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@ srnikola

Hallo srnikola,

Zitat:
Es gehört zum Krankheitsbild, dass man immer wieder Bestätigung braucht, weil man eben noch
nicht verstanden hat, dass MAN SELBST DER AUSLÖSER ist.


Das ist so. Aber etwas hast Du auch noch nicht verstanden. Die wichtigste Bestätigung bekommt man
nicht von anderen.
Die wichtigste Bestätigung kann nur aus Dir selbst kommen. Danach kommt die indirekte Bestätigung
durch andere. Und erst am Schluss kommt die direkte Bestätigung durch andere.

Wie willst Du anderen glauben, wenn Du von Deinen eigen Fähigkeiten
und von Dir selbst nicht 100 % überzeugt bist?

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

da gebe ich dir recht. Ich bin eben nicht 100% von meinen Fähigkeiten überzeugt. Das ist ein Problem.

A


und wenn ich es diesmal wirklich habe

x 3


@ srnikola

Hallo srnikola,
Zitat:
Ich bin eben nicht 100% von meinen Fähigkeiten überzeugt. Das ist ein Problem.


100 % ist natürlich hoch gegriffen. Zur Intelligenz gehören immer auch Zweifel.
Trotzdem scheint mir hier ein Punkt zu sein, den Du angehen kannst, vermutlich
auch solltest.

Ist das für Dich in Ordnung, wenn Du als nächstes versuchst, zu erreichen,
das Dein Selbstbewusstsein stärker wird?
Warum bist du von Deinen Fähigkeiten nicht immer überzeugt. Kannst Du beschreiben,
woher da Zweifel kommen? was bremst Dich aus und war das schon immer so?

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

ich musste gerade wirklich schmunzeln. Das Thema Selbstbewusstsein ist schon sooo lange Teil der Therapie und ich bekomme das auch sooo oft zu hören...ich glaub, da ist Hopfen und Malz verloren.
Ich mein, ich bin jetzt fast 42 Jahre, viele Menschen schaffen es sicher, sich da noch mal zu ändern. Aber Selbstbewusstsein ist ein schwieriges Thema. Man vergleicht sich ständig unbewusst mit Anderen, schneidet häufig schlechter ab, bewertet sich.. oder wertet sich eher ab..ich weiß eigentlich, was ich tun SOLLTE,; sich annehmen, lieben, sich um sich kümmer ( nur so kann man sich um andere kümmern ), aber ich kann einfach nicht. Was mich da genau blockiert, weiß ich nicht. Ich hab durch die AD z.B. ca. 5 Kilo zugenommen, bei meiner Körpergröße ne Menge. Ich bin immer noch nicht dick, aber ich mag mich so nicht. Sport mach ich nicht, bin ja herzkrank. Zur Zeit igel ich mich auch sehr ein, verschrecke die Menschen um mich herum.
Aber ich schweife ab: ich war als Teenager wirklich sozial kompetent, hatte nen Freundeskreis usw. ganz normal.Nicht der Mittelpunkt jeder Party, aber ich stand auch nicht abseits. Dann ist mein erster Freund mit 24 an MS verstorben und ich hatte schwerste Depressionen. Seitdem trage ich etwas dunkles in mir, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Ich war seitdem nie wieder so unbeschwert und habe mich angenommen wie ich bin. Ich weiß, ich sollte mehr dafür tun, aber ich bekommen den A... einfach nicht hoch.

LG

@ srnikola

Hallo srnikola,

Zitat:
Man vergleicht sich ständig unbewusst mit Anderen, schneidet häufig schlechter ab, bewertet
sich.. oder wertet sich eher ab


Warum wertest Du Dich denn häufig ab. Auch dafür hast du bisher noch keinen echten Grund genannt.

Zitat:
Zur Zeit igel ich mich auch sehr ein, verschrecke die Menschen um mich herum.


Na klar, ist doch verständlich. Du hast doch echte Sorgen.
Nur solltest Du das schnellstens ändern. Geh wieder auf Menschen zu, auch
wenn es Dir schwer fällt.

