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Hallo,
hab mich grade hier angemeldet ich bin Thorsten,Toto oder kurz und knapp Froschi.

Eigentlich bin ich ein Lebenslustiger und fröhlicher Quatschkopf. Naja sofern man fröhlich sein kann mit der Erkrankung also Depression. Vermehrt habe ich nun mit Ängsten zu tun. Es piekst im Brustkorb? Herzinfarkt, Knochenkrebs , Lupus usw.. Danke Wikipedia an dieser Stelle für deine Ausführlichen Erklärungen sie haben mir meine Panik um 200% verstärkt. Bin vor 3 Jahren komplett auf den Kopf gestellt worden weil ich da nen Schlag ins Kreuz bekommen habe, das ich wirklich dachte ich Fall tot um. Das war Gott sei Dank dann wirklich mal die Wirbelsäule. Physio , Mass. usw brachten alles nichts. Ich hab mich einfach nicht bewegt und hatte keine Schmerzen. Eine sehr weise Idee wie ich fand. Nur meine Wirbelsäule nicht. Beim aufstehen und z.b Einkaufen zuckt , zwickt , schlägt , spannt alles. Einmal rund um die Wirbelsäule , Rippen hinten wie vorne. Das nun seid Jahren. Das ist ein Todeskarusell sobald es auch nur ein wenig zieht geht der Kopf los. Ist das schon Panik? Ich hab auch immer schwitzige Hände/Füße auch im warmen Zimmer und Räumen.

Wenn ich bei der Arbeit bin merke ich das kaum nur ab und an. Beim Golfspielen merke ich es garnicht. Da kann ich 18 Löcher mit Tragebag marschieren erst danach also wenn sich alles beruhigt, kriege ich die Schmerzen. Diese widerrum löst dann das Karusell aus, so meine Vermutung. Hatte nun 10 Tage eine Erkältung und nun hab ich Schmerzen im Rücken wie blöde. War gestern und heute arbeiten, konnte kaum grade stehen. Hab plötzlich wieder nen Schlag bekommen vorne Schulterhöhe auf den Rippen. Todesangst , Puls rast , Angst vor Herzinfarkt. Nach 3min ist der Spuk vorbei, die Angst bleibt, täglich. Sind das Panikattacken? Verzeiht mir die blöde Frage aber ich kenn das so nicht. Hab mich da irgendwie hineingesteigert. Nun weiß ich nicht mehr raus. Außer das ich heute wieder ins Bett bin, nach der Arbeit weil Rückenschmerzen und alles andere. Morgen und übermorgen frei. Komfort -Zone liegen und nichts machen. Meine leicht ironische Art damit umzugehen und es zu schildern ist leider nicht das förderlichste aber so bin Ich. Mein Schreibstil ist gewöhnungsbedürftigt ich gehe halt anders beim schreiben mit den Sachen um als ich es wirklich tue. Heißt im Klartext : ganz tief irgendwo hinten vergraben denke ich das ich kerngesund bin, würde es aber nicht sagen. Noch besser ich würde es sagen und 1 Sekunde später revidieren mit dem Satz
aber da stand doch neulich mal ein Artikel.........

Ich weiß nicht weiter und mir gehts schlecht, hab Angst. Niemand versteht das, außer Ihr. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich hoffe es.

Euer Froschi.

08.11.2016 15:15 • 08.11.2016 #1


8 Antworten ↓


Ganz herzliches Willkommen im Club. . .

A


Und täglich grüßt das Googletier Angst und wie weiter?

x 3


danke

Hallo Froschi,

aber klar können wir dich hier bestens verstehen.

Willkommen im Club der permanent eingebildeten Kranken.

Einen ersten und superwichtigen Tipp gebe ich dir: NICHT GOOGLEN ! Nein, nein !

Menschen mit Krankheitsängsten haben bei google ( natürlich nur, was das Thema Krankheiten im weiteren und engeren Sinne betrifft) wirklich nichts verloren ! Gar nichts.
Ich nehme mir das sehr zu Herzen, auch wenn ich immer mal wieder rückfällig werde. Seitdem geht es mir aber ein wenig besser.
Du musst dich zwingen, die Finger von der Tatsatur zu lassen, wenn du ein Symptom verspürst. Unbedingt.

