Tasse extra magenschonenden Kaffee.
Das Problem in der Hypochondrie ist ja, wenn man mal den Fokus auf ein Organ oder Symptom gerichtet hat, kommt dauernd etwas dazu. Manchmal
frag ich mich, ob ich mir diese Symptome schon einbilde. Trotzdem hab ich aber dann Angst und stresse damit meinen Magen.
Meine Internistin meinte, das klingt total nach einem Reizmagen, aber wirklich herausfinden lässt es sich nur bei einer erneuten Gastroskopie. Und da kommt jetzt das Problem. Vor einem Jahr hab ich irgendwo einen Artikel
über einen Zwischenfall bei einer Gastroskopie gelesen und seit dem ist es komplett vorbei. Ich hätte eigentlich in ein paar Tagen einen Gastroskopie Termin (den ich schon etliche Male verschoben hab) aus Sorge, dass mir etwas passiert. Und ich kann mir auch nicht sagen, geh nein, du hast diese Untersuchung schon so
oft im Krankenhaus gemacht - es wird alles gut gehen. Das glaube ich mir einfach nicht. Es macht mich aber wahnsinnig. Einerseits dass ich mich so vor dem Eingriff fürchte und es nicht verstehen kann und andererseits, dass wenn ich nicht gehe, ich ja doch auch etwas Schlimmes im Magen haben könnte, obwohl ich mir eigentlich denke, dass nichts Schlimmes da sein kann. Beziehungsweise ein Magengeschwür ja auch mit Magenschutz behandelt werden würde und ich den ja gleich nehmen könnte, ohne zur Gastroskopie zu gehen - doch dann bestätige ich ja wieder meine Angst durch das Vermeidungsverhalten.
Hat irgendjemand eine Idee wie ich die f mich richtige entscheidung treffen könnte?

vielen dank euch!

05.06.2022 09:41 • 07.06.2022 #1


8 Antworten ↓

Hallo,
Wann war denn deine letzte Spiegelung? Du hast deine bisherigen doch bestimmt mit Sedierung gemacht oder?
Ich denke du kannst gerade dieses Argument was du oben schon nanntest gut für dich nutzen, eben dass du das schon so oft gemacht hast. Zudem hast du danach Gewissheit und eventuell auch wieder mehr innere Ruhe, weil du bestätigt bekommen hast dass nichts schlimmes ist. Im Endeffekt musst du dich fragen was größer ist… die Angst vor der Untersuchung, oder die Angst dass etwas im Magen ist? Beidem kannst du entgegenwirken. Außerdem kannst du dir denken dass du während der Untersuchung überwacht wirst, da kann dir nichts passieren zu 100%. Spiegelung ist ja ein Routineeingriff, und du hast was das angeht ja leider schon oft Erfahrungen gesammelt bei 12 Stück.
Vielleicht könnte es dir ja helfen, wenn du jemanden mitnimmst der mit dir zusammen da hingeht? Ich kenne die Angst davor hatte selber schon 3 Stück. Aber danach fühlst du dich zu 1000% besser einfach weil du weißt was Sache ist️

A


Unentschlossen Magendiagnostik

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Meine letzte Spiegelung war 2019. Du hast vollkommen Recht. Ich selbst frage mich ja ständig, warum ich dieses Thema so überdramatisiere. Ich hatte doch schon früher Hypochondrie und hatte nie nie nie Angst vor der Spiegelung und dann kommt ein blöder Artikel in der Zeitung und es legt sich ein Schalter um. Aber ich muss sagen, früher war es halt immer so, dass ich aufgrund meine Erkrankung keine andere Wahl hatte und die Behandlung direkt mittels Spiegelung erfolgen "musste". Jetzt steht aber halt nicht die Erkrankung im Vordergrund, da ist alles gut, sondern diese Reizmagensymptome. Und wenn ich die Wahl habe, werde ich extrem zögerlich und hinterfrage alles.
Und zu deiner Frage - jetzt im Moment ist die Angst größer vor der Spiegelung / sag ich diese wieder ab, bleibt die Angst vor einer Magenerkrankung. Ich muss wohl auch herausfinden, welchem Problem ich mich jetzt mehr widmen sollte - meiner Hypochondrie und eben zu lernen, dass hinter einem Symptom nicht gleich eine Horrorerkrankung steckt und ich nicht ständig zu Untersuchungen rennen kann, oder der Angst, dass eine Routinespiegelung nicht zum schlimmsten führt. Du hast Recht, wenn ich gehen würde, stelle
ich mich einerseits gleich der Angst und weiß wenigstens ob mein Magen etwas hat. Zukünftig möchte ich mich das aber nicht jedes Jahr fragen müssen, weil beruhigt haben mich ja dann immer nur Untersuchungen, da mir das Körpervertrauen irgendwie verloren gegangen ist

und ja, immer mit Sedierung. Es wird immer nur im Krankenhaus gemacht und da gibt es keine andere Option. Immer mit Propofol. Das ist ja meine Sorge, ein Sedierungszwischenfall. Vor der Untersuchung selbst hätte ich keine Angst. Ohne Sedierung gehts aber nicht, denn würde man wenn man reinschaut aufgrund meiner Erkrankung behandeln müssen, wäre das ohne Sedierung ziemlich unangenehm.