Zitat:
ich war als Teenager wirklich sozial kompetent


Du bist auch jetzt sozial sehr kompetent und hast viele weitere positive Ansätze.
Zu welchen Themen fehlen Dir eigentlich die richtigen Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner?
Zitat:
Dann ist mein erster Freund mit 24 an MS verstorben und ich hatte schwerste Depressionen.
Seitdem trage ich etwas dunkles in mir, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll.


Und mit dem hattest Du eine sehr glückliche, unbeschwerte Zeit, weil Du in seiner Nähe sehr wenig Angst,
aber noch mehr Power gespürt hast? Und jetzt hast Du die Befürchtung, so etwas wirst Du nie mehr erleben.
Du bist oft in Gesellschaft, aber irgendwie doch allein. Ist da etwas dran, was ich da schreibe?


Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

Tja, WARUM werte ich mich ab? Wahrscheinlich, weil ich das gelernt und verinnerlicht habe.Irgendwann hat irgendwer mal gesagt, das bist du nicht wert, das kannst du nicht, du bist nicht gut genug. Das Wort zu kommt häufig in meinen Gedanken auf: zu dick, zu klein, zu nachdenklich, zu alt, zu dumm etc. Zu, zu,zu....

Ja, mir gehts sehr schlecht, weil ich meine Mitmenschen im Moment wirklich nicht respektvoll behandele. Und ja, ich hab echte Sorgen. Ich LEIDE unter der Angst ( die heute übrigens erstaunlich leise ist ), aber das darf ja auch nicht immer die Ausrede sein. Weiterer sek. Krankheitsgewinn: die Menschen lassen einem viele Dinge durchgehen, weil man ja so krank ist

Zu welchen Themen brauche ich Gesprächspartner? Hm, ich finde dieses Forum hier gut. Bisher konnte ich ( noch nicht mal mit dem Therapeuten ) so offen über meine Gedanken zu diesem Thema sprechen. Keiner versteht, was es heißt, diese lästige Angst zu haben und man weiß noch nicht mal genau, wovor und warum. Ich finde das sehr frustrierend. Und das macht mich wütend. Wütend auf mich, meinen Körper und meine Psyche.

Ja, das Gefühl der gemeinsamen Einsamkeit hatte ich wirklich oft. Aber mit meinem Freund ist das anders. Da fühle ich mich wirklich geborgen, sicher; ich darf ich selbst sein. Anscheinend reicht es nicht, obwohl ich mich da wirklich zu Hause fühle.

LG

@ srnikola

Hallo srnikola,

Zitat:
Tja, WARUM werte ich mich ab? Wahrscheinlich, weil ich das gelernt und verinnerlicht habe.
Irgendwann hat irgendwer mal gesagt, das bist du nicht wert, das kannst du nicht, du bist nicht gut genug.


Das solltest Du eigentlich wissen, warum Du Dich abwertest. So intelligent und offen wie Du bist, wirst Du
irgendetwas gut verstecken oder verdrängen. Es muss gar nicht so sein, das Dir jemand gesagt hat, das Du
nicht genug bist. Dieser Drang, Bestätigung zu finden durch Leistung kann auch durch Dich selbst entstanden
sein. Eiferst Du irgend einem Vorbild (z.b. dem Vater) nach?

Zitat:
Und das macht mich wütend. Wütend auf mich, meinen Körper und meine Psyche.


Hey, wieder die Frage, wo willst Du hin? Du darfst doch nicht wütend auf Dich
selbst sein. So etwas muss Dir doch dann ein Problem schaffen.
Wann bist Du zufrieden? Erst wenn Du vollkommen bist. Je näher Du der Perfektion kommst, um so mehr
wird Deine Angst steigen.
Fange an, Dich so anzunehmen wie Du jetzt bist. Was Du denkst, was Du fühlst,
und wie Du aussiehst.
Wir Menschen sind wunderbare Wesen, die leider aber nichts mit den perfekten
Bildern und Figuren in Zeitungen und Filmen gemeinsam haben. Wir sind
in der Realität. Wir bekommen nur immer eine idealisierte Scheinwelt vorgespielt.
Der Sinn dahinter ist, Dich so unzufrieden zu machen, das Du oft überflüssigen Dingen nach strebst und
immer funktionierst.
Wen kümmert es, das Deine Psyche eventuell dabei einen Knacks bekommt.