Des weiteren musst du versuchen, zu verstehen, dass das, was dich dich schlecht fühlen lässt, dir Angst bereitet am Ende nur deine Gedanken sind.
Wenn du lernst, deine Gedanken in eine andere, gesündere, Richtung zu lenken, dann wird es dir besser gehen.

Es gibt für jedes Symptom viele harmlose und evtl. eine erntshafte Ursache.
Wir Angsterkrankten werden aber immer nur die ernste Ursache wie durch eine Lupe betrachten. Die harmlosen lassen wir - obwohl zumeist wesentlich wahrscheinlicher - gepflegt links liegen.
Das ist Unsinn. Das schadet uns.

Daher: Googlen ist hier echt verboten !

Ich möchte, dass du das nun hundert mal schreibst.
Und dann natürlich auch umsetzt.

Ne, Quatsch

Versuche, die ausgelatschten Pfade deines Denkens ( dies oder jenes habe ich bestimt, dies oder jenes Symptom spricht sicher für diese oder jene Krankheit) zu verlassen und den anstrengenden, aber lohnenden Weg durch´s Gebüsch zu nehmen und deine Gedanken in Richtung das ist nur eine körperliche (Miß-) Empfindung, aber keine Krankheit; wer keine Empfindungen mehr hat, ist tot zu lenken.
Das braucht Zeit und Übung.
Und leicht ist es schonmal gar nicht.

Immerhin ist (falsches) Denken eine Gewohnheit wie so vieles andere im Leben auch.

Und nichts ist schwieriger, als Gewohnheiten zu durchbrechen.

Das braucht Kraft und Disziplin.

Aber wenn es uns besser gehen soll, wir mehr Lebensqualität erlangen wollen, dann bleibt uns nur dieser Weg.

Ich wünsche dir - und uns allen - viel Erfolg dabei !

ach, und noch etwas:

Frag mich nicht, warum, aber ich glaube, dass du zu denen gehörst, die es schaffen können. Zumindest in großen Teilen.

Du bist dir der Absurdität deiner Ängste im wesentlich ja bewusst.

Das ist schon mal ein riesen Vorteil !

Arbeite dran, dann kann es besser werden.

Zitat von dasFroschi:
weil ich da nen Schlag ins Kreuz bekommen habe, das ich wirklich dachte ich Fall tot um.


So hat meine erste Panikattacke auch begonnen. Der Schlag wanderte vom Rücken in den Kopf. War wie ein Stromschlag. Dachte sofort an Schlaganfall.

Ich hatte es davor schon mal gehabt. Da konnte ich mich aber nicht mehr bewegen. Bekam dann eine Spritze und nach gut einer Stunde ging es wieder. Da war ich aber noch relativ jung und hatte mit Angststörungen etc. noch nicht's am Hut.

Bei mir war es schneller Puls konnte frei atmen aber nur gebeugt stehen als der Notarzt kam , entwarnte der eigentlich sofort. Irgendwie hat das aber Spuren hinterlassen. Das ist nun schon 5 Jahre her.

Zitat von dasFroschi:
aber nur gebeugt stehen als der Notarzt kam ,


So war es bei mir beim ersten mal auch. Aber ich konnte noch nicht mal den Kopf bewegen. Bei mir muss sich dass auch irgendwie ins Hirn gebrannt haben. Es ist jetzt schon das zweite Mal, dass Panikattacken und Angststörungen mit einem Hexenschuss begannen.

Das kuriose ist die haben weder an den bandscheiben noch etwas am Herz gefunden. Skoliose habe ich wohl aber außer Einlagen und Physio passierte nichts. Dann war paar Monate ruhe und das Spiel wiederholte sich nur nicht ganz so schlimm. Wieder Notarzt. Wieder Krankenhaus , wieder nur skeptische Blicke. Alles OB. Aber die Schmerzen blieben und sind täglich da , damit auch die Angst.





Dr. Matthias Nagel
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