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Ich habe zur Zeit sehr starkes Herzstolpern. Alle paar Schläge, mal mehr, mal weniger, aber den ganzen Tag lang. Lustigerweise ist der Spuk vorbei, sobald ich mich abends ins Bett lege. Die ganze Nacht ist Ruhe. Aber wenn ich morgens aufstehe, geht es wieder los. Ich hatte schon drei Mal solche Phasen, allerdings kam es da immer erst gegen Mittag und war auch nicht ganz so häufig und hörte im Liegen und Laufen zuverlässig auf, so dass ich viel gelegen hab und viel gelaufen bin. Nach ca. zwei Wochen war es dann jeweils genau so plötzlich wieder weg, wie es gekommen war.

War jetzt auch nochmal beim Arzt zur Sicherheit, EKG, Herzgeräusche, alles super. Er kennt das auch selber, da passiert nix. Ich hätte halt Pech, dass ich zu denen gehöre, die es merken. Er vermutet, dass es mit dem Infekt zusammenhängt, den ich seit vier Wochen mit mir rumschleppe. Also dass da irgendwas im Brustbereich gereizt ist, vielleicht durch das viele Husten, was aufs Herz drückt und diese Extraschläge auslöst. Er geht davon aus, dass es sich wieder beruhigt, wenn der Infekt (endlich mal) weggeht.

So weit, so gut. Ich glaube das auch. ABER - mich macht dieses Dauergerumpel so unruhig. Jedes Rumpeln löst so einen kleinen Adrenalinstoß in mir aus. Und meine Laune ist im Keller. Ich trau mich auch nicht so richtig, was zu machen, auch wenn ich im Prinzip alles machen dürfte (soll mich halt noch bisschen schonen, bis der Infekt ganz weg ist).

Nun meine Frage - vielleicht auch an die, die so massives Herzstolpern selbst kennen: Wie kann ich jetzt damit umgehen? Was habt ihr gemacht? Was hat euch geholfen, damit fertig zu werden? Habt ihr trotzdem alles ganz normal gemacht?

Danke schon mal!

16.06.2024 10:05 • 20.11.2024 x 2 #1


1398 Antworten ↓


Hast du es schon mal mit Magnesium versucht?

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Umgang mit ständigen Extrasystolen

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Mir geht es gerade mehr um Tipps, wie man mental damit fertig wird, weniger um medizinische Tipps, um es zu verringern.

Ich denke so hart das klingt,aber umgehen kann man mit Herzstolpern nicht.
Es ist praktisch immer da,kommt oft im ungünstigsten Moment und nervt einfach viele rund um die Uhr.
Meine Depressionen kann ich bis zu einem gewissen Grad *ignorieren* ich kann mir selbst in den Hintern treten und sagen jetzt gehst du für 1 bis 2 Stunden raus.
Herzstolpern verfolgt mich dagegen immer,selbst wenn ich einen Spaziergang mache.
Die Depression natürlich auch,aber mit der kann man weiterlaufen und es wird sogar von min zu min besser.
Erst letztens hatte ich es wieder als ich allein im Wald war und musste mich arg zusammenreißen nicht auszuticken!
Es ist einfach der Horror wenn du mitten im Wald stehst,keiner da ist und du dir vorstellst das könnte es jetzt gewesen sein.
Klar lasse ich mich nach 10 Jahren jetzt davon nicht mehr abschrecken das zu tun worauf ich lust habe,aber der Schockmoment ist wie bei einem guten Horrorfilm nach wie vor da.

Der Ansatz es mit Mineralien wie Kalium,Magnesium usw zu beeinflussen ja vielleicht sogar unter Kontrolle bekommen ist da wohl der bessere Weg.
Es lohnt sich einfach alles auszuprobieren damit diese Stolperer so selten wie möglich auftreten.

Ja, ich will auch parallel versuchen, es zu reduzieren. Bisher ging es ja bei mir immer nach maximal 2,5 Wochen von ganz alleine wieder weg, ohne dass ich irgendwas gemacht habe. Von daher hab ich auch die Hoffnung, dass das diesmal wieder so ist. Hab ansonsten vom Arzt Betablocker bekommen, wenn es mich sehr stört, aber da will ich noch abwarten und vorher erstmal Magnesium/Kalium probieren.