Also ich kann dir sagen, ich hatte schon eine ohne Sedierung… aber dass möchte man nicht unbedingt ist wirklich eklig meiner Meinung nach.
Wie gesagt du stehst unter Dauerbeobachtung soweit ich weiw darfst du dann eh nicht alleine heim.

Aber wenn du es machst dann hast du beiden Ängsten entgegen gewirkt, weil du 1 weisst es ist nichts schlimmes und 2 weil du die Angst vor der Untersuchung gemeistert hast.
Hast du denn jemand im näheren Umfeld bei dem du dich sicher fühlst? Wenn ja geh doch mit demjenigen dorthin, vielleicht hilft es dir ja?

Zitat von Bibsi:
und ja, immer mit Sedierung. Es wird immer nur im Krankenhaus gemacht und da gibt es keine andere Option. Immer mit Propofol. Das ist ja meine Sorge, ein Sedierungszwischenfall. Vor der Untersuchung selbst hätte ich keine Angst. Ohne Sedierung gehts aber nicht, denn würde man wenn man reinschaut aufgrund meiner ..

Ein älteres Familienmitglied macht laufend ohne Sedierung die Magenspiegelung, da sie wg. der Speiseröhre und Reflux die Kontrolle braucht. Sie hat in der Speiseröhre eine Vorstufe für Krebs, weshalb es 1x im Jahre diese nervige Untersuchung braucht. Nun hatte diese Person auch schon einen schweren Herzinfarkt, bekam einen Stent, da es von den drei Hauptästen die wichtigste war, die sich schloß und zum schweren Infarkt führte.
Diese Person hat aber noch weitere schwere Erkrankungen hinter sich gebracht. Ich wundere mich auch immer, wie sie das nur schafft, denn ich hatte einmal eine Spiegelung vor gut 17 Jahren und müßte aktuell wieder eine Kombi mit Darm machen.

Wie du aber selber schon geschrieben hast, hast du eine Phobie davor aufgrund eines Berichtes in der Zeitung.
Ich habe zwar nichts in der Zeitung gelesen, aber bei beiden Arten den wahren Horror erlebt, weshalb ich es wieder absagte. Das Problem liegt aber auch vor, das ich in Gedanken genau weiß das es wichtig wäre, mal wieder zu wissen, ob alles im grünen Bereich ist, denn meine Tante verstarb sehr jung an Darmkrebs und meine Großeltern/Ur-Großeltern an Magenkrebs und Dünndarmkrebs.

Überhaupt liegt in der gesamten Familie der Krebs, Infarkte und Schlaganfälle im Vordergrund, obwohl es alles sehr schlanke Personen waren.

Bei mir wurde damals chronische Magenschleimhautentzündung festgestellt, die ständig mal wieder kommt und ich enorme Übelkeit, manchmal mit Erbrechen habe. Das alles verging nach vielen Monaten auch wieder von alleine. Das war der Vorteil das ich solange hinauszögerte mit der Spiegelung. Zum Thema Narkose, wollten sie mir auch Propofol geben, doch wg. meiner Allergien auf Birke (Sojaähnlich) lehnte ich ab und bekam dafür Dornikum.
Die heutigen Ärzte wollen das aber nicht mehr verwenden, wie ich vor zwei Tagen erfuhr. Im Krankenhaus wird es aber noch verwendet und die Darmspiegelung fand damals auch dort statt. Leider für mich der wahre Horror.......................

Bei der Magenspiegelung wachte ich mittelndrin auch noch auf und drehte mich leicht, als ich die Ärztin schreien hörte, das ich mich nicht drehen soll. Sie spritzte in Eile nach und es war leider zuviel. Ich war fast zwei Tage gar nicht mehr richtig auf den Beinen. Konnte nur noch schlafen und war völlig erledigt. Der Hals tat mir auch noch weh, da ich ja den Schlauch noch drin hatte und mich unbewußt eben doch leicht drehte.

Am Ende als ich wieder auf den Beinen war, entschuldigte sich die Ärztin, die wirklich eine sehr nette war. Würde auch heute trotzdem zu ihre gehen, aber sie praktiziert nicht mehr.

Die Darmspiegelung war aber ...................................................

Die Entscheidungen sind nie einfach, aber du wirst für dich schon richtig entscheiden. Man muß manchmal seinen Schweinehund überwinden und wenn es wirklich gar nicht möglich ist, dann wird es auch nicht gleich bedrohlich sein, wenn du es noch hinauszögerst.

Was ich nicht ganz verstehe ist, das du doch erst 2019 eine hattest. Reicht denn nicht wie beim Darmspiegeln auch alle 10 Jahre, wenn nichts gravierendes gefunden wurde?
Was war denn damals festgestellt worden, das du so oft Spiegeln mußtest?

Zitat von Butterfly-8539:
Ein älteres Familienmitglied macht laufend ohne Sedierung die Magenspiegelung, da sie wg. der Speiseröhre und Reflux die Kontrolle braucht. Sie hat ...