Zitat:
Ja, das Gefühl der gemeinsamen Einsamkeit hatte ich wirklich oft. Aber mit meinem Freund ist das anders.
Da fühle ich mich wirklich geborgen, sicher; ich darf ich selbst sein. Anscheinend reicht es nicht,
obwohl ich mich da wirklich zu Hause fühle.


Das verstehe ich wieder nicht. Wie ist das gemeint?

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

Ja, vielleicht ist es durch mich selbst entstanden, aber ich eifere keinem Vorbild nach, jedenfalls keinem speziellen. Ich habe Vorstellungen davon, wie ich mir mein Leben wünsche, aber dafür habe ich mir den falschen Beruf ausgesucht; sprich: ich habe kein Geld für einige meiner Wünsche ( z.B. hätte ich gerne einen Hund. Kann ich aber nicht, weil ich wenig zu Hause bin und mir keine Wohnung leisten kann, in der Hunde erlaubt sind ). Natürlich sagst du jetzt, dass man nicht soviel Geld braucht, um zufrieden zu sein, aber manche Dinge sind eben davon abhängig.
Wieso wird meine Angst steigen, je näher ich der Perfektion komme? Verstehe ich nicht. Weil ich dann nach nichts mehr streben kann? Oder weil ich merke, dass Perfektion auch nicht mein Glück ist? Das ist mir schon jetzt klar.
Sich selbst annehmen...hm. Manchmal denke ich, ich tue das. Ich habe halt Fehler, sehe so aus wie ich aussehe, mache (Achtung! ) nicht alles perfekt. Ich weiß das.

Wen kümmert es, das Deine Psyche eventuell dabei einen Knacks bekommt. Ha, das stimmt.

Naja, mit meinem Freund ist es so: er ist seit wirklich langer, langer Zeit wieder Jemand, der es ernst mit mir meint, sich um mich kümmert, sich um mich sorgt, bei dem ich mich sicher und geliebt fühle. Das ist alles, was ich immer wollte. Was will ich denn mehr? Warum reicht es nicht? Klar hab ich immer noch Verlustängste, aber lang nicht mehr so intensiv wie..ja, eigentlich noch nie so wenig. Ich fühle mich WIRKLICH gut mit ihm. Warum dann noch die Ängste? Ist doch alles geregelt! 100%ige Sicherheit, dass das bis ans Lebensende geht hat man nie, aber ich habe ein gutes Gefühl im Hier und Jetzt, das ist mehr als ich jemals hatte.

Was machst du eigentlich hier? Du stellst Samstagnacht um 1 Uhr wildfremden Menschen sehr private Fragen. Was treibt dich an?

LG

@ srnikola

Hallo srnikola,
Zitat:
Wieso wird meine Angst steigen, je näher ich der Perfektion komme?


Je näher Du der Perfektion kommst, umso früher merkst Du jede kleinste
Störung. Und eine Störung wird Dir Angst machen. Es sei denn, Du akzeptierst
Deine Schwächen und Fehler. Dann aber macht Perfektion keinen Sinn mehr.
Zitat:
Naja, mit meinem Freund ist es so: der sich um mich sorgt, bei dem ich mich sicher und geliebt fühle.
Das ist alles, was ich immer wollte.


Ich vermisse immer etwas entscheidendes bei Dir. Was gibst Du eigentlich in Deine Partnerschaft?
Wird sich Dein Freund bei Dir auch sicher und geborgen fühlen.

Selbstbewusstsein kann erst entstehen, wenn du weißt, das, und was Du gibst.
Und wichtig ist nicht, was Du glaubst zu geben, sondern das, was ungefragt als positives
Feedback von Deinem Partner zurück kommt.

Zitat:
Warum dann noch die Ängste? Ist doch alles geregelt!


Offensichtlich nicht. Du bist Dir offensichtlich noch nicht darüber im klaren,
was Du in das allgemeine Leben einbringst.

Zitat:
Was machst du eigentlich hier? Was treibt dich an?