Trotzdem geht es ja nicht sofort weg und kommt vielleicht auch mal wieder. Deswegen wollte ich halt gerne hören, wie andere, die auch so häufiges Stolpern den ganzen Tag über kennen, damit fertig werden. Ich bin halt die ganze Zeit so unruhig. Vorhin war aber tatsächlich mal ne halbe Stunde Ruhe, da fühlte ich mich wie ausgewechselt. Ging dann aber natürlich wieder los

Ich dachte ja erst, dass das Stolpern was mit der Erkältung zu tun haben könnte, aber ich glaube gerade, dass es doch eher stressbedingt ist Ich hatte mir vorletztes Wochenende vermehrt Sorgen gemacht, weil die Erkältung so lange anhielt. Hab dann auch nicht so gut geschlafen und fühlte mich depri. Ab Dienstag merkte ich vereinzelte Stolperer nach dem Mittagessen und fing an, mir Sorgen zu machen, dass ich wieder dieses ständige Stolperen bekommen könnte. Mittwoch Abend dann massiv Stress gehabt, weil wir wegen Verkehrschaos nicht einkaufen fahren konnten und 1,5h durch die Stadt geirrt waren. Donnerstag dann mehr Stolperer, mehr Sorgen deswegen. Außerdem Stress wegen Packen, weil wir übers Wochenende verreist sind. Und dann bekam ich auch noch meine Tage. Und ab Freitag dann massives Rumpeln inklusive großer Angst.

Immerhin hab ich ab und zu mal Ruhephasen, gestern Nachmittag sogar für 2,5 Stunden und heute Vormittag für eine Stunde. Nach dem Essen wird es jeweils immer wieder stärker.

Morgen soll ich nochmal zu meiner Hausärztin kommen. Sie will das EKG mal länger dran lassen, in der Hoffnung, das Stolpern auch mal aufzuzeichnen. Wahrscheinlich um mich zu beruhigen.

Und ich versuche, etwas zur Ruhe zu kommen (leichter gesagt als getan, wenn es dauernd poltert) und hoffe, das hilft, dass es sich mit der Zeit beruhigt.

Genauso kenne ich das auch. Ich muss aber sagen, dass es bei mir zwischen 1-10 mal am Tag ist. Ich glaube, würde ich nicht unentwegt daran denken, wäre es auch anders.
Ich hatte vor zwei Wochen Labor.....Kalium und Magnesium sind im Normalbereich, allerdings ist mein Vitamin d extrem niedrig, bei 10. Ich nehme aber seit dem hochdosiertes ( 20000) Vitamin d.

Zusätzlich nehme ich 2 x täglich die Schüssler Salze 4,5 und 7 ein.

Beschwerden wie Angstzustände, Panikattacken, Herzstolpern und Schwindel sind in den letzten 2 Jahren extrem geworden, was mich dazu treibt nur noch wenig raus zu gehen.


Zitat von Michaela18:
Genauso kenne ich das auch. Ich muss aber sagen, dass es bei mir zwischen 1-10 mal am Tag ist. Ich glaube, würde ich nicht unentwegt daran denken, ...

Hach, 1-10 Stolperer am Tag - aus jetziger Sicht ein Traum! Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass auch so wenige Stolperer sehr belastend sein können. Ich hoffe, du kannst für dich auch Wege finden, mit deinen Beschwerden besser klarzukommen und mehr rauszukommen.

@Pienimusta im Moment lese ich mich durch deine Beiträge und finde sehr viele Ähnlichkeiten.
Es tut mir aber gut, dass es sehr vielen Menschen so geht und ich nicht alleine damit bin. Ich merke, dass ich ruhiger werde.
Danke dafür!

Nein, du bist ganz sicher nicht damit alleine! Mein Eindruck ist auch, dass Menschen mit Ängsten eher zu Herzstolpern neigen. Vielleicht weil wir sensibler sind und so auch unsere Psyche und unser Körper sensibler reagiert, so dass öfter mal was aus dem Takt gerät - ohne dass es gefährlich ist. Aber sich leider so anfühlt, weil wir dann auch schneller mit einem inneren Alarm reagieren. Wir können nur versuchen, uns immer wieder selbst zu beruhigen und dann werden hoffentlich auch die psychischen und körperlichen Beschwerden mit der Zeit weniger. So zumindest der Plan

Mich beruhigt es gerade ETWAS, Muster bei meinem Stolpern zu erkennen. Stress, Mahlzeiten und Sitzen/Stehen machen es schlimmer. Nach dem Essen stolpert es für ca. 2 Stunden, wird dabei allmählich ruhiger und hört danach ganz auf - bis ich wieder esse. Ich sollte einfach nichts essen

Am unangenehmsten finde ich, im Auto zu sitzen, weil ich da nicht so einfach weg kann. Heute Morgen musste ich eine Stunde Autofahren, das war echt eklig. War fix und fertig, als ich da war. Da hatte ich noch nichts gegessen, aber es hat trotzdem fröhlich gestolpert, vermutlich verstärkt durch die Aufregung.