Wow! Das finde ich wirklich toll, dass es manche Leute in regelmäßigen Abständen ohne Sedierung schaffen. Ich wäre wohl viel zu nervös.

Ich verstehe, dass es aufgrund der Familiengeschichte sicher sinnvoll ist, in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Das macht wenigstens alle 10 Jahre Sinn zur Krebsvorsorge. Grundsätzlich würde ich mich bei solchen Untersuchungen immer sicherer im Krankenhaus fühlen, als in einer privaten Ordination.

Ja, meine letzte Gastro und Colo war 2018 und dann Gastro und Endo 2019. Da wurde eben nur eine chron Gastritis Typ C entdeckt, ohne Helicobacter.
Ich denke halt, dass wenn man mit Beschwerden zum Arzt geht (alles was halt den Magen betrifft) kann dieser ja nur eine Spiegelung empfehlen. Ich war halt dort, weil ich meinte ich hab immer mal wieder Stress und dann kommen die Magenprobleme. Das war schon im September. Seitdem drücke ich mich vor der Untersuchung.Das Problem
ist wohl, dass aufgrund meiner Grunderkrankung - ich hab Hämangiome im Magen/Darmbereich, ich immer rasch zum Endoskopieren gehen musste - die verursachen keine Schnerzen, sondern das Blutbild wird schlechter und ich habe Blut im Stuhl. Das hab ich jetzt aber alles nicht, eigentlich hab ich seit 2018 endlich Ruhe davon und vielleicht mag ich deshalb nicht "einfach so" gehen, obwohl ich ja Beschwerden habe. Ich denke dabei nicht an Krebs, aber an ein Geschwür evtl schon.

ich will hier nicht triggern und der Artikel ist aus Ö. Hauptsächlich ging’s darum, dass ein offenes Fläschchen Propofol verwendet wurde bei mehreren Patienten - das ist eigentlich nicht erlaubt - und dadurch kam es zur Verunreinigung der Flasche. davor hab ich große angst, dass die dort vielleicht auch nicht wirklich aufpassen, obwohl es ja so oft schon dort bei mir gemacht wurde.

Am Ende kannst du nur für dich entscheiden, was dein Bauchgefühl dir sagt. Ich hatte eine Magenspiegelung, wo leider etwas schief ging, was aber glücklicherweise Einzelfälle sind. Diese war nicht meine erste, also davor war immer alles ok. Ich hatte mit den Folgen dann noch lange zu tun und es war kein zuckerschlecken. Darauf hätte ich gerne verzichtet, zumal die Untersuchung nur zum Ausschluss des Magens angedacht war und nicht weil ein konkreter Verdacht auf ein Magenproblem bestand.

Zitat von Bibsi:
Wow! Das finde ich wirklich toll, dass es manche Leute in regelmäßigen Abständen ohne Sedierung schaffen. Ich wäre wohl viel zu nervös. Ich verstehe, dass es aufgrund der Familiengeschichte sicher sinnvoll ist, in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Das macht wenigstens alle 10 Jahre Sinn zur ...

Verstehe das alles sehr gut. Ich müßte auch aktuell wieder Darmspiegeln, aber versuche es noch zu schieben, obwohl die Störungen stark sind. Alle drängen schon von Seiten der Ärzte, aber...............

Das mit dem Propofol ist aber auch nicht ohne. Darf wirklich nicht sein.
Bei einem Orthopäden sah ich vor einigen Jahren das Fläschchen Lidocain offen herumstehen, es wurde ständig benutzt.
Er spritzte bei mir als Allergiker ca. 8x an verschiedenen Stellen am Rücken ein, obwohl ich das nicht wollte und laut ansprach. Geholfen hat es eh nicht. Dazu kam noch, das dieser Orthopäde mich 4 Stunden warten ließ und ich später von einer Nachbarin erfuhr, das dieser auch Operateur in einer Klinik war. Sie hatte nach der OP ihr Leben lang mit Bakterien zu kämpfen, wg. einer Knie-OP. Als ich dann noch über das Mittel recherchierte, da die angebrochene Flasche mir gar nicht gefiel, kam einiges ................................... Da äußere ich mich hier jetzt nicht, sonst ..................................
Aber wohl war mir dabei gar nicht mehr und ich ging auch nie mehr zu dem in Behandlung, obwohl ganz nah die Praxis ist.
Die Frau ist nun leider auch vor 2 Moaten g.............

Aber nochmals kurz zum Anfang, als ich von der Magenspiegelung ohne Sedierung berichtete. Muß ich sagen, das ich es auch jedesmal bewundere. Nochdazu geht sie ganz alleine dort hin und manchmal spricht sie nicht mal darüber, da sie weiß, wieviel Sorgen ich mir mache. Die ersten male war ich aber dabei und wartete im Wartezimmer auf sie, falls sie es nicht geschafft hätte und doch eine Sedierung gebraucht hätte. Nun kennt sie den Arzt und die Mannschaft gut, somit hat sie Vertrauen. Leider geht er bald in Rente und wir haben wieder das gleiche Problem wie am Anfang.





Dr. Matthias Nagel
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