Das Thema Angst ist neben meiner Partnerschaft und Freundschaften für
mich das wichtigste Thema im Leben geworden.
Da ich davon überzeugt bin, dass viele durch eine falsche Sichtweise jahrelang
umsonst hilfesuchend herum fragen, versuche ich etwas von meinem Wissen
über Ängste weiter zu geben. Da ist überwiegend Idealismus der Hauptgrund.
Vielleicht habe ich wie Du auch ein Helfersyndrom.


Viele Grüße

Hotin

Hallo,

ich will mal ein neues Thema erstellen, wie geht das?


Lourdes

Hallo,
da bin ich hier doch irgendwie richtig gelandet.

Trotzallem.


Also, lieber Hotin,

kann es sein, dass du wirklich ein sehr feiger Mensch bist, einerseits, und komischerweise anonym bist du dann doch weniger ängstlich? Wie geht das? Bitte erkläre mir das.

Also, muss ich mich selbst doch korrigieren, in dem Sinne, dass du dann doch kein Fachmann bist, sondern nur ein Möchtegern.

Ehrlich, dass ist auch für mich doof, denn, ich habe dir vertraut. Nun, dann, hatte ich eben Pech gehabt.. So kann es einem auch gehen im Leben.

Lourdes

Hallo Lourdes,

ja, jetzt scheinst Du wirklich Pech zu haben.

Weitere Antworten wirst Du ab jetzt nicht mehr von mir bekommen.

Alles Gute für Dich.

Hotin

Hallo Hotin,

weisst du, dass es heute das erst Mal ist , wo du auch zur selben Zeit online bist wie ich, nach all den vielen Monaten.

Vielleicht können wir jetzt einfach mal anders und sogar noch besser miteinander kommunizieren?

Was sagst du dazu, lieber Hotin?

Bis dahin

sei ganz lieb gegrüßt von

Lourdes




Oh. Oh., nein ich habe ganz gewiss kein Pech, was deine Themathik betrifft.



Na dann...

Liebe Nikola,

Dein Freund ist mit 24 Jahren gestorben und Du hast es miterlebt. Hattet Ihr Pläne, war es die Liebe Deines Lebens?

@ vergissmeinnicht

Naja, er war mein erster Freund mit 16, aber die Liebe meines Lebens? Glaub nicht. Ich habe nach ca. 1/2 Jahr Schluss gemacht, hatte mich in Jemand Anderen verknallt. Durch eine Jugendgruppe waren wir die nächsten Jahre aber stetig in Kontakt, aber als er erkrankte, zog er sich von allen zurück. Irgendwann war ein gemeinsamer Freund zu Besuch und erzählte, dass er quasi sterben würde. Ich bin dann hin und saß praktisch jeden Tag am Bett. Er konnte nicht mehr sprechen, aber ich las in seinem Gesicht, dass er sehr froh war, mich zu sehen. Drei Monate ging das so, ich freundete mich intensiv mit seiner Mutter an. Als er starb, fiel ich in ein tiefes Loch; ich war so wütend, weil er einfach gegangen war. Ich kann halt sehr schwer mit Verlusten umgehen.

LG

Liebe Nikola,

ja, so geht es vielen und auch ich selbst kann eher garnicht mit Verlusten umgehen. Dennoch gehören sie dazu und ist der Lauf des Lebens, Dinge und Menschen kommen und gehen.

@ vergissmeinnicht

Ja, an der Einstellung arbeite ich ja auch. Ich glaube auch, dass ich die vergangenen Verluste mittlerweile akzeptiert habe, aber die kommenden machen mir Sorge. Die werd ich auch wieder nicht verhindern können. Hab halt wenig Geduld, bis das Akzeptieren wieder dann wieder da ist.

LG
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Nikola,

habe noch an den vergangenen Verlusten zu knappern und nicht zu knapp. Hey, wir schaffen das, oder?!

@ vergissmeinnicht

Manchmal bin ich da recht zuversichtlich, im Moment hab ich wieder die Sorge, dass ich das nicht packe. Also auf Dauer. Und dass, selbst wenn ich die Angst überwinde, sich meine Psyche wieder was anderes ausdenkt. Aber unterkriegen lasse ich mich nicht! Und Du auch nicht.

LG

Hey Nikola,

ja, mir geht es auch so und meine Psyche hat sich schon wieder was neues ausgedacht und macht mich kirre.

A


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Dr. Matthias Nagel
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