Ich frag mich auch, ob die beginnenden Wechseljahre was damit zu tun haben könnten. Nicht ausschließlich, aber verstärkend. Meine erste solche Phase hatte ich vor knapp drei Jahren, davor immer nur maximal eine Handvoll Stolperer am Tag.

@Pienimusta
Hallo Pienimusta,
habe mich in Deinem Beitrag wiedergefunden! Auch ich quäle mich mit Herzstolpern, mal mehr, mal weniger. Vor kurzem war es bis auf wenige Stolperer, ca. 5 bis 10 am Tag, weg, aber ich hatte mich zu früh gefreut! Jetzt stolpert es morgens nach dem Aufwachen, dann beruhigt es sich und es kommen noch wenige, einzelne, und dann geht es am Abend wieder los. Manchmal ist es dann auch für eine Weile weg, aber da ich dem Frieden nicht traue, bin ich dann immer angespannt und unruhig. Umgehen kann ich nicht gut damit, d. h. einmal hatte ich eine Phase, da war es mir egal, und das ging auch gut. Jetzt schaffe ich das auch nicht mehr, weil zu viel in letzter Zeit passiert ist, obwohl es gut wäre, wenn ich es aus dem Fokus kriegen würde. Ach so, einen Infekt hatte ich jetzt auch, mit langwierigem Husten, der auch momentan noch gelegentlich auftritt. Du gehörst sicher auch zu den Hochsensiblen? Ich empfinde das als Strafe, hochsensibel zu sein, mir tut es nicht gut. Wünsche Dir alles Gute, fühl Dich mal ganz feste gedrückt! Und ja, es können auch die beginnenden Wechseljahre sein. Ich selber bin ja in den Wechseljahren, da schiebe ich es auch immer mal drauf, aber ob ich richtig liege? Ich weiß nicht. Nach dem Essen wird es auch schlechter.
Liebe Grüße von Pia

@Pienimusta @PiaK Die Hochsensblen spüren es.
Das hat meine Therapeutin auch gesagt. Das sagen auch meine Ärzte bei denen ich mittlerweile zu den ganzen Untersuchungen war. Egal ob EKG, Langzeit EKG, Echodiagramm, Ultraschall......überall die gleichen Ergebnisse. D. h. beim Langzeit EKG wurden erstmals die Herzstolpern gesichtet, sie sind aber nicht höhergradig und damit nicht notwendig zu behandeln.

Einerseits sollte ich darüber froh sein, andererseits macht es aber trotzdem Angst.

Vielleicht hüpft es ja auch vor lauter Freude .

Ach wenn der blöde Kopf einem da nicht so im Weg stehen würde, könnte man fast darüber lachen.
Aber danach ist mir nicht und ein leck-mich-am-Arsch Gefühl stellt sich leider auch nicht ein.

Ich wünsche euch und mir, dass wir das in den Griff bekommen und möchte euch sagen, dass ich sehr froh bin mit euch darüber schreiben zu dürfen.

Fühlt euch lieb umarmt ️.

Liebe Grüße
Michaela

@PiaK Ja, ich bin auch hochsensibel. Das ist bei solchen Sachen in der Tat eine Bürde. Gibt ja wirklich Leute, deren Herz auch die ganze Zeit rumpelt und die es nicht merken. Manchmal, wenn ich abgelenkt bin, tritt es auch in der Wahrnehmung mehr in den Hintergrund. Aber man kann sich ja auch nicht die ganze Zeit ablenken.

@Michaela18 Wie lange hast du deine Stolperer schon? Bei mir traten sie das erste Mal vor 20 Jahren auf, und ich hab nur noch mit der Hand am Puls gelebt, obwohl es eben auch nur ein paar am Tag waren. Mit den Jahren habe ich mich aber daran gewöhnt und hätte dir gar nicht mehr so genau sagen können, wie oft ich sie hatte, weil ich gar nicht mehr so genau darauf geachtet habe. Vielleicht gelingt dir das auch.

@Pienimusta ich habe sie seit 19 Jahren. Anfangs wusste ich nicht was es war, hab damals mit meinem Arzt gesprochen und ihm von diesem komischen Gefühl im Hals erzählt. Er sagte damals schon, dass es psychisch sei.
Erst als es häufiger kam und ich es richtig heftig spürte, fing ich an mir heftig Sorgen zu machen. Aber bis vor drei Jahren hatte ich diese Herzstolperer auch noch nicht so schlimm. Ich habe vor 2 Jahren extra mit dem Rauchen aufgehört, trinke keinen Tropfen Alk. und halte mich mit Koffein zurück, vielleicht mal 5 Kaffee im Monat. Aber seit dem ist es nicht besser geworden, meine Nachbarn sagen ich kann ruhig mal ein Glas Wein trinken, das sagt sogar meine Ärztin und Therapeutin. Aber ich habe Angst, dass es dann noch schlimmer würde.

Ich hab ständig die Hand am Puls, egal ob an der Hand oder am Hals.

@Pienimusta
Die meisten Hochsensiblen spüren ihren Körper und die Prozesse darin besonders stark. Genauso ist es auch bei mir.
Ich habe jetzt die Beiträge nur etwas überflogen,deshalb weiß ich nicht, ob du im Zusammenhang mit den ES Verspannungen im Rücken erwähnt hast. Leidest du darunter? Wie sieht es mit Stress und Ängsten bei dir zur Zeit aus? Ich hätte bzw. habe immer noch mehrere Situationen welche mir Unbehagen bereiten und tatsächlich merke ich meine ES aktuell vermehrt.
Desweiteren würde ich auch an eine Verspannung des Zwerchfell denken. Dieses macht eine ganze Palette an Symptomen und verstärkt nicht nur die Verspannungen im Körper sondern führt zu vermehrten Es und dementsprechend Angstgefühlen.
Ich habe mal von der sogenannten Herz Kohärenz Atmung gehört, wo man für mehrere Durchgänge in einem bestimmten Rhythmus ein-und ausatmet. Sie soll entspannend auf das ganze Körpersystem wirken.

@Michaela18 Ach Mensch, das tut mir leid, dass dich das so beschäftigt. Ich würde ja sagen, Finger weg vom Puls. Damit macht man sich immer noch mehr verrückt, weil man sich so das Gefühl gibt, dass es was zu überwachen gäbe. Und ich hab auch mal den ganzen Tag Puls gemessen - das war nicht schön! Aber ich weiß, das sagt sich so leicht. Vielleicht versuchst du es in kleinen Schritten - erstmal paar Sekunden, dann langsam steigern? Denk dran, ich habe aktuell ein paar 1000 von den Dingern am Tag und der Finger kommt nur selten mal an den Puls, sonst würde ich wahrscheinlich wahnsinnig werden Am besten, man verhält sich so, als wäre nichts. Denn eigentlich ist ja auch nichts. Aber da arbeite ich auch gerade wieder dran.

@Lerchen Rücken ist definitiv dauerverspannt, Ängste und Stress sind auch vorhanden, Zwerchfell schließe ich auch nicht aus. Vielleicht ist es auch eine Kombi aus allem (Infekt, Stress, Verspannungen, Hormone) - es steht halt nicht dran. Und wo setzt man dann an? Ich hoffe einfach immer noch, dass es wie bisher wieder alleine verschwindet. Nach der Atmung schau ich mal. Und wenns nur zur Beruhigung hilft, das wäre ja auch schon was.
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Zitat von Pienimusta:
@Michaela18 Ach Mensch, das tut mir leid, dass dich das so beschäftigt. Ich würde ja sagen, Finger weg vom Puls. Damit macht man sich immer noch ...

Oh ja, die Kombi ist besonders fies. Ich würde da tatsächlich dranbleiben und alles in Frage kommende aus dem Weg räumen. Es ist leichter gesagt, ich weiß.
Bekommst du Physio? Wäre Osteopathie etwas für dich?

Edit. Also tatsächlich zusrst beim körperlichen ansetzen. Ich habe die Erfahrung gemacht (individuell), dass die Ängste und Stressoren bei mir gelindert werden, sobald ich merke, dass der Körper lockerer wird.

@Pienimusta ja,da hast du recht. Ich krieg das halt nicht in den Kopf.
Aber ich bemühe mich.
Danke

@Lerchen Bisher nicht. Bin aber morgen bei meiner Hausärztin und werde mal fragen. Danke für den Tipp! Und ja, ich werde mal in alle Richtungen probieren. Ist ja jetzt schon das vierte Mal, dass ich so viele Stolperer habe. Da wäre es ganz gut, mal ein paar Strategien zu entwickeln, falls sie jetzt immer mal auftauchen

Zitat von Michaela18:
ja,da hast du Ich krieg das halt nicht in den Aber ich bemühe Danke

Es gibt von Dietmar Hansch ein Buch über Ängste, in dem er sehr ausführlich über funktionelle Störungen schreibt und warum die eigentlich ein Zeichen für einen gut funktionierenden Organismus sind. Hat mir definitiv ein Stück weitergeholfen, das zu lesen. Wenn du magst, schau ich mal nach dem genauen Titel

Zu mir: Liege auf dem Sofa und genieße die stolperfreie Zeit. Morgen gehts weiter